Wiedermal: Kawai MP8 gegen Roland RD-700SX

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sponty
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Herzliches Hallo zusammen,

ich steh seit geraumer Zeit vor der Anschaffung eines Stagepiano, und nach diversen Recherchen - wobei das Mitlesen in diesem sehr kompetenten Forum viel geholfen hat - hab ich den Favoritenkreis auf o.g. Teile eingeschränkt. Ich weiss, dass zu selbigen schon vieles gesagt wurde, auch mehrfach, aber ich möchte trotzdem nochmal Eure Meinungen hören, habe auch eine paar (denk ich ?) neue Fragen.

Zu mir: Ich habe mit sehr jungen Jahren klassisch Klavier gelernt, sowohl vom Stil als auch bezüglich des Instrumentes ( akk. Klavier) und spiele, zwar mit längeren Unterbrechungen, seit gut 20 Jahren. In letzter Zeit wird's mit der Klassik, obwohl ich sie immer noch schätze, immer weniger und tendiere eher zu modernerem: Jazz, Funk, Rock, Pop...

Meine Anforderungen sind deshalb: sehr gute Tastatur, nicht zu leicht. Gute Klänge, aber diese Punkte sind in der Klasse ja eh klar... Da ich neuerdings auch umfangreiches MIDI-Equipment habe sind gute Masterkeyboardeigenschaften auch nicht unerheblich.
Welches von beidem Instrumenten steht denn in diesem Punkt hervor ? Hab gehört das MP8 hat da etwas mehr zu bieten ? Stimmt das ? Allerdings wird das gute Stück an den PC-Sequencer angeschlossen, sind da komfortablere Masterkey-Eigenschaften nicht überflüssig, sondern eher für Setups ohne Pc angemessen ? Da bräuchte ich echt Feedback von Praxis-Erfahreneren...

Da ich ja vom Klavier komme, sagt mir vom spielerischen eher das MP8 zu. Hauptsächlich wegen der (Achtung Wortspiel !) "Hammer"-Tastatur die wirklich sehr nuanciertes Spiel zu lässt. Die vom Roland ist auch gut, beim ersten Eindruck etwas leicht und leider auch, wie ich finde, etwas sehr "Plastik", was aber wahrscheinlich auch der direkte Vergleich mit dem MP8 und seinen Holztasten hervorruft. Aber dennoch gut spielbar. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich immerhin noch Besitzer eines echten Klaviers bin (Samick), mit dem ich praktisch gross geworden bin, aber aus Platzgründen ausgelagert ist und ich nicht mehr so oft drauf spielen kann, daher unter anderem die Motivation für den Stagepiano-Kauf.

Was gegen das MP8 spricht sind die Abmessungen und das viel zitierte Gewicht, da ich das Piano dann doch mal in den (noch nicht vorhandenen) Bandraum schleppen will, obwohl es die meiste Zeit wohl daheim stehen wird. Auch die Sounds und Editiermöglichkeiten beim Roland gefallen mir besser, nicht zuletzt das Vorhandensein des Expansionboards, da mir Software-Emulationen nicht so zusagen.

Beim Roland ist mir beim Probespielen aufgefallen, dass es bei manchen E-Pianos ziemlich unschöne Samplesprünge hat. Also die Anschlagsdynamik nicht perfekt abgestimmt ist. Vor allem bei Läufen kam das hervor. Bei etwas stärkerem Tastendruck eines Fingers im Lauf stach diese Note extrem hervor. Kann mir das jemand bestätigen oder lag das am Vorführgerät oder lässt sich dies mit den Velocity-Voreinstellungen beheben ? Hier scheint das Kawai ja auch top zu sein, da man die Velocity-Kurve User-angepasst einstellen kann. Beim Roland hab ich auch bischen Angst, dass die Klaviatur meine Finger "nicht fordert" , bzw mir eine ungewohnte Spielweise angewöhnt. Nun gut, ich hab das Klavier noch, aber aus o.g. Gründen wird das Stagepiano mein Hautinstrument werden.

Mir ist klar dass ich keine Klavierersatz kaufen kann, aber das ist ok. Ich brauch was für Üben daheim und eben Soundspielereien. Ingesamt hab ich das Gefühl das bei ersterem Punkt das Kawai und bei Zweiterem das Roland besser ist.

Vielleicht könnt ihr mir noch ein paar Anhaltspunkte und Erfahrungen, trotz der vielen Threads zu beiden Instrumenten,liefern und mich in meiner AKufentscheidung weiterbringen, dafür wär ich wahnsinnig dankbar !!

Was ich auch super fände wenn ein MP8-Besitzer mal ein Review in dem entsprechenden Thread verfassen könnte !

Vielen Dank und Grüsse,
Sponty
 
Eigenschaft
 
Na dann wolln wir mal (*megapost mode on*)

Ich spiele jetzt seit 18 Jahren hobbymäßig Klavier, habe mit 5 angefangen auch 12 Jahre "klassische" Ausbildung gehabt. Habe ebenfalls akkustisches Piano hier daheim rumstehen, ebenfalls seit ca. 8 Jahren geht's bei mir richtung Pop, Jazz, Rock usw., ab und zu darf's dann auchmal Kirche sein - kurzum RELATIV GLEICHE BEDINGUNGEN WIE BEI DIR.

Ich habe vor noch recht kurzer Zeit vor dem gleichen Problem gestanden wie du - möglichst geiler Sound für daheim aber realistisches Spielgefühl weil man ja schließlich "Pianist" ist und kein Polyethylenschrubber... *quietsch* :D

Nach der enttäuschten Rücksendung eines P-90 war meine Entscheidung vom Sound her klar auf Roland oder eben auch Kawai gefallen. Also in den Laden gerannt, Kawai... Roland... Kawai... Roland - geile Tasten... miese Tasten... guter Pianosound... echt geiler Pianosound... viel mehr direkte Regelmöglichkeiten... keine zwei Tonnen schleppen... hmm! :( :cool:

Letzten Endes habe ich mich dann für den Abstrich bei der Tastatur entschieden. Allerdings war mir das RD-700 dann doch zu teuer, so dass ich mich für das RD-300 entschieden habe. Die Tastatur soll noch ein wenig grottiger sein als beim RD-700, ich finde das hält sich allerdings in Grenzen. Aber KEIN Vergleich zum P-90 oder gar dem real-accustic Piano im Wohnzimmer. Was halt beim RD-700 noch fett ist ist der von dir bereits angesprochene Erweiterungsslot und halt der Piano Sound Nr.1 (Grandx oder so), den sie beim RD-300 weggelassen haben. Grrr.

Allerdings kann ich sagen, dass ich (= kein Profi) mittlerweile ganz glücklich damit bin. Du hattest "Soundspielereien" angesprochen und auch die Editiermöglichkeiten beim Roland. Meines Erachtens sind die RDs da besser im UMFANG und den MÖGLICHKEITEN, aber nicht in der schnellen BEDIENBARKEIT. Die Kawais haben ja diese ganze Batterie an Schiebern direkt im Panel eingebaut, bei Roland muss man sich da erst gut durch die Gegend drücken. Allerdings hast du ja geschrieben, dass Proberaum eher Seltenheit ist... NOCH! :great:

Wenn das mal aktueller wird, ist das Gewicht von so einem kleinen Sarg nicht zu unterschätzen, zumal ja nochn Hardcase draufkommt (bloß kein Softi). Und das wiegt nochmal richtig viel. Mein RD-300 ist mit 15kg so ziemlich das leichteste der Stages (diese Schweizer Drehorgeln mal ausgenommen :p), hat aber mit Hardcase dann schon seine 26 bis 30 kg. Das klingt recht wenig, ABER: Wenn so ein Teil mal alleine durchs Treppenhaus gewuchtet, ins Auto (nein, kein Kombi) geladen, am Parkplatz wieder rausgeholt und noch durch's halbe Industriegelände bis zum Proberaum geschleppt hat (natürlich wieder durch ein Treppenhaus), wird man von Meter zu Meter weiser! Und auf dem Rückweg dann erst...

*megapost mode off*

Ich hoffe ich konnte dir bei deiner Entscheidung helfen und habe keinen Quark erzählt, bin ja auch noch neu hier. Falls du's noch nicht gelesen hast (denke mal schon) gibt's hier im Forum ein sehr gutes Review des RD-700 SX von lucjesuistonpere: https://www.musiker-board.de/vb/showthread.php?t=105122

Gruß,
Henry
 
Ich habe mich auch für das RD-700 SX entschieden.
Die Tastatur finde ich erstmal überhaupt nicht schlecht, etwas leichter als die von meinem Yamaha P-120, und dabei mir den richtigen Sounds sehr expressiv spielbar. Von den Flügelsounds her ist das RD-700 SX ja in den allermeisten professionellen Tests her Sieger im Dreikampf MP8/RD-700SX/S90ES, und mit sehr sehr viel rumdrehen und ausprobieren habe ich auch endlich Settings gefunden die mir gefallen. Zum Glück kann man mit dem EQ und vielen anderen Settings den Flügel sehr stark nach seinem Geschmack verändern. Die Standardpresets haben mir auf jeden Fall überhaupt nicht gefallen. Die Standardrhodes die dabei sind, sind relativ schlecht, dumpf und ohne Releasesounds, dafür bietet das SRX-12 (Expansion Board für 300€) die besten Hardwarerhodes und Clav-Sounds überhaupt. Die Orgel ist mit viel basteln echt ziemlich okay, wenn du mal in einer Rockband für ein paar Nummern Orgelsounds anbieten willst, aber natürlich überhaupt nicht in Konkurrenz zur XK-3 oder einem Original. Auch Orgelmäßig ist das RD-700SX meiner Meinung nach klarer Sieger im Dreikampf. Editiermäßig muss man sich erstmal etwas gewöhnen, alles ist etwas verschachtelt, aber da man komplette Setups speichern und schnell abrufen kann ist das für mich völlig okay, live an den Sounds basteln ist für mich nicht interessant. Es gibt noch ein paar sehr schöne Streichersounds und Flächen, die ich aber fast nie benutze. Ganz nett ist noch das Feature, ein Drumset mit vielen verschiedenen Grooves anzuschalten, sozusagen ein erweitertes Taktell (mal ne Frage an die anderen RD-700sx Besitzer: Gibts eigentlich ein normales Taktell in dem Teil??). Die Effekte sind Zahlreich, in sehr vielen Details einzustellen und qualitativ gut. Man kann 2 Effekte gleichzeitig an haben, wobei es auch Kombis gibt die als 1 Effekt gelten. Hall ist okay, leider kein Federhall dabei.

Also alles in allem eine gute Kiste, wenn du weißt, was du soundlich haben willst und wie du dahin kommst. Aber auch ein bisschen Frickelig. Mein Tipp: Kauf dir das RD-700SX mit dem SRX-12 dazu, dann haste eine echt gute allround-waffe.

Achja: Midimäßig habe ich keinen Plan und benutze es auch nicht, da solltest du vllt noch mal nachhaken...

Achja 2: Cool ist auch die Möglichkeit, Effekte usw. auf die 3 Pedale zu legen, z.B. Wahwah oder Lautstärke (schweller), Leslie Slow/Fast, distortion, ein Ton aushalten, usw...

Achja 3: Velocity-Kurve kann man nicht völlig selber Einstellen (mit einem Graphen oder so) sondern nur zwischen Very Light und Very Heavy mit 100 Stufen dazwischen auswählen. Da müsste Roland nochmal nachbessern !
 
Ich plädiere auch fürs Roland. Das hatte ich mal n paar Tage testweise zuhause stehen, habs dann aber doch nicht genommen - nicht weils scheiße war, sondern für meine Zwecke zu teuer.
Wenn ich jemals ein Stagepiano der 2000 €-Klasse bräuchte, würde ich es ohne zu zögern wieder nehmen.
Die Tastatur ist zwar nicht ganz so geil wie vom MP8, aber immerhin noch klasse. Auf ihr kann man alles mit wunderbarer Dynamik ausdrucksstark spielen. Die Tastaturen von Kawai sind ja auch so'n Mythos - spielen sich sehr geil, aber der Pille hat mal sein MP9500 aufgemacht - was da drin steckt, ist genauso billig wie in anderen Digitalpianos. Die MP8-Tastatur ist also nicht wesentlich "besonderer" oder "wertvoller" oder "langfristig rentabler" als andere, auch wenn sie eine der besten überhaupt ist. Aber alles was ich sagen will, ist, daß man auch ohne schlechtes Gewissen zum RD700SX greifen kann und eine genauso wertvolle Hardware vor sich hat.
Klanglich fällt mE das MP8 klar gegen das RD700SX ab. Letzteres hat zwar nicht so eine tolle Saitenresonanz- und Resonanzkörper-Simulation, aber schlicht die besseren Samples. Es stimmt, wie fetz es sagte - die Pianos des RD700SX sind von Natur aus sehr mittenbetont (wahrscheinlich auf "Durchsetzungsfähigkeit" getrimmt), mit ein wenig Schrauberei erhältst du aber einen satten Klang mit natürlichen Bässen.
Zu den E-Piano-Sounds: Auch ich finde, das Rhodes ist nicht so der Klopper, aber immer noch am besten verglichen mit Kawai und Yamaha. Groovejazz, ein User hier im Forum hat mal eine Demo davon gemacht, wo der Sound uns im Kontext eigentlich ganz gut überzeugen konnte. Brauchbar ist allerdings nur genau ein Rhodes-Patch: Vintage E-Piano 1. Wurli, CP, Clav und DX haben auch alle ihre Schwächen, sind mE aber spielbar.
Für 300 € zusätzlich gibts allerdings das SRX-12 mit den angeblich derzeit besten E Piano-Samples.
 
lucjesuistonpere schrieb:
Brauchbar ist allerdings nur genau ein Rhodes-Patch: Vintage E-Piano 1. Wurli, CP, Clav und DX haben auch alle ihre Schwächen, sind mE aber spielbar.
Für 300 € zusätzlich gibts allerdings das SRX-12 mit den angeblich derzeit besten E Piano-Samples.

Ich konnte letzte Woche endlich das SRX-12 in mein RD-700 SX einbauen. Es ist wunderbar! Ich bin nicht der Schrauber und Editierer ich will einfach nur gute Sounds. Zwischen den "Werks-E-Piano-Sounds" des RD-700 SX und dem SRX-12 sind WELTEN, nein UNIVERSEN. Naja, gute Verkaufsstrategie von Roland....

Gruss
Hattrick
 
Haut das eigentlich mit der Dynamikkurve gut hin, also passt die Dynamik vom SRX-12 gut zur Tastatur ? Oder kann man da was einstellen ?
 
fetz schrieb:
Haut das eigentlich mit der Dynamikkurve gut hin, also passt die Dynamik vom SRX-12 gut zur Tastatur ? Oder kann man da was einstellen ?

für meine begriffe passen tastatur und dynamik sehr gut zusammen. ob man was einstellen kann, weiss ich ehrlich gesagt (noch) nicht.

gruss
hattrick
 
Vor dieser Entscheidung (MP 8 <-> RD 700 SX) steht wohl Jeder mit entsprechender Vorgeschichte und Ansprüchen (Wohnzimmerersatz für das Klavier + Zusatzsounds). Und beide Modelle sind schon sehr gut, ohne das MP 8 würde NIEMAND an der Tastatur des RD rumnörgeln und ohne die Roland-Sounds gäbe es wohl keine Kritik an denen im MP 8. Aber "leider" gibt es eben beide und sie wecken Begehrlichkeiten.:)

Wenn es ein reines "Entweder - Oder" ist, sollte die Wahl auf das RD 700 fallen. Die Tasten sind nun wirklich nicht so schlecht (nur eben nicht so klavierähnlich oder für Pianisten so gewohnt wie im MP 8). Und stören dürfte das nur, wenn man (fast ausschließlich) das Stage als reinen Klavierersatz nimmt. Dann dürfte man aber ohenhin nicht lange Freude daran haben. Spätestens bei zusätzlichen E-Piano-Sounds (und die sind mit SRX 12 Spitze), hat die RD-Tastatur klare Vorteile, und Synth- und Hammond-Sounds, wer will die mit gutem Spielgefühl auf einem MP 8 spielen?:D:great:

Allerdings gibt es (zumindest für mich) auch eine 3. Lösung. Roland-Sounds mit SRX 12 aus einem Fantom XR und daran 2 Masterkeys (1 Hammerteil, z.B. Doepfer und ein leicht gewichtetes). Sieht zwar nicht so toll aus und ist auch nicht gerade bedienfreundlich, aber eben spieltechnisch und soundmäßig noch einen Tick besser.:great:
 
JoKey schrieb:
Allerdings gibt es (zumindest für mich) auch eine 3. Lösung. Roland-Sounds mit SRX 12 aus einem Fantom XR und daran 2 Masterkeys (1 Hammerteil, z.B. Doepfer und ein leicht gewichtetes). Sieht zwar nicht so toll aus und ist auch nicht gerade bedienfreundlich, aber eben spieltechnisch und soundmäßig noch einen Tick besser.:great:
@ Pfennigfuchser :D : Das sollte, statt mit einem Fantom, auch mit einem XV 2020 funktionieren.
 
Der XV 2020 fällt nur, was Pianos angeht, sehr stark ab. Der Fantom XR hat genau einen der beiden Haupt-Pianosamples im RD (und zwar den schlechteren). Will man das tolle Superior Grand aus dem RD700SX, muß man sich zwangläufig für 300 € die SRX11-Karte kaufen, aber ich habe neulich gehört, die sei nicht so geil, wie sich das auf den Demos anhören würde. Ausprobieren!

Für das RD700SX spricht übrigens, daß die Abstimmung Tastatur <-> Dynamik absolut einwandfrei ist.
 
Ich sprach vom XV 2020 als reinen 'Kartenträger', nämlich für das SRX-Expansionboard. Nur für diesen Zweck bedarf es m.E. keiner Anschaffung eines Fantoms, gelle?
 
Richtööööööööch! ;)

Nur war oben überhaupt nicht vom SRX-11 die Rede. Nicht daß jemand auf die Idee käme, der Fantom XR oder XV 2020 wäre ohne weiteres pianomäßig genauso gut wie das RD.
 
Mein Vorschlag sollte kein Sparvorschlag sein, nur eine Alternative für Anspruchsvolle mit zusätzlichen Midi-Wünschen.:great:

Den XV 2020 hatte ich ausgelassen, weil der nur 64-stimmig ist und bei 2 Masterkeyboards...:confused:

Das Piano im Fantom XR, das ich gehört hatte, klang identisch mit dem Superior Grand im RD 700, ob ein SRX-11 drin war? Wenn nicht, ist die Lösung ziemlich teuer (1.800 € für den Expander mit Karten und dann noch 2 Masterkeyboards...):confused::great:
 
Das Fantom X enthält den Ultimate X-Patch aus dem RD700SX, den ich immer noch ziemlich gut finde, aber nicht so geil wie das hochauflösende Superior Grand-Steinwaysample. :) Das steckt nur im RD und aufm SRX-11.
 
Wie ist das eigentlich, kann das RD-700SX Halbpedal ? Ne, oder ?
 
fetz schrieb:
Wie ist das eigentlich, kann das RD-700SX Halbpedal ? Ne, oder ?
Das wär aber ein Ding :eek: ; Halbpedalerkennung hat sogar mein popeliges RD 170.
 
Um mal wie ein Verkäufer eines Musikladens zu antworten: "In dieser Preisklasse ist so etwas Standard" ;)
 
Komisch. Ich habe nämlich das Roland DP-8, welches dabei war, und ich bekomme damit entweder gar keinen Effekt oder einen Effekt wie bei durchgedrücktem Pedal. Hab mich nämlich sehr gewundert, als ich letztens das Yamaha S90ES Werbevideo gesehen habe, da zeigt er das gleich am Anfang ziemlich gut. Ist vielleicht irgendwas falsch eingestellt ??

Achja: Am Pedal kanns nicht liegen, das ist definitiv half-damper

Ahh, ich habs. Links am Pedal war ein Schalter, der muss auf "contious stehen". So einfach is Tennis.
 
Hallo Sponty!

Ich hab sowohl das RD 700 SX als auch das MP8 ausgiebig getestet. Und mich dann fürs MP8 entschieden. Ich hab auch alles andere rauf und runtergespielt (Yamaha s90 ES, CP300, CLP 280 etc...) bin dafür sogar einen Tag zur Musikmesse gefahren.

Und, egal, was immer da unter den Tasten des MP8 verbaut/versteckt ist: es fühlt sich einfach toll an!! Der Unterschied ist riesig, in diesem Punkt ist die Konkurrenz meilenweit im Hintertreffen! Und ich glaube, dass die taktile Komponente beim Spielen (psychologisch gesehen) viel wichtiger ist als manche annehmen. Die echte Holztastatur macht für mich den entscheidenden Unterschied und es ist für mich unverständlich, warum keiner der Konkurrenten bisher dieses Konzept in solcher Konsequenz nachgeahmt hat.

Ich habe das Instrument seit gut drei Monaten, ich habe noch nie so oft und lange auf einem E-Piano geübt und gespielt. Es ermüdet mich einfach nicht, wie davor als ich nach 10 Min Plastiktastatur (auf nem Roland FP 8, einem der High End DPs aus jener Zeit) die Nase bereits voll hatte. Ich hätte nicht für möglich gehalten, dass ich je einmal ein Digitalpiano einem echten Klavier vorziehen würde. Aber das Kawai MP8 spielt sich aus meiner Sicht besser als manch echtes Klavier, das mangels Pflege nicht mehr das ist, was es einmal war. Für mich hat sich dieser Kauf also schon rein dadurch gelohnt, dass ich wieder öfter spiele und ich den Eindruck habe, dass sich diese Übung wieder auf das echte Instrument überträgt.

Was den Sound angeht, hat das MP8 im Übrigen mindestens einen absolut hochwertigen Klaviersound, den Concert Grand 1. Ich weiss nicht, wie viele derjenigen, die die Kawai-Samples bemängeln, tatsächlich über eine längere Zeit und vor allem mit der richtigen Verstärkung darauf gespielt haben. Vor allem die Abstimmung von Tastatur und Klang erlaubt ein unheimlich ausdrucksvolles und klavierähnliches Spielen. Ich höre keine Loops, keine Aussetzer, hatte noch nie einen Absturz, das Teil ist absolut stabil.

Einziger Wermutstropfen für mich ist das zweite Haupt-Pianosample, das in gewissen Abschnitten bedenklich schlecht klingt (klar, ist immer subjektiv, aber der Sound ist für mich nicht zu gebrauchen).

Von den anderen Sound gefallen mir die Pads... voll und warm. Die Orgeln sind für meinen Geschmack ebenfalls brauchbar, obwohl ich auf dem Gebiet kein Experte bin. Die Rhodes... naja für mich nicht wirklich der Hammer. Ich hab den direkten Vergleich zum Mark II, und damit verglichen klingt das MP8 viel zu clean und dünn. Zum Üben kann man es verwenden, für den Auftritt würd ich das Original jederzeit vorziehen... wobei wir beim Gewicht wären :) Das MP8 ist vielleicht halb so schwer wie ein Rhodes Stage Piano, also ich krieg das hin :) Aber klar, es ist kein Instrument, das man mal so schnell in den Proberaum mitnimmt...

Mein Fazit: Selbst wenn es DPs geben mag, die, rein vom Hören her, einen authentischeren Klavierklang produzieren, ist das MP8 für mich in punkto Spielgefühl unschlagbar. Die Klänge werden eh (wie bei allen DPs) nach zwei, drei Jahren schon veraltet sein und allenfalls upgedatet werden müssen.
Und hier käme dann ein Konzept ins Spiel, das kein mir bekannter Hersteller aus marketingtechnischen Gründen seiner Klientel anbietet, nämlich eine abkoppelbare/updatebare Soundengine, die man nach Bedarf ersetzen kann, während man die restliche Hardware schön zu Hause lässt. Klar, die Expansion-Boards oder Flash-Speicher, aber gerade hier enttäuschen doch die grossen Hersteller, die ganz bewusst die wirklich guten neuen Klänge exklusiv nur in ihre neueste Hardware verbauen.

Ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen

Lieber Gruss

Robi
 
Und hier käme dann ein Konzept ins Spiel, das kein mir bekannter Hersteller aus marketingtechnischen Gründen seiner Klientel anbietet, nämlich eine abkoppelbare/updatebare Soundengine, die man nach Bedarf ersetzen kann, während man die restliche Hardware schön zu Hause lässt.
Jep, genau das wärs!!! Das einzige, was in die Richtung geht, sind Kordg OASYS und der Reserach Receptor. Allerdings zu einem entsprechenden Preis...
 

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