Bavarian Tuning durch Florian Jäger (u.a. Gibson Historic Collection Les Paul)

[hoss]

Kurz war ich verwirrt. Wer es noch ist: Die Mods haben den gesamten Threadfuß aus dem Gibson Custom Shop hier her verschoben.

*Edit by C_Lenny: Jooh, sorry, war etwas "intransparent" - daher hier nochmal zum Nachlesen:

Nach Rücksprache mit @Blutreiter in den bestehenden "Bavarian-Tuning-Thread" weitergeleitet, da von ihm noch weitere Berichte zum Makeover durch Florian Jäger folgen sollen. Das wäre im CS-Userthread dann bzgl. Threadfluss/Chronologie vielleicht doch etwas unglücklich....

 

[Blutreiter]

Und weiter gehts, aus dem Short Tenon ist jetzt ein Long Tenon geworden und man sieht einfach nichts

 

[Blutreiter]

Hier noch einmal der vorher/nachher Vergleich:

VORHER Supershort Tenon

NACHHER Long tenon

 

[Maxder]

Wird dazu ein neuer Hals gebaut oder das an den originalen angefügt?

 

[hoss]

Da hätte man sich doch gleich eine True Historic...

 

[Gast252951]

Durch vermessen konnte Florian feststellen, dass das Griffbrett ab dem Übergang von Hals zu Body nie Kontakt zum Body hatte und nie auf diesem aufgelegen hat. Damit geht natürlich ein erheblicher Klangverlust einher.

Mal eine Frage. Wie bist du denn ursprünglich zu der Gitarre gekommen ?
Hast du sie online gekauft oder konntest du sie vorher spielen ?
Abgesehen davon, dass ich den neuen Look für gelungen halte, wäre aber die Frage warum du sie gekauft hast, wenn sie dir nicht zugesagt hat - was natürlich bei Online Gebrauchtkauf schon beantwortet wäre.

Edit: habe folgendes übersehen: "aus dem Jahr 2015 über ebay gekauft"

Das macht natürlich jeder anders. Ich persönlich würde mir ein teureres oder teures Instrument ( oder irgendetwas anderes das mehr kostet als X € ) nicht gebraucht ungesehen kaufen. Bei Nichtgefallen oder Defekten hat man dann nämlich den Salat ...

 

[Omegar]

Und weiter gehts, aus dem Short Tenon ist jetzt ein Long Tenon geworden und man sieht einfach nichts

Würde man nicht die leichten Verfärbungen auf der Oberseite des Halses sehen, könnte man meinen der Hals sei so neu gefertigt worden. Zumal der Übergang zwischen altem Holz und neuem Mahagoniblock so gut wie nicht erkennbar ist. Klasse Arbeit!

 

[Blutreiter]

Wird dazu ein neuer Hals gebaut oder das an den originalen angefügt?

Der Hals wurde verlängert und wird dann als Long tenon historisch korrekt eingefügt
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Und weiter gehts:

Shortnecktenon VORHER:

Long Tenon nachher:

Innenansicht:

"Der Tenon muss natürlich mit dem richtigen 4-Grad-Neck-to-Body-Angle gefräst werden; und mit dem historisch korrekten Radius am Ende. Das mache ich mit diesem legendären sogenannten pin router. Solche standen auch bei Gibson in Kalamazoo in den Fünzigern":

 

[Lonestar]

Gottseidank habe ich nicht soviel Geld dafür übrig.

Du weißt ja, wer deinen Shiva in potentiellen Notzeiten immer gerne adoptiert...

Kurze Frage meinerseits noch zu den Bildern auf der Seite davor: Was glaubt ihr, wie viele Leute einen so schlechten Halsfuß haben, und mit dem Sound dennoch vollkommen zufrieden sind? Man kann ja einen schlechten Halsfuß kaum hören, bzw. fehlende klangliche Eigenschaften konkret an ihm festmachen. Wie viele in diesem Thread könnten (ohne dass sie es wissen) selbst einen so schlechten Halsfuß haben und sind mit ihrer LP trotzdem wahnsinnig zufrieden?
Der Hintergrund meiner Frage: Ich liebe meine (nicht gemakeoverte) R8 ja heiß und innig. Würde ich aus irgendwelchen Gründen herausbekommen, dass mein Halsfuß ähnlich schlecht aussieht, wäre es mir eigentlich ziemlich egal - immerhin war ich die Jahre zuvor auch immer 100% zufrieden. Ich finde, unwissend lebt es sich da leichter.

 

[Markusaldrich]

Du hast natürlich recht, wenn man zufrieden ist, ist alles gut. Aber aufgrund des Preises kann ich eigentlich perfekte Arbeit verlangen. Im Bauhandwerk muss man für versteckte Mängel 30 Jahre haften.
Über den Shiva können wir uns evtl. mal unterhalten. Ich spiele ihn sehr selten, bin mehr der Marshall User.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Edit: Blutreiter hat ja auch erwähnt, dass der Ton dünn war und schnell abgestorben ist. Das kann mit der schlechten Verarbeitung Zusammenhängen.

 

[VS73]

Ich hoffe jetzt rennen nicht alle zum Radiologen und lassen ihre LP röntgen. Obwohl... so als Wandbild wäre so ein Röntgenbild im 1:1 Format ganz witzig.

 

[Mr.513]

Röntgen? Ein Kumpel war mal in nem Unternehmen für sowas.

 

[Omegar]

Natürlich ist die Qualität in direkter Weise mit dem Preis eines Produkts verbunden. Wende ich mehr Zeit auf, um eventuelle Fehler zu beseitigen oder einfach erst keine entstehen zu lassen, erhöht das meine Kosten für die Produktion. Diese Mehrkosten müssen dann natürlich vom Kunden getragen werden. Der Kunde bezahlt also diesen Preis für ein höheres Maß an Verarbeitungsqualität und die Verwendung hochwertigerer Materialen. Bekommt der Kunde für einen solch hohen Kaufpreis eine derartige Verarbeitung geboten, ist dies in meinen Augen schlicht Betrug. Er hat schließlich für eine entsprechende Verabreitung gezahlt.

Was würdet ihr sagen, wenn der Motor eures Autos nicht richtig mit dem Fahrgestell verschraubt ist oder die Kolben bzw. die Kolbenlaufflächen nicht richtig gearbeitet sind und dies zu einem frühzeitigen Motorversagen führt? Da hilft es auch nichts, wenn der Wagen die ersten 10.000 Km ohne Probleme fährt. Vielleicht hört ihr ja auf der Autobahn ein Nebengeräusch, könnt dies aber nicht zuordnen...

 

[Mr.513]

"So what" fehlt als Deduktion. G kann man keinen Vorwurf machen, dass die Gitarre mit einem Short Tenon daherkam. Das scheint typenecht zu sein. Das ist dann nicht beschwerdefähig.
Wohl aber, wenn nachweislich mangelhafte Verbindungen ausgeführt wurden, die Schwingungen in der Folge dämpften.
Und nun? G um Regress bitten? Auf die Pflicht zur Nachbesserung insistieren?

 

[Blutreiter]

So und weiter geht's, das Griffbrett aus Rio Palisander von 1910 ist vorbereitet...

An den Diskussionen um die Sinnhaftigkeit meiner Bemängelung beteilige ich mich bewusst nur begrenzt, weil das ein subjektives Problem ist. Ich war mit der Gitarre nicht vollständig zufrieden und habe sie deshalb zum Makeover geschickt. Das heißt nicht, dass die Gitarre in aller Endgültigkeit schlecht ist. Die Verarbeitung war jedoch in den Augen von Florian Jäger und meinen eigenen mehr als mangelhaft. Das kann jeder sehen, wie er will. Ich freue mich für jeden der seine R8 R9 True Historic oder was auch immer schätzt und liebt. Ich berichte trotzdem gern weiter über den Fortschritt des Makeovers und der "Reparatur"

 

[Markusaldrich]

Das Griffbrett sieht aber wild aus. Wird das noch geschliffen?

 

[Mike Stryder]

Ahjo, da fehlt noch der Radius, oder ?

 

[Blutreiter]

Ja wird natürlich noch bearbeitet und ist erstmal nur der erste Schnitt

 

[derfriese]

Wenn ich das so lese, finde ich es wirklich gruselig was da zusammen "gekloppt" wird. Ich frage mich ob es eine Möglichkeit gibt festzustellen wie es "Innen" aussieht. Ausser sie auseinander nehmen zu lassen, bleibt wohl kaum etwas um es nachzuweisen oder ?
Die Röntgenbilder die man so von Gitarren bzw. Les Pauls im Netz sieht, sind nicht sehr eindeutig was die Spaltmaße angeht. Eventuell habe ich da aber nur nicht die richtigen Bilder gesehen.

Nein, ich will nicht los laufen und meine Gitarre röntgen lassen und ich bin mit ihr zufrieden wie sie ist. Mich würde es einfach interessieren ob man diese Fahrlässigkeit vorab nachweisen kann/könnte.

Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen das sich der Ton dahingehend verändert wie du es dir vorstellst.

 

[AxlB]

Naja, Hohlräume könnte man durch Klopfen eventuell erahnen, aber die Methode halte ich für höchst spekulativ und auch nur für die Unterseite der Gitarre machbar.
Die Röntgenbilder, die ich kenne, zeigen nur die Metall und vielleicht noch die Plastikteile. Möglich, dass die Methode nicht gut zwischen Holz, Leim und Luft differenzieren kann.

Eventuell beim Gynäkologen des Vertrauens nach 'nem Ultraschall fragen