Yamaha Reface CP/YC/DX/CS

Klar, ich rechne auch nicht wirklich damit, dass Yamaha noch ein Firmware-Update für die Reface-Reihe rausbringt, es sei denn es gäbe mal ein neues Modell in der Reihe. Aber dass es in der Preisklasse auch anders geht, zeigt z.B. Novation mit dem Circuit.

Mich ärgert halt, dass man so eine grundlegende Funktion wie das Aufspielen einer gesamten Patchbank durch unnötigerweise fehlende Funktionen in der MIDI-Implementierung unmöglich macht. Ich vermute, dahinter steckt die Marketingstrategie, möglichst viele an die Soundmondo-Clouplattform zu binden. Mit der gepriesenen Mobilität ist es allerdings damit ohne Gerät mit Chrome-Browser und Internetanschluss nicht weit her.

Ja, man kann einzelne Patches schicken, aber diese landen immer nur im temporären Edit-Buffer. Somit braucht man also, wenn man in einer Session mehr als 32 Patches haben will, immer ein Gerät, dass den Reface im richtigen Moment mit Patches "befeuert". Das erinnert mich etwas an die Zeiten der Hardware-MIDI-Recorder in den 80ern und 90ern. Nur, dass die unabhängig vom Netz waren. Nebenbei macht man sich dabei das Geschäftsmodell des Verkaufs von Soundbänken madig, wenn es keinen Weg gibt, eine Soundbank in einem Rutsch auf das Keyboard zu laden.
 
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Hallo,
bin neu in der Tastenwelt, mache aber schon lange aktiv Musik.
Mir gefällt der schlichte CP sehr gut, nur stell ich mir die Frage: Geht da noch mehr für das fast gleiche Geld?

Hab mich noch etwas durchgefuchst und bin nun auch noch bei dem Korg Microkorg S hängengeblieben. Dieser bietet ja viele verschiedene Sounds, sicherlich auch einen Haufen den ich nicht benötige.
Kann das Teil auch die Sounds vom Yamaha? Sprich: E Piano, Vibrato/Trem, Reverb und den ganzen Vintage Schnick Schnack? Oder ist das Korg eher was für die 100% elektronischen Enthusiasten? Ich bin im Rockbereich tätig und möchte mit dem Gerät Gesangsmelodien @home auf Songs "vorkomponieren" und ggf den ein oder anderen Sound zusätzlich mit ins Songwriting einfließen lassen. (hier und da ein wenig. z.B auch Streicher)
Der Yamaha CP ist an sich perfekt, nur spiele ich auch gerne mal rum, sprich der Korg erscheint mir definitiv flexibler und bietet offensichtlich mehr .Nur kann ich nirgends etwas über "ältere" Klänge finden. Kann er das aber? Oder doch den CP ins Auge fassen und kaufen? Danke im voraus. :)
 
Der Mikrokorg ist schon eher ein Synth. Wenn du ein authentisches E Piano in der kompakten Form willst, führt am Reface kein Weg vorbei. In einer Zwischenstellung versteckt sich sogar ein A Piano. :D
 
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Na das klingt doch nach einer handfesten Aussage. ;)
Ja, ich suche die Klänge aus dem Reface CP und wenn möglich noch etwas für die experimentierfreudigen Momente. Daher der Gedanke mit dem Microkorg S.
Wenn das Korg keine E Piano Sounds im Yamaha Stil verbaut hat dann ist das Gerät (vorerst) uninteressant. Schade, fand es ja dennoch ganz scharf und spacig. ;)
 
Würde ich dann eher zu einem JD Xi oder Mininova greifen. Da geht deutlich mehr, vor allem beim Xi.
 
Reface CP ist, soviel ich weiß, auf (E-)Pianos spezialisiert. Kann er überhaupt Streicher?
Da wäre der erwähnte JD-Xi am flexibelsten – hat sogar einen mehrspurigen Sequencer mit Drums eingebaut.
Mininova ist wiederum ein Synth, der auch E-Pianos, Orgeln, Synth-Strings usw. könnte. Aber ob die Presets zusagen, und ob auch am Gerät gut editierbar. Ich habe die Ultranova. Angeblich dieselbe Sound-Engine. Ultranova ist gut editierbar, die Effekte wie Reverb klingen aber nicht so gut. JD-Xi scheint mir klanglich ganz gut zu sein, besitze ihn selber aber nicht.
KORG KROSS 2 könnte man sich noch anschauen. Bei Effekt-Einsatz zwar etwas eingeschränkt (Reverb und Delay nicht gleichzeitig möglich), ansonsten aber eine große Bandbreite an Sounds, multitimbral mit Sequencer.
 
Zu dem JD Xi hab ich mir bis jetzt paar Videos angeschaut. Leider ohne Pianoklänge. Aber wahrscheinlich bin ich diesbezüglich einfach die falsche Zielgruppe, wenn "einfache" Sounds in den Videos schon keine Erwähnung finden. ;)
Kam mir stetig vor wie in nem Club. :D

Die Drumfunktion hab ich gesehen. Für mich wäre es nice to have, aber nicht mehr.
Da wird es wohl auf den Reface hinauslaufen. Für mein erstes wirkliches Tastinstrument wohl auch die bessere Wahl, ohne mich zu überfordern. ;)
Ist ja nun wirklich selbsterklärend das Gerät und man kann sich schnell etwas zusammenbasteln. ;)

Wenns denn irgendwann wieder lieferbar ist werde ich berichten. Danke Euch!

Ps. Nein, er kann (leider) keine Streicher. Das wäre cool, ist aber verkraftbar.

Kann ich da auch Effekte zwischenschalten wie bei Gitarren? z.B. nen Strymon Bluesky?
Sollte über die beiden Klinkenausgänge ja machbar sein. Dann ins Mischpult und ab geht's... :)
 
Wenn der Schwerpunkt E-Pianos sein soll und Minitasten genügen (wobei mir diese Kombination eher komisch vorkommt, aber naja), dann wäre der Reface CP wohl passend.

Was es noch gibt mit eher normal großen Tasten:

Roland GO:KEYS


Habe es selbst zwar nicht ausprobiert, aber vom Konzept und vom Preis her wäre evtl. eine Alternative.
 
Mir geht's da auch um die Mobilität. Das Teil wird wöchentlich von A nach B geschleppt.

Wie gesagt, ich benötige es hauptsächlich um Melodien zu komponieren.
Nebenbei wollte ich mit dem Teil paar Akzente in Songs mit einbauen und eben etwas "herumspielen" und experimentieren. Ich hab nicht vor einen auf Elton John zu machen. ;) Paar Chords und Läufe...Vielleicht in 10 Jahren das ganze Tastenprogramm. ;)

Foals - Late Night (Das Intro z.B)

Sollte für meine Zwecke ausreichen. Hauptsache es klingt. Die Videos machen zumindest Lust auf mehr.
 
Hauptsache es klingt.
Darum ging's mir wiederum nicht als ich das CTK-245 gekauft habe. :D Bzw. ich wusste, dass ich keinen guten Klang damit bekomme. Aber zum Klimpern, für Melodien, Akkorde etc. ganz ok. Auch mit Rhythmen, mit Lautsprechern, mit Batterien/Akkus.

Reface habe ich wegen der Minitasten nicht gekauft. Sonst hätte ich wahrscheinlich das DX genommen.
 
Moin,
besagtes Gerät ist angekommen und wird als toll empfunden. Die Sounds klingen - über Kopfhörer - sehr gut! Im Prinzip wirklich selbsterklärend und prima zu bespielen.

Eine Frage habe ich allerdings noch.
Ich bekomme über den Aux Kanal keinen Ton aus meiner Anlage. Angeschlossen hab ich das Gerät via Chinch auf Klinke an einem Yamaha AVR. Ein Signal ist da, wenn ich mit dem Finger den Stecker berühre oder mit dem Handy/Tablet über Spotify Musik abspiele. Das Reface allerdings bleibt stumm...

Defekter Aux Kanal?
Achja, der rechte Lautsprecher scheppert auch hier...;)

https://m.thomann.de/de/cordial_cfu_15_pc.htm

Würde es damit als nächstes versuchen...?!
 
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Na jetzt hab ich mich ja schön zum Obst gemacht. ;)

Natürlich geht das nicht. Ich hab mich schon im Vorfeld so darauf versteift, es so zu lösen, ohne wirklich darüber nachzudenken.
Ich bestell mir dann mal noch Kabel für die Ausgänge und dann wird's auch gut. ;)
Danke.
 
Ich hätte mir den DX schon fast bestellt für den Preis und als kleines transportables playboard zum jammen und improvisieren. Aber wenn ich den Thread hier überfliege ist das speichern/laden der sound patches wohl ein ziemlicher Schuß ins Knie und neue Software gibts für das DX schon lange nicht mehr seitens Yamaha? Sind diese Infos richtig:

nur 36 patches speicherbar

über USB kann man diese nicht zu einem Windows PC exportieren und von diesem neue importieren?

kann man die ganzen FM-Parameter über ne software auch steuern oder muss man in diesem kleinen Menü/Display ständig rumspringen und rumfummeln?

Bei sowas komplexen wie FM-synthese hätte ich mir auch das interface für 300€ https://www.thomann.de/de/dtronics_dt_rdx.htm mitdazugenommen. Aber wenn man kaum patches speichern kann die man mühsam erarbeitet hat, sind 600 dann doch irgendwie zu viel. Wie kann es sein dass die Yamaha Ingenieure nach 2010 nicht mehr als Speicherplatz für 36 patches hinkriegen bei einem 300€ Synth?! Jedes NoName Handy für <100€ hat GB internen Speicher. Irgendwo las ich was beim DX das es wohl mit iOS gut funkt aber ich habe und werde vermutlich nie iOS Geräte besitzen.

Leider seh ich auf Thomann auch keine wirkliche Alternative zu dem DX. Die anderen Refacs haben wohl ähnliche Usability Probleme. Der Klang sollte schon in Elektro/Ambient/DnB Richtung gehen, da wäre FM schon geil gewesen. Wahrscheinlich sind die anderen Refaces besser zum jammen, sind auch alle gut bewertet, aber FM macht ohne Kontrolle/Patches wenig Spass, das hat mir schon die Laune an NI FM8 oder abletons operator verdorben, obwohl das erstklassige Synths sind wenn nichts so doof zu händeln. Beide mit sowas wie dem dtronics interface wäre ein Hochgenuß. Midi-Controller hab ich schon für VSTi, aber da hat man die Hälfte der Knobs from RDX.

Welcher von den Synths hier hat den ein ähnliche Klangrichtung und Spektrum wie der DX und bessere Usability? Eigentlich kommt fast nur der Novation Mininova in Frage oder eben dann was wesentlich teueres und wenn man dann gen 999 schaut investiert man wohl besser gleich mehr und schaut nach nem Dave Smith oder Acess Virus Expander für 1500€ und hat damit ausgesorgt für ein paar Jahre mit besserem Support und DAW Integration als bei Yamaha
 
Hallo luzil,

Aber wenn ich den Thread hier überfliege ist das speichern/laden der sound patches wohl ein ziemlicher Schuß ins Knie und neue Software gibts für das DX schon lange nicht mehr seitens Yamaha?

Ganz so dramatisch würde ich es nicht sehen. Solange man nur einzelne Patches laden/dumpen will, funktiert alles gut. Was nicht geht, ist ein ganzes Set von Patches vom Computer an den Reface DX zu übertragen.

Neue Software gibt es von Yamaha nicht, aber die vorhandene funktioniert eigentlich ganz gut, bzw. es gibt Software von Drittanbietern, die alle unterstützten Funktionen gut abdeckt.

nur 36 patches speicherbar

32 (4 Bänke à 8 Sounds)

über USB kann man diese nicht zu einem Windows PC exportieren und von diesem neue importieren?

Doch, das geht, via MIDI-Sysex Dumps. Aber es gibt weder am Reface DX im User-Interface noch per einfachem Sysex-Dumprequest eine Möglichkeit, alle 32 Sounds auf einmal zu senden bzw. abzurufen.

Ein Programm auf dem Computer kann aber Folgendes machen: für alle 32 Sounds erst einen Program Change senden und dann einen Patch-Dumprequest. So kann man alle 32 Sounds herunterladen. Mir ist aber kein Programm bekannt, dass diese Funktion unter einer benutzerfreundlichen Oberfläche anbietet (ich habe mir dafür einfache Shell-Skripte geschrieben).

Wie oben schon gesagt, kann man aber eben nicht alle 32 Sounds auf einmal wieder an den Reface DX senden, weil das Speichern jedes einzelnen Sounds eine Benutzeraktion erfordert (mindestens 3x Bestätigen).

kann man die ganzen FM-Parameter über ne software auch steuern?

Ja, das geht. Yamaha bietet dafür (und für die Soundverwaltung) die Cloud-Lösung SoundMondo an (funktioniert in Chromium, also auch mit Android-Geräten), aber es gibt auch (teils kostenlose) Lösungen von Drittanbietern, die ohne Internetanbindung auskommen, z.B. dieses Panel für den Editor Ctrlr. Oder man programmiert sich einen MIDI-Controller mit den entsprechenden Sysex-Befehlen zur Parameteränderung (ich habe mir dazu ein Template für ein Novation Remote SL Zero gebastelt, das kann ich auf Anfrage gerne bereitstellen, so ein Ding kostet gebraucht <100€).

Leider seh ich auf Thomann auch keine wirkliche Alternative zu dem DX.

Der Reface DX ist halt ein Spezialist, vergleichbare Geräte in der Preisklasse sind nur die alten FM-Synths von Yamaha aus den 80ern / frühen 90ern. Der Volca FM ist mir seiner 3-fachen Polyfonie für mich kein ernsthafter Konkurrent.

Ich würde den Reface DX folgendermaßen beurteilen: für den aktuellen Neu- bzw Gebrauchtpreis (300€ bzw. ca. 240€) bekommt man einen sehr gut klingenden Synth mit dem man viele Standardsounds (z.B. E-Pianos, Bässe, Synthleads und -stabs, atmosphärische Pads und Strings) abdecken kann, aber auch abgefahrene Sounds programmieren kann. Aber es ist kein Allrounder. Man kann damit keinen subtraktiven VA/Analogen ersetzen.

Die Tastatur ist von guter Qualität, aber Minikeys bleiben Minikeys, da beißt die Maus keinen Faden ab. Dabei ist es gar nicht so schlimm, dass die Tasten kurz und schmal sind, sondern dass die Intervalle nicht mehr die gewohnten Abstände haben. Außerdem gibt es als einzige Performance-Controller eine Pitch-Bend-Joystick (klein aber gut nutzbar) und die Key-Velocity. Es gibt kein Modwheel/-stick oder Aftertouch. Das ist besonders ärgerlich, wenn man den Reface DX als MIDI-Controller verwenden will, wofür er sich sonst für unterwegs eigentlich gut eignen würde.

Die Sache mit den wenigen Patch-Speichern zusammen mit der lückenhaften Sysex-Patchdump-Implementierung ist ärgerlich und wertet das Gerät in meinen Augen ab, es ist halt nur noch ein gutes Produkt, aber nicht großartig. Inwieweit das für jemand in der Praxis relevant ist, kommt auf die Umstände an. Wenn das mein einziger Synth wäre, würde ich mich über die wenigen Patch-Speicher sehr ärgern. Wenn man aber kein Problem damit hat, immer ein Smartphone/Tablet/Laptop mit dabei zu haben, von dem man Sounds nach Bedarf nachladen kann, fällt das vielleicht nicht so sehr ins Gewicht.

An deiner Stelle, wenn dir die höhere Größe und Gewicht nichts ausmachen, würde ich mir den Novation Ultranova ansehen, evtl. gibt es den noch in manchem Store neu, ansonsten kann man den gebraucht schon für etwas über 300€ bekommen. Der hat dann auch eine richtige Tastatur. Damit kann man alle VA-Sounds abdecken, und durch die Wavetables kann man auch viele FM-artige Sounds produzieren.

Generell ist um die 300€ halt die unterste Grenze, für die man neu überhaupt irgendeinen vernünftigen Synth mit Keyboard bekommt. Das man da Kompromisse eingehen muss, sollte klar sein.


Chris
 
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@strogon14

Erstmal vielen Dank für die schnelle und detaillierte Antwort :) Hmm, jetzt machst du es mir wieder schwerer...

Das patchen zu automatisieren mit batch-skripten oder autohotkey krieg ich wohl auch noch hin, daran sollte es also nicht scheitern.

Andere Fragen noch:

Hat man beim DX nur simples ADSR oder kann man etwas komplexere Hüllkurven auch zeichnen (da hatte ich auf das Software Interface gehofft)? Soweit ich das in deinem Link hier sehe (http://refacedx.martintarenskeen.nl/) alles Knobs, aber auch mehr als beim RDX Hardware Interface. Das ist zumindest schon mal gut, dass alles auf einem Panel ist und nicht zig Tabs wie bei FM8 oder ableton oeprator

Aftertouch stört mich nicht, ich habe ein Zero SL MK II Midi-Keyboard. Könnte ich über das eigentlich auch die Soundausgabe (also über Midi-IN in das DX) des DX steuern? Ich bin bisher eher Software gefahren, sollte wohl Standard sein so was aber ich frag lieber, wenn selbst nicht viel Speicher für olle Patches nicht vorhanden ist. Aber ich frage mich ob ich z.B. eben Anschlagdynamik und Modulation auf das DX von der DAW/Midikeyboard bekomme oder das in den Thomann Specs nur auf das eigene Keyboard des DX gemünzt ist. Gerade für Pads will man dann schon etwas Bewegung über Modulation reinbringen, zumindest dann beim recorden. Für Privat-Jammen brauch ich das nicht.

Denkst/Weißt du das der Novation Mininova ein größeres Klangspektrum hat oder bezieht sich das eher darauf das du denkst für Elektro/DnB eignet der sich besser? Mit den Syntheseverfahren kenn ich mich ganz gut aus. Der DX hat jetzt nicht so viele Einstellmöglichkeiten was komplexe Hüllkurven und Obertöne angeht wie FM8 oder Ableton Operator, würde aber doch denken dass er vs. Mininova bzgl. des Spektrum haushoch überlegen ist. Man kommt doch mit FM auf viel komplexere Dynamik als mit subtractive Synthesis!? Die virtuall Analogen sind wohl jetzt das Nonplusultra, aber auch Virus Access oder Nord Lead haben ja FM Funktionen für die Oscis drin. Wavetable ist ja auch nett, aber man endet dann eben oft mit den selben Sound wie die anderen. Ich denke um wirkliche eigene Sounds spielerisch zu kreieren und sie nicht subtraktiv rauszumeisseln ist FM, additiv besser oder eben eigene wavetables die importierbar sind und man behält besseren Überblick was man schon versucht hat. Filigrane Sounds über Subtractive mutet oft mehr wie mehrfaches Drücken der Randomize buttons bei Software-Synths an. Leider gibt den CamelAudio Alchemy nur noch für Logic, war eigentlich mein Lieblingssynt, aber eher fürs Labor als zum improvisieren.

https://novationmusic.com/de/synths/mininova

Soweit ich das hier les wohl besser für Techno/Trance Leads/Bass oder Dubstep Gewobbel mit den ganzen Filtern geeignet, eben subtractive, aber viel Dynamik in den Obertönen über ADSR ist wohl nicht möglich mit dem Ding. Gibts denn für den DX ein paar feine Patches zu Piano, Rhodes, Flöten und hast du nen Link wo ich mir das mal anhören könnte? Ich mag es eigentlich mehr bottom-up über FM, additive Synthese Sounds aufzubauen als top-down mit viel Filter und Modulation. Das der DX Batterie fähig ist und kleine Speaker hat macht ihn auch interessanter als den Mininova, dieser Vocoder Kram mit Mikro ist ja nicht wirklich zu gebrauchen.
 
Huch, so viele Fragen auf einmal, ich fange mal mit der ersten an...

Hat man beim DX nur simples ADSR oder kann man etwas komplexere Hüllkurven auch zeichnen (da hatte ich auf das Software Interface gehofft)?

Die Envelopes bei Yamaha-FM-Synths haben ein grundsätzlich anderes Konzept als die vertrauten ADSR-Envelopes. Theoretische Erklärungen helfen da nur bedingt, man muss es einfach mal ausprobieren, wie man damit arbeitet. Dafür empfehle ich, sich den virtuellen DX7-Nachbau Dexed zu installieren und sich da in die Hüllkurven einzuarbeiten. Die Envelopes des Reface DX sind quasi identisch mit denen des DX7, außer dass der Wertebereich 0-127 der Rates/Levels ist (anstatt 0-99). Der Reface DX kann aber ansonsten teilweise mehr, teilweise weniger als der DX7.
 
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Aftertouch stört mich nicht, ich habe ein Zero SL MK II Midi-Keyboard. [...] Aber ich frage mich ob ich z.B. eben Anschlagdynamik und Modulation auf das DX von der DAW/Midikeyboard bekomme

Ein Remote SL ist schon mal gut, wie gesagt, ich könnte dir ein Template dafür geben, mit dem du den Reface DX sehr bequem programmieren kannst.

Aber:

- Der Reface kann mit Aftertouch nichts anfangen. Der Synth erkennt das einfach nicht.
- Und Modulation wird zwar empfangen, ist aber immer auf LFO Pitch Modulation Depth (also Vibrato) geroutet.

Die Intensität lässt sich nicht einstellen. Modwheel am externen Controller voll aufgedreht => CC#1 127 => volle Pitch-Modulation am Reface DX. Man kann aber am Remote SL den maximalen CC#1 Wert für X-Achse des Joystick einstellen (30 ist ein vernünftiger Wert).

Mit CC#1 die Levels von Operatoren und damit des Timbres zu modulieren, wie beim DX7 möglich, geht mit dem Reface DX also nicht. Aber man kann natürlich am Remote SL das Modwheel (oder einen anderen Regler) programmieren, den enstprechenden CC für den Level eines Operators zu senden. Das geht dann aber (zumindest mit dem Remote SL) nur für einen Operator und kann nicht mit dem Sound zusammen gespeichert werden.
 
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Wenn's wirklich Yamaha-like FM sein soll: ein 2nd hand iPad Air-1 sollte für maximal 150€ zu bekommen sein. Der hier klingt sehr nach original DX-7:
https://www.gearnews.de/nfm-neues-fm-synthesizer-plug-in-fuer-ios/
(es gab nach diesem review auch bessere Soundbeispiele und ich habe selbst einen original TX-7)
Eine etwas modernere FM-Variante (lohnend speziell mit den 'extended algorithms)
https://tenaciousfrog.com/tf7-synth/
Die Bildschirm Pads lassen sich dynamisch spielen und können bei Bedarf Modulation.
 
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