In dieser Diskussion wird der Begriff "guter Klang" immer als allgemeingültig betrachtet. Ist er aber nicht

Dem einen gefällt dies, dem anderen jenes Wetter & Co
So schwarz weiß ist das IMO dann doch auch nicht. Natürlich sind die Geschmäcker unterschiedlich, doch es gibt dennoch auch einen Mainstream und einen gewissen Konsens, was gute und weniger gute Soundeigenschaften sind. …und versalzen, ist und bleibt auch versalzen.
Es geht doch am Ende darum, wie komme ich zur richtigen Gitarren? Worauf sollte man achten? Woran erkenne ich ein „gutes“ Instrument? …?
Eine Erkenntnis/Empfehlung:
„
Ist alles egal, such dir einfach die schönste aus!“, halte
ich für zu kurz gesprungen.
„
Du muss halt alles durchprobieren und hoffen die für Dich passende Kombination von Komponenten zu finden!“, trifft es IMO aber auch nicht.
Wenn ich z.B. durch den Sound einer Gibson Les Paul sozialisiert bin und genau diesen Sound im Ohr habe, würde ich jedem empfehlen, auch bei Gibson zu schauen. Klar lohnt es sich auch auch Scheckter, ESP, PRS & Co auszuprobieren, doch meine Erfahrung ist, Gibson bekommt es hin, (und zwar ziemlich unabhängig vom Preis-Schild!!) genau diesen Sound abzuliefern. Es gibt immer auch Ausreißer, aber das Groß hat diesen gewissen Ton.
Doch warum?
An Pick-Ups und der Hardware liegt es IMO nicht. Da habe ich schon alles getauscht. Das schärft vielleicht den Charakter und das Timbre einer Paula, aber auch anders herum, macht ein Burstbucker aus einer PRS Mc Carty 594 IMO keine Les Paul.
Irgendwer bei Gibson hat da wohl ein Händchen, die Hölzer so zu selektieren und zu kombinieren, dass das relativ
konsistent nach Gibson Les Paul klingt.
PRS zielt da IMO auf ein anderes Timbre; ein Nick Huber auch…
Wer ein Fender „Vintage“ Strat Ton im Ohr hat, sollte IMO eher bei Fender, als bei Suhr schauen; Haar wiederum war für mich sogar die bessere Fender…
Immer gibt es auch Überschneidungen, aber auch eine „grobe“ Richtung, weil es da IMO doch Leute gibt, die viel Erfahrung haben und die auch nutzen können.
Dazwischen gibt es bestimmt auch schlaue „Verkäufer“, die einfach auch überzeugend ihre „Story“ erzählen können, aber im Grund gar keinen Plan haben, was sie da in Wirklichkeit machen.
Es ist alles nicht schwarz weiß und eindeutig…
Für diese Thesen habe ich keine anderen Belege oder Hinweise, als meine eigenen Erfahrungen, bei der (am Ende doch durchaus erfolgreichen) Suche nach den für mich besten Gitarren.
Wer das Geschriebene für nachvollziehbar hält, mag das ggf. berücksichtigen. Wer es für unwahrscheinlich erachtet, kann es gerne auch als solches einordnen.
.. und dann kommt einer wie Zoellner daher und versucht ansatzweise, die Bewertung & Beurteilung zu objektivieren …
…und failed dabei ziemlich komplett, weil er die Sache gar nicht erst objektiv angeht… und es hört sich vielleicht ziemlich wissenschaftlich an, entspricht aber wissenschaftlichen Qualitätskriterien IMO nur „wenig“.