Vintage bis zum Abwinken

Ansichtssache , es gibt /gab soviele Musiker /Bands die eben genau dieser Meinung sind :nix:.
Alt heisst ja nicht , dass es ungepflegt , oder nicht gut in Schuss ist ..
Hab mir sagen lassen , alte Les Paul Customs aus den 60s 70s mit Jumbobünden , die mehrere Abrichtungen hinter sich haben sind Sensationell gut und schnell bespielbar (Mehrmals gelesen und auch schon gehört von Gitarristen).
Oder wenn es nur auf den Klang ankommt (Technisch nicht so ausgefeilte sachen etc)
John Frusciante in den 90ern mit seiner alten 62er 3tone Sunburst Rosewood Strat (Unvorstellbar ..)
Clapton und seine alte Blackie oder Rory Gallagher , SRV (Stevie ray Vaughan und die alte 56er ..)

Gepflegt heisst bei Gitarren aber immer auch: In Schuß gehalten. Schau dir Gallaghers Strat an, die ist nicht mehr so original (Vintage) wie sie einmal war. Was Neil Young aus seiner Old Black gemacht hat, hat auch nichts mit Vintage zu tun.
Genauso sind die angeblichen 70er Jahre Fender und Gibsongurken massenhaft auf Bühnen gespielte Instrumente, wenn auch in Teilen modifiziert, während die "Vintage" Gitarren in irgendwelchen Sammlungen vergammeln und selbst dann keine Bühne mehr sehen, wenn ihr Besitzer Berufsmusiker ist, weil auch die nicht wollen, dass sie abhanden oder zu Schaden kommen.

..und dann wäre da noch die Sache mit dem Sound. Wie groß sind die Klangunterschiede (Vintage oder nicht) wirklich? Lockere Vergleichsvideos lassen da nicht viel erkennen, außer, dass man gravierende Hardwareunterschiede sehr wohl voneinander unterscheiden kann.
Dass unmodifizierte 50er Jahre Modelle auf alleine wegen der (ungewachsten) Pickups nicht gut für heutige Rockmusik taugen, sollte nun wahrlich kein Geheimnis sein. Das fällt bei einem der üblichen Vintage-Klampfen-Demos natürlich nicht auf.
 
Hihi,

unglaublich wie es da hochbrodelt....!:evil::engel::D

Was das "alte Zeugs" angeht (ich nenn es so, aber das ist nicht wertend gemeint!): jedenfalls gibt es uns Inspiration.
Und zwar aus zwei Gründen:

1.: es gibt in der Rock Musik gar nicht unbedingt immer nen Grund alles neu zu erfinden. Das gilt für die Musik selbst genauso wie für das dafür benutzte Instrumentarium....

2.: viel der Musik die uns beeinflusst und uns diese Welt der Musik erschlossen hat wurde eben auf diesem alten Zeugs gespielt.

Ich bin einfach dafür diese "Wertigkeits-Zuweisung" aus der Diskussion zu nehmen.

Hab schon alles in der Hand gehabt-gute alte Klampfen, miese alte Klampfen, gute und miese neue, Amps genauso.
Ne alte Tele wo du (in der ersten Reaktion) denkst: vergiss den ganzen neuen Scheiss....und ne neue Hightech-Gitarre (Aristide Prototyp) wo du schlagartig denkst: schmeiss den ganzen alten Holzscheiss in den Ofen.....!

Stelle immer wieder fest, daß zB bei Drums diese Relation (noch?) in Ordnung ist. Meine Trommler kamen immer wieder mal mit so nem alten Set aus den 60ern oder so an. Meist waren das "einfach alte" Drums, mit dem entsprechenden (niedrigem!) Preis und eine willkommene Abwechslung im Sound. So, aus, basta-nicht mehr und nicht weniger...

So what?

Gruss,
Bernie
 
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Ich bin einfach dafür diese "Wertigkeits-Zuweisung" aus der Diskussion zu nehmen.

Ist ein guter Vorschlag. Für mich brachten die gezeigten Videos zu Tage, dass es hammermäßig gute alte und neue Gitarren gibt. Eine gute Gibson Collectors Choice werde ich wohl nicht treffsicher von einer guten "Vintage" im engen Sinn unterscheiden können (halte es aber für möglich, dass geübte Ohren das können). Aber beide werde ich, sofern fähig bedient, im Vergleich zu meiner mittelmäßigen Les Paul Studio raushören. Da braucht man sich doch keinen abbrechen. Ich kann aber mit meiner Studio mein Zeugs spielen, habe einen gut brauchbaren Sound. Denke dabei nur mäßig an "Vintage", eben weil die 57er Pickups drin sind, die keine hohe Wicklungszahl haben. Ohne Booster würde es etwas schwieriger für meinen Sound. Sobald das Material einen brauchbaren Sound möglich macht, messe ich der Spielfertigkeit eine größere Relevanz als dem Material bei.

Die Vernachlässigung der Optik, wie bei Rory Gallagher´s Strat, die hier wiederholt angesprochen wurde, sollte nicht darüber hinweg täuschen, das Gallagher durchaus klanglich experimentierte. Es war mal zu lesen, dass er Hälse und Pickups tauschte. Damit renoviert man freilich nicht das Erscheinungsbild des Korpus etc.. ((Gallagher würde aus meiner Strat vermutlich mehr raus holen als ich aus seiner. Aber wenn eine Gitarre beschissen intoniert -was in den meisten Fällen Einstellungssache zu sein scheint, meine intoniert hinreichend- dann könnte auch er nicht ohne große Einbußen damit spielen. Es gibt auch ein Video, wo Gallagher, den ich ganz oben ansiedele, beschissen klingt, weil die Gitarre nicht gut eingestellt ist. Findet man freilich nicht, wenn man es braucht. Was John Mayer im Live Konzert mit einer wohl nicht ganz korrekt gestimmten Gitarre macht, ist cool, aber kein Gegenbeweis für mich. Es handelt sich um dieses, bereits von jemandem gezeigte Video:

))
 
1.: es gibt in der Rock Musik gar nicht unbedingt immer nen Grund alles neu zu erfinden. Das gilt für die Musik selbst genauso wie für das dafür benutzte Instrumentarium....

2.: viel der Musik die uns beeinflusst und uns diese Welt der Musik erschlossen hat wurde eben auf diesem alten Zeugs gespielt.

Eben , Eine Strat z.B. ist doch schon immer irgendwie "Perfekt" gewesen ..bis auf Details und eigene Vorlieben ..Jemand hört im Jahr 2012 zum ersten mal David Gilmour und etwa das "Comfortably Numb" Solo und will GENAU diesen Sound ..(Also wohl eher UNGEFÄHR diesen Sound ..1:1 etwas zu reproduzieren ist Schwer , würde ich behaupten )
Und Überhaupt ..Rational kann man das nicht Immer erklären ..
Ein Beispiel aus meiner Erfahrung :
2014 hab ich mir ja Endlich meine Custom Strat gekauft (Das war schon 20 Jahre mein Traum) aber über Umwege ..Ursprünglich wollte ich die American äh ..habs mittlerweile vergessen Pro (gabs noch nicht ) oder wars die Professional Serie ? , Egal jedenfalls eine mit Aktiven PU´s und halt glatter "Top 40 Sound" (Zitat Session Verkäufer) Nun Ja ..ich hab die gespielt und wollte eben zum vergleich noch mal eine Reine S-S-S Strat dazu Antesten und der Verkäufr gab mir die Postmodern Strat mit den Worten Spiel die mal an , "Mehr Strat geht fast nicht " und das mit Modernen Features , aber dem "Original Sound" .
Gesagt getan und nach 15 Min. war schon klar dass ich keine Noiseless PU´s wollte und doch lieber das "Original" mit Nebengeräuschen und was so dazugehört ..
Wie soll ich schreiben , das ist wie der Verglleich mit einem Original VW Käfer und einem "New Beetle" (Ich find das passt ganz gut zu einem Vergleich ) Der New Beetle ist nämlich kein "Käfer" schon vom Motor her (Beetle = Golf)
 
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Gepflegt heisst bei Gitarren aber immer auch: In Schuß gehalten. Schau dir Gallaghers Strat an, die ist nicht mehr so original (Vintage) wie sie einmal war. Was Neil Young aus seiner Old Black gemacht hat, hat auch nichts mit Vintage zu tun.
Genauso sind die angeblichen 70er Jahre Fender und Gibsongurken massenhaft auf Bühnen gespielte Instrumente, wenn auch in Teilen modifiziert, während die "Vintage" Gitarren in irgendwelchen Sammlungen vergammeln und selbst dann keine Bühne mehr sehen, wenn ihr Besitzer Berufsmusiker ist, weil auch die nicht wollen, dass sie abhanden oder zu Schaden kommen.

..und dann wäre da noch die Sache mit dem Sound. Wie groß sind die Klangunterschiede (Vintage oder nicht) wirklich? Lockere Vergleichsvideos lassen da nicht viel erkennen, außer, dass man gravierende Hardwareunterschiede sehr wohl voneinander unterscheiden kann.
Dass unmodifizierte 50er Jahre Modelle auf alleine wegen der (ungewachsten) Pickups nicht gut für heutige Rockmusik taugen, sollte nun wahrlich kein Geheimnis sein. Das fällt bei einem der üblichen Vintage-Klampfen-Demos natürlich nicht auf.
Warum hat die old black nichts mehr mit Vintage zu tun?:ugly:
 
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Warum hat die old black nichts mehr mit Vintage zu tun?:ugly:

Ich vermute, weil die hemmungslos modifiziert wurde und nicht mehr im Zustand ist, wie sie ausgeliefert wurde. Dass sie gerade dadurch und durch den berühmten Player einzigartig geworden ist, stellt sie meiner Meinung nach jedoch noch über ein original belassenes Exemplar, von denen es mehrere gibt.
 
Vintage ist doch aber nicht gleich originalgetreu. Ne alte Gitarre bleibt ne alte Gitarre. Aus was man alles ein Drama machen kann..
 
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Vintage ist doch aber nicht gleich originalgetreu. Ne alte Gitarre bleibt ne alte Gitarre. Aus was man alles ein Drama machen kann..

Kommt darauf an auf was man das Vintage beziehen will. Wenn's dabei nur um's Holz geht- bitte: Dann sind auch solche stark modifizierten Exemplare vintage.
Geht's allerdings um Handwerkskunst und die Authentizität der Bauteile, sind die nicht mehr vintage. Dann sind das verbastelte alte Gitarren.

Vergleiche das mit PKW, der beste Oldtimer hat noch den Originallack und er steckt nicht voller Nachbauteile. Wenn der dann noch von irgend einem juvenilen Tuner verbastelt wurde, sinkt der Wert extrem, weil dadurch das zerstört wird, was sich die Ingenieure beim Serienmodell einmal gedacht haben.

Bei alten E-Gitarren ist es im Prinzip genauso. Besser und teurer ist auch da: Je echter desto besser.
Wenn man jetzt noch einbezieht, dass für den Klang elementare Bauteile (Pickup(s), Brücke, Bünde, Sattel, evtl. noch Potis) sehr häufig getauscht oder verändert wurden, alleine schon um die Bespielbarkeit zu erhalten (was bei gespielten E-Gitarren völlig normal ist!),
kann da nicht mehr viel vom echten "vintage-Klang" übrig sein, den eine solche Gitarre einmal hatte, als sie fabrikneu war.
 
Über Vintage Gear reden wenn man selbst keine besitzt ist so wie über nen 911er Porsche reden wenn man VW Golf fährt :D
 
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Oder Männer über Frauen oder Frauen über Männer oder Menschen über Tiere oder oder oder. Sehr schlagfertig nach einem halben Jahr übrigens :rolleyes:
 
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Über Vintage Gear reden wenn man selbst keine besitzt ist so wie über nen 911er Porsche reden wenn man VW Golf fährt :D
hmm....hat etwas von einem Totschlagargument. Wer kein Vintage Gear besitzt, weil er/sie den meist aufgerufen Mehrpreis nicht bereit ist zu zahlen da er(oder sie) die nachgesagten klanglichen Vorzüge nicht hört, darf das also nichtmal so sagen der er/sie ja nicht Inhaber solches Equipments ist.
Hat irgendwie etwas von einer Filterblase,aber ok jeder wie er mag.
 
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Und hier haben sie sich ihre Filterblase / Refugium geschaffen, damit sie unter sich sind. Schließlich gilt für Userthreads per Definition: "Es ist strikt untersagt, diese User-Communities durch Provokationen zu stören!" Dass Meinungsäußerungen, die nicht gefallen, von einigen Protagonisten als Provokation empfunden werden habe ich bereits vor einer Weile kopfschüttelnd zur Kenntnis genommen und lasse diese seitdem mit ihrer Intoleranz allein. Mögen sich andere Sparringspartner finden oder sie sich unter sich beweihräuchern. ;-)
Und damit soll es auch genug sein mit der Reaktion auf die heutige hiesige Provokation, die hier allerdings regelkonform und damit hinzunehmen ist.
 
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hmm....ich finde aber vintage und relic sind schon irgendwie zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Wobei das auch nicht so leicht zu trennen ist, Vintage ist halt irgendwie so ein Marketingwort, für mich absolut nichtssagend und wird ja auch inflationär verwendet.
Sobald irgendwas alt ist oder aussieht als wäre es alt nennt man es vintage.
 
macht die Trennung dann endgültig nicht einfacher.
Das stimmt natürlich. Für anderes ist viontage und "sieht alt aus" evtl. auch das gleiche. Für mich halt nicht. Es ist eben wie immer.....alles relativ.
 

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