[Baubericht] UniCut Guitars SHOGUN - ein Custom Design entsteht

Specs

Hier nun die Spezifikationen meiner Gitarre von der Kopfplatte bis zum Korpusende:

Kopfplatte: 3+3 da dies ein guter Kompromiss aus Platzbedarf und Bedienbarkeit ist.
Abgewinkelt, damit keine Saitenniederhalter notwendig sind. Gerade Saitenführung und kleinerer Kopfwinkel, damit die Reibung nicht zu hoch wird.

Der Kopfplattenwinkel interessiert mich :) wieviel Grad sind es denn genau?

Gruß Flo
 
Der Kopfplattenwinkel interessiert mich :) wieviel Grad sind es denn genau?
Ich hatte ursprünglich 12° geplant. Flo ( @artist ) meinte, man könnte auch etwas weniger nehmen - vielleicht kann er die Frage genau beantworten.
 
Ergonomische Designstudien
Ich zitiere da mal kurz aus meinem Review:

full


Wenn ich meinen Bass im Sitzen auf dem rechten Bein ablege, dann befindet er sich nahezu in der selben Position wie im stehen, der Bass auf dem linken Bein wechselt in die Klassische Haltung, was gut für das Solieren ist.

Das Design ist zwar an Ole Strandberg angelehnt, aber nicht einfach ur 1:1 kopiert.
 
Sehr, sehr schickes Design!
Das der Korpus aus Limba ist schriebst du bereits. Aus welchem Holz ist denn der Hals geschnitzt, Ovangkol?

Viele Grüße Matze
 
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Der Kopfplattenwinkel beträgt 10°. Das ist meines Erachtens der optimale Winkel.

Gruß, Flo
 
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Hab das mit Interesse gelesen. Sehr schön. Inspiriert hoffentlich andere, es auch zu „tun“.

Mir hat auch kürzlich ein sehr empfehlenswerter Gitarrenbauer aus Hamburg, Robin König, meine Traum-E-Gitarre gebaut. Bei mir standen auch Ergonomie und Klang im Vordergrund. Ich war von den Formen der Jazzmaster und Paula ausgegangen, mittlere (PRS) Mensur und Griffbrettbreite 46 (für meine Klempnerhände). Interessanterweise habe ich in meiner Form auch konvex-konkave Kurven entwickelt. Sie läßt sich im Sitzen (rutscht nicht nach hinten) und Stehen gleich gut spielen. Die Pickups sind von Häussel, wegen des größeren Spacing speziell angefertigt, P90 und splitbarer Humbucker. Klingt und spielt sich wunderbar. Wiegt komplett mit Gurt 2,9 kg.

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Bei mir standen auch Ergonomie und Klang im Vordergrund. Interessanterweise habe ich in meiner Form auch konvex-konkave Kurven entwickelt. Sie läßt sich im Sitzen (rutscht nicht nach hinten) und Stehen gleich gut spielen.
Kann ich mir gut vorstellen. Die Taille liegt ja sehr ähnlich wie bei meinem Entwurf. Das untere Horn hatte ich eine Zeit lang auch mal so wie bei dir überlegt, mich dann aber für die jetzige, auffälligere Variante entschieden. Deine Gitarre ist insgesamt etwas dezenter.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Finish

Generell mag ich Gitarren in braun und blau und gerne auch nicht so sehr Hochglanz, sondern eben Arbeitsgerät. Deswegen hatte mir die Gibson Les Paul Faded in Worn Braun gleich so zugesagt. In der Art habe ich nun aber schon Gitarren und deswegen habe ich für mein eigenes Design noch einmal nachgedacht, was sonst so in Frage kommt.

Mir kam die Idee, dass es für eine bühnentaugliche Gitarre auch schön wäre, wenn sie sich von meiner dunkelblauen / schwarzen Kleidung abhebt. Einige Zeit dachte ich daher an glatt weiß. Das fand ich dann aber für eine teure Gitarre optisch zu billig, also vielleicht transparent weiß auf schöner Maserung? So ganz konnte mich die Idee auch nicht überzeugen.

Am Ende habe ich mich für klassisches Design aus dem Hause Gibson entschieden: Ein Goldtop. Damit es etwas moderner wirkt mit einem dünnen weißen Binding (nicht das übliche creme), weißen Pickups und dazu Hardware und Pickuprahmen in schwarzem Metall und Kopfplatte im gleichen Design.

Um den Aspekte des bodenständigen Rock-Arbeitsgeräts reinzubringen, ist der Hals dafür ohne Binding und wird genau wie den Korpus ohne Filler bleiben und schwarz gebeizt mit dünnem, seidenmattem Lack. So soll die Maserung noch erkennbar und das Holz fühlbar sein - das finde ich angenehmer als Hochglanzlack, der kommt mir oft klebrig vor.
 
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Ein wunderbares Projekt! Die Ergonomieüberlegungen zur Korpusform kann ich sehr gut nachvollziehen.

Specs...

Sattel: Graph-Tech - und noch ein Bauteil für geringe Reibung und problemlose Stimmung...

Warum hast du dieses Material ausgewählt? Meiner Erfahrung nach ist ein gut gekerbter Knochensattel gegenüber den als besonders reibungsarm beworbenen Kunststoffen immer die bessere Lösung gewesen.
 
Warum hast du dieses Material ausgewählt? Meiner Erfahrung nach ist ein gut gekerbter Knochensattel gegenüber den als besonders reibungsarm beworbenen Kunststoffen immer die bessere Lösung gewesen.
Ehrlich gesagt ist das von meiner Seite aus eher ein Test, denn ich habe noch keine Gitarre mit solch einem Graph-Tech-Sattel. Ich habe viel gutes drüber gelesen und fand er passte zu den modernen Features. An einem guten Knochensattel ist sicher auch nichts auszusetzen.

Hier mal ein Bild der leuchtenden Side-Dots:
UniCut-Shogun-2019-03-20-03.jpg
 
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Ich freu mich schon die fertige Gitarre zu sehen :):great:
 
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Ich bin mal gespannt. Da ich auch in Mannheim bin, werde ich mir das gute Stück mal anschauen. ^^
 
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Die ist wirklich klasse, bin gespannt wie die fertig aussehen wird
 
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Und wieder ein kleines Update: Das Korpus Binding ist fertig.
Ich wollte es weiß und genau so schmal wie an der Kopfplatte.

UniCut-Shogun-2019-04-29-06-1280.jpg
 
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Oh Mann, das Warten ist nicht leicht...
Da bekommt man Ideen für weitere Projekte. :rolleyes:
 
The dark side of the ... Shogun.

UniCut-Shogun-2019-05-07-02.jpg


UniCut-Shogun-2019-05-07-03.jpg
 
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@DH-42:

Zuerst mal Lob für die Entscheidung, sich bei einem regionalen Gitarrenbauer etwas bauen zu lassen. Ohne zu wissen, was die Gitarre kosten wird, sollte es sich um ein hervorragendes Preis-Leistung-Verhältnis handeln, da habe ich keine Zweifel!

Das Design finde ich sehr gelungen!!! Dazu muss ich sagen, dass ich einen ganz guten Überblick über die aktuellen Designs deutscher Gitarrenbauer habe – mir gefallen die zu 95% nicht. Ich tendiere da einfach zu den klassischen Designs, wobei eine Ibanez JEM, Jackson RR oder PRS Custom für mich auch "Klassiker" sind. Die kleinen Gitarrenbauer - so sehr ich ihre handwerklichen Fähigkeiten schätze, "verbiegen" aber meistens klassische Designs in einer Art, die mir nicht zusagt. Aber gut: Wüssten wir alle, wie man einen Hit (oder auch nur ein noch nie dagewesenes Riff ...) schreibt, würden wir's tun ...

Aber Dein/Euer Design gefällt mir wirklich gut. Leichte Abstriche für mich: Die Kopfplatte (im Stil einiger Jacksons) würde idealerweise irgendein Element des Bodys aufgreifen, z.B. die Kombination aus Rundung + Winkel des oberen Cutaways.

Ähnlich empfinde ich das bei der Anordnung der drei Potis: Das Design lebt von seinen Asymmetrien, da empfinde ich die Anordnung in einer Linie als unpassend. Schon den mittleren Poti etwas zum unteren Korpusrand hin zu rücken würde mir deutlich besser gefallen.

Die Hals-Inlays finde ich super, mir sind rechteckige Inlays á la LP Custom zu mächtig und ich mag grundsätzlich lieber simple Dots, das hier empfinde ich als gelungenen Mittelweg. Mit Halsbinding fänd ich es aber noch gelungener.

Die sonstigen Specs finde ich alle super! Die Häussel werden Dir in so einer hochwertigen Umgebung viel Freude machen. ABM kann ich auch nur empfehlen. You can't go wrong with german engineering ;-) Zumindest, solange es nicht um Flughäfen, Bahnhöfe und Dieselmotoren geht.

Auch die Farbwahl (Goldtop + Darkback á la Bonamassa-Signature) gefällt mir richtig gut!

Bin gespannt auf weitere Details. Die fluoreszierenden Knöpfe machen mich etwas skeptisch, wie ich auch die derartigen Sideinlays eher bei einer Tigerstripe-Powerstrat erwarte, nicht in so einem klassischen Kontext.

Aber abgesehen von Details finde ich Dein Projekt sehr, sehr ansprechend! Kompliment!
 
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Das Design finde ich sehr gelungen!!! Dazu muss ich sagen, dass ich einen ganz guten Überblick über die aktuellen Designs deutscher Gitarrenbauer habe – mir gefallen die zu 95% nicht.
Vielen Dank. Es ist wirklich nicht leicht, etwas eigenständiges zu machen, das auch gut aussieht. Entweder ist es etwas vorhandenem sehr ähnlich oder es sieht gleich sehr ungewöhnlich und damit dann auch zu wenig nach Gitarre (wie man sie kennt) aus. Hin und wieder gibt es aber doch ein gelungenes neues Design, ich würde da z.B. die Helliver Velocity nennen.

Deine Kommentare zu den leichten Abstrichen kann ich nachvollziehen. Letztendlich ist alles eben doch persönlicher Geschmack. Trotzdem hier meine Gedanken dazu.

Die Kopfplatte (im Stil einiger Jacksons) würde idealerweise irgendein Element des Bodys aufgreifen, z.B. die Kombination aus Rundung + Winkel des oberen Cutaways.
In der Tat mag ich die Jacksons. Was in diesem Fall aufgenommen wird, ist der Recumbent Anteil des Korpus, also das untere Horn und der obere hintere Teil. Und dann ist die Kopfplatte etwas spitzer gezeichnet als der Korpus, da sie ja auch das spitze Ende der ganzen Gitarre am langen Hals ist - das findet man prinzipiell auch bei PRS oder Gibson so.

Ähnlich empfinde ich das bei der Anordnung der drei Potis: Das Design lebt von seinen Asymmetrien, da empfinde ich die Anordnung in einer Linie als unpassend. Schon den mittleren Pott etwas zum unteren Korpusrand hin zu rücken würde mir deutlich besser gefallen.
Ich hatte erst mit anderen Anordnungen gespielt, mich dann aber für diese klare Anordnung entschieden. Einerseits bringt es etwas Ruhe in das Design und ist wieder der moderne Aspekt der Gitarre, andererseits sind die Potis so auch besser zu erreichen als weiter am Rand - vor allem wenn die Gitarre etwas tiefer hängt. ;)

Die Hals-Inlays finde ich super, mir sind rechteckige Inlays á la LP Custom zu mächtig und ich mag grundsätzlich lieber simple Dots, dass hier empfinde ich als gelungenen Mittelweg.
Genau diesen Mittelweg habe ich gesucht und bin damit jetzt auch sehr zufrieden.

Bin gespannt auf weitere Details. Die fluoreszierenden Knöpfe machen mich etwas skeptisch, wie ich auch die derartigen Sideinlays eher bei einer Tigerstripe-Powerstrat erwarte, nicht in so einem klassischen Kontext.
Die Knöpfe sind ja nicht fluoreszierend, sondern nur die Zahlen der Skala am unteren Rand - siehe die Signatur Charvel von Guthrie Govan. Die Gitarre sollte deswegen also nicht wie aus TRON aussehen, sondern nur in dunkler Umgebung gut nutzbar bleiben - ich komme (noch?) nicht ohne Bundmarkierungen und Potiskalen aus.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Das sind natürlich auch alles Punkte, die sich bei einer Custom Gitarre leicht den individuellen Vorlieben anpassen lassen.
 
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Es ist wirklich nicht leicht, etwas eigenständiges zu machen, das auch gut aussieht. Entweder ist es etwas vorhandenem sehr ähnlich oder es sieht gleich sehr ungewöhnlich und damit dann auch zu wenig nach Gitarre (wie man sie kennt) aus.
Das ist halt das Dilemma, wenn man E-Gitarristen als Zielgruppe hat ... Die Fixierung auf Althergebrachtes ist bei (weiten Teilen von) uns sehr ausgeprägt. Ich schließe mich da auch ganz offen ein...

Da ist es gerade als relativ junger, kleiner Hersteller ganz schwer, einen Mittelweg aus Eigenständigkeit/Wiedererkennbarkeit und Akzeptanz zu finden. PRS hat ihn mit seinen Designs gefunden, Nick Huber meiner Meinung nach auch. Kein Zufall, dass die - wenn auch auf ganz unterschiedlichem Niveau - Erfolg haben.

Ich würde sogar behaupten: Es gibt allein bei uns vermutlich Dutzende kleiner Gitarrenbauer, deren Instrumente sich rein qualitativ und klanglich hinter nichts und niemandem in der Welt verstecken müssen - über den möglichen Erfolg entscheidend dann wirklich allein, ob die Optik Akzeptanz findet.

Davon ganz ab: Danke für Deine Erläuterungen! Ich finde es klasse, dass Du Dir so viele Gedanken zu jedem Detail gemacht hast. Da ticken wir vermutlich ähnlich ;-)Ich freue mich sehr auf die kommenden Bilder!
 
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Goldtop? Habe eben zwei Bilder auf Instagram gesehen. Bin gespannt wie das komplett aussieht!
 
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