Sind eure Gitarren in 30 Jahren eine Wertanlage, oder eher ein Staubfänger?

Eggi
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Moin,

es geht hier nicht um eine Diskussion darüber, ob man Gitarren nur kauft um sie später mal mit Gewinn wieder zu verkaufen. Nein, ich meine einfach das unerwartete, einfach auf einen zukommende, von dem man heute eigentlich noch nicht weiß, dass es in 30 Jahren Sammlerwert hat. Ich kauf mein Equipment ja auch nicht mit dem Hintergedanken, es später mit Gewinn wieder zu verkaufen.

Gibt es Gitarren in eurer Sammlung, die heute nichts besonderes sind, aber eventuell in 30 Jahren ein echtes Sammlerstück sind? Ohne das ihr das heute auch nur ansatzweise denken würdet?

Beispiel 1: eine limitierte 300€ Squier aus 2012. Kann die in 30 Jahren ein gesuchtes Model sein?
Beispiel 2: eure vom Gitarrenbauer handgebaute Gitarre, wie z.B. Siggi Braun, Hartung, Helliver, usw. wie sieht es damit aus? Heutzutage fällt deren Wiederverkaufswert innerhalb kürzester Zeit immens. Was glaubt ihr, wie es 30 Jahre später aussieht?
Beispiel 3: eure heute eher günstige Fender Strat oder Gibson für weit unter 800€. Sind die eher stagnierend, oder fallend im Wert? Wie sieht es mit den teuren CS Modellen der beiden Hersteller aus? Steigen die im Wert?


Nehme ich z.B. meine drei aktuellen Hauptgitarren, schätze ich deren Zukunft in etwa so ein.

ESP Eclipse II: sie wird nach meiner Einschätzung die nächsten 10 Jahre an Wert verlieren, dann stagnieren, und nicht mehr an Wert zulegen.
ESP GL-56: sehe ich ähnlich wie bei der Eclipse. Eventuell mit einer leichten Steigerung ab einem Alter von 20 Jahren.
Hohner The Prinz: die einzige von der ich glaube, dass deren Wert noch steigen wird. Auch wenn sie es rein von instrumentalischer Qualität mit den anderen nicht aufnehmen kann, so zeigen die letzten 10 Jahre, dass der Wert stetig steigt. In 30 Jahren wäre sie auch schon 53 Jahre alt. Muss nichts bedeuten, da es genug Beispiele gibt wo alte Instrumente nicht mehr viel Wert mitbringen, aber ich glaube in diesem Fall daran.


Wie ist eure Einschätzung, wie es mit den Gitarren sein wird die sich gerade in eurem Besitz befinden? Also ganz ohne den Gedanken, sie als Wertanlage zu sehen.


Würde mich einfach mal interessieren. Gruss, Eggi.
 
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lass mich überlegen, meine PAC 611 wird wohl nix mehr wert sein, obwohl es ein tolles Instrument ist.
Meine LP Worn wird auf einem normalen Wert wohl bleiben.

Völlig unberechenbar ist meine goldene ESP die jetzt schon 20 Jahre alt ist und auf 30 limiert war
 
Gibt es Gitarren in eurer Sammlung, die heute nichts besonderes sind, aber eventuell in 30 Jahren ein echtes Sammlerstück sind? Ohne das ihr das heute auch nur ansatzweise denken würdet?

Ich mache mir gerade einen Knoten ins Hirn, wie man diese Frage beantworten könnte... also so ohne Kristallkugel... :D

Ich habe diverse Gitarren, die mal bekannten Künstlern gehört habe. Die werden nicht gespielt und niemandem gezeigt, die sind gut aufgehoben und außer mir weiß niemand wo die sich befinden ;)
Einige Exemplare davon gelten als "verschollen"... keine Ahnung was die Sammelwelt sagen wird, wenn plötzlich das eine oder andere Exemplar wieder aus der Versenkung auftaucht. habe auch keine Ahnung, ob die überhaupt mal einen netten Sammlerwert haben werden... schön wär's aber ;)
 
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Meine Rickenbacker war sauteuer, bleibt sauteuer und wird auch in 30 Jahren noch sauteuer sein, wenn ich sie nicht irgendwie zerlege :D

Ansonsten...naja, meine Lite Ash Tele war ja ein limitiertes Modell, allerdings wenig beliebt, ergo kaum ein Sammlerstück, aber vielleicht wertstabil.
Ich schätze mal, obwohl ich keine besitze, dass die Squier Classic Vibe Modelle in 20, 30 Jahren unter Umständen mal in die Fußstapfen der JV-Serie treten werden, sollten die Produktion demnächst mal eingestellt werden.
Auch die Low-Budget Gibson Modelle, bei denen noch das altgediente Palisander Griffbrett verbaut wurde, könnten meiner Meinung nach sehr stabil im Wert bleiben, vielleicht sogar mal richtig beliebt werden.

MfG
 
Völlig unberechenbar ist meine goldene ESP die jetzt schon 20 Jahre alt ist und auf 30 limiert war

wirklich schwierig einzuschätzen

Ich mache mir gerade einen Knoten ins Hirn, wie man diese Frage beantworten könnte... also so ohne Kristallkugel... :D

man kann sie nicht wirklich beantworten. Das ganze ist rein spekulativ gedacht, und vielleicht gibt es hier die ein oder andere interessante Diskussion dazu.
 
Meine Düsenberg und meine Framus werden vermutlich immer einen satten Gebrauchspreis erzielen, aber ich glaube nicht das sie ihren Neuwert jemals übersteigen. :redface:
 
Meine 1987er Gibson ES335 wäre in 30 Jahren bestimmt noch einiges mehr wert, hätte ich sie nicht in in geistiger Umnachtung weggetauscht :-(
 
Also ganz sicher bin ich mir bei meiner Armin-Paulus-Archtop. Wenn die noch 30 Jahre überlebt, dann ist sie über 100
und somit ein echter Oldtimer.
Könnte durchaus eine Wertanlage sein, noch dazu in äußerst limitierter Auflage.
Die ganzen anderen Massenware-Gitarren werden wohl höchstens im Wert stagnieren
(außer ein Sammler fährt auf meine seltsamen Customizing-Aktionen ab :D).
Aber so etwas wie das Phänomen '58er Les Paul wird es meiner Meinung nach nicht mehr geben.

MfG
 
Aber so etwas wie das Phänomen '58er Les Paul wird es meiner Meinung nach nicht mehr geben.

MfG

interessanter Einwand, den ich auch schon mal gesponnen habe. Begründen kann ich das aber auch nicht wirklich.
 
Aber so etwas wie das Phänomen '58er Les Paul wird es meiner Meinung nach nicht mehr geben.

Nein, dass glaub ich auch nicht...

Ich wär aber neugierig wie sich der Instrumentenmarkt in den nächsten 30 Jahren entwickelt.
Ob dann wohl Instrumente aus den 1950er Jahren und deren Reissues immer noch angesagt sein werden?
Oder hat man vl. schon einen sehr modernen Klang für sich entdeckt?

Vielleicht wird da ja der Preis der ein oder anderen Gitarre ja noch steigen, wer weis ;)


€: Ah ja, da ich bisher ausschließlich Atangenware ohne großen Seltenheitswert besitze, denke ich der Wert meiner Gitarren wird zukünftig wohl nur nach unten gehn :D
 
Ich glaub nicht das Squire, Epiphone usw (ausgenommen vielleicht Elitist) jemals Sammlerwert haben werden. Auch wenn es limitierte Modelle sind.
Das liegt vielleicht auch an einer gewissen Inflation an limitierten Sondermodellen. Manchmal, wenn ich bei Onlinehändlern schmökere, hab ich das Gefühl es gibt eh nur noch limitierte Modelle. :D

Einzelanfertigungen vom Gitarrenbauer sind sicher für denjenigen der sie sich hat bauen lassen etwas besonderes. Aus dem selben Grund aber möglicherweise kaum ohne deutlichen Verlust zu verkaufen.
Warum sollte man mehrere tausend Euro für eine nach den Vorstellungen eines anderen gefertigte Gitarre ausgeben? Da investiere ich das Geld doch lieber gleich in meine eigenen Vorstellungen.

Meine eigenen Gitarren schätze ich so ein:
Yamaha FJX720: Wert wird stetig sinken bis sie irgendwann praktisch wertlos (für andere) ist.
Gibson Les Paul Studio / Special / Trad. Pro: Wert fällt nach Kauf und dürfte dann bei ~ zwei Drittel des Kaufpreises lange stabil bleiben. Vielleicht irgendwann mal Sammlerwert, das werde ich mit meinen 45 aber nicht mehr erleben.
Epiphone Sheraton II: Schwer abzuschätzen. Hat vor nicht allzulanger Zeit um die 1.000,-- gekostet. Als ich sie gekauft habe knapp unter 500,--. Vielleicht fällt sie ins bodenlose. Vielleicht wird sie wieder teurer? Ich rechne bei Epiphone aber nicht mit Wertsteigerung.
 
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Vielleicht tritt meine Mexico Strat von Fender ja mal in die Fußstapfen der legendären Japan Strats :gruebel:

Aber eigentlich ist es mir ziemlich egal. Ich mag meine Gitarren und auch, wenn sie in 30 Jahren absolut nichts mehr wert sind macht es sie nicht zu schlechteren Instrumenten!
 
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Ich zähle meine Instrumente zu den Gebrauchsgegenständen, die Wertentwicklung ist mir somit egal.
In die Zukunft schauen kann keiner, aber vielleich sind unsere heutigen Klampfen ja in 30 Jahren für die dann vorhandene Jungend begehrenswerte Vintagegitten der "Alten" ;)
...früher war ja eh alles besser :)
 
Jackson RR24M: Ich habe noch nie so viel Gitarre für so wenig Geld in der Hand gehabt. Habe 740,- dafür bezahlt (neu), glaube aber nicht, dass sie noch an Wert zulegen wird. Ist halt auch nur ein Randgruppenprodukt. Mal abgesehen davon, dass ich mich wohl nie von dieser Gitarre trennen könnte :D

Ibanez RGR465M: Ist auch nur ne Reissue, ist auch nur ne Indonesien-Ibby. Ist zwar ein limitierte, aber die will heut schon keiner mehr haben, und das wird sich auch nicht ändern.

Charvel So-Cal FR: Eine der letzten Japan-Charvels, auch ein sehr gutes Instrument. Glaub' aber nicht, dass die groß was wert sein soll, es sei denn, in 30 Jahren werden Gitarren nicht mehr aus Holz gebaut :D

Sind alles drei halt richtige Gebrauchsgegenstände und nix wirklich besonderes (für die breite Masse, für mich schon :p). Von daher wird keine eine große Wertsteigerung mitmachen, der Charvel und der Jackson traue ich ansatzweise ein bisschen Wertstabilität zu.
Aber insgesamt ist mir das ziemlich Wurscht, grade bei der Jackson denke ich nicht mal ansatzweise darüber nach, sie jemals überhaupt verkaufen zu wollen, das ist einfach mein Baby :D.
 
Ineressante Fragestellung, aber leider wegen der vielen Unwägbarkeiten nicht zu beantworten, insbesondere da bei den Gitarrenkäufern völlig irrationale Kritzerien eine große Rolle spielen. So werden Namen wie Fender, Gibson, Gretsch oder auch Rickenbacker auch in 30,50 oder 100 Jahren noch teuer bezahlt werden. Egal wie der Nutzwert ist oder sogar ob es auch nur halbwegs gute Gitarren sind!

Genauso wenig werden z.B. Gitarren von Hamer USA nie den Wert einer Gibson erreichen, auch wenn sie von deutlich besserer Qualität sind. Eine Hamer Sunburst von ca. 1980 bringt heute mit Glück € 1.000,-, eine gleich alte Les Paul mit Sicherheit mindestens 50 - 100 % mehr, was eigentlich nur durch den bekannteren Namen gerechtfertigt ist. Mir persönlich ist noch keine Les Paul untergekommen, die meiner oder auch anderen Sunbursts auch nur annähernd das Wasser reichen könnte.
Aber das ist natürlich auch Geschmackssache.

Andererseits gibt es natürlich Gitarren, die immer unterschätzt werden, auch von mir. Kürzlich habe ich für 'n Appel und'n Ei eine Hohner Revelation RTS gekauft, die mich auf Anhieb schlicht vom Hocker gehauen hat. Und obwohl das auch 'mal eine ziemlich teure, absolute Champions Leagus - Gitarre war, ist sie heute kaum noch was wert und meiner Einschätzung nach wird sich das auch nicht ändern, weil eben nicht Fender oder Gibson sondern nur Hohner (igitt) draufsteht und sie auch noch in Tschechien gebaut wurde. In 30 Jahren wird man sie wahrscheinlich verstaubt und zerkratzt für 2,- € auf dem Flohmarkt finden (meine natürlich nicht, denn die geb ich nicht wieder her!), während eine nicht einmal in der gleichen Liga spielende, gleich alte Fender Strat ein paar Tausend € bringt.

Kurz, man muss bei solchen Prognosen immer auch mit objektiv nicht nachvollziehbaren Einstellungen rechnen. Deshalb kann man insbesondere bei noch relativ jungen Herstellern gar nichts prognostizieren, glaube ich.

Irsinnig ist ja auch dieser Wahn, dass eine alte Gitarre auch immer original sein muss! Dieser originale Zustand ist aber häufig auch ein Indiz dafür, dass die Gitarre nie ihrer eigentlichen Bestimmung entsprechend benutzt wurde. Ja, dass ihre Spielfähigkeit verbessert wurde, ist sogar ein Kriterium, dass den Preis drückt! Niemand kann mir erzählen, dass meine 74er Strat durch meine geringen Modifikationen schlechter geworden ist! Dass das ihren Wert aber deutlich nach unten zieht, ist mir immer schon klar gewesen. Sehr schmerzlich von mir auch realisiert, weil ich gerade versuche, sie zu verkaufen.

Die Geschichte dreht sich immer wieder im Kreis. Die, die heute nicht zuletzt aufgrund von Tipps hier im MB ständig mit der Optimierung ihrer Gitarren beschäftigt, und das völlig zu recht! - müssen sich im Klaren sein, dass mit ihren Gitarren das gleiche passiert wie - nicht nur - mir : Die Gitarre wird besser, aber weniger wert!
 
Um bei der Frage im Thread Titel zu bleiben...

ich denke weder noch.

Meine Instrumente sind Arbeitsgeräte, die ich schon immer an meine Bedürfnisse angepasst habe. Sie sind entweder selbst zusammen gestrickt oder zumindest alle irgendwie verbastelt (mal sehen wann es meine neue Tele erwischt...)
Von daher Sammlerwert = Null. Auf der anderen Seite ist meine erste Gitarre (von der nur noch der Body übrig ist) immer noch in Gebrauch (bzw. ist da auch mal wieder eine Sanierung fällig), so dass (hoffentlich) keines der Instrumente in 30 a ein "Staubfänger" ist.
 
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Aber irgendwie glaube ich nicht, dass viele von unseren Gitarre groß an Wert zulegen.
Fender Strats aus den mittleren 70ern sind eigentlich auch nicht wahnsinnig hoch gehandelt, wenn man sie mit den um ein paar Jahre älteren Modellen vergleicht.
Und auch die Strats der 80er und 90er kommen (wie ich das sehe) selten auf den Neupreis eines vergleichbaren neuen Modells.
Es müsste irgendwie was unvorhergesehenes passieren. Ich bin eigentlich zu jung, da ich jetzt nicht weiß, wie viel eine Japan Fender in den 80ern neu gekostet hat, aber ich gehe schwer davon aus, dass die Teile heute wesentlich günstiger gehandelt wären, wenn sie noch produziert werden würden. Ich habe noch nie eine in der Hand gehabt, sondern nur meine Mexico Fender. Diese gefällt mir aber wirklich sehr gut. Womöglich wird es mit dem Mexico Fenders auch mal so aussehen? Kann man es vorhersagen? Womöglich gibt Fender in den nächsten 5 Jahren die Produktion in Mexico auf und wandert ganz nach China über für die günstigeren Modelle. Sie haben ja schon angefangen drüben zu produzieren und das auch nicht zu günstigeren Preisen, als in Mexico. Die Blacktop Serie wird wenn ich mich nicht täusche doch in China hergestellt?
 
Ich glaube, dass aufgrund der massiven Entwicklung des Kaufcharakters sowie des gestiegenen Wohlstandes so etwas wie "Sammlerstücke" kaum bzw. nicht mehr zufällig entstehen können; es sei denn es wird aufgrund von Limitierung oder dem Preis forciert. Instrumente sind so günstig wie nie zuvor und die Stückzahlen eines Modells sind, ohne es wirklich zu wissen, sicherlich auch höher als vor 40 Jahren. Damit Gitarren von 2000 mal wirklich was wert sind, muss schon das Holz ausgehen oder ähnlich gravierendes passieren. Aber das ist alles nur eine rein persönliche Vermutung :)

Hasau
 
Die meisten meiner Gitarren sind vom Gitarrenbauer (RBC), von daher sehe ich da keine Wertsteigegerung.
Aber das ist eben der Deal, ich wollte personalisierte Instrumente, keine Geldanlage.
 

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