Ausstrahlung als Keyboarder auf der Bühne

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Florian H.
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Servus,

ich hatte vor ca. 2 Monaten meinen ersten (recht kleinen, nicht mal 50 Leute) Auftritt als Volksmusik-Duo. Ich habe am Keyboard nur den Bass gespielt weil das die einzige Möglichkeit war.
Ein Bekannter hat auch ein wenig gefilmt und mir die Aufnahmen danach gezeigt, und ich konnte mir die kaum ansehen. Meine Ausstrahlung war in jeder Hinsicht schrecklich... Es lag nicht an der Nervosität, nach ein paar Minuten war die völlig weg. Es lag viel mehr an der Körperhaltung und dem Gesichtsausdruck - wenn ich mich auf die Musik konzentriere sehe ich schlimm aus, wenn ich aber auf Körperhaltung usw. achte, kann ich mich nicht mehr so gut auf die Musik konzentrieren.

Was allerdings mit meinem "gelangweilten" Aussehen auch zusammenhängen könnte, ist, dass ich die knapp 5 Stunden die wir gespielt haben, kaum was zu tun hatte. Es war nur der Bass der ja bei jedem Lied so gut wie das gleiche ist, es ist vermutlich verständlich, dass das nicht das spannendste ist. Deshalb hab ich das auch mehr oder weniger an den Nagel gehängt und möchte mir jetzt eine Partyband o. Ä. suchen, in der ich einfach mehr machen kann.

Ist das einfach Übungs- und Erfahrungssache, oder gibt es für eine selbstsichere Ausstrahlung gute Tipps?

Danke im Voraus für eure Tipps :)
Grüße
 
Eigenschaft
 
Ein leidiges, leidiges Thema, dass Du da anschneidest. Bei mir ist es ähnlich. Videos von Gigs anschauen und analysieren hat leidlich geholfen. Ansonsten ab und zu mal mit den Mitmusiker "interagieren" bringt schon viel...
 
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Interaktion ist alles, ich hab hinten immer mit dem Drummer Spass, ab und zu passt es auch mit dem Basser und der Sängerin aus der ersten Reihe. Da wird nicht nur Spass gemacht sondern auch abgestimmt (Breaks und dergleichen) wenn du dabei auch noch ein bisschen die Mundwinkel hochziehst und lächelt sollte das passen.
 
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Auch wichtig: Als Taster ist es nicht Deine Aufgaben für Stimmung und gute Laune beim Publikum zu sorgen, den Job haben andere (in einer Partyband). Dein Job ist es, die anderen gut aussehen zu lassen und (zusammen mit Drummer und Basser) für einen Reibungsosen musikalischen Ablauf zu sorgen.
 
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Ich glaube das ist wirklich Sache der eigenen Persönlichkeit. Schau Dir mal Manfred Mann an. Hab mir in den letzten Jahren den alten Herrn mehrfach live angesehen. Teilweise recht ruhig, aber teilweise auch ein Temperamentsbündel der dem Sänger die Show stielt und das mit weit über 70 Jahren.
Oder auch der Keyboarder der holländischen Band "King of the world". Ich hab selten in einem Konzert so gelacht als er während seines Solos mit allen Teilen seines nicht zu kleinen Körpers die Hammond bearbeitete. Das dann unter tosendem Beifall des Publikums.
Also, erlaubt ist was Spaß macht.
Wenn Du da nicht sicher bist wie Deine "Aussenwirkung" ist, versuch doch mal nen Spiegel aufzustellen oder dich bei Proben zu filmen.
Denke dass Routine da durchaus helfen kann.
Es gibt auch nicht wenig Gitarristen, die bei Solos hochkonzentriert ganz komische Sachen mit Mund und Augen machen!
 
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...hinten in der Ecke eine Keyboardburg bauen und verstecken.
🥵
Rampensau kann halt nicht jeder, viel wichtiger ist: gute Musik
 
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...hinten in der Ecke eine Keyboardburg bauen und verstecken.
🥵
Rampensau kann halt nicht jeder, viel wichtiger ist: gute Musik
Das wär mir tatsächlich am liebsten. Allerdings habe ich vor, nur mit zwei Keyboards (D-50 oben und unten einer Workstation, noch nicht klar welche es wird) aufzutreten. Da gibts halt nicht viel Chance zum verstecken. ;)
 
Alles eine Frage der Beleuchtung.
Lass einfach mehr schwarz auf Dich strahlen und schon sieht Dich keiner.
 
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Also wenn Du in Deinen startpost sagst, dass Du Dich einerseits langweilst, weil die Bassbegleitung, die Du gespielt hast, so simpel war und andererseits sagst, dass Du nicht auf Deine Körperhaltung etc. achten kannst, weil Dich das zu sehr ablenkt, klingt das für mich etwas widersprüchlich.

Das deutet für mich auf zu wenig Routine hin, entweder bei beidem oder speziell der Haltung und dem Ausdruck. Da kann man schon was dran tun, wenn man will.

Andere Option ist eine Aufteilung in der Band, wo Du immer stoisch da stehst und dafür von den anderen Bandmitgliedern auf die Schüppe genommen wirst. Auch gut: sich nicht rühren, aber nach jedem dritten song Konfetti ins Publikum werfen und "Stimmung!" rufen ...

Oder halt die Abba-Methode: Du bleibst schön zu Hause und Deine Avatare machen den Rest.

Viel Erfolg anyway!

x-Riff
 
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Das wär mir tatsächlich am liebsten. Allerdings habe ich vor, nur mit zwei Keyboards (D-50 oben und unten einer Workstation, noch nicht klar welche es wird) aufzutreten. Da gibts halt nicht viel Chance zum verstecken. ;)
Auch wenn Du nur mit zwei spielst, kannst Du ja trotzdem mehr aufbauen ...
Und zumindest mit einem Fuß den Takt mitwippen sollte nicht ablenken und dann ist schon mal ein bisschen Bewegung drinnen.
Beim Proben und Üben kannst Du alles andere auch ausprobieren, wenn es für Dich nicht passt und Du Dich damit nicht wohlfühlst, dann halt nicht - gibt genug erfolgreiche Profimusiker, die sich auf der Bühne nicht verausgaben.
Am besten mit Humor nehmen, z.B. bei der Vorstellungsrunde der Musiker als Stimmungskanone und Bewegungstalent ankündigen oder so ...
 
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Also wenn Du in Deinen startpost sagst, dass Du Dich einerseits langweilst, weil die Bassbegleitung, die Du gespielt hast, so simpel war und andererseits sagst, dass Du nicht auf Deine Körperhaltung etc. achten kannst, weil Dich das zu sehr ablenkt, klingt das für mich etwas widersprüchlich.
Es spielt sich trotzdem nicht von alleine. War etwas blöd formuliert, ja.

Das deutet für mich auf zu wenig Routine hin, entweder bei beidem oder speziell der Haltung und dem Ausdruck. Da kann man schon was dran tun, wenn man will.
Richtig.

Auch wenn Du nur mit zwei spielst, kannst Du ja trotzdem mehr aufbauen ...
Hm, extra ein weiteres Keyboard mitschleppen, einen extra großen Ständer kaufen... Eher nicht ;)
 
Oder ein paar fesche Tänzerinnen engagieren, die die Blicke auf sich ziehen - dann ist es auch egal wie Du ausschaust ...

Notfalls noch ein Headset aufsetzen:

Als ernsthaften Vorschlag hätte ich noch:
Bei Proben von verschiedenen Kamerapositionen aus mitfilmen. Vielleicht macht es einen großen Unterschied, ob Dich das Publikum von vorne, schräg oder Seite beobachtet? Im letzteren Fall, wäre der erwähnte Gesichtsausdruck weniger im Blickfeld, das macht es für Dich möglicherweise auch etwas entspannter. Wenn auf der Bühne genug Platz ist, kannst Du das eventuell mitberücksichtigen.
 
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Auch wichtig: Als Taster ist es nicht Deine Aufgaben für Stimmung und gute Laune beim Publikum zu sorgen, den Job haben andere (in einer Partyband). Dein Job ist es, die anderen gut aussehen zu lassen und (zusammen mit Drummer und Basser) für einen Reibungsosen musikalischen Ablauf zu sorgen.
So ganz möchte ich das nicht stehen lassen. Es ist die Verantwortung der gesamten Band, sich neben der Musik auch mit der Bühnenpräsenz zu beschäftigen. Ein Keyboarder, der stocksteif und lustlos agiert, mag als einzelner nicht ins Gewicht fallen. Sobald aber die Rhythmusgruppe geschlossen eine Ausstrahlung wie der gute alte Postbeamte hat, wird es für eine Band schon schwer, live mitzureißen.

Ich finde es gut, dass du dir Gedanken über deine Ausstrahlung machst. In einer Unterhaltungsband gehört es m.E. dazu, gute Laune zur Schau zu stellen, selbst wenn gar keine da ist. Die Mitmusiker offensiv "anzuspielen", mal ein kleiner Spaß zum auflockern, sich selbst auch mal bewegen, das alles sind hilfreiche Dinge, um etwas entspannter rüberzukommen. Muss nix mega ausgechecktes sein, lieber authentisch bleiben. Und sich immer vor Augen halten, dass das Publikum falsche Töne meist gar nicht hört.

Wenn Fehler passieren, nicht verunsichern lassen, besser darüber lachen und sich auf den nächsten freuen ;)
 
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Vielleicht solltest du Musik machen die dir Spaß macht.
Dann komm das Lächeln von alleine.
 
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Nicht unbedingt. Ich sehe beim Musik machen auch immer sehr grimmig aus - dabei ist das einfach mein "Konzentrationsgesicht"
 
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Wurde ja schon viel gesagt,

ich würde auch mal auf Routine setzen! Am Anfang hat man noch ganz andere Sorgen als wirklich eine top Performance zu liefern :) Das wird mit jedem mal einfacher.
Abstimmung in der Band ist auch gut. Ich bekomme auch regelmäßig "Besuch" von der Saiten- oder Gesangsfraktion in meiner Ecke, da kann man sich also schon beteiligen, wenn man das möchte.

Und wenn man mehr am Partyleben teilhaben will, gibt es ja noch diverse Optionen, wie coole Stative, Keytars oder das Keyboard einfach mal nach vorne stellen :)

Ich sehe mich zwar auch verantwortlich dafür, dass der Gesang gut aussieht und Stimmung machen kann, aber was soll ich auf einer Party, wenn ich da nichts von habe ;)? Man darf auch Spaß haben.
 
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Im Grunde gehört dieser Beitrag nicht in dieses Sub, weil es eigentlich alle Musiker auf der Bühne betrifft. Es gibt nun mal unterschiedliche Charaktäre, introvertierte und extrovertierte. Den einen fällt es leichter, sich auf der Bühne zu bewegen, mit dem Publikum zu interagieren, und Stimmung zu machen, den anderen eher nicht. Und natürlich ist auch ein weiterer Punkt entscheidend, wenn man sich auf der Bühne bewegen will, und nicht die ganze Zeit konzentriert auf sein Instrument starren muss, nämlich, dass man seine Parts beherrscht. Auch ist der eine oder andere an einen Platz gebunden und kann sich eh weniger auf der Bühne bewegen, was aber nicht heißen muss, dass er/sie keinen Blick-Kontakt zum Publikum haben kann, oder nur auf sein Instrument zu starren.
Der Drummer bewegt sich sowieso, auch wenn er dadurch alleine nicht unbedingt zur Stimmung beisteuert, der Keyboarder ist in der Regel auch an seinen Platz gebunden, hat aber trotzdem ein wenig Bewegungsspielraum, eher mehr als ein Drummer, den er auch nutzen sollte. Man kann auch mal mit dem Oberkörper Wippen, die Arme heben usw. zuerst aber einmal, muss man seine Parts draufhaben, um lockerer zu werden.
sich darauf auszuruhen, dass andere schon für die Stimmung sorgen, würde ich nicht gelten lassen. Für mich ist jeder auf der Bühne gleichberechtigt, obwohl in den meisten Fällen die Sänger den Posten der Frontsau zugesprochen bekommen. Aber sich in eine dunkle Ecke auf der Bühne zurückziehen oder sich hinter einer Keyboardburg verstecken - das ist ja wohl nicht Euer Ernst, oder?
 
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Ein bischen Brainstorming:
  • sind wir nicht alle ein bischen Freddy Mercury?
  • ein wenig "kostümieren"? (Brille, Sonnenbrille, 'was Schräges, Hawaihemd, Stoffelch auf's Tastengerät setzen ...)
  • Sido-Ansatz (Maske auf und durch; zur Not auf FFP2 ...)
  • so positionieren, dass man nicht-auffällt / auffällt (z.B. hinterm Schlagzeug)
  • verdeckter Spieler (Vorhang, Trennwand, ...)
  • Show so aufbauen, dass die Haltung wirkt wie "das muss so sein"
  • den strafenden Gegenblick einüben "haste eigentlich eine Vorstellung davon, wie lange ich an dieser Haltung gearbeitet habe?"
  • usw.

Es gibt viel zu tun. Lassen wir's weg ...

:D

Anmerkung: Das war noch nicht einmal annähernd so verrückt, wie es sein müsste. Wichtig für kreative (originelle) Lösungen ist der Perspektivwechsel. Und ganz wichtig dabei die Reihenfolge:
  • erst stürmen
  • dann bewerten
  • also niemals parallel Idee+ vernichtende Bewertung ...
 
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Nein, sowas ausgefallenes ist ziemlich sicher auch nichts für mich und ich will das Publikum ja sehen und davon gesehen werden. Hinter irgendwas verstecken ist (nach ein bisschen Überlegung) auch nix - ich will ja nicht so wirken, als wär ich schüchtern, was nicht so ist :)
 
Also hab gerade noch mal den Eingangspost gelesen: wenn so ein einfacher Bass deine ganze Aufmerksam erfordert, so dass du nicht auf deine Körperhaltung achten kannst, wie soll denn das erst als Keyboarder in einer Partyband aussehen, wo du mehr als beide Hände voll zu tun hast?
 

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