mein erster E-Bassbau

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black smily
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Hallo zusammen!
Also ich habe schon viel gelesen zum Thema Bassbau (hier im Inet, in dem Buch "E-Gitarrenbau" von Martin Koch,...) und wollte auch gerne mal einen Bass selbst bauen. :)
Dazu bräuchte ich noch ein paar Tipps etc. denn es ist ja immerhin der erste den ich selber baue.
Also ich habe da folgende Vorstellung:
Body: Erlenholz, weiß Lakiert, in einer selbst entworfenen Form.
Hals: Ahorn geschraubt, mit extra Griffbrett aus Ahorn oder Palisander, 24 Bünde!
Wollte erstmal einen 4-Saiter bauen, wenn mir das gelingt, bau ich später bestimmt auch mal einen 5-Saiter! ;)
Mechaniken sollen alle oben am Kopf montiert sein.
Zu Pickups hab ich noch gar keine Idee könnt ihr mir dabei vll Tipps geben (Ob Humbucker oder Single Choil,...)?
 
Eigenschaft
 
hm, das thema mit den pickups hatten wir doch schon mal ;)
ob jetzt singlecoil oder humbucker, wurscht isses, du musst wissen welchen sound du haben möchtest.

hast du vor den hals selbst zu bauen? gerade beim ersten mal würd ich das bleiben lassen, da musst du schon verdammt genau arbeiten, um am ende ne ordentliche intonation zu bekommen.

bezüglich der verwendeten hölzer: nichts ausgefallenes, aus erfahrung gut :great:

schon gedanken zum lackieren gemacht? da sprech ich ausnahmsweise mal aus erfahrung, jetzt hab ich schon lange vorgeplant, aber das musst du dir wirklich ganz genau überlegen, v.a. im bezug auf die lackauswahl (finger weg vom clou, der is sauflüssig :mad: )

welche mechaniken? welche bridge?

lass doch auch mal dein design rüberwachsen ;)

spud
 
hm, das thema mit den pickups hatten wir doch schon mal ;)
ob jetzt singlecoil oder humbucker, wurscht isses, du musst wissen welchen sound du haben möchtest.

Soweit richtig. Auch Kombinationen wären möglich. z.B. Humbucker am Steg, Singlecoil in Halsposition oder umgekeht. Oder ein splitbarer Humbucker a la Stingray....
Sag uns wie's in etwa klingen soll und wir können eventuell auch konkrete Tipps geben.

hast du vor den hals selbst zu bauen? gerade beim ersten mal würd ich das bleiben lassen, da musst du schon verdammt genau arbeiten, um am ende ne ordentliche intonation zu bekommen.

Warum? Den Hals selbst zu bauen ist nicht so schwierig, wie man sich das vorstellt und hat mit der Intonation zunächst mal garnichts zu tun.
Es geht um einen eigenen Entwurf, was es schwierig machen dürfte einen passenden Hals fertig zu finden.
Es gibt keine strengen Vorgaben, an die man sich halten muss, sondern kann das Halsprofil langsam so formen, wie es einem am besten liegt. Mit einem gut eingestellten Schweifhobel und einer scharfen Ziehklinge geht das sogar relativ einfach und es macht Spaß zu sehen, wie der Hals langsam Form annimmt.

Das Griffbrett ist wieder ein anderes Paar Schuhe. Hier ist es tatsächlich von Vorteil ein vorgefertigtes Griffbrett mit Bundschlitzen zu kaufen, denn die sollten möglichst exakt gearbeitet sein und hier können wir dann auch über Intonation reden. Die Griffbretter gibt es auch mit bereits vorgeschliffenem Radius, ist auch ne feine Sache wenn man keinen Radiusschleifklotz zur Hand hat.

bezüglich der verwendeten hölzer: nichts ausgefallenes, aus erfahrung gut :great:

Jep, der Tipp ist nicht schlecht. Erle ist auch für das Lackfinish von Vorteil, das lästige Porenfüllen kannst du dir nämlich sparen. Klanglich hat sich Erle auch schon tausendfach bewährt.
Ahorn als Halsmaterial lässt sich gut bearbeiten und funktioniert bestens. Der Klassiker eben.

schon gedanken zum lackieren gemacht? da sprech ich ausnahmsweise mal aus erfahrung, jetzt hab ich schon lange vorgeplant, aber das musst du dir wirklich ganz genau überlegen, v.a. im bezug auf die lackauswahl (finger weg vom clou, der is sauflüssig :mad: )

Naja, es ist ja nicht so, dass Clou nur einen Lack im Programm hätte....
Es gibt auch von Clou sehr gut geeignete Lacke zur Lackierung eines E-Basses. Sowohl Nitro- als auch PUR-Lacke, nur ganz billig sind die leider nicht.
Wie gesagt, Erle lässt sich gut mit Lack finishen und wäre für den Einstieg ein zu packender Brocken. Die nötige Sorgfalt und Geduld natürlich vorausgesetzt.

welche mechaniken? welche bridge?

lass doch auch mal dein design rüberwachsen ;)

Ja, würde mich auch interessieren.:)
 
Das Griffbrett ist wieder ein anderes Paar Schuhe. Hier ist es tatsächlich von Vorteil ein vorgefertigtes Griffbrett mit Bundschlitzen zu kaufen, denn die sollten möglichst exakt gearbeitet sein und hier können wir dann auch über Intonation reden. Die Griffbretter gibt es auch mit bereits vorgeschliffenem Radius, ist auch ne feine Sache wenn man keinen Radiusschleifklotz zur Hand hat.

stimmt, so wars gemeint ;)

(bezüglich der form des halses, ich dachte da eben an ein paddel)

spud
 
Also ich sollte vll. auch noch dazu sagen, dass ich meine Pläne wahrscheinlich erst im Sommer verwirklichen kann. :-( Aber die Zeit wollte ich dann schonmal nutzen, um halt die nötigen Materialien einzukaufen. Eine Werkstatt habe ich auch, allerdings bezweifle ich, dass es dort eine Oberfräse o.ä. gibt. Weiß vll. jemand wo ich eine günstig herbekommen kann?

Zum Lack hab ich mir noch keine Gedanken gemacht, ich kenn mich da auch überhaupt nicht aus. Es soll am Ende nur ein weißer Korpus bei rauskommen. (Was kostet eig Lack und was man noch an "Flüssigkeiten" zum lackieren braucht?)

Also Erle ist ja ein relativ weiches Holz, daher klingt es wohl etwas dumpfer. Ich hab Angst, dass, wenn ich den mit ein oder zwei Humbuckern kombiniere, der Klang am Ende zu dumpf wird.
Wenn das trotzdem klingt (Humbucker+Erle), dann würde ich zu zwei Humbuckern (einmal Brideposition und einer in der Mitte) tendieren, muss aber gucken, ob ich das Geld dafür hab.
(Wenn ich Spaß am Bässe-Bauen bekomme, bau ich irgendwann mal einen mit min. 3 Tonabnehmern! :) )

Bei Mechaniken und Bridge wollte ich ursprünglich no-name Zeugs bei eBay ersteigern, davon wurd mir aber abgeraten. Schaller ist mir allerdings zu teuer, deshalb wollte ich welche von Gotoh nehmen (weiß jemand, wo ich die günstig herkrieg?).

Designt hab ich auch noch nix, hab aber schon Vorstellungen. Weiß vll. jemand ein PC-Programm oder so, womit das gut geht?
 
Nachdem ich vorhin schon mal nen ellenlangen Beitrag über Oberfräsen, Hölzer und Lack geschrieben habe und dann blöderweise das falsche Fenster geschlossen hatte, mich grün und blau geärgert habe und nun wieder durch ein leckeres Schnitzel mit dazugehörigem Bierchen besänftigt worden bin, versuche ich's jetzt nochmal....:)


Eine Werkstatt habe ich auch, allerdings bezweifle ich, dass es dort eine Oberfräse o.ä. gibt. Weiß vll. jemand wo ich eine günstig herbekommen kann?

Eine Oberfräse sollte man schon haben, denn ein Großteil der Arbeit kann damit relativ sauber, einfach und schnell erledigt werden.
Oberstes Gebot bei diesen Maschinen ist für mich die Sicherheit. Ich habe einen heiden Respekt vor den Geräten, denn wenn mal was schief geht, kommt man nicht unbedingt mit einem blauen Auge davon.
Eine solide Fräse baut und verkauft man nicht für 20, 30 Euro und ich denke die eigene Gesundheit sollte einem den ein oder anderen Euro mehr wert sein. Dazu kommt auch, dass man mit vernünftigem Werkzeug auch mehr Spaß an der Arbeit hat, was man ja nun auch nicht unterschätzen sollte.
Wichtig bei der Ausführung einer Oberfräse ist für deine Zwecke hauptsächlich die Größe der Spannzange, sowie der Höhenhub, der nicht zu knapp sein sollte.
Die Spannzange sollte mindestens einen 8mm Fräserschaft aufnehmen können, idealerweise auch 12mm und 1/2 Zoll.
Oftmals gibt es für den Bass- und Gitarrenbau relevante Fräser nur oder in größerer Auswahl mit zölligen Schäften, wofür man dann wieder eine geeignete Spannzange braucht.
Der Höhenhub sollte gewährleisten, dass man z.B. mit einem Fräser mit 25mm Arbeitslänge einen Korpus in 2 Durchgängen bündig fräsen kann.
Immer wieder wird die MacAllister Fräse von Hornbach empfohlen, die hat beispielsweise eine Aufnahme von bis zu einem halben Zoll, sowie das nötige Zubehör um auch kleinere Fräser einspannen zu können. Ebenso ist ein Parallelanschlag dabei, der nicht fehlen sollte. Preislich liegt die bei um die 100 Euro
Ebenfalls des öfteren werden die Bosch POF 1100 und 1300 empfohlen. Beide allerdings nur mit 8mm Fräseraufnahme. Wie gesagt, hier bitte nicht am falschen Ende sparen, die Gesundheit wir es dir unter Umständen danken. Selbiges gilt übrigens auch für Fräser. Wenn dir mal einer um die Ohren geflogen ist, weil der Schaft gebrochen ist, wirst du den Teufel tun und dir nochmal billige China-Fräser kaufen....:evil:


Zum Lack hab ich mir noch keine Gedanken gemacht, ich kenn mich da auch überhaupt nicht aus. Es soll am Ende nur ein weißer Korpus bei rauskommen. (Was kostet eig Lack und was man noch an "Flüssigkeiten" zum lackieren braucht?)

Zum Lackieren habe ich vor einiger Zeit mal einen kleinen Guide verfasst, der deine Fragen klären sollte:

https://www.musiker-board.de/vb/bastelecke/225082-lackieren-kleiner-do-yourself-guide.html#post2425369



Also Erle ist ja ein relativ weiches Holz, daher klingt es wohl etwas dumpfer. Ich hab Angst, dass, wenn ich den mit ein oder zwei Humbuckern kombiniere, der Klang am Ende zu dumpf wird.

Das gleiche wie beim Lack gilt auch für die Hölzer. Onkel Dude war fleißig und hat dazu ein bisschen was geschrieben:

https://www.musiker-board.de/vb/bastelecke/106411-berblick-tonh-lzer.html

Cryin' Eagle hat auch erkannt, dass es öfters mal Fragen zu dem Thema gibt und hat sich ebenfalls Gedanken gemacht, die er sogar mit dir teilen würde:

https://www.musiker-board.de/vb/faq-workshop/128290-technik-ton-klangholz.html


Bei Mechaniken und Bridge wollte ich ursprünglich no-name Zeugs bei eBay ersteigern, davon wurd mir aber abgeraten. Schaller ist mir allerdings zu teuer, deshalb wollte ich welche von Gotoh nehmen (weiß jemand, wo ich die günstig herkrieg?).

Hardware gibts u.a. bei:

Deutschland:

Rockinger
bassparts
Trashcontainer
banzaieffects

USA:

Stewmac
Warmoth


Designt hab ich auch noch nix, hab aber schon Vorstellungen. Weiß vll. jemand ein PC-Programm oder so, womit das gut geht?

Entwürfe klappen bei mir am besten auf die altmodische Art und Weise mit Bleistift und Papier. Steht der Entwurf erst mal, dann sind CAD-Programme ne feine Sache und natürlich jemand, der damit umgehen kann, wie z.B. meine Herzallerliebste....:)
 
Also ich sollte vll. auch noch dazu sagen, dass ich meine Pläne wahrscheinlich erst im Sommer verwirklichen kann. :-( Aber die Zeit wollte ich dann schonmal nutzen, um halt die nötigen Materialien einzukaufen. Eine Werkstatt habe ich auch, allerdings bezweifle ich, dass es dort eine Oberfräse o.ä. gibt. Weiß vll. jemand wo ich eine günstig herbekommen kann?

Zum Lack hab ich mir noch keine Gedanken gemacht, ich kenn mich da auch überhaupt nicht aus. Es soll am Ende nur ein weißer Korpus bei rauskommen. (Was kostet eig Lack und was man noch an "Flüssigkeiten" zum lackieren braucht?)

Also Erle ist ja ein relativ weiches Holz, daher klingt es wohl etwas dumpfer. Ich hab Angst, dass, wenn ich den mit ein oder zwei Humbuckern kombiniere, der Klang am Ende zu dumpf wird.
Wenn das trotzdem klingt (Humbucker+Erle), dann würde ich zu zwei Humbuckern (einmal Brideposition und einer in der Mitte) tendieren, muss aber gucken, ob ich das Geld dafür hab.
(Wenn ich Spaß am Bässe-Bauen bekomme, bau ich irgendwann mal einen mit min. 3 Tonabnehmern! :) )

Bei Mechaniken und Bridge wollte ich ursprünglich no-name Zeugs bei eBay ersteigern, davon wurd mir aber abgeraten. Schaller ist mir allerdings zu teuer, deshalb wollte ich welche von Gotoh nehmen (weiß jemand, wo ich die günstig herkrieg?).

Designt hab ich auch noch nix, hab aber schon Vorstellungen. Weiß vll. jemand ein PC-Programm oder so, womit das gut geht?


also der Yamaha RBX 374 hat auch ne Erle Korpus und 2 Humbucker und ich finde der klingt keinesfalls zu dumpf..eig genau richtig(für mich, mag es leicht "dumpfiger"..aber allgemein heißt es das der RBX gut klingt, von daher)
 
Okay danke für euer Engagement!
100€ für ne gute Oberfräse ist zwar viel Geld, aber nicht so viel, wie ich befürchtet hatte. Ich werd mal meinen Vater versuchen davon zu überzeugen, wie toll doch so eine Oberfräse ist. ;-)
Danke auch für die Links zu den Shops! Rockinger und Warmoth kannte ich schon, die anderen aber noch nicht! Ich werd mich bei denen mal in Ruhe umgcken!
 
Leih die Oberfräse doch im Baumarkt aus fürn Tag. Da sparst du die 100€:great:
 
Aber an einem Tag werd ich wohl kaum alle Arbeiten hinkriegen, die ich mit ner Oberfräse machen muss, oder?
 
Aber an einem Tag werd ich wohl kaum alle Arbeiten hinkriegen, die ich mit ner Oberfräse machen muss, oder?

Wenn du dir vorher gute Schablonen von allen Teilen, die du herstellen willst, machst, denke ich dass das möglich ist.
Sollte es jedoch mit der Zeit knapp werden, auf jedenfall eher einen Tag dranghängen, als das Holöz oder gar deine Finger oder sonstwas zu versauen. :eek:

Also: Überleg dir, wo du was Fräsen willst, und stell dir aus dünnem Holz (~0.5cm) Schablonen her. (zB.: Korpus, PU-Fräsung, E-Fach, Halstasche)

Dann dir nen Plan machen, was zuerst, ne nacht drüber schalfen, Plan überprüfen, Oberfräse ausleihen. In Ruhe und genau arbeiten, ab ist ab ( und zwar ÜBERALL).

Wenn du dir das vorher ordentlich überlegst, sollte das eigentlich entspannt klappen.
 
Wenn es etwas gibt, das man beim Instrumentenbau oder eigentlich grundsätzlich bei allen ernsthaften Projekten vermeiden sollte, dann ist das Eile, Hetzerei und Ungeduld.
Erstens führt sowas im glimpflichsten Fall zu unbefriedigenden Ergebnissen, oder aber auch zu schlimmen Unfällen. Einmal wegen Zeitdruck oder Ungeduld die Spannzange der Fräse nicht gescheid angezogen und ich will mir nicht ausmalen, was da alles passieren könnte.

Der Tipp mit dem Ausleihen einer Fräse mag ok sein, wenn ich sie nur eben mal kurz brauche um ein kleines Profil in eine Leiste zu fräsen oder ähnliches, aber sicher nicht der Königsweg beim Bassbau. Die Fräse wird bei verschiedenen Arbeitsschritten benötigt, die man kaum an einem Tag alle ausführen kann.

Wenn du tatsächlich ernsthaft in Erwägung ziehst, dein Projekt durchziehen, wirst du an der Anschaffung einer Oberfräse wahrscheinlich nicht vorbei kommen, ebensowenig wie an anderm Werkzeug, das man normalerweise nicht einfach zu Hause herum liegen hat.
 
so... nachdem ich ja nun länger nichts mehr geschrieben habe, hier nocheinmal ein paar Fragen und der neuste Stand der Dinge ;-)
Ich habe mir inzwischen eine Oberfräse zugelegt, die die Kriterien die mit "The Dude" genannt hatte voll erfüllt und auch sehr sicher sein soll.
Weiterhin weiß ich nicht, was für Pickups ich will. Ich tendiere allerdings zu einem Humbucker, und zwar der hier:
meint ihr, einer davon in der Bridgeposition reicht aus, oder sollte ich noch einen zweiten dazunehmen??? (Music Man verwendet auch gerne nur einen Humbucker in der Bridgeposition, das stimmt mich zuversichtlich ;-))
Hat vielleicht jemand einen Schaltplan dafür?? Der bei www.ak-line.com hat leider keinen passenden. Kann ich dann überhaupt noch was am Sound ändern, wenn ich einen Humbucker verwende, oder braucht man max. einen Poti um die Lautstärke zu regeln??

Der Korpus soll wie gesagt weiß werden, der Kopf auch! (Ich glaube, das Griffbrett zu lackieren ist schwer möglich oder???) Die sichtbare Hardware (Mechaniken, Bridge, etc.) sollen schwarz werden...
hab hier schon ein paar Sachen rausgesucht, vielleicht könnt ihr mir ja sagen, was ihr von der ausgesuchten Hardware haltet!?!?!?

Mechaniken, Sattel, Bridge, Bunddraht (chrom) (ich würde 2,1 mm nehmen, ist das okay???), Gurtpins und der Vollständigkeit halber hier auch Halsplatte (chrom) und Halsstab.

Ich wollte übrigens eine 34'' Mensur verwenden, also 863,60 mm.
Holz kann ich über einen bekannten beziehen, der ist Schreiner und kommt deshalb günstig an das Holz eines Großlieferanten! :)

Was haltet ihr von folgender Holzkonstruktion: Kirsche als Korpus, Ahorn als Hals und Kopf, Nuss als Griffbrett????

Wenn ich das richtig sehe, fehlen mir jetzt noch:
Tonabnehmer, Potis, Schalter, Kabel, Kondensator, Ausgang, Potiknöpfe, (Abschirmung) und Saiten. (Schlagbrett will ich nicht!)
Hab ich da noch irgendwas vergessen, was ich noch kaufen muss????

Gruß, Jonathan
 
Hab grad wenig Zeit, deswegen nur was zum Nussbaum:
So von den technischen Werten (Brinellhärte) müsste das schon gehen. Da liegt Nuss mit 52 N/mm² deutlich über dem Ahorn mit 29 N/mm². Allerdings ist nur kein normales gängiges Griffbrettholz. Aber das allein sagt ja nix über die Verwendbarkeit ab. Hab grad leider keinen Wagenführ zur Hand sonst könnt ich auch noch die Werte für Palisander und co raussuchen.
Anyway, technologisch sieht das nicht so schlecht aus. Ich würds einfach mal probieren.
 
Hey knuster,

ich tu's nicht gern, aber ich muss dir da widersprechen. Ich habe gerade mal verscheidene Quellen im Internet nach der Brinell-Härte durchforstet und bin doch immer wieder auf ein relativ identisches Ergebnis gestoßen.

Ahorn und Nuss haben in etwa die selbe Härte (europäischer Bergahorn und Nuss ca. 26-30 N/mm², kanadischer Ahorn bis zu 35 N/mm²).

Das würde sich auch in etwa mit meiner persönlichen Einschätzung decken. Ahorn und Nuss sind meiner Erfahrung nach recht ähnlich was die Härte angeht.
Ich bin da auch eher skeptisch, ob's unbehandelt nicht ein bisschen zu weich für ein Griffbrett ist.

Hier mal ein paar Vergleichswerte:

Palisander ca. 35-38 N/mm2
Wenge ca. 40-43 N/mm²
Bubinga ca. 40-45 N/mm²
Ebenholz ca. 80 N/mm²
 
Hmm,
Danke erstmal.
Kam mir selber schon hoch vor. Aber so stehts in meinem schlauen Buch.
Da muss ich doch gleich mal meinem Prof. ne Mail schreiben ob sich da nicht ein Fehler bei ihm eingeschlichen hat. Es hat nicht zufällig nen Holzatlas rumliegen in den er mal nen Blick werfen könnte?
Wenn dir Werte wirklich so liegen wie du sagst muss ich mein Urteil natürlich revidieren.
Dann würd ich sagen Nuss ist bedingt geeigent. Man muss sich auf nen ähnlichen Verschleiß wie bei Ahorn einstellen. Ne Alternative dazu wäre noch Zwetschge, die laut meinem Holzbau Handbuch auf 33 N/mm² kommt. Ist auch heimisch, vll n bissi schwerer zu kriegen aber sicher geeigneter. Gibts bei dreier gitarren soweit ich weiss auch als fertig geschlitztes und gerundetes Griffbrett.
 
Ja, Zwetschge wäre ne Alternative und mit Dreier hast du recht.
Heinbuche wäre da auch noch so ein Kandidat, müsst man bei Frank Hoffmeyer kriegen (www.holz-faszination.de). Wäre dann aber wieder ein helles Holz, ich weiß nicht, ob das optisch dem entspricht, was sich der Threadsteller vorstellt.
 
Okay danke schonmal! Aber Ahorn wird doch auch oft als Griffbrett verwendet, bzw. wenn kein Griffbrett verwendet wird, fungiert der Hals (der ja oft aus Ahorn ist) ja auch als Griffbrett....
Ist das dann eher ein Kompromiss???
Also in meinem schlauen Buch (E-Gitarrenbau von Martin Koch) stehen sowohl Nuss als auch Ahorn als "potentielle Griffbretthölzer" aufgelistet (S. 14). Dann muss ich nochmal mit meinem Bekannten reden, ob er an ein geeignetes Griffbrettholz kommt, ansonnsten muss ichs halt per Internet bestellen...

Noch eine Frage zum Korpus: Also Martin Koch listet in seinem Buch Kirsche als Korpusholz auf, allerdings habe ich noch nichts über die Klangeigenschaften von Kirsche gefunden.
Und dass es nicht/kaum von den großen Firmen als Bodyholz verwendet wird, hängt, hoffe ich, nur damit zusammen, dass es sehr teuer ist....
Weiß einer von euch wie Kirsche klingt bzw. wo ich was über die Klangeigenschaften finden kann??
 
Im Prinzip spricht nichts gegen deine Hölzer. Erlaubt ist was gefällt.
Bei den Gearbuildern lief da auch ne Diskussion zu.
http://www.gearbuilder.de/forum/m-1171624894/
Zur Eignung von Ahorn:
Ahorn wird, wie du ganz richtig erkannt hast, ziemlich oft eingesetzt. Das Problem dabei ist, das er "relativ" weich ist, im Vergleich zu Palisander und co. Würde mich auf nem bundierten Bass jetzt nicht sonderlich schrecken. Einen höheren Verschleiss gibt es sicher aber ob das jetzt wirklich so signifikant ist wage ich mal zu bezweifeln.
Für Kirsche gilt im Prinzip das oben gesagte. Rein technologisch (verleimbarkeit, bearbeitung etc) fällt mir nix ein was dagegen sprich. Man muss sich immer vor Augen halten, das Esche und Erle von Leo Fender nicht benutzt wurden weil sie so geil klingen, sondern weil sie billig und in großen Mengen verfügbar waren. Die Holznutzung erfolgt halt wie so oft nicht unbedingt nach tauglichkeit sondern nach Preis. Ist ja nicht nur im Instrumentenbau so sondern auch im gesamten Baugeschäft. Da wird für alles Mögliche Fichte hergenommen, obwohl mans mit anderne Sachen besser, langlebiger und ohne ne oberflächenbehandlung machen könnt, aber ich schweife ab...
 
Ahorn als Griffbrettholz ist keine Seltenheit und auch durchaus geeignet. Aber du wirst kaum ein Ahorn Griffbrett finden, das nicht lackiert wurde. Zum einen wegen des ansonsten erhöhten Verschleißes und zum anderen aus optischen Gründen (helles Holz + schwitzende, schmutzige Finger --> suboptimal).

Bei Nuss würde der Optikfaktor nicht so stark ins Gewicht fallen, aber du dürftest einen ähnlich hohen Verscheiß wie beim Ahorn haben.

Klanglich kann ich Kirsche leider auch nicht einordnen, aber es gibt Instrumente, die daraus hergestellt wurden und die sind auch nicht gerade billig. Optisch sieht es natürlich toll aus und wenn ich günstig ran käme, würde ich da durchaus auch selbst einen Versuch wagen.
 

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