C.F.Martin-User-Thread

:)soll man da jetzt schmumzeln ..
 
Finde es durchaus amüsant was Corkonian manchmal so raus haut, Martin möge es ihm verzeihen, da fehlte nur noch "oder milde Nacht bei Neumond" :D, aber ehrlich gesagt höre ich persönlich in dem Video Sitka Spruce vs Adirondack keinen Unterschied. :nix:
 
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:)soll man da jetzt schmumzeln ..
Man muß nicht, aber man darf sehr gerne. IMHO ist das bei Fabrikgitarren genauso Voodoo wie die quarzstabilisierten 48V.
Die Unterschiede dürften im Rahmen der üblichen Streuung liegen.
 
Bei american-guitar-shop (Martin-Stützpunkt-Händler) werde ich mal zwei baugleiche Modelle, einmal Sitka- und einmal Adirondack-Decke durch intensives Anspielen mit einander vergleichen, hoffe das dann dort gerade eine etwas ruhige Zeit bzw. nicht so hohe Kundenfrequenz ist, damit man nicht abgelenkt wird.
 
Hey Maijunge, deine Erfahrung würde mich interessieren.

btw: Was haltet ihr von diesem Angebot:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/vintage-martin-d41-1972-top-zustand/547731876-74-5405

Mich reizt es mal die anspielen zu fahren. Habe aber noch nie eine 70s Martin in der Hand gehabt und dachte ich horche hier mal nach.

Was man ja checken sollte ist natürlich der Hals, da kein Spannstab. Und die Brücken sollen bei den 70s teilweise nicht korrekt platziert sein.
Der Verkäufer hat mir netterweise schon Aufnahmen geschickt. Klingen tut sie.
 
Was erwartest Du?
Keiner hier kennt sehr wahrscheinlich diese spezifische Gitarre. Gurndsätzlich klingt das Angebot gut.
Ich bin zwar selber kein besopnderer Martin - Fan, habe aber schon jede Menge gespielt. Eigentlich war da keine wirklich "schlechte" Gitarre dabei.

Ob diese Gitarre allerdings die von Dir befürchteten Mängel hat, kannst Du nur herausfinden, wenn Du testest.

Zum Halsstab: ich vertrete ja immer wieder die Meinung, dass der einstellbare Halsstab ein Segen, aber zugleich auch ein Fluch ist, weil damit auch sehr viel Schindluder getrieben wird.
Ich würde also eine Gitarre, zumal ein Top Martin Modell, nicht wegen des Fehlens eines solchen "abhaken".

AUßerdem gehört es zum "guten Ton" eines jeden Forums, Gitarren aus den 70er Jahren in Bausch und Bogen extrem kritisch zu beäugen. Ich halte das in dieser Pauschalität genauso für absoluten Blödsinn wie den "Vintage - Wahn".

Also: fahr hin und teste. Du wirst bereuen, wenn Du es nicht tust!
 
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Ich hab mir auch eine Frühsiebziger 00018 durch die Lappen gehen lassen, weil sie keinen Trussrod hatte. Würde mir heute nicht mehr passieren, wenn ich die Möglichkeit hätte sie anzuspielen. Nun ja. Ich kaufe heute generell keine Instrumente mehr, ohne sie angespielt zu haben:)

Übrigens. Der Deadspot an meiner OM28 ist weg! Wahrscheinlich hat das echt was mit den frischen Saiten zu tun? Die Elexiert klingen jetzt aber immernoch frisch genug für mich und in Verbindung mit meiner neu entdeckten Liebe zu dünnen "Fake-Perloid"-Picks klingt das manchmal echt fast wie ein Flügel. I love it :)
 
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wenn ich es hier richtig gelernt habe, steht die '4' vorn für den Bling Faktor und hat mit dem Klang wenig bis nichts zu tun. Falls das Auge mithört/spielt ist es natürlich (auch) ok.
 
@Level7 eine gebrauchte Gitarre muß man natürlich immer anspielen.
Ja, Martin hatte in den frühen 70'ern Probleme mit der Qualität. Allerdings hat die (in den USA) lebenslange Garantie dafür gesorgt, daß die schlimmsten Gurken zwecks Fehlerbehebung zurück ins Werk gekommen sind und dann auch korrekt repariert worden sind.
Eine 40+ Jahre alte Gitarre ist allerdings auf dem besten Weg zum fälligen Neck Reset. Also besonders auf den Halswinkel achten. Oftmals wurde hier auch gepfuscht und der Steg abgehobelt. Also auch auf eventuell eingesunkene Decke achten.
Ansonsten ist da nicht viel zu sagen. Ich selber habe eine der letzen D40, komischerweise mit Bras, war wohl eine Custom-Orden... Coole, alte Gitarre mit richtig viel Vintage-Mojo. Klanglich sind die ollen Martins aber auch nicht anders/besser als die heutigen Historic Series Modelle....
 
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@Level7 , das Angebot klingt interessant, hinfahren, antesten und Corkonian's Hinweise beherzigen. Lass dir auch die Rechnung vom Gitarrenbauer zeigen, eventuell ist dort aufgeführt, was im Einzeln eingestellt wurde, falls nicht, frag den Verkäufer. Ist letztendlich natürlich auch eine Vertrauenssache und Entscheidung aus dem Bauch + Kopf, was man glaubt und was nicht.

Halskrümmung/Halswinkel, Bundstäbe, Decke, Sattel und Stegeinlage, Haptik, Saitenlage..halt all die relevanten Punkte selber überprüfen oder eventuell eine dir vertraute Person mit viel Erfahrung mitnehmen. Dann hast du schon einmal zwei Eindrücke...beim geringsten Zweifel würde ich bei so einer teuren Gitarre vom Kauf abraten.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
@Level7 Klanglich sind die ollen Martins aber auch nicht anders/besser als die heutigen Historic Series Modelle....

Sehe ich auch so.
 
Ok, anspielen ist selbstverständlich. Ich wollte nur erfahren ob der Preis angemessen ist, und was ihr zu den 70s bei Martin sagt. Man liest ja teilweise schlimme Sachen.

Ich überleg es mir nochmal, denn ein wenig fahren müsste ich schon. ;)
 
Diese 70er Jahre Martins sollen so wie die 70er Gibsons Overbraced sein und eine viel zu große Bridgeplate haben, das habe ich zumindest mal im Internet gelesen,
aber wenn du sie anspielen kannst, dann ist das ja kein Problem herauszufinden, ob der Klang abgewürgt wird.
 
Das mit der Bridgeplate stimmt. Vor allem hat man da oft das viel zu schwere Palisander statt des besser passenden Ahorns verwendet. Overbraced möchte ich aber so nicht stehen lassen.
 
das viel zu schwere Palisander

Palisander Bridgeplate ist gar nicht mal so ungewöhnlich. Das Ding ist ja jetzt auch nicht dick und wiegt viel, sondern ist primär dafür, dass die Löcher nicht ausfransen, wie es die Fichte tun würde.
Klangliche Einbußen sind da mMn deutlich zu vernachlässigen.

das habe ich zumindest mal im Internet gelesen

Hihihi, na dann muss es ja stimmen :) :)
Ganz ehrlich: 90% aller Beiträge im Internet sind zumindest zu hinterfragen.
Und in solchen Angelegenheiten würde ich eher auf einen Gitarrenbauer hören, als auf "randomInternetPerson1977" ;-)
 
Nach intensiverer Recherche:

Mit dem falschen Maserungsverlauf aufgeklebte, zu große, dennoch instabile Bridgeplates und Bracings für (mindestens) medium strings.

Für 12er Saiten also wohl nicht so gut geeignet. Zudem evtl. Probleme mit Halswinkel, dem Hals an sich und Brückenposition.

Laut Reverb Priceguide sollten 70er Martins nicht in dieser Preisregion angesiedelt sein. Da bekommt man ja fast eine neue dafür!

Allerdings gibt es das auch alles bei Gibson und ich habe ein sehr gute aus den 70ern, allerdings habe ich auch mehrere probieren müssen, bis ich eine gute gefunden habe.
Im Durchschnitt waren die nicht besonders toll. Meiner Meinung nach der beste Klang bei allen Akustiks, die ich je in der Hand hatte, aber sehr schwer zum klingen zu bringen.
 
Man vergisst gerne, dass in den späten 1960'ern und frühen 1970'ern 13er durchaus die gängigen Saiten waren. Damals hat man noch Gitarren für richtige Männer gebaut und "medium" war auch mal 0.013 bis 0.059. Dass es heute sogar 0.010 für Akustikgitarren gibt, halte ich ja ganz allgemein schon für... blond. "Damals" waren die "Black Diamond" gute Saiten. Heute schaut sowas keiner mehr mit dem Arm an.
Aber das war, was "man" damals spielte und 0.012 bis 0.054 war was für Pussies.
Dementsprechend waren die Gitarren auch gebaut. Aber das mit den Palisander-Bridgeplates war dennoch Scheibe. Zu groß, zu dick, zu schwer. Ahorn ist da viel besser. Und das mit dem ausfransen, das ist höchstens ein Problem nach 20+ Jahren und dann muß man eh' bei, wegen allfälligem Neck Reset. Wenn man natürlich mit Unverstand die Saiten wechselt, dann geht so eine Bridgeplate auch mal schneller kaputt.

Für mich ist eine "vintage" Gitarre eine alte Gitarre. Ja, es gibt "Holy Grail" Zeug, sowas wie vorkriegs-Martins. Oder D45 bis 1968. Aber sowas kostet mittlerweile mehr als ein Gebrauchtwagen und oft mehr als ein Neuwagen. Nicht, weil das so supergeile Gitarren sind. Sind sie in der Regel nicht, sondern weil es zu viel Geld in der Welt gibt, das nach Anlagemöglichkeiten und Gewinnen sucht. Und wenn man bei der Bank nix mehr bekommt, sondern mittlerweile sogar Geld bezahlen muß, dass die Bank das Geld annimmt, dann sucht man halt nach anderen alternativen "Anlagen". Oldtimer, Gitarren, alte Weine, getragene Schlüpfer für fast $10.000 .... und solche Gitarren werden nicht gespielt, die gammeln in Schliessfächern vor sich hin.

Der Rest sind "alte Gitarren" und da zählt für mich Klang, Bespielbarkeit, Qualität.... weil richtig wertvoll wird so eine früh-70'er Martin nicht mehr. Jedenfalls nicht, wenn sie nicht 100% Neuwertig und unbespielt ist. Und als "alte" Gitarre muß sie sich gegen anderes Material erstmal behaupten, denn das Ding ist zum spielen da, keine Geldanlage. Und da ist - leider - der Vorteil deutlichst bei den modernen Historic Series Martins. Die klingen genauso gut, spielen sich besser und halten wohl auch länger als so ein Schluffi von vor 40 Jahren mit wohl jeder Menge Abusus....
 
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David Crosby wie eh umd jeh.

Danke für den Link.
 
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Ja...schon eine spezielle Type.
 
Nicht nur für MARTIN, sondern auch für den Folk-Country-Rock ala C,S,N & Y eine Ikone :D

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