Fender Vibrato Stahlblock vs. Messingblock

  • Ersteller Spanish Tony
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In meiner Mexico-Start (Lone Star HSS) hab ich damals das komplette Tremolo gewechselt. Rein kam ein Willkinson mit Stahlblock. Der Unterschied war keine Welt, trotz das das alte Tremolo wirklich verschlissen war. (Ballend-Löcher in den Zink-Blöcken mogen hohen Saitenzug über lange Zeit nicht so sehr. Seitenreiter waren verrostet und Schrauben gingen grad so noch raus, ohne zu durchzudrehen. Ja, mein Handschweiß ist Toxisch.) Mittlerweile sind auch auf dem Willkinson die Seitenreiter vergammelt und nun Graphtech-Reiter drauf. Der Unterschied war wieder eher gering.

Wie @Stratspieler sagt, es hängt sehr an der Strat wie viel es bringt. Strats die schon fett klingen brauchen i.d.R. kein Messing, und die, die schon mit Zink-Block schneiden werden mit Stahl auch nicht angenehmer.

Aber ich bin auch gespannt, was @Spanish Tony zu seinem neuen Block dann berichtet. Vielleicht vor und nach dem Umbau aufnehmen?
 
Also der Block ist noch nicht eingebaut. Kommt noch...aber wo wir hier gerade beim Thema Messing vs Stahl sind, wie wirken sich die unterschiedlichen Materialien bei den Saitenreitern aus? Ist Messing generell weicher im Sound?
 
Ich hab´ in der Zwischenzeit meinen Zinkdruckgussblock gegen einen Stahlblock getauscht.

War anfänglich geschockt über die krasse Veränderung. Hab meine Strat kaum wiedererkannt.

Versuche mich jetzt langsam wieder dran zu gewöhnen und sie neu kennenzulernen...
 
:DVeränderungen machen immer Angst! Anyway...ist es denn nun besser oder nur anders?????
 
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Anyway...ist es denn nun besser oder nur anders?????

Hmmm - schwer zu sagen. Mein erster Eindruck war eindeutig schlechter weil es so schien als seien unter den ganzen neuen Brillianzen die wunderbar schmatzenden Mitten verschwunden.

Ich hatte mir aber auch gar keine Klangverbesserung oder -veränderung gewünscht, sondern aus funktionalen Gründen getauscht. Ich habe jetzt keine klemmenden Saiten mehr und zusätzlich habe ich die Aufnahme für den Jammerhaken modifiziert, so dass ich jetzt spielfrei sanft tremolieren kann. Das ist für mich eine echte Verbesserung.

An den schrecklich fiesen schrillen Klang werde ich mich schon wieder gewöhnen...
 
Da haben wir es mal wieder...ein Upgrade ist nicht bei jeder Gitarre eine Verbesserung
 
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Guten Morgen,
also ich habe eine Squier Strat und eine Mexico Strat mit Stahlblock ausgestattet und folgendes festgestellt. Die Squier hat klar an Sustain zugelegt, allerdings war die auch gleichzeitig beim Gitarrenbauer zum Setup, also kann ich nicht genau sagen warum. Bei der MIM Strat hat es meines Erachtens nichts verändert bis auf die nun nicht mehr klemmenden Seiten.
 
Ist jetzt nicht auf Fender bezogen, aber auf den so genannten Sustain-Block: Ich hatte in den 70ern eine Cimar LP Kopie, die zwischen Decke und Body zwischen den PUs einen Hohlraum hatte. Ich hab mir von meinem Vater dimensionsmäßig passende Sustain-Blöcke aus Stahl und aus Messing machen lassen. Beim Sustain stellte ich keinen Unterschied fest, aber - warum auch immer - mit dem Messingblock war der Sound obertonreicher. Ich Depp habe die Gitarre leider damals wieder verkauft (ich war und bin ja erst mal Keyboarder).
 
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Ich werfe jetzt zum 'zigsten Mal wieder meine Gebetsmühle an bezüglich "Blocktausch führt nicht immer zu einer Klangverbesserung...." :opa: :)

Bei einer meiner beiden Classic 70s bin ich sogar froh, den Gußblock dringelassen zu haben. Der Nachteil: Dieses dämliche Verhaken der Ballends der Saiten. But so what - mit dem Gußblock klingt diese Strat phantastisch. Und ein Saitenwechsel geht auch bei Gußblöcken, wenn man nämlich mit der abgeschnittenen Spitze der E-Saite von oben in die Löcher der Reiter reinstochert. Das löst fast immer die anderen Saiten.
 
Ja! Das wurde hier schon geschrieben. Nicht nur von dir. Und es wurde auch nicht angezweifelt
 
Oha, wieder mal ein Fall für Karl Valentin:

Valentin.jpg
 
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"Blocktausch führt nicht immer zu einer Klangverbesserung...."

Bei einer meiner beiden Classic 70s bin ich sogar froh, den Gußblock dringelassen zu haben

Naja die Hersteller wissen ja auch oft was sie wie zusammenstellen. Soll heißen bei Gitarren mit Gußblock,
werden eben ganz bewußt etwas höhenbetontere Single Coils eingebaut. Das gleicht den Gußblock
klanglich wieder etwas aus und es gibt einen erwartbaren Strat Sound. Wechselt man dann auf Stahl,
kann es dann eben unerwartet schrill klingen.

Meine 80er Japan Strat hat vom Werk aus einen Stahlblock und deshalb bin ich als die PUs getauscht habe,
allen gescoopten, stärker höhenbetonten PUs z.B. a la 69er, aus dem Weg gegangen.
Mit PUs mit etwas mehr Mitten ist dagegen ist klanglich alles möglich, von Knopfler bis SRV ....
 
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Nachteil: Dieses dämliche Verhaken der Ballends der Saiten. But so what - mit dem Gußblock klingt diese Strat phantastisch. Und ein Saitenwechsel geht auch bei Gußblöcken, wenn man nämlich mit der abgeschnittenen Spitze der E-Saite von oben in die Löcher der Reiter reinstochert. Das löst fast immer die anderen Saiten.

Dazu habe ich weiter vorne schon etwas geschrieben, dem kann man leicht Abhilfe schaffen, einfach im Baumarkt ein kleines Messingrohr mit dem richtigen Durchmesser besorgen, 2mm abschneiden und bis zum Bällend durchfädeln, dann kann sich die Saite/Bällend nicht mehr im Block festfressen.
 
Naja die Hersteller wissen ja auch oft was sie wie zusammenstellen. Soll heißen bei Gitarren mit Gußblock,
werden eben ganz bewußt etwas höhenbetontere Single Coils eingebaut...

Ist mir bei den Großserienstrats so noch nicht aufgefallen. ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bin sehr gespannt, was Spanish Tony herausfindet.
Denn der Mensch im Video hat zwar einiges formal richtig gemacht, aber wirklich aussagekräftig finde ich sein Video nicht.

Ich bin der Meinung, dass Klangunterschiede am besten hörbar sind, wenn man einen möglichst simplen, direkten Amp benutzt (platt gesagt wenige Röhren und EQ), diesen auf einen Sound einstellt, der zwischen Clean und Crunch arbeitet (per Andchlagsdynamik von Clean auf Dreck) und dann möglichst laut dreht.

Zudem würde ich mehr Einzeltöne auf verschiedenen Lagen und Saiten spielen und ausklingen lassen.

Ich kenne nur den Wechsel von Guss- auf Stahlblock.
Ergebnis: mehr Sustain, runderer, definierterer Ton, etwas mehr Höhen - die Strat klang hinterher "echter, teurer".

Gewechselt habe ich, weil ich zwei Gussblöcke mit Divebombs zerrissen habe - sprich, die Federn haben ihre Halterung aus den Blocks gebrochen.
 
Also hier mein erstes Fazit! Der Unterschied ist deutlich hörbar. Es sind mehr Mitten da und dadurch wird die ganze Gitarre farbiger. Ich habe aber auch den Eindruck, als wäre es nun etwas perkussiver. Vorher war es etwas anders, aber auch sehr gut. Ich brauche noch ein paar Tage, um sagen zu können, ob ich es nun auf jeden Fall besser finde.
Ich habe beim Wechsel auch dem Tremolo ein Cryo Tuning verpassen lassen. Das hat natürlich auch seine Auswirkungen. Daher werde ich hier kein exaktes Ergebnis präsentieren können. Aber einen Test ist es auf jeden Fall wert. Ist ja auch schnell wieder rückgängig zu machen.
 
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@Spanish Tony
Schön, dass Du an die Rückmeldung gedacht hast.

Wenn ich fragen darf: Wo hast Du das Cryo-Tuning machen lassen udn was hat es gekostet?
 

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