Der ersten Band beitreten

[SP83]

Hallo, ich hab mich jetzt mal durchgerungen und möchte endlich einer Band beitreten.

Jetzt hab ich eine Band gefunden, die genau meiner Musikrichtung entspricht und ich darf auch nächste Woche zur Probe erscheinen.

Ich hab jetzt vorgeschlagen 2-3 Lieder aus dem Repertoire vorzubereiten und hoffe, dass ich es zeitlich vernünftig schaffe.

Habt ihr ein paar Tipps, wie ich mich bei der Probe am besten verhalte? Ich hab gar keine Ahnung, wie so etwas abläuft, möchte auch einfach nur eine faire Chance erhalten.

Ich hab bisher noch nie wirklich mit Leuten musiziert, außer meinem Gitarrenlehrer und eben backing tracks.

Auf jeden Fall ist es wohl besser 2 Lieder richtig vorzubereiten als 3 halbgar?

Nach dem proben wird noch gejammt. Ein absoluter graus für mich. Im stillen Kämmerlein vor mich hinspielen kann ich ja und es kommt manchmal auch was gutes raus, aber dabei noch auf 4 andere achten, und dann weder untergehen noch aufdrängen?

Also wenn mir ein paar alte Hasen Tipps geben würden wäre ich sehr dankbar. Auch wenn ich ein sehr ausgeglichener Mensch bin, zweifle ich jetzt schon und werde leider auch sehr aufgeregt sein.

Gruß

 

[Contrust]

Pack paar Bier ein, oder auch was zu rauchen

 

[Murenius]

Pack paar Bier ein, oder auch was zu rauchen

Nicht jedermanns Sache, wenn ich feiern will gehe ich feiern, wenn ich mir einen Abend in der Woche freiräume um Musik zu machen will ich in der Zeit nicht 80% quatschen und saufen

@SP83: entspann dich und mach Musik mit Leuten, hab Spaß. Das ist der beste Tip, den ich dir geben kann. Beim Jammen frag einfach, wie sie das machen und spiel irgendwas mit, normal einigen wir uns schon auf eine Tonart/Tonleiter/wasauchimmer. Installier dir notfalls eine Akkordapp auf dem Smartphone, dann bist du gerüstet. Notfalls einfach Powerchords oder Einzelnoten auf dem Grundton, beim Jammen juckt das keinen. Zumindest bei uns nicht. Und wenn sie da anspruchsvoll sind dann hätte das doch auch nicht gepasst. Siehs einfach so, auch die Band bewirbt sich bei dir

 

[beatlejus]

Siehs einfach so, auch die Band bewirbt sich bei dir

So hab ich das noch nie gesehen, aber da ist was dran. Ich habe mich irgendwann auch als ziemlicher Anfänger an der E-Gitarre in eine Band gewagt, allerdings wurde die neu gegründet. Inzwischen haben wir aber auch immer mal Musikerwechsel gehabt, zuletzt eine Saxophonistin neu aufgenommen, die auch eher Anfängerin ist. Wir nehmen als Band immer Rücksicht drauf, was sie kann und was nicht und versuchen sie jetzt nach und nach in verschiedenen Stücken einzubinden. Ich würde mal vermuten, so wird das auch bei Dir laufen.

In dem Fall gilt die Anmerkunge von Murenius: Und wenn sie da anspruchsvoll sind dann hätte das doch auch nicht gepasst.

 

[schmendrick]

Die wichtigsten Tipps sind durch..,
Mich würde jetzt wirklich eine kurze Notiz von dir hier NACH der Probe interessieren.

 

[SP83]

Moin, danke schon mal für die Tipps. Werde mich nach der Probe dann auf jeden Fall mal melden. Bier und Gitarre verträgt sich bei mir leider gar nicht und einkaufen möchte ich mich ja auch nicht.
Hab mich mal an die Songs gesetzt und es ist nichts unmögliches dabei. Einzig die Zeit wird sehr knapp. Ich kann mir die Noten immer schlecht merken. Da müssen wohl doch ein paar Notenblätter mitkommen.
Habe gestern sogar ein wenig mit meinem drumcomputer gejammt, war ganz ok. Ist bei mir nur immer sehr bluesig, aber klang passabel.

 

[Mad Maxl]

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg und dass es Dir geliongt, nicht allzu nervös zu sein. Wobei die meisten Mit-Musiker auch wissen, wie das beim ersten Vorspielen so war... ;-)

 

[mjmueller]

Moin!

Hab mich mal an die Songs gesetzt und es ist nichts unmögliches dabei.

Genau - alle kochen mit Wasser, ohne Ausnahme!
Und den Hinweis: Die Band bewirbt sich auch bei DIR ist goldrichtig.

Zur Jam-Session: Das ist das Beste überhaupt, da merkst Du in wenigen Minuten, ob Du mit den Leuten Musik machen kannst. Wer "gibt den Ton an", wer folgt, wer möchte gerne den Ton angeben, darf aber nicht, können die miteinander grooven oder klappt das nicht, wie viel "Raum" hat die Stimme (ganz wichtig, weil daran merkst Du, ob die Band in der Lage ist arrangement-mäßig zu denken/spielen), ist der/die Mann/Frau an den Fellen in der Lage, wirklich im Takt zu spielen ohne große Temposchwankungen oder wenigstens der/die Bass-Mann/Frau?
Geil. Mir macht so was unheimlich Spaß - hatte es leider viele Jahre nicht mehr gemacht, in den vergangenen Monaten aber wieder häufig und da fiel mir auf, wie sehr ich das vermisst habe. Immer wieder cool, weil Du auch Deine eigenen Standpunkte reflektieren kannst.
Selbst wenn das dann mit DER Band nichts wird, war es eine nette Übungseinheit in Sachen "Teamwork" und Du hast noch ein paar nette Leute kennen gelernt.

Was auch eine super Übungsplattform sein kann (!), sind offene Jam-Sessions. Das ist mitunter der Hammer zu Übungszwecken. Die üblichen Selbstdarsteller nerven zwar, aber können ignoriert werden

Wir nehmen als Band immer Rücksicht drauf, was sie kann und was nicht und versuchen sie jetzt nach und nach in verschiedenen Stücken einzubinden. Ich würde mal vermuten, so wird das auch bei Dir laufen.

DAS will ich aber nicht hoffen, weil ich es für ein sehr fragwürdiges Konzept halte. Wenn sich eine Band immer nur am "schwächsten" Instrument orientiert, gibt es keine Entwicklung, eher Stillstand und Rückschritt, dann Frust und dann keine Band mehr.
Aus meiner Sicht wird so eher ein Schuh daraus: Suche Dir eine Band, die besser ist als Du und Dich zur Weiterentwicklung antreibt. Dabei ist die Einschätzung "Challenge" wichtig und "Überforderung" zu meiden.
Aus Bandsicht sollten die "stärksten" Instrumente den Ton angeben und die anderen sich aufgefordert fühlen, dem nachzueifern, ohne dabei ungeduldig zu sein. Alles braucht seine Zeit, aber meine Zeit ist auch begrenzt

Viel Spaß und Erfolg!
Markus

 

[coolaclark]

ich würde mir vorher immer die Songs zumailen lassen und mich darauf vorbereiten. Beim Beschnüffeln würde ich vorher exakt ansprechen, was ich davon schon kann und für welche Stellen/ Songs noch nicht die Zeit reichte sich einzuarbeiten.

Alles andere hat sich für mich auf beiden Seiten - also wenn ich damals vorspiele musste oder wenn wir selber noch Musiker suchten- als unproduktiv herausgestelllt. Viele Bands lassen auch einfach nur antreten; wenn man kein absoluter Vollblutsmusiker ist, der mal eben so um die 200 Stücke aus dem FF kann, kommt dabei meistens nicht viel raus.
Das muss nicht am Vorspieler liegen, sondern daran, dass den Kollegen nicht klar ist: Probe ist Probe und Üben ist üben. Also Song- oder Setliste und zuhause playalong. 2 - 3 Lieder pro Woche müssen drin sein, damit kann man schon antreten. Mit Backing tracks oder den Originsalsongs die Ohren ordentlich vorbereiten, dann merkt auch, wie gut die Kollegen selbst im Geschehen sind.

 

[stoffl.s]

Hallo, das wichtigste wurde ja schon gesagt: bereite dich auf die Songs vor - je nach Musikrichtung kann das mehr oder weniger anspruchsvoll sein. Und ansonsten sei einfach du selbst. Wenn du rumprahlst wie toll du bist, dann wollen sie das auch sehen. Während wenn du ehrlich bist, siehst du auch recht schnell ob ihr zusammenpasst. Bei den ersten Proben mit einem neuen Musiker geht es in der Regel weniger um perfektes Spielen als viel mehr um die berühmte "Chemie" - könnt ihr miteinander spielen. Ihr seid schliesslich Amateure - darum ist es aber auch wichtig, dass ihr miteinander klarkommt.
Also toitioitoi und lass uns wissen, wie es war

 

[shx]

Vor allem -allem ernst und ehrgeiz zum trotz - locker und entspannt an die Sache rangehen. Kaum jemand im Hobbybereich will Streber. "Üben ist Verrat an der Band" wie so mancher Bassist zu sagen pflegt -g-

 

[schmendrick]

....ich dachte das sagt der Schlagzeuger.

 

[shx]

Ich hatte jetzt nur von Musikern gesprochen. *duck*

 

[SP83]

Danke für die ganzen hilfreichen Antworten!
Dann setz ich mich mal ran und übe die Stücke. Locker bleiben wird wohl der schwierige Teil werden

 

[stoffl.s]

Kommt drauf an. Auch unter Amateurbands soll es welche geben, bei denen die Musiker ihre Instrumente auch zwischen den Proben entstauben
Wichtig ist da schon, darauf zu achten wie das gehandhabt wird. Eine meiner Bands ist mal genau daran zerbrochen, dass 2 regelmässig geübt haben, während die beiden anderen (zu denen wohl auch ich zähle) lieber die Biervorräte gekillt haben . Wenn dann das spielerische Niveau auseinanderdriftet, kann es auch zu Spannungen kommen.
Aber im Zweifelsfall: nicht zu bierernst nehmen!
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Locker bleiben wird wohl der schwierige Teil werden

So ein Lampenfieber ist normal - und da kommt es eben auf die Persönlichkeiten der anderen an. Da es sich ja wahrscheinlich nicht um eine Profiband handelt, werden sie dir da helfen locker zu werden! Wenn nicht - dann sind es vielleicht eh nicht die richtigen Leute.
Du schaffst das!

Und darf man auch Fragen in welche Richtung es musikalisch gehen soll?

 

[Bass Fan]

Locker rangehen, zusammen jammen ist immer gut, einer gibt die Richtung vor, die anderen folgen. Falls jemand singen kann (ich kann das leider nicht) ist es von großem Vorteil, weil man dann die gemeinsame Spur besser halten kann. Wenig Alkohol kann helfen, viel eigentlich nicht....

 

[SP83]

Natürlich darf man das. Ist Rock/Hardrock mit Grunge, Blues und Funkeinfluss. Ist ein Mix aus Cover und selbgemachten Songs. Jetzt als Beispiel wären die Songs Killing in the name of, Rocking in the free world und Everlong.

 

[stoffl.s]

Klingt gut

 

[Azriel]

Das allerwichtigste hab ich bisher noch nicht gelesen (vielleicht bin ich auch blind). Sei exakt so wie du bist. Nicht verstellen, nicht aufgesetzt wirken. Häng nicht den harten Rocker raus, wenn du es nicht bist und mach nicht auf dicke Hose, wenn du nix kannst.
Authentizität kommt immer gut (egal ob im Hobby oder Beruf).
Wenn du was vorspielst oder vorgaukelst, was du nicht bist, nur um guten Eindruck zu machen, geht das früher oder später nach hinten los. Entweder fällt es sofort auf (dann bist du direkt raus) oder nach ein paar Wochen und dann haben alle Beteiligten inkl. dir ihre Zeit verschwendet.
Ansonsten nichts beschönigen. Zeig was du kannst und man kann auch gerne ansprechen, wo man Schwächen hat. Am wichtigsten ist eh, ob man musikalisch und charakterlich auf einer Ebene ist. An allen anderem kann man arbeiten.

 

[Giusto]

Habt ihr ein paar Tipps, wie ich mich bei der Probe am besten verhalte?

Ganz normal. Es muss zuerst menschlich passen.
Bei den Bands bei denen ich mich bisher vorgestellt habe wurde in der ersten Probe eher viel gequatscht, gegenseitig was vorgespielt um auszuloten, ob die grobe Richtung passt und man mit einander klar kommt.
Es ging größtenteils darum, was einem gefällt, in welche Richtung man will und was man bisher so gemacht hat.
Versuche nicht, um jeden Preis irgendwo einzusteigen. Wenn dir die Leute oder die Musikrichtung nicht passen, lass es besser und such weiter.

Pack paar Bier ein, oder auch was zu rauchen

Das kommt nicht überall gut an. Ich bin zum Beispiel gegen Alkohol bei der Probe. Ich will halbwegs konzentriert an Songs arbeiten und natürlich auch ein wenig Quatsch machen. Ein Bier kann man danach immer noch trinken.
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mach nicht auf dicke Hose, wenn du nix kannst.

Das kommt auch selten gut an, wenn man was kann