Gitarre - Werkstoffe (u.a. Holz) - Klang - die ewige Suche nach der "Wahrheit" ?

  • Ersteller Alex_S.
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Es gibt auch noch das hier, das ich persönlich recht informativ finde
 
Mir reicht es zu wissen, dass eine Gitarre die 10x so teuer ist, sich weder 10x besser spielen lässt, noch 10x besser klingt.
 
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… ihn mit Manfred Spitzer zu vergleichen?!? Was soll das bringen?

Ich vergleiche ihn nicht mit der Thematik von Manfred Spitzer, sondern ich vergleiche die Arbeitsweisen der beiden.

die da d.E. wäre?
Seine Grundannahme/-überzeugung war: Holz hat keinen Einfluss auf den Sound, und das beweise ich jetzt.
So wie später dann: Billige PU sind genauso gut wie Boutique-PU.

Prinzipiell ja durchaus interessante/berechtigte Diskussionsgrundlagen - nur dass bei ihm diese "Ja, ja - sabbelt ihr nur; Daddy erklärt euch jetz mal was wirklich Sache ist!" - Grundeinstellung herrscht. Bei so schwachen Vorgehensweisen/Ergebnissen ist das einfach... nee, lass mal lieber.
 
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einer wie Zoellner

Ja, wenn Du das sagst, wird es wohl stimmen!

die Bewertung & Beurteilung zu objektivieren

Das nennt sich Wissenschaft, vielleicht hast Du schon mal davon gehört? Damit befassen sich Leute schon seit Jahr(hundert)en.

Einen Schwerpunkt der Untersuchungen im Bereich der Musikinstrumente bildet die objektive Bewertung der akustischen Eigenschaften von Instrumenten. Dazu bedient man sich der Systemanalyse und ermittelt das Übertragungsverhalten der Instrumente. Gleichzeitig ist die objektive Bewertung eng mit der subjektiven Wahrnehmung von Klängen verbunden, die in geeigneter Weise in den Bewertungsmaßstab zu integrieren ist.

https://pub.dega-akustik.de/DAGA_1999-2008/data/articles/001115.pdf

Um einmal ein Beispiel aus dem Sport zu nehmen: Bei einem Sprintwettbewerb wird auch nicht die persönliche Wahrnehmung der Teilnehmer verwendet, um den oder die Schnellste zu ermitteln, sondern mit einer Zeitrechnung auf dem modernsten Stand gemessen. Ja, man kann viele Dinge einfach messen! Und dann hilft es nichts, wenn ein Teilnehmer, der nach seinem eigenen Gefühl gewonnen hat, aber mit 20 Zentimeter Abstand nur Vierter geworden ist (was auch fotografisch festgestellt wird), behauptet, er sei ohnehin der Schnellste, schließlich laufe er ja auch im Training die 100 Meter immer gefühlt in 9,5 Sekunden.

Auch wenn uns (und sich selbst) in Threads wie diesem, verschiedene Teilnehmer einzureden versuchen, sie seien in der Lage, ein Musikinstrument, in diesem Fall natürlich eine elektrische Gitarre, einwandfrei beurteilen zu können - und deren Klang hauptsächlich auf eine einzelne Komponente zurückführen - ist das Thema doch etwas komplexer. Dies ist offensichtlich eine stark vereinfachende Herangehensweise - von Methode sollte man besser nicht sprechen -, die vielleicht Glaubensgenossen zu überzeugen vermag, aber halbwegs kritische Mitmenschen ratlos hinterlässt.
Verwunderlich ist es schon, wie man es heutzutage noch schafft, gleich die Erkenntnisse mehrerer Wissenschaftszweige - und deren Vertreter - zu ignorieren und die Kritik auf eine einzelne Hassfigur zu reduzieren.

Meine Herren! Die Akustik ist eine alte Disziplin und sie wird nicht nur von Zollner betrieben, sondern in aller Welt gelehrt. Englische Quellen gelten hier ja meist als kompetenter, daher eine kleine Einführung zum Thema aus den USA:

https://pubs.aip.org/physicstoday/article/67/4/35/414680/Evaluating-musical-instrumentsScientific

Even in the womb, unborn children hear and respond to music; and throughout life, music accompanies and enriches many of our most significant activities. From ancient times, philosophers and scientists have studied the nature of musical sounds and the instruments that generate them. To a physicist, there is a fascination in exploring how to apply the relatively simple laws of classical physics to obtain a detailed description of the complex and rapidly varying sound fields produced by performers and transmitted through a concert hall to the listeners. Many of the musically important aspects of sound production in instruments involve subtle features of the underlying physics, and those subtleties can reveal the limitations that arise from simplifications and approximations in physical models of the instruments.

Beyond the general appeal of physical understanding, another important motivation behind current research into the physics of musical instruments is the desire to offer helpful guidance to instrument designers and manufacturers. Traditionally, those craftsmen have used techniques and rules of thumb developed over generations by trial and error; the aim of many scientists working to understand musical instruments is to supplement such hard-won empirical knowledge with scientific principles and useful tools that will enable excellent instruments to be built in a more reliable and cost-effective way. Although considerable progress has been made in recent decades, the goal remains unexpectedly elusive. One reason is that achieving a highly accurate physical model of any musical instrument is a significant technical challenge: Details are still not fully understood, for example, of the frictional processes in the bow–string interaction in a violin or of the fluid–structure interaction driving an oboe reed.

A more profound problem lies in the definition of the very nature of the goal: If we are to optimize a musical instrument, who determines success? Ultimately, of course, it must be the musician who will play the instrument or the listener who will hear its sound. The problem is that musicians and physicists usually approach the evaluation of the quality of an instrument in very different ways, and they frequently lack a common vocabulary in which to discuss their differences.

Early studies of musical instrument quality concentrated on the frequency spectra of the steady-state parts of the radiated sound and ignored the complicated transients at the beginning and end of notes. Later it became clear that such transients were not only critical cues for the identification of particular instruments but also important aspects of what musicians describe as “timbre” or “tone color”—the quality of sound that distinguishes a note played on a clarinet from a note of the same pitch and loudness played on a trumpet. In more recent years, scientific attention has increasingly turned toward the interaction between player and instrument and has recognized that “playability”—a measure of how well the player can evoke the desired response from the instrument—is a key attribute for a performer.

The task for the musical instrument acoustician is thus to establish the objectively measurable properties of a given instrument that correspond strongly to timbre perception and playability as judged by musicians, and then to propose methods by which those properties can be optimized. Such an approach has been used in studies of pianos, violins, brass, and other musical instruments.

Übersetzung durch Firma G:


Schon im Mutterleib hören und reagieren ungeborene Kinder auf Musik; und ein Leben lang begleitet und bereichert Musik viele unserer wichtigsten Aktivitäten. Seit der Antike erforschen Philosophen und Wissenschaftler die Natur musikalischer Klänge und der Instrumente, die sie erzeugen. Für einen Physiker ist es faszinierend zu erforschen, wie sich die relativ einfachen Gesetze der klassischen Physik anwenden lassen, um eine detaillierte Beschreibung der komplexen und sich schnell verändernden Klangfelder zu erhalten, die von Musikern erzeugt und durch einen Konzertsaal an die Zuhörer übertragen werden. Viele der musikalisch wichtigen Aspekte der Klangerzeugung in Instrumenten beinhalten subtile Merkmale der zugrunde liegenden Physik, und diese Feinheiten können die Grenzen aufzeigen, die sich aus Vereinfachungen und Näherungen in physikalischen Modellen der Instrumente ergeben.Neben dem allgemeinen Reiz des physikalischen Verständnisses ist ein weiterer wichtiger Beweggrund für die aktuelle Forschung zur Physik von Musikinstrumenten der Wunsch, Instrumentenbauern und -herstellern hilfreiche Hinweise zu geben. Traditionell verwendeten diese Handwerker Techniken und Faustregeln, die über Generationen durch Versuch und Irrtum entwickelt wurden; Das Ziel vieler Wissenschaftler, die sich mit der Erforschung von Musikinstrumenten beschäftigen, ist es, dieses hart erarbeitete empirische Wissen durch wissenschaftliche Prinzipien und nützliche Werkzeuge zu ergänzen, um den Bau exzellenter Instrumente zuverlässiger und kostengünstiger zu gestalten. Obwohl in den letzten Jahrzehnten erhebliche Fortschritte erzielt wurden, bleibt das Ziel unerwartet schwer erreichbar. Ein Grund dafür ist, dass die Entwicklung eines hochpräzisen physikalischen Modells eines Musikinstruments eine erhebliche technische Herausforderung darstellt: Details wie die Reibungsprozesse bei der Bogen-Saite-Wechselwirkung einer Geige oder die Fluid-Struktur-Wechselwirkung eines Oboenrohrblatts sind noch nicht vollständig verstanden.Ein tieferes Problem liegt in der Definition des eigentlichen Ziels: Wer bestimmt den Erfolg bei der Optimierung eines Musikinstruments? Letztendlich muss es natürlich der Musiker sein, der das Instrument spielt, oder der Zuhörer, der seinen Klang hört. Das Problem besteht darin, dass Musiker und Physiker die Bewertung der Qualität eines Instruments in der Regel sehr unterschiedlich angehen und ihnen häufig ein gemeinsames Vokabular fehlt, um ihre Unterschiede zu diskutieren.Frühe Studien zur Qualität von Musikinstrumenten konzentrierten sich auf die Frequenzspektren der stationären Anteile des abgestrahlten Schalls und ignorierten die komplizierten Transienten am Anfang und Ende von Tönen. Später wurde klar, dass solche Transienten nicht nur entscheidende Hinweise für die Identifizierung bestimmter Instrumente waren, sondern auch wichtige Aspekte dessen, was Musiker als „Klangfarbe“ oder „Klangfarbe“ bezeichnen – die Klangqualität, die einen auf einer Klarinette gespielten Ton von einem Ton gleicher Tonhöhe und Lautstärke auf einer Trompete unterscheidet. In den letzten Jahren richtete sich die wissenschaftliche Aufmerksamkeit zunehmend auf die Interaktion zwischen Spieler und Instrument und erkannte, dass die „Spielbarkeit“ – ein Maß dafür, wie gut der Spieler die gewünschte Reaktion des Instruments hervorrufen kann – ein Schlüsselmerkmal eines Interpreten ist.Die Aufgabe des Musikinstrumentenakustikers besteht daher darin, die objektiv messbaren Eigenschaften eines bestimmten Instruments zu ermitteln, die stark mit der von Musikern beurteilten Klangfarbe und Spielbarkeit übereinstimmen, und anschließend Methoden zur Optimierung dieser Eigenschaften vorzuschlagen. Ein solcher Ansatz wurde in Studien zu Klavieren, Geigen, Blechblasinstrumenten und anderen Musikinstrumenten verwendet.

Und jetzt kommt das, was hier ständig ignoriert wird:

A further problem emerged from such studies. The interaction of the player with an instrument involves several senses: Sight, hearing, touch, and even smell can contribute to the player’s experience, and those different sensations can become confused in judgments of quality. The possibilities of such “cross-modal interference” must be understood and minimized. Only then can player judgments be considered sufficiently robust to correlate with scientifically measured data.

Bedeutet:

Ein weiteres Problem ergab sich aus solchen Studien. Die Interaktion des Spielers mit einem Instrument betrifft mehrere Sinne: Sehen, Hören, Tasten und sogar Riechen können zum Spielerlebnis beitragen, und diese unterschiedlichen Sinneseindrücke können bei der Beurteilung der Qualität verwechselt werden. Die Möglichkeiten solcher „kreuzmodalen Interferenzen“ müssen verstanden und minimiert werden. Nur dann können Spielerurteile als ausreichend robust angesehen werden, um mit wissenschaftlich gemessenen Daten zu korrelieren.
 
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Oha, bitte jetzt nicht die nächste pro/contra-Zollner-Schlacht vom Zaun brechen:engel:- da gibt es drullzig "Vorlagen" hier im MB :whistle: .

LG Lenny (für die Moderation)
 
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87 Seiten... Junge, Junge. Das hat schon was von der ewigen Debatte Wissenschaft vs. Esoterik vs. Religion.
Weiter machen - die 100 kriegen wir noch voll!
 
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Wie nennt man das jetzt? Friendly Fire? 😇
Oder den wiederkehrenden Beweis (lustigerweise durch immer den gleichen Foristen), dass Sarkasmus im Internet nicht funktioniert. Muss aber nicht zwingend am Sarkasmus liegen :whistle:.
 
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Ich vergleiche ihn nicht mit der Thematik von Manfred Spitzer, sondern ich vergleiche die Arbeitsweisen der beiden.
Das wurde schon verstanden, der Vergleich mit Spitzer hinkt m.E. trotzdem. Mal abgesehen von der Frage, was solche Vergleiche bewirken sollen.
Seine Grundannahme/-überzeugung war: Holz hat keinen Einfluss auf den Sound, und das beweise ich jetzt.
Interessant, „keinen Einfluß“ ist ja eben nicht die These. Sondern „geringer, u.U. zu vernachlässigender“ Einfluß.
 
Hm, ich denke nicht, dass der Vergleich sooo sehr hinkt.
Für mich sind die genannten Parallelen erkenn- und vergleichbar - aber ok, muss man nicht so sehen.

Hinsichtlich der Unterscheidung, ob Zollner nun keinen Einfluss oder "nur" vernachlässigbaren Einfluss attestiert - auch hier: kann man differenzieren, für mich sind weder seine Aussagen/Ergebnisse noch seine Art/Attitüde haltbar - das ist aber auch schon bis zum Umfallen hin und wieder zurück debattiert worden, auch ob's nun zutrifft oder nicht.
 
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In dieser Diskussion wird der Begriff "guter Klang" immer als allgemeingültig betrachtet. Ist er aber nicht :sneaky: Dem einen gefällt dies, dem anderen jenes Wetter & Co
So schwarz weiß ist das IMO dann doch auch nicht. Natürlich sind die Geschmäcker unterschiedlich, doch es gibt dennoch auch einen Mainstream und einen gewissen Konsens, was gute und weniger gute Soundeigenschaften sind. …und versalzen, ist und bleibt auch versalzen.

Es geht doch am Ende darum, wie komme ich zur richtigen Gitarren? Worauf sollte man achten? Woran erkenne ich ein „gutes“ Instrument? …?

Eine Erkenntnis/Empfehlung:
Ist alles egal, such dir einfach die schönste aus!“, halte ich für zu kurz gesprungen.

Du muss halt alles durchprobieren und hoffen die für Dich passende Kombination von Komponenten zu finden!“, trifft es IMO aber auch nicht.

Wenn ich z.B. durch den Sound einer Gibson Les Paul sozialisiert bin und genau diesen Sound im Ohr habe, würde ich jedem empfehlen, auch bei Gibson zu schauen. Klar lohnt es sich auch auch Scheckter, ESP, PRS & Co auszuprobieren, doch meine Erfahrung ist, Gibson bekommt es hin, (und zwar ziemlich unabhängig vom Preis-Schild!!) genau diesen Sound abzuliefern. Es gibt immer auch Ausreißer, aber das Groß hat diesen gewissen Ton.
Doch warum?
An Pick-Ups und der Hardware liegt es IMO nicht. Da habe ich schon alles getauscht. Das schärft vielleicht den Charakter und das Timbre einer Paula, aber auch anders herum, macht ein Burstbucker aus einer PRS Mc Carty 594 IMO keine Les Paul.
Irgendwer bei Gibson hat da wohl ein Händchen, die Hölzer so zu selektieren und zu kombinieren, dass das relativ konsistent nach Gibson Les Paul klingt.
PRS zielt da IMO auf ein anderes Timbre; ein Nick Huber auch…
Wer ein Fender „Vintage“ Strat Ton im Ohr hat, sollte IMO eher bei Fender, als bei Suhr schauen; Haar wiederum war für mich sogar die bessere Fender…
Immer gibt es auch Überschneidungen, aber auch eine „grobe“ Richtung, weil es da IMO doch Leute gibt, die viel Erfahrung haben und die auch nutzen können.
Dazwischen gibt es bestimmt auch schlaue „Verkäufer“, die einfach auch überzeugend ihre „Story“ erzählen können, aber im Grund gar keinen Plan haben, was sie da in Wirklichkeit machen.
Es ist alles nicht schwarz weiß und eindeutig…

Für diese Thesen habe ich keine anderen Belege oder Hinweise, als meine eigenen Erfahrungen, bei der (am Ende doch durchaus erfolgreichen) Suche nach den für mich besten Gitarren.
Wer das Geschriebene für nachvollziehbar hält, mag das ggf. berücksichtigen. Wer es für unwahrscheinlich erachtet, kann es gerne auch als solches einordnen.


.. und dann kommt einer wie Zoellner daher und versucht ansatzweise, die Bewertung & Beurteilung zu objektivieren

…und failed dabei ziemlich komplett, weil er die Sache gar nicht erst objektiv angeht… und es hört sich vielleicht ziemlich wissenschaftlich an, entspricht aber wissenschaftlichen Qualitätskriterien IMO nur „wenig“.
 
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bzw. ob es da tatsächlich Holzeinkäufer und Builder gibt, die die Erfahrung gesammelt haben, um einer Ladung Holz oder einer Bohle anzusehen: „Jep, dieses Ahorn, mit dem Griffbrett und dem Body, das wird was!
Der Einkauf fängt doch schon viel früher an.
Holz wird doch immer noch stämmeweise gehandelt und welcher Einkäufer großer Holzhändler hat schon Ahnung von Gitarrenbau. Da wir erst mal nach geradem Wuchs, Ast- und Schädlingsfreiheit begutachtet. Dann kommen die Zwischenhändler mit auch wenig Ahnung von Gitarrenbau, dann irgendwann ein „Spezialhändler“ für „Tonhölzer“ und dann kommt irgendwann ein erleuchteter Gitarrenbauer und darf sich schicke Hölzer zu völlig überteuerten Preisen aussuchen. Dabei hätte vielleicht der Baum einen Stammstapel weiter das bessere „Tonholz“ geliefert, war aber nicht ganz so gerade gewachsen, hatte mehr Äste, vielleicht schon ein paar Holzwürmer und der Verschnitt wäre höher gewesen. Dummerweise stand kein Gitarrenbauer beim Fällen daneben und konnte die beim „Baum fällt“ verursachten Töne auf ihre Klangqualität beurteilen 😉
 
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Es geht doch am Ende darum, wie komme ich zur richtigen Gitarren? Worauf sollte man achten? Woran erkenne ich ein „gutes“ Instrument? …?
der Titel oben lautet ja, "die ewige Suche nach der Wahrheit". Hat bei mir nie statt gefunden und wird auch nicht stattfinden.
Bei jeder Gitarre, die ich mir zugelegt habe, galt Optik, Bespielbarkeit und sound, wenn das für mich stimmt ist alles okay:).
Wer dann immer weiter sucht, hat eigentlich ein Problem mit sich selbst. An den E-Gitarren, bei der heutigen Vielfalt, liegt es jedenfalls nicht.
Klar, es gibt immer welche die einem besser vorkommen, aber man kann es ja auch mal gut sein lassen, oder nicht, und einfach spielen.
 
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Der

Sound einer Gibson Les Paul

und der

Fender „Vintage“ Strat Ton

hörte sich in den Fünfzigern, in den Sechzigern, in den Siebzigern, in den Achtzigern, in den Neunzigern, in den Nuller-Jahren und heute möglicherweise ganz anders an, weil es vor 50 Jahren noch keine Verstärker wie später und heute gab. Was ist daran so schwer zu begreifen? Und den Menschen mit dem guten Gehör, der sich noch genau daran erinnern kann, muss man erst noch erfinden! Dazu hat sich die Aufnahmetechnik mit den Jahren auch verändert, sollte man annehmen.

Irgendwer bei Gibson hat da wohl ein Händchen, die Hölzer so zu selektieren und zu kombinieren

Der angelernte Billigarbeiter im Lager, der die Hölzer aussucht vielleicht? Ob der besser "hört" als ausgebildete Geigenbauer, die das auch nicht schaffen oder ob er vielleicht doch eher auf seine Augen vertraut?

Ich glaub du hast den Beitrag mißverstanden

Richtig, aber @Aynsley, der die üblichen Formulierungen zitiert hat, wird es schon verstanden haben und an den grundsätzlichen Dingen ändert es ohnehin nichts! Wieder so eine Sache mit dem Gedächtnis, das so seine Tücken hat, auch auf kurze Zeit. Bei mir jedenfalls, bei Leuten, die E-Gitarren am "Klang des Holzes" erkennen, mag das vielleicht besser sein!
 
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schon bis zum Umfallen hin und wieder zurück debattiert worden, auch ob's nun zutrifft oder nicht.
… und sollte genau deshalb nicht immer wieder erneut „durchs Dorf getrieben“ werden.
Zoellner hat immerhin versucht, seine These mit Experimenten nachvollziehbar zu untermauern. Sollten das doch erstmal die ganzen „Stimmt nicht“-Rufer selbst probieren.
 
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Dummerweise stand kein Gitarrenbauer beim Fällen daneben und konnte die beim „Baum fällt“ verursachten Töne auf ihre Klangqualität beurteilen 😉

Das stimmt sicher zum Teil. Aber ich bin sicher nicht der einzige der Bäume schon selbst gefällt hat.

Den Klang dieser Hölzer kann man aber natürlich erst nach ein paar Jahren Trocknung beurteilen.

*
 
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Wenn ich z.B. durch den Sound einer Gibson Les Paul sozialisiert bin und genau diesen Sound im Ohr habe, würde ich jedem empfehlen, auch bei Gibson zu schauen. Klar lohnt es sich auch auch Scheckter, ESP, PRS & Co auszuprobieren, doch meine Erfahrung ist, Gibson bekommt es hin, (und zwar ziemlich unabhängig vom Preis-Schild!!) genau diesen Sound abzuliefern. Es gibt immer auch Ausreißer, aber das Groß hat diesen gewissen Ton.
Doch warum?

Dazwischen gibt es bestimmt auch schlaue „Verkäufer“, die einfach auch überzeugend ihre „Story“ erzählen können, aber im Grund gar keinen Plan haben, was sie da in Wirklichkeit machen.
Es ist alles nicht schwarz weiß und eindeutig…

In dem Beispiel machen sicherlich die Tonabnehmer den Unterschied, Olli meint das Holz.


View: https://youtu.be/fmIDShDe8Ng?si=rzJP68PhXVnR3KmJ
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt wohl , denn ich hab schon gesehen dass am Hals ein knorren sich löst und der Korpus sich spaltet!
Tja zu früh ist zu spät

Die Gitarre klang aber dennoch Recht gut?
Wie kann das sein?
… und sollte genau deshalb nicht immer wieder erneut „durchs Dorf getrieben“ werden.
Zoellner hat immerhin versucht, seine These mit Experimenten nachvollziehbar zu untermauern. Sollten das doch erstmal die ganzen „Stimmt nicht“-Rufer selbst probieren.
Dafür ist der Thread doch da?
:mampf:
 
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Der Einkauf fängt doch schon viel früher an.
Holz wird doch immer noch stämmeweise gehandelt und welcher Einkäufer großer Holzhändler hat schon Ahnung von Gitarrenbau. Da wir erst mal nach geradem Wuchs, Ast- und Schädlingsfreiheit begutachtet. Dann kommen die Zwischenhändler mit auch wenig Ahnung von Gitarrenbau, dann irgendwann ein „Spezialhändler“ für „Tonhölzer“ und dann kommt irgendwann ein erleuchteter Gitarrenbauer und darf sich schicke Hölzer zu völlig überteuerten Preisen aussuchen. Dabei hätte vielleicht der Baum einen Stammstapel weiter das bessere „Tonholz“ geliefert, war aber nicht ganz so gerade gewachsen, hatte mehr Äste, vielleicht schon ein paar Holzwürmer und der Verschnitt wäre höher gewesen. Dummerweise stand kein Gitarrenbauer beim Fällen daneben und konnte die beim „Baum fällt“ verursachten Töne auf ihre Klangqualität beurteilen 😉
Ist das wirklich so? Oder ist es auch denkbar/wahrscheinlich, dass in Jahren der Zusammenarbeit der Einkauf der großen Gitarren-Firmen, Groß- oder Zwischenhändler identifizieren konnte, die dazulernen oder das Verständnis und den Willen haben, die Wünsche der Gitarrenbauer zu befriedigen.
Was spricht dafür, dass da niemand seinen Job ernst nimmt und versucht ihn so gut wie möglich zu machen?
Dabei wird nicht jede Charge ein besonders geeignetes Holz sein oder innerhalb einer Charge alles erste Wahl sein. Aber so what? Dafür gibt es ja die unterschiedlichen Model/Preiskategorien. Es kommt nur darauf an, ob diese Selektion möglich ist und statt findet. Wie weit das wirklich der Fall ist, vermag ich nicht zusagen. Meine Erfahrung ist aber, dass Hersteller zum Teil eine gewisse Konsistenz liefern können, was durch eine Selektion erklärbar ist.

Was bei der Selektion in der Tat ein Problem ist, ist dass „schön“ und „gute Ton-Eigenschaften“ nicht zusammengehen müssen. Da hat man die Porno-Wölkchen-Maserung, aber das Brett taugt tonal nicht so recht. Was bekommt den Vorzug?
 

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