Eure Meinung zu Rechtsrock

  • Ersteller roggerman
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was hier abgeht ist wirklich nicht mehr feierlich...es wird jeder beitrag von mir gelöscht, auch wenn er inhaltlich zum thema passt. ich bin aber auch wirklich ein bö(h)ser onkelzfan.

mod-willkür allez!
 
Ja genau, reine Willkür.

Ich mache jetzt hier über Nacht zu, damit ihr euch mal wieder beruhigt. Morgen früh mach ich hier wieder auf und dann geht es hier sachlich weiter ansonsten ist er ganz zu. Sollte ich es vergessen, dürft ihr mich ruhig dran erinnern.


Edit in e morning: So, nun darf hier wieder über das Thema sachlich diskutiert werden.
 
Ehrlich gesagt hab ich mit den Onkelz (v.a. aufgrund ihrer vergangenheit, wegen der ich zumindest keinen Bock hab, den Kram zu hoeren) so meine Probleme. Was ich aber gut finde ist, dass sie die Herkunft aus dem Rechts-Rock wenigstens nicht leugnen, sondern offen damit umgehen:

www.onkelz.de schrieb:
In dem Bunker in Berlin Wedding finden sich gut 200 Glatzen zusammen, die von vorneherein klarstellen, auf welcher Seite sie politisch stehen. Schon vor dem Auftritt der Böhsen Onkelz, skandieren die anwesenden Skinheads einstimmig mit zum Hitlergruß erhobenen rechten Armen "Deutschland den Deutschen", "Ausländer raus", und "Sieg Heil". Man muß den Onkelz den Vorwurf machen, daß sie diesen Gig nicht sofort abgebrochen haben. Auch wenn die Band am Aufbau dieser Szene mit beteiligt war und sich anfangs noch nicht im Klaren darüber war, in welche Richtung ihre Szene marschiert, so muß sie es sich gefallen lassen, in dieser Phase als ausländerfeindliche rechte Band bezeichnet zu werden. Selbst wenn die politische Ausrichtung der Band nicht als rechtsradikal bezeichnet werden kann, und sie sich selbst auch zu dieser Phase nicht als rechtsradikal empfindet, spricht ihr Publikum doch eine deutliche Sprache.
 
also ich finde die ongelts guht denn sie geben den ausgestoßenen kraft, denen die am rand stehen die möglichkeit sich in ihrem außenseitertum stark zu fühlen ohne sich gedanken über den eigenen anteil daran machen zu müssen.

Wir gegen die denkende welt!

im gegenzug erhalten sie von ihren jüngern gottgleichen status und unmengen an geld für mechandising(jeder onnceltzfän den ich kenne hat mindestens 3 t-shirts und unzählige andere devotonalien wie man sie sonst nur bei superhelden (wie z.b.den turtles)verfallenen kindern findet).

ironie aus:vielleicht haben sie ja durch ihren wodurch auch immer motivierten schwenk weg aus der nazi ecke das ein oder andere ihrer schäfchen auch davon wegbekommen, das allein macht sie für das bundesverdienstkreuz würdig.

ups..da ist der ironiemodus doch wieder angesprungen...bis blau mein ichs aber gut...

@sparfuchs:
kunst war schon immer mehr als reine unterhaltung. schon seit urzeiten bringen künstler - dazu gehören auch musiker, auch wenn das bei manchen schwer zu glauben ist - dem geneigten zuhörer ihre sicht der welt,politik oder auch nur lebensweisheiten rüberzubringen. wäre musik nur reine untehaltung und befriedigung - wie primitiv und animalisch wäre sie dann? vor allem wie sinnlos?
 
Ich sag ja nich, dass ich gut finde, was sie machen oder gemacht haben, aber ich find's gut, dass sie sich wenigstens nicht hinterher versteckt haben und gesagt haben "mit der Szene hatten wir nie etwas zu tun"...
Aber das soll hier ja auch kein Onkelz-Thread werden, also ist es vllt. besser, wir lassen das Thema ;)
 
Aber das soll hier ja auch kein Onkelz-Thread werden, also ist es vllt. besser, wir lassen das Thema ;)

ja....ist besser so. nur noch eine sache von mir, ich hau dann hier ab...(hoffentlich wirds nicht wieder gelöscht)

es war schon wieder eine frechheit von bluesriot, die onkelz überhaupt erst wieder hier in diesem thread zu nennen. darüber habe ich mich gestern abend schon aufgeregt.

menschen wie er sind dran schuld, dass die onkelz nie ihren ruf verlieren werden und er ist der eigentliche radikale hier weil er bodenlose behauptungen aufstellt, ohne auch nur einen blassen schimmer von der thematik zu haben. das grenzt wirklich schon an verleumdung.

die 25-jährige geschichte der onkelz ist so komplex, dass man als außenstehender gar nicht überblicken kann, wann, wo und warum die onkelz wie gehandelt haben. dazu kann ich für die, die es interessiert www.onkelz.de oder das buch "danke für nichts" von edmund hartsch empfehlen. da werden keine fakten verdreht und man erhält informationen schwarz auf weiß.

lest euch den post von bluesriot auf der ersten seite durch, dann werdet ihr mir recht geben. dieser post ist nicht mehr zu überbieten.
 
menschen wie er sind dran schuld, dass die onkelz nie ihren ruf verlieren werden und er ist der eigentliche radikale hier weil er bodenlose behauptungen aufstellt, ohne auch nur einen blassen schimmer von der thematik zu haben. das grenzt wirklich schon an verleumdung.

das ist auch richtig so damit man nicht vergisst dass die onkelz mal rechts waren (bzw. es immer noch sind).

das ist das selbe wie mit dem holocaust, daran erinnert man ja auch (oder ist RollingStones der meinung das man dass auch vergessen sollte, damit die deutschen einen besseren ruf haben?.;))
 
^^

darum ist es nur richtig im zusammenhang mit oknelßanhängern von jüngern und nicht nur schnöde und banal von fans zu sprechen.:rolleyes:


btt:

rechtsrock ist für mich unhörbar, da es mir nicht möglich ist, musik losgelößt von ihrer message zu hören, so sie denn eine hat.
 
btt: gefährlich finde ich gar nicht unbedingt diesen typischen rechtsrock, gefährlich finde ich die musikalisch ausgefeiltere Musik mit rechten Background.

gerade im Hardcore Bereich gibt es da schon einen ganzen Haufen Bands mit rechtsradikalem Background, die vielleicht gar nicht mal zwingend politische Texte haben müssen. Aber alle mit der Ausrichtung, auch andere "normale" Jugendliche etc an die Bewegung heranzuführen. Das alles geht einher mit dem Versteckspiel, man tritt nicht mehr als Skinhead mit Stiefel in Erscheinung sondern kleidet sich modisch und sportlich, orientiert sich am autonomen Style der Linke, taucht im Erscheinungsbild unter.

Genauso wie Straight Edge oder Tierrechte n großes Thema bei den "neuen" Nazis sind

der übliche Rechtsrock erreicht doch niemanden mehr, drittklassigen Punkrock gibt es genug. Und mit Liedermacher musik aller Frank Rennicke oder Antje kann man keine jugendlichen begeistern. Aber mit Hardcore oder Metal, das ist in, das ist jugendlich.
 
teilweise machen die das schon ziemlich raffiniert, mit methoden a la "schulhof cd"
 
leider gehen sie noch viel subtiler vor
 
teilweise machen die das schon ziemlich raffiniert, mit methoden a la "schulhof cd"

Das ist ja das erschreckende daran und genau deshalb wuerd ich auch nicht (wie einige andere hier im thread) unterschreiben, dass rechtsrock durch die Bank primitives, schlecht gemachtes Geschrammel ist... Im Gegenteil, da steckt ein immer hoeherer Organisations- und Vermarktungsgrad dahinter, das kann man foermlich beobachten, wie da immer mehr zweideutige Bands immer mehr Akzeptanz bekommen - in fast jeder (haerteren) Musikrichtung... Schrecklich...
 
Musik ist nicht politisch? Mir sind gewaltige Teile der Klassik nicht zugänglich, weil ich Würgereiz kriege, wenn Religion, Kaiser oder Vaterland gepriesen werden. Die Kirche würde ohne diese hypnotische Monotonie und die geweckten Assoziationen bei den Orgelklängen wahrscheinlich gar keine denkenden Menschen mehr anlocken können. Liedermacher wie Bob Dylan, Reinhard Mey oder Frank Rennicke würden ohne den politischen Hintergrund wahrscheinlich gar nicht existieren. Der gesamte Hippie-Kram oder auch Punk (als Rock, Hardcore oder wasauchimmer) ist zwingend politisch. Und mancher erinnert sich vielleicht noch an Zeiten, wo man noch abfällig von "Life Metal" sprach...
Musik war schon immer politisch, es ist eher eine Ausnahme, wenn sie es nicht ist.



Ein Hauptproblem mit der "rechten" Musik ist doch, dass sie eben so besonders behandelt wird. Natürlich sind Menschen mit noch nicht so ausgeprägtem Weltbild für die einfachen Lösungen empfänglicher und rechts war schon immer eher kurzfristig denkend. Das man Kindern also eine so einfache "Lösung" präsentiert und ihr noch den Reiz des Verbotenen hinzufügt, hat natürlich Potential. Diese liberalen Sozilinken machen es ja auch nicht besser und wollen Sonderbehandlung für alles, was irgendwie iraelisch oder jüdisch ist, als ob dies ein pauschales Gütesiegel wäre. Wenn man also von beiden Seiten gesagt und gezeigt kriegt, dass eben nicht erstmal alle Menschen gleich sind, ist es doch kein Wunder...


Und ich möchte auch davor warnen, Radikale und Extreme pauschal als stumpfe Dumpfbacken hinzustellen. Es gibt durchaus sehr clevere Köpfe auf allen Seiten und wie überall machen die nur die Minderheit aus. Es ist doch nur ein Tauziehen der Demagogen um die Masse, die ohnehin einen Hirten sucht...
 
Wo seht ihr eigentlich die Trennlinie zwischen "Rechtsrock" und Bands mit rechtsradikalem Hintergrund, deren Texte nicht zwingend politisch sind?

Ich wüsste jetzt kein Besispiel dafür (ausser Onkelz), mein Wissen über diesen Bereich beschränkt sich darauf, dass ich mit Glück vllt noch Landser erkennen würde, wenn ich sie höre ^^

Aber mich interessiert mal diese Grauzone. Wo hört die Kritik an der Musik und einer damit tatsächlich transportierten politischen Einstellungen auf und wo beginnt die kritik an der "privaten" Meinung des Musikers unter Ausblendung seiner tatsächlichen musikalischen Erzeugnisse?


Zur Schulhof CD kann ich nur sagen, dass ich sie mir vor ein paar Jahren mal aus Neugierde angehört habe und seitdem der Meinung bin, dass man damit nur Leute fangen kann, die vorher schon "intern" rechts waren oder den IQ und die Naivität eines Toastbrots haben... (nix für ungut ;) )

Wie ist denn die aktuelle Lage...wo ich hiervon "noch subtiler" lese...
 
Es gibt einige Bands vor allem im Black Metal-Bereich, wo die Mitglieder aktiv und engagiert sind, aber in ihrem musikalischen Schaffen keine oder nur indirekte Hinweise darauf haben. Jetzt kann man eventuell allgemein von Verantwortung sprechen, aber davon halte ich nicht viel. Auch ein Michael Jackson scheint übelster Rassist zu sein, diese moderne Janis Joplin (ich kenn den Namen nicht) scheint mehr Drogen zu nehmen, als viele überleben würden und ein Puff Daddy (oder jeder xbeliebige andere, ich kann die nicht auseinander halten) lässt sich bewaffnet erwischen. Die Leute haben ein Recht darauf, Idioten zu sein, wie jeder andere auch. Der Vorwurf ist denen zu machen, die so etwas wie Vorbilder suchen.


Bei latenten oder unterschwelligen rechten Botschaften könnte ich hingegen zig Beispiele bringen, die sicher fast alle hier nicht als solche akzeptiert werden würde. Müsste aber dort nicht alles drunter fallen, was die tolle Gemeinschaft anpreist? Ich halte z.B. Manowar da für ein ziemliches extrem, aber das wird jetzt wieder Mecker geben...


Aber bei dieser Annett geb ich dir völlig Recht. Das Ganze ist so dermaßen erbärmlich, dass ich es kaum in Worte fassen kann. Ich kenne aber auch ein paar bekennende Neonazis, die ihre minderwertigen Texte nicht ertragen können, obwohl sie der Aussage an sich teilweise zustimmen würden. Von daher kann ich mir nur vorstellen, dass so etwas wirklich nur auf emotionaler Schiene und mit sehr viel gutem Willen wirken kann, jeder halbwegs kritische Mensch dreht sich da angewidert weg.

Landser sind da schon wieder etwas anderes gewesen, Walvater Wotan z.B. ist meiner Meinung nach musikalisch solider Rock und der Text ist nicht anders als bei vielen Pagan/Folk/Viking-Bands auch...
 
@sparfuchs:
kunst war schon immer mehr als reine unterhaltung. schon seit urzeiten bringen künstler - dazu gehören auch musiker, auch wenn das bei manchen schwer zu glauben ist - dem geneigten zuhörer ihre sicht der welt,politik oder auch nur lebensweisheiten rüberzubringen. wäre musik nur reine untehaltung und befriedigung - wie primitiv und animalisch wäre sie dann? vor allem wie sinnlos?

Warum wäre sie denn bitteschön primitiv?

Damit sagst du ja auch indirekt aus , das zum Beispiel Die Klassik primitiv ist !?

Und die ist meiner Meinung nach alles andere als primitiv und einfach , die ist genial :)
 
...nee sagt er nicht, weil auch klassische musik stark politisch eingefärbt war. stichwort: wagner, kaiserlied, etc etc...
 
und auch die sind nicht frei von politischen background. da sie meist auftragsarbeiten für fürsten, könige, kirche o.ä. waren.
 
witzigerweise gibt es, trotz der von kingconci m.e. richtig aufgeführten punkte, gerade im klassischen bereich viele stücke die rein zur unterhaltung z.b. einer abendgesellschaft komponiert wurden und natürlich trotzdem alles andere als primitiv sind, wobei das ja am standpunkt des betrachers liegt, für einen urmenschen wären sie weit zu komplex aber für einen komponisten der damaligen zeit gälten sie je nach ausführung als primitiv da auf niedrigem niveau verfaßt.

ist die (unterhaltungsmusik für fürsten politisch, da sie deren herrschaftssystem akzeptiert?
eigentlich fast ne eigene diskussion wert.

ich meinte mit unterhaltungsmusik das gedudel aus den meißten radiosendern und wollte eigentlich vor allem eine gegenposition zu deiner, für mich zu vereinfachenden position musik habe nur zur unterhaltung zu dienen einnehmen. das ist einfach nicht so.
 
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