Yamaha Reface CP/YC/DX/CS

Meiner Meinung nach, ist dies die beste Art, sich der Soundprogrammierung im Allgemeinen und der FM im Besonderen, zu nähern. Die "harten" Fakten, also was ist ein Operator, welche Frequenzverhältnisse gibt es, welche Algorithmen, welche sonstigen Parameter usw. sind schnell gelernt bzw. dazu findet man dutzende Tutorials im Netz.

Keiner kann dir aber erklären, wie es klingt, wenn du in in Alg. X den Modulator durch einen weiteren Operator modulierst, oder welche Hüllkurven und Modulationindices für welche Klänge am besten geeignet sind. Oder welche Frequenzverhältnisse am nützlichsten sind. Schon alleine deswegen, weil man Klangfarben oft nicht genau genug in Worte fassen kann, sie aber, wenn man sie mal gehört hat, durchaus wiedererkennbar sind

Also: Schrauben, Schrauben, Schrauben! (und immer schön Zwischenergebnisse sichern!)


Warum nicht gleich eine RANDOM Funfunktion in den Editor einbauen? Das wäre gerade beim DX die ideale Lösung, um Zufallsergebnisse zu bekommen die man dann analysieren kann.
Ich habe dem Programmierer des obigen MIDIDESIGNERS schon vorgeschlagen dies in einer seiner nächsten Updates zu verwenden.
Mit dem Microkorg XL+ Editor habe ich damit übrigens shon gute Erfahrungen gemacht. Auch mit einem Softwaresynthie mit selektivem Random sind erstaunliche Ergebnisse zu verzeichnen. Es muss also nicht immer der mühsame Weg beschritten werden, um neue Sounds zu erzeugen!
 
Random Funktion im Editor?

Ich fände das auch schlüssig, zumal die Geräte selbst ja auf ähnlichem Weg enstanden sind. ;)

Sorry, couldn't resist. :redface:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Die Frage, die sich mir stellt, ist, ob es zwischen Nord Lead- oder Virus-Oszillator-FM, Workstation-Sample-Playern oder Kronos-Schlachtschiff mit FM-Engine sowie all' den Yamaha-DXen auf dem Gebrauchtmarkt diese Nische überhaupt noch gibt...?
Wie ich schon sagte: Die 2nd-Generation-4OP-FM-Synths sind in der Anime-Szene hochpopulär, besonders der Yamaha DX100, der optisch als stilistisches Vorbild für Miku Hatsune diente (falls jemand Vocaloid kennt). Die Dinger wird der Reface DX aber nicht ersetzen können, weil seine OPs wieder nur Sinus können. Allerdings haben sie diesen "kawaii desu~"-Faktor, der das wieder wettmachen würde.

Mit dem einfachen "Try and Error" Prinzip kommt man tatsächlich nicht weit.
FM/Phasenmodulation ist seit 1983 nie was anderes gewesen als Trial and Error, weil man das nicht so schön abstrahieren kann wie subtraktive Synthese (zweiten Oszillator verstimmen → Schwebungen, Tiefpaß auf → heller, Tiefpaß zu → dunkler, Resonanz auf → quietscht etc.).

Es gibt keinen Synth, für den mehr Sounds programmiert wurden als für den Yamaha DX7. Die gehen in die Millionen. Und ich wette, daß viele davon entstanden sind per "Keine Ahnung, was das ist oder wofür das gut ist, klingt aber bockstark*, mal abspeichern".

*je nach Jahr auch mal "affengeil"

Jemand, der an einem subtraktiven Synth eine Fläche oder einen Lead schraubt, landet eben zu 90% bei einem der wenigen "klassischen" Grundsounds.
Weil sich viele einfach nicht trauen. Da geht es immer reflexartig los mit zwei leicht gegeneinander verstimmten Sägezähnen und einem mehr oder weniger zugedrehten Tiefpaß, der für Leads ein bißchen Resonanz kriegt. Höchstens vielleicht noch die Sync-Fräse mit Sinus/Dreieck-Master, hüllkurven- oder LFO-moduliertem Sägezahn-Slave und ohne Filter.

Es gibt soviel, was kaum je einer macht. Pulswellen beispielsweise, die man immer nur mit PWM für fette Streicherflächen nimmt. Oder das resonierende Filter mit 100% Keyfollow, das harmonisch zum Oszillator gestimmt wird. (Man kann auch andere Wellenformen als Sägezahn filter, by the way.) Oder auch nur der harmonisch hochgestimmte zweite Oszillator. Oder jeweils dito, aber disharmonisch. In Verbindung mit Pulswellen kriegt man da lustige Obertonspektren raus, die noch nie einer gehört hat. Sogar ein Minimoog kann mehr als das, womit er immer assoziiert wird. Und dann stelle man sich mal vor, was mit Rauschen alles geht.

Die subtraktive Soundwelt war irgendwie bunter, als noch nicht alle versucht haben, Rick Wright nachzumachen, sondern einfach mal losgekurbelt haben.


Martman
 
Die Dinger wird der Reface DX aber nicht ersetzen können, weil seine OPs wieder nur Sinus können.

Das ist meines Wissens nach so nicht richtig! Mit dem Feedback-Parameter kann man den Sinus („0“) für jeden OP separat und stufenlos bis hin zum zum Sägezahn (+) oder zum Rechteck (-) modifizieren...

Viele Grüße, :)

Jo
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Also doch?

Dann bleibt Hoffnung. Zum Beispiel solche, daß irgendwelche Japaner die wichtigen Sounds der DX27-Generation für den Reface nachbauen, sofern die da nicht eh schon reingegossen sind. (Wobei der einzig brauchbare Werkssound aus DX27 & Co. ein Baßpatch sein soll.)


Martman
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie ich schon sagte: Die 2nd-Generation-4OP-FM-Synths sind in der Anime-Szene hochpopulär, besonders der Yamaha DX100, der optisch als stilistisches Vorbild für Miku Hatsune diente (falls jemand Vocaloid kennt). Die Dinger wird der Reface DX aber nicht ersetzen können, weil seine OPs wieder nur Sinus können. Allerdings haben sie diesen "kawaii desu~"-Faktor, der das wieder wettmachen würde.
Naja, Vocaloid als Faktor für den Markterfolg würde ich nicht sonderlich stark gewichten. Miku Hatsunes Design ist an den DX100 angelehnt und in einem anderen Forum wollte sich jemand deswegen einen holen, aber ansonsten scheint mir der neue DX nicht als Zugeständnis an diese Szene, sondern mehr als Hommage an die eigene Vergangenheit und 80er Jahre-Musik. Das schwarze Design mit dem blauen Display des DX hat in meinen Augen auch mehr Ähnlichkeiten mit der PSR-4xx-Serie als mit dem deutlich türkiser angehauchten DX7, DX100 oder Miku Hatsune selbst.

Ein Reface DX in einer Miku Hatsune-Sonderedition mit entsprechenden Presets und Design alá Morodernova hätte allerdings was, würde ich mir durchaus holen. :D

Oh ja, da 'klingelt' was... - das berüchtigte "Miku"-Pedal...!

Das habe ich auch mal im Laden angespielt. Der Sound hat Potential, aber die Latenz von gefühlt ~300ms macht es so gut wie unbrauchbar, selbst für unkonventionellen Gebrauch.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich habe dem Programmierer des obigen MIDIDESIGNERS schon vorgeschlagen dies in einer seiner nächsten Updates zu verwenden.
Mit dem Microkorg XL+ Editor habe ich damit übrigens shon gute Erfahrungen gemacht. Auch mit einem Softwaresynthie mit selektivem Random sind erstaunliche Ergebnisse zu verzeichnen. Es muss also nicht immer der mühsame Weg beschritten werden, um neue Sounds zu erzeugen!
Der Vorschlag ist angekommen ;-) Die Idee ist auch prima, allerdings momentan in Mididesigner eigentlich nicht umzusetzen - soweit ich es überblicke. Es gibt kein Modul, welches Zufallswerte generiert. Ich grüble noch, ob und wie man das vielleicht mit den vorhandenen Elementen (controls,buttons,ein paar Verknüpfungsmöglichkeiten) hintricksen kann, bisher leider ohne Ergebnis.
Was die Algorithmen anbelangt, gibt es inzwischen seit meinem letzten Update eine Extra-Seite mit grafischer Auswahlmöglichkeit hierfür.
Ja stimmt, manches ist vlt. noch etwas unübersichtlich - evtl. schmeisse ich den 4page-Modus mal ganz raus, dann sind es deutlich weniger verschiedene (redundante) Ansichten.
Ich ertappe mich dabei, beim Soundbasteln meist die 2-Seiten-Ansicht zu benutzen. Wobei es da auf meinem ipad-mini ganz schön eng zugeht.
Mal schaun, was ich noch optimieren kann, wenn ich Zeit finde.
Und sollte es demnächst mal ein MD-Update mit Randomize-Modul geben - dann wird's nicht lange dauern, bis ich die Funktion in mein DX-Layout eingebaut habe ! ;-)
Gruss Helfried
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo Helfried,

Warum ist es dann im MicroKorg Editor möglich, eine Random Funktion auszuführen? Auch einige Softwaresynthies haben diese Funktion, wie der neue BRUNO 3 von TubeOhm.
Dieser verwendet doch sicher auch Module.

Gruß
Michael
 
Ich könnte mir vorstellen, dass die Programmierer dieser Editoren nicht den Mididesigner verwenden.
 
So wird es sein - ich kenne auch etliche Midi-Editoren, die Random-Funktionen haben. Allerdings bislang keinen auf Midi-Designer-Basis.
Dan (der Programmierer von MD) hatte bereits vor ein paar Monaten angekündigt, etwas in der Art zu implementieren, wann es kommen wird, weiss aber noch keiner.
 
Ein Reface DX in einer Miku Hatsune-Sonderedition mit entsprechenden Presets und Design alá Morodernova hätte allerdings was, würde ich mir durchaus holen. :D
Vocaloid gehört zufällig™ Yamaha.

Ich hör hier irgendwie auf einmal FM-Nachtigallen trapsen...


Martman
 
Vocaloid-Reface? "...Reface Miku?" ;)
 
Volca Miku. :D Weil Miku ist ja von KORG. :cool:
 
Hatsune Miku ist eigenständig, "leiht" den Namen nur mal gerne, vorzugsweise Vocaloid-basierten Produkten!
 
Ich bin erschüttert, dass ihr euch mit sowas überhaupt auskennt! :eek: ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
...man geht ja bereits auf U.S.-Tour... - Vocaloid und Anime übernehnmen die Weltherrschaft! :D :evil:
 
Volca Miku. :D Weil Miku ist ja von KORG. :cool:
Nicht ganz. Die zu Grunde liegende Vocaloid-Software gehört Yamaha, das berüchtigte Miku Stomp-Pedal hingegen ist von Korg…wenn der Miku-Synthesizer dann von Roland kommt, wäre die Verwirrung perfekt. :D

A propos…eine Hardware-Synthversion des Miku Stomp (meinetwegen auch mit genau den Sounds) fände ich persönlich sehr interessant. Dadurch, dass man über MIDI direkt weiß, welche Tonhöhe es ist, sollte die Latenz beim Tracking auch entfallen. Ich sehe da noch viel ungenutztes Potential, wenn es darum geht, Vocaloid-Sounds für Arpeggios und Pads zu entfremden.

Ich bin erschüttert, dass ihr euch mit sowas überhaupt auskennt! :eek: ;)
Zu meiner Verteidigung: ich würde so ziemlich jeden Synthesizer kaufen, wenn er Anime-Figuren drauf hat. Alleine schon wegen des Japano-Faktors.:guilty:
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben