Alle Gitarren verkaufen um "The One" zu suchen - Wie sinnvoll ist das?

  • Ersteller Andreaz
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Ich habe mir mal vor einiger Zeit eine Tabelle angelegt in der ich alle Gitarren eingetragen habe, die ich habe/hatte, seit ich Juli/August 2009 angefangen habe zu spielen...
Auf 61 Stück bin ich dabei gekommen - also im Schnitt 5,8 Gitarren pro Jahr gekauft und davon sind es wenige wo ich mir denke "Warum hast du Depp die verkauft"...
🤪 ......au warze

Ich hab in diesem Jahrtausend erst 3 E Gitarren gekauft ..... :embarrassed:
 
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Manchmal muss ich schon die kritische Frage stellen - wie gut muss man sein, damit über 60 Gitarren nicht entsprechen können?
Ich denke eher, dass du mit nichts zufrieden wärst, weil du das Haar in der Suppe geradezu zu suchen scheinst.

Ich habe auch einige Dutzend Gitarren, aber weil ich das so will, nicht weil ich auf der Suche nach "der Einen" bin.
Jede Gitarre, sofern sie ein gewisses Level an Qualität erreicht hat, ist auf ihre Art reizvoll.
Vielleicht gibt es noch "die Eine" für ein ganz genau definiertes Genre, aber die "Eine für alles" gibt es nicht.
 
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Also wenn bei den 61 Gitarren noch keine "Eine" dabei war, seh ich schwarz für dich.
Ich hab sechs elektrische, komm mir schon snobistisch vor deswegen, find aber alle total geil, obwohl alle etwas Unperfektes mit sich bringen.
Nichts ist perfekt.
Gruß camus
 
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ich hab in diesem Jahrtausend erst 3 E Gitarren gekauft ..... :embarrassed:
Da darf man sich dann aber nicht wundern, wenn bekannte Traditionsunternehmen in wirtschaftliche Schwierigkeiten schlittern. :engel:
 
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wie heisst es so schön "perfect is the enemy of the good"

Grundsätzlich kann ich der Idee, Alle Gitarren verkaufen um sich dann "die eine" zu kaufen, wenig abgewinnen weil ich glaube das es "die Eine" gar nicht gibt.
Ich zumindest habe einige Lieblinge die gleich auf sind, und welche davon meine Lieblingsgitarre ist, variert von Tag zu Tag. ich möchte auch nicht ausschliessen das ich nicht doch vielleicht eine davon in einigen Jahren wieder mal verkaufe weil mir dann was anderes auf einmal besser gefällt, immerhin verändert man sich mit der Zeit auch, der Musikgeschmack verändert sich, usw
 
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Ich gebe freimütig zu früher auch sehr viel gekauft und verkauft zu haben. ;-)
Da war sicher auch "die Jagt an sich" manchmal ein Faktor. Das habe ich heute so zum Glück nicht mehr.

Kürzlich habe ich nach einiger Zeit der Abstinez auch eine recht hochpreisige Gitarre abgeben und dafür zwei andere Gitarren adoptiert.
Allerdings nicht "the one and only" zu finden, sondern um eine recht spezielle Lapsteel und eine dicke Berta (akustisch) quasi "einzutauschen"

Ansonsten habe ich in all den Jahren ehr immer mehr erkannt was mir persönlich grundsätzlich wichtig ist und was ich mag.
Das hat mich dann so nach und nach zu den Gitarren gebracht die ich derzeit besitze.
Letztendlich muss da halt jeder selbst seine Gitarre/n finden.

Freunde und Bekannte von mir, die auch beruflich spielen, haben auch mehrere Gitarren, nutzen aber in der Regel die Gitarren die für ihren Zweck gerade gut passen.
Meist sind das bei den E-Gitarren live auch nur drei oder vier Modelle. Und ja, alle die ich kenne haben natürlich auch mindestens eine "Lieblingsgitarre". Das ist dann das was den persönlichlich Vorstellungen an eine Gitarre im Sinne von "the one" vielleicht am nächsten kommt.

Ich kann mich zwar auch (und auch immer noch) sehr für schöne und gut klingende Gitarre begeistern, aber am Ende des Tages ist es doch die Musik um die es geht.
Jeder Berufsmusiker den ich kenne macht sich weit mehr den Kopf über seine musikalischen Projekte als über seine Gitarren. Die wissen was sie brauchen, die haben in der Regel was sie brauchen und ab und zu gibt es halt auch mal eine Andere.

Rein emotional habe ich eine "the one" Gitarre. Das wäre dann die, die ich retten würde wenn die Hütte brennt und ich nur eine mitnehmen könnte.
Aber das ist sicher auch nicht DIE eine Gitarre für alle Fälle.
 
Man mag mir eine Konsumsucht unterstellen und ich denke das würde ich nicht mal verneinen....

So richtig schlimm ist es nach der Ausbildung in 2014/2015, da war dann viel mehr Geld da und da ich noch im Elternhaus gewohnt hab waren die finanziellen Verpflichtungen fast nicht vorhanden.
Aber auch schon in meine Anfangszeit hatte ich iwie einen sehr regenWechsel:
2009-2011 hatte ich "nur" eine Yamaha Eterna, die die meiste Zeit eingestaubt ist, weil mir das Spielen auf dieser keinen Spaß gemacht hat, die habe ich dann Ende 2011 mit einer Epi LP Studio Deluxe ersetzt.
Die hat dann neben einer Schecter Omen 6 bis Anfang 2013 gehalten, da habe ich dann beide verkauft und erst eine Gibson Les Paul Studio LPJ gekauft die ich dann zu Gunsten einer EC-1000 zurückgegeben habe.
Zu der hat sich dann eine Jackson King V Elite gesellt und damit war ich eigentlich auch happy, bis dann mein Gitarren-Idol Ende 2013 eine Signature mit Epiphone rausgebracht hat, da musste dann die EC-1000 gehen.

So ging das dann immer weiter und ich habe immer mehr Platz für die Gitarren "reserviert", aktuell habe ich ein 9-fach Rack + 2 Wandhalter in dem sich alle Gitarren+ ein Bass+ die Gitarre meiner Freundin befinden.
Für die 12te und letzte Gitarre (aktuell die JR Jazzmaster) ist da schon gar kein Platz mehr, das war auch irgendwo der "Anstoss" sich darüber Gedanken zu machen.


Ich bin bei Leibe nicht das was ich(oder die Allgemeinheit)einen "guten Gitarristen" nennen würde und ich bin mir zu 100% sicher dass bei den über 60 Gitarren "die eine" schon dabei war, ich es vor lauter Konsumwahn aber nicht gemerkt habe.
Grundsätzlich weiß ich durch die vielen verschiedenen Gitarren die ich hatte was ich will, hab aber das Gefühl, dass das für "von der Stange" zu exotisch ist.
Ich bräuchte eine Kreuzung aus meiner Edwards LP und der Solar:
Klassische LP Shape + Halsprofil der Edwards mit allen modernen Features der Solar(dünnerer & leichterer Korpus, Contouring, 24 Bünde, etc.)



Auch wenn es vielleicht nicht so wirkt, aber ich bin euch für eure ehrlichen Meinungen sehr dankbar, auch wenn sich manches wie ein Schlag ins Gesicht anfühlt (vllt. brauche ich das einfach?!)
 
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Ich bräuchte eine Kreuzung aus meiner Edwards LP und der Solar:
Klassische LP Shape + Halsprofil der Edwards mit allen modernen Features der Solar(dünnerer & leichterer Korpus, Contouring, 24 Bünde, etc.)

Wenn Du eine so klare Vorstellung hast, dann verkauf genug um Dir exakt Deine Traumgitarre bei einem Gitarrenbauer fertigen zu lassen.
 
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Also ich finde die Überschrift des Threads ist ein bisschen irreführend von wegen "ALLE Gitarren verkaufen...".

Das ist ja nun gar nicht der Fall, weil drei davon bleiben sollen.

Wenn mir die Bemerkung erlaubt ist, kann ich diese Gedanken bei der Liste der vorhandenen Gitarren absolut nachvollziehen.

Die Entscheidung für oder gegen den Verkauf der ein oder anderen Gitarre musst du aber selbst treffen, das wird dir hier im Forum niemand abnehmen können.

Ich kann dir mal erzählen, wie es mir gegangen ist:

In den 90ern bis Mitte 2010er habe ich mehr oder weniger ausschließlich "Heavy Strats" gespielt, Jackson, Ibanez, später irgendwann Schecter usw.. - das war ein Kommen und Gehen. Habe früher auch sehr viele solcher Gitarren gekauft und wieder verkauft, damals, als Ebay noch jung war, hat das echt Spaß gemacht (oder auch ganz klassisch über Kleinanzeigen in der Zeitung)!

Ich hatte immer wieder auch mal eine Les Paul in der Hand, weil mir die Gitarren optisch gefallen, bin aber damit nicht so klar gekommen, weil hohes Gewicht, dabei auch oft nicht gut ausbalanciert, schlechter Zugang zu den oberen Lagen, war einfach nicht so meins. Der Sound an sich allerdings eher.

Ich hab dann vor ein paar Jahren mal geschaut, ob ich eine gute FGN Les Paul finde, die nicht allzu schwer ist.
Habe einige getestet und nachdem 2016 FGN auch die DC-10 (eine SG sozusagen) auf den hiesigen Markt gebracht hat, habe ich - zuerst nur als "Zweitgitarre" neben der gesuchten LS angedacht - auch eine solche mitbestellt. Und war total von den Socken, weil der Sound super war, die Bespielbarkeit trotz des dicken Halsprofils 1A - leicht war sie und im Vergleich zu den Gibsons überhaupt nicht Kopf-lastig.
Es hat einfach "Klick" gemacht. Völlig unerwartet noch dazu.
Sämtliche Gitarren, die ich danach hier hatte, haben im Vergleich zur DC-10, von der ich mir dann gleich zwei gekauft hatte, den Kürzeren gezogen.

Ich gebe zu, dass ich auch immer wieder mal den Gedanken habe "Aber so eine Heavy Strat wär doch auch mal wieder schön". Dann spiele ich eine, es macht Spaß, ja. Greife danach wieder zu meiner DC und fühle mich sofort wieder wie "zu Hause" und verwerfe den Gedanken wieder.
Als ich gesehen habe, dass FGN das Modell scheinbar hier nicht mehr verkauft (weil vermutlich die meisten aufgrund der höheren Kostenersparnis im Vergleich zu Gibson lieber zu den LS und LC Modellen greifen), habe ich mir sogar noch eine dritte gekauft in schwarz (weil ich schon eine rote und weiße hatte). Ich hab die sicher nicht "gebraucht" und ich denke auch hin und wieder darüber nach, ob das jetzt echt nötig gewesen wäre. Andererseits wollte ich die einfach haben, bevor es nur noch gebrauchte in schlechterem Zustand gibt. Den Gebrauchtmarkt habe ich die letzten zwei Jahre gut beobachtet und im Vergleich zu den LS und LC Modellen werden die DCs wesentlich seltener angeboten. Vermutlich, weil zum einen nicht so viele davon verkauft wurden, aber vielleicht auch, weil diejenigen, die eine gute bekommen haben, die nicht mehr hergeben wollen?

Was ich damit sagen will:

Es macht (für mich) keinen Sinn, mehrere völlig verschiedene Gitarren zu besitzen, wenn du am Ende sowieso immer nur die gleiche spielst.
Es macht (für mich) auch keinen Sinn, "minderwertigere" Gitarren zu besitzen, wenn du mit denen weniger Spaß hast und die nur in der Ecke rum stehen.
Es macht (für mich) ebenso keinen Sinn, Gitarren zu behalten, zu denen du einfach keine stärkere Bindung hast, sei es aus nostalgischen Gründen oder eben auch, weil die irgendeinen gewissen Sammlerwert haben und so nicht mehr erhältlich sind auf dem Markt.

Ich will dir nicht wirklich was empfehlen, kann mich hier aber nur nochmal wiederholen, dass ich deine Überlegungen gut nachvollziehen kann.
Und ich an deiner Stelle würde tatsächlich das meiste verkaufen und mir ggf. noch die ein oder andere Edwards gönnen, wenn die genau deinen Nerv getroffen haben.


PS: Meine aktuelle Einstellung dazu ist natürlich nicht in Stein gemeißelt und ich will es nicht ausschließen, dass ich mir irgendwann doch mal wieder andere Gitarren kaufe... :evil::whistle::D
 
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@Anfängerfehler!
Ich scheue mich davor ehrlich gesagt etwas, weil ich ja quasi komplett die "Katze im Sack" kaufe und erst am Ende weiß wie genau es wird und lange Wartezeiten sind auch nicht unbedingt meine Stärke (wobei das dann vmtl. ein gutes Training ist :D )


@Myxin
Da gebe ich dir recht, aber "Alle Gitarren bis auf 3 verkaufen um "The One" zu suchen" geht nicht so leicht von der Zunge ^^

An sich habe ich mein "zu Hause" in Les Pauls/Singlecuts gefunden, bis auf Gewicht und den Halsübergang....
Beim Gewicht muss man halt "Glück" haben dass man ein leichtes Exemplar findet -hab letztens eine Edwards LP Custom JS gesehen, die nur magere 3,3kg wiegt.
Der Halsübergang ist halt bei den meisten das Problem, da jede "klassische" Kopie an dem Block festhält.
 
Dann brauchst du wohl auch eine SG. :D
 
Habe ich seit letzter Woche ^^
Eine 2005er SG Supreme, die tatsächlich nur minimal kopflastig ist:
IMG_2003.JPEG


Wenn ich die Kopflastigkeit in den Griff kriege (leichtere Mechaniken sind bestellt), wäre das schon ziemlich nahe an der Wunschvorstellung, mit Ausnahme dessen, dass es keine Singlecut ist.
Eine Les Paul war die SG ja theoretisch mal :p


Die DC10 von FGN hab ich mir mal angeschaut, aber das obere Horn fand ich sehr "strange" in die Länge gezogen.
 
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Die DC10 von FGN hab ich mir mal angeschaut, aber das obere Horn fand ich sehr "strange" in die Länge gezogen.

Dafür ist das untere Horn etwas verkürzt worden, was eigentlich ganz sinnvoll ist.
Soll ja Leute geben, die bei der Originalform öfters mal mit der Greifhand dagegen stoßen.

Aber ja, es wurde verändert, die wollen halt nicht von Gibson verklagt werden.
 
Zur Not kann man sich seine Nr.1 auch bauen lassen.
Und ich denke das es durchaus sinnvoll ist, wenn man mit den Gitarren "von der Stange" nicht glücklich wird. Bei mir in der Nähe z.B. gibt es einen Gitarrenbauer der unter 2000 Euro hochwertige Gitarren nach Wunsch baut.
 
@Meik1970

Das macht mMn Sinn, wenn es das, was man gerne möchte, in der Form/Ausstattung "von der Stange" nicht gibt.
Allerdings weiß man auch erst, wie die Gitarre dann klingt, wenn sie fertig gebaut ist - ein gewisses Risiko ist also vorhanden.

Und genau da sehe ich das Dilemma: Wer schon mit guten Gitarren "von der Stange" nicht so zufrieden ist, wird der dann mit einer Custom Anfertigung glücklich? Vor allem, wenn eine solche Anfertigung nichts Spezielles ist, sondern nur z.B. "eine Strat" oder "eine SG"?

Wobei... angesichts der Preise der Fender und Gibson Custom Shops im Vergleich macht es dann doch wieder Sinn... :)
 
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Ich bin bei Leibe nicht das was ich(oder die Allgemeinheit)einen "guten Gitarristen" nennen würde und ich bin mir zu 100% sicher dass bei den über 60 Gitarren "die eine" schon dabei war, ich es vor lauter Konsumwahn aber nicht gemerkt habe.

Also mMn kompensierst du irgentwas. Das du aus deiner Sicht kein "guter Gitarrist" bist geschweige denn perfekt.
Oder irgentwas im Job, in der Familie, Beziehung usw usw. Du sollst jetzt keine Antwort darauf geben was das ist,
aber darüber nachdenken warum du dir damit mMn selber im Weg stehst. Eine weitere, andere, pefektere Gitarre
nütz dir dafür gar nichts !!

Ansonsten scheiß auf Perfektion denn
wie heisst es so schön "perfect is the enemy of the good"
Perfektion ist einfach öde. Gibt einige Profi Gitarristen die perfekte Licks am Band raushauen.
Ihre Musik find ich aber zumindest nach 2 Minuten stinklangweilig und schalte aus.
Einfach weil sie mich null berührt, nichts wirklich auslöst bei mir.
 
Ihre Musik find ich aber zumindest nach 2 Minuten stinklangweilig und schalte aus.
Einfach weil sie mich null berührt, nichts wirklich auslöst bei mir.

Dann ist die Musik aber für dich auch nicht perfekt, sondern "klinisch", "steril", "langweilig" usw.. ;)
 
sondern "klinisch", "steril", "langweilig" usw.. ;)
Ja weil da kein Gefühl bei mir rüberkommt. Ein Grund dafür ist technische Perfektion der Gitarristen,
dem sich der Rest dann unterordnet. Gefühlvolle Songs sind mir nunmal wichtiger als reine Perfektion.
 
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...perfekte Licks am Band...Musik...stinklangweilig...nichts wirklich auslöst...

So geht es mir auch oft. Ich hör mir lieber Tracy Chapmans 'Fast Car' an als Eddie Van Halens 'Eruption'...
 

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