Wie oft und wie lange übt ihr Akkordeon?

  • Ersteller taljanska
  • Erstellt am
Hallo liebe Akkordeongemeinde,

ich bin als relativer Neuling auf diesen Thread gestoßen. Ich habe ein Problem und zwar habe ich das Gefühl, dass ich trotz regelmäßigem Üben von ca. 2 Stunden täglich irgendwie z. Zt. keine Fortschritte sehe. Bei Stücken die ich spiele und noch vor kurzem fehlerfrei konnte, schleichen sich jetzt Fehler ein und zwar immer mal wieder an anderen Stellen. Habt Ihr so etwas auch schon festgestellt?

Viele Grüße und eine schöne Woche
wünscht Euch Shanty:gruebel::gruebel::gruebel:
 
Bei Stücken die ich spiele und noch vor kurzem fehlerfrei konnte, schleichen sich jetzt Fehler ein und zwar immer mal wieder an anderen Stellen.

Kenn ich!

Kommt bei mir auch immer wieder mal vor. Das lernen geht auch nicht gleichmäßig, sondern eher wellenförmig und in Schüben. Wenn ich feststelle, dass ich trotz üben bei einem Stück eher wieder abbaue, als besser werde, dann lege ich das Stück für ne Weile zur Seite und übe was anderes. nach ein paar Wochen mit etwas mehr Abstand, geht es dann meist wieder, bisweilen sogar besser, als zuvor.

Ich vermute, dass man sich ab und an eine unbewusste Blockade anübt, die man dann erst wieder lösen muss und das geht, wenn man nicht weiß, was der Auslöser ist, nur mit zeitlichem Abstand und am besten durch herangehen von deiner anderen Seite her.

nur mit mehr Üben oder wohlmöglich mit noch hartnäckigerem Üben wird das in aller Regel nicht besser.
In solchen Fällen empfehle ich, die knappe Übungszeit für andere Stücke zu nutzen und ein anderes Mal wieder daran weiteranrbeiten.

Gruß, maxito
 
Maxitos Post kann ich ganz unterschreiben.

Als Ergänzung vielleicht noch dies:
Beim Lernen werden anfangs in großer Geschwindigkeit bestimmte Denkweisen durchschritten.
Blattspiel, 2. Spiel ist schon anders, dann mit Fingersatz, 10 mal der gleiche Fingersatz. Am nächsten Tag schon etwas automatisiert, mit anderen Ohren dabei ... usw.
Die Geschwindigkeit der Änderung der Denkmuster läßt aber nach - die Inspiration schwindet und man muß sich neue Beleuchtungsweisen einfallen lassen, damit es spannend bleibt und das Gehirn noch etwas zu "fressen" hat.
Die Fehler, die Du beschreibst schleichen sich garantiert an Stellen ein, über die Du schon lange nicht mehr bewußt nachgedacht hast, denn sie liefen ja schon so super! Sei froh, dass Dir so etwas nicht kurz vor oder in einem Konzert passiert.
Das ist nämlich oft der Normalfall!
Dann ist man nämlich sensibilisiert und ganz anders drauf, als im bequemen "Übesessel" ;)
Manche blühen gerade dann zu Höchstformen auf, andere versagen dagegen, weil sie ungewollt plötzlich über Details nachdenken.

Dieses Nachdenken sollte man aber möglichst beim Üben in allen Varianten schon abgeschlossen haben.
Also die üblichen Tipps:
mal im halben oder im viertel Tempo, wenns geht auch im doppelten Tempo üben. Die schwachen Stellen direkt ansteuern, auch verändern, mal ohne Instrument durchdenken, leise Stellen mal irre laut spielen, laute Stellen mal tonlos durchfingern usw. Fingersatz überprüfen, bewußt ändern und schauen, ob der alte wirklich besser ist. usw.

Übrigens beglückwünsche ich Dich zu den zwei Stunden Übungszeit - ein Traum! Ich schaffe höchstens 2 Stunden in der Woche...
 
Bei Problemen mit dem Timing, die entsprechenden Stellen zum Metronom klatschen oder noch besser singen.

Überhaupt das Tempo der Lerngeschwindigkeit anpassen und nicht umgekehrt - langsam anfangen geht insgesamt schneller!
 
Das wird aber wohl bei dir auch mal anders gewesen sein ;)

Klar, sonst könnte ich nicht so "klug" daher reden und es ist auch bedauerlich. Sich Zeit zum Üben abzuringen, kostet mich immer Überwindung. Einmal im Rausch, komme ich aber auch schlecht wieder weg davon ... Suchtgefahr!
 
@ Klangbutter
Na diese "Sucht" ist viel zu wenig verbreitet. Sie sollte manche andere ablösen!
meint accotue
 
ohja Akkordeon ist wie eine Sucht man kommt nicht wieder von los!:D
Bei mir ist es auch unterschiedlich wie ich übe.
Aber auf jeden Fall jeden Tag! Jetzt vor JuMu sind es jeden Tag so 1-1 1/2h!
Aber es macht RIESIG Spass.:):great:
 
Hi
Sehr interessanter Thread!!! Vielen Dank dafür.
Eine Sache, die mir ein befreundeter Akkordeonist am Anfang noch mitgegeben hat:
Nach jedem Häppchen eine kurze Pause (zum Sacken lassen und für frische Konzentration)
Aufhören, nach dem etwas gut geklappt hat (Also mit versuchen immer mit einem Erfolgserlebnis zu beenden)
bei mir hilft das immer wieder.
Wenn ich total demoralisiert bin, werfe ich einen kurzen Blick auf schlechtes Akko-Spiel bei Youtube an ;o)
Das baut mich wieder auf, nach dem Motto, es gibt noch Schlimmere als mich :rofl:
oder je nach Stimmung Spieler, die ich sehr toll finde und die einfach meinen Frust wegspielen

Hab mein Akko mit im Büro ( Einzelarbeitsplatz ;o)
Muss häufiger auf meine Rechner warten (umfangreichere Berechnungen - also Leerlauf)
Also greif ich mir immer dann mein Akko und das summiert sich dann über den Tag ohne daß ich das Gefühl hab "zu üben"

grüssle
do-it
 
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Hallo zusammen,

da bin ich froh, dass auch bei anderen diese Probleme schon mal aufgetaucht sind. Vielen Dank für die Hinweise und Tipps. Im übrigen, die Übezeit habe ich auch erst seit kurzem, seit dem ich im Ruhestand bin. :great::great: Vorher war das unmöglich.

Schöne Grüße
Shanty:D
 
ohja Akkordeon ist wie eine Sucht man kommt nicht wieder von los!:D

Das kann ich bestätigen. Bei den Harfen war es ja schon schlimm - aber beim Akkordeon ist es noch schlimmer. :D
Ich spiele ungefähr 30 Minuten jeden Tag, meistens irgendein neues Stück am Anfang, dann Altbekanntes, und am Ende wiederhole ich nochmal das neue Stück. In der Regel reicht das bis zum nächsten Tag.
 
Übe auch täglich, mindestens eine Stunde, frage mich aber, ob die sinnvoll genutzt ist. Ist es eher sinnvoll, die Zeit für nur ein Stück zu nehmen und es ausschließlich zu üben, bis es sitzt oder bringt es mehr, für ein neues Lied z.B. 20 min einzuplanen und dann ein gemischtes Programm zu spielen?
 
Guten Morgen!
Ich übe so etwa zweimal eine halbe STunde pro Tag mit langen Pausen dazwischen und wenn ich gut drauf bin, kann es auch mal mehr werden, meistens am Wochenende oder Ferien. Zuerst spiele ich für meinen eigenen Genuss das, was ich gerne höre und gut kann. Dann kommt die "Baustelle" dran. Etwa 10 Min. trainiere ich nur die schwierigen Bassfolgen. Dann das Stück im Zusammenhang. Wenn es Dich interessiert, findest Du im Thread
"Wie richtig Akkordeon üben?" Ratschläge, die mir schon sehr geholfen haben.
Mit dem solange üben, bis es sitzt, habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Es klappt auch bei mir nicht und nimmt auch die Motivation. Ich nehme mir ein Stück so vor, dass ich Takt für Takt dran "baue" und wenn ich merke, dass ich Knoten in den Fingern habe, höre ich auf und lasse es ein, zwei Tage ruhen. Es kann schon etliche Wochen dauern, bis ich es unfallfrei schaffe bis zum Ende.

Was jetzt sinnvoll ist, muss wohl jeder für sich herausfinden. Mir hilft es, wenn ich das, was ich an Erfahrungen und Tipps hier lese, ausprobiere und dann schaue, womit ich am besten zurechtkomme.

Grüße
Corta
 
Hi ich habe seit kuzem wieder angefangen und über so 3 - 4 x die Woche ca. 2- 3 Std. Mit dem ersten Buch, bin ich fast durch, weil ich das ja schon einmal gelernt habe. Hoffe dass ich neben der Meisterschule auch für das zweite Band noch genug Zeit haben werde :gutenmorgen::rolleyes:
 

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