Der Breedlove-User Thread

  • Ersteller meckintosh
  • Erstellt am
Das kann auch in den USA so enden ...

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sry, hier bei Breedlove natürlich eigentl. OT ...
 
Diese Diskussion über "verschraubt vs verleimt" gibt es ja bei E-Gitarren zuhauf, hier im A-Git-Bereich eher selten. Ich bin mir da auch sehr unsicher, wer überhaupt alles geschraubte Hälse verbaut...
Aber ganz generell würde ich persönlich weder das eine noch das andere als besseres Qualitätsmerkmal sehe. (Allerdings geht bei mir im Hinterkopf eher ein Fragezeichen auf, wenn mir da ein Vertriebler (oder was genau ist seine Funktion?) erzählt, dass geschraubt besser ist, weil mal es später leichter reparieren kann.. das Fragezeichen deshalb, weil Reparatur eigentlich etwas ist, an das ich beim Gitarrenkauf absolut gar nicht denken will.. das ist so wie Wiederverkaufswert.. ich kauf meine Gitarren einfach so, dass ich sie nie mehr abgeben will und sie auch nicht kaputtgehen, außer sie fliegen die Treppe runter.. aber dann hilft auch kein Schraubhals..)

Ansonsten stimme ich dem Bassturmator schon zu, dass sich das ganze Interview stellenweise sehr nach Marketing anhört..
Mal als Beispiel die Frage: "Kommt man mit nem Glücksgriff einer China Gitarre auf das Level einer Amerika Gitarre?" und die Antwort "Nein, Nie!"
Davon mal abgesehen, dass es mir persönlich widerstrebt Gitarren irgendwie in Level einzuteilen, wäre mMn eine differenzierte Antwort hier vonnöten gewesen.
Denn am Lagerfeuer ist vmtl die robustere Gitarre die bessere Wahl, da müsste wohl eher die Amerika-Gitarre auf das "Level" der China-Klampfe kommen. Auf der Bühne könnte das durchaus sehr ähnlich aussehen..
Und dann sollte man nicht vergessen (um mal bei Breedlove zu bleiben): Die bieten durchaus auch Gitarren aus China/Korea an, die 1200-1300€ kosten (Stage Serie, Pursuit Serie, Solo Serie).. der Sprung zu den 1700€ der Oregon Serie ist dann nicht wirklich groß..
Und mich nähme Wunder, wenn nicht der eine oder andere Musiker eher Gitarre dieser Art aus östlicher Fertigung derjenigen aus Amerika vorzieht..
Von daher empfinde ich auch dieses markige "Nein, NIE" als ein implementiertes "kauft unsere teureren Amerika Gitarren, die sind auf jeden Fall und für jeden Anwendungsbereich besser"- Marketing-Geblubber und als ziemlich undifferenziert.
Versteh ich aus Verkäufer-Sicht durchaus. Aus Kunden-Sicht würd ich ab dem Zeitpunkt aber auch den Menschen mir gegenüber als jemanden abstempeln, der koste was wolle sein Zeug an den Mann bringen will, und zwar vor allem das teurere.
 
JEDE Akustikgitarre braucht im Laufe ihres Lebens mindestens eine kapitale Reparatur. Der Saitenzug zieht den Hals immer weiter nach vorne und irgendwann ist Schicht am Schacht und ein Neck Reset ist faellig. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
Bei Schraubhaelsen ist ein Neck Reset unkritisch, bei verleimten Haelsen ist das erheblich mehr Aufwand.
 
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Aus Kunden-Sicht würd ich ab dem Zeitpunkt aber auch den Menschen mir gegenüber als jemanden abstempeln, der koste was wolle sein Zeug an den Mann bringen will, und zwar vor allem das teurere.

Nein ... es gibt auch einen Teil 2 und da wird sehr deutlich gesagt, dass jeder seine Gitarre finden muss und es dabei nicht wirklich vorhersehbar ist, welche das genau wird. Natürlich kann man dies - in dieser Kurzfassung - als Verkaufsgespräch sehen, aber daraus abzuleiten der Peter hätte keine Ahnung sondern würde nur Verkäufer Zeugs erzählen stimmt halt so nicht ...

Und auch hier machen wir nichts anderes als "Oberfläche" ... allerdings würde uns der Peter auch in einer Gruppe zur Verfügung stehen und seine Breedlove Body Talk Horde, sowie einen guten Gitarristen mitbringen ...



Gruß
Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
War ja auch nur mein persönlicher Eindruck, bzw meine eigene Wahrnehmung. Muss man sicher nicht mit konform gehen.
Wer seine Gitarre danach kauft, ob man sie in 40 Jahren einfacher reparieren kann, der soll das gerne tun ;-)
 
JEDE Akustikgitarre braucht im Laufe ihres Lebens mindestens eine kapitale Reparatur. Der Saitenzug zieht den Hals immer weiter nach vorne und irgendwann ist Schicht am Schacht und ein Neck Reset ist faellig. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
Bei Schraubhaelsen ist ein Neck Reset unkritisch, bei verleimten Haelsen ist das erheblich mehr Aufwand.

Ich bin nicht sehr religiös und eigentlich sollte ich in diesem thread gar nicht mehr antworten, aber das ist sachlich schlicht falsch. Bei einer gut konstruierten Gitarre stellt sich ein Gleichgewicht ein, das dann über viele Jahrzehnte konstant bleibt. Disgracer hat kurz vorher `nen Zeitraum von 40 Jahren genannt. Meine älteste Gitarre ist erst 37 Jahre alt, hat aber in dieser Zeit nicht mal ein setup benötigt. Ich denke da müsste wohl der leibhaftige emporsteigen damit sich daran was ändert.
 
Auch Richard Hoover von der Santa Cruz Guitar Company baut "reversibel" ... Michael Sanden von dem ich 2 Gitarren habe hat eine davon jahrelang als Werkstattgitarre benutzt und sie für mich wieder neu aufgebaut - also erst mal "abgebaut".

Ich denke, wie so häufig, führen da mehrere Wege nach Rom. Und um Disgracer da noch gerecht zu werden ...

Denn am Lagerfeuer ist vmtl die robustere Gitarre die bessere Wahl,

Micael Sanden hat es im Interview zum Thema Gitarren und Luftfeuchtigkeit so formuliert: "Mit dem Einzug billiger Vollmassiv Gitarren, wundern sich einige Besitzer günstiger Gitarren über Probleme mit Luftfeuchtigkeit, die sie bei ihren vorherigen günstigen Gitarren mit Schichtholz nicht hatten."

Auch da kann weniger mehr sein, je nach Einsatzgebiet - aber gehe mit dem Ansatz mal in eine beliebige Kaufberatung hier im Bord :evil: ... meistens gewinnt die Papierform und alle wollen Vollmassiv.

Und ganz zum Schluss muss es unser Ohr und unsere Hand erkennen, ob das DIE Gitarre sein kann - unabhängig vom Preisschild.

Gruß
Martin
 
dann fädle ich den Faden nach fast einem Jahr einmal wieder neu ein ;)

ich möchte euch von einer unerwarteten Begegnung mit einer kleinen Breedlove erzählen. Vielleicht hat der eine oder andere bereits in der Kaufberatung und im Ovation Userthread gelesen, dass ich derzeit eine Steelstring suche, für die ich nicht allzuviel ausgeben möchte (bis ca. € 500.--)
Am vergangenen Dienstag hatte ich am Nachmittag Zeit, einen der kleineren, lokalen Musikläden aufzusuchen, und alles durchzutesten, was so ungefähr in dieser Preisklasse liegt, und eine komfortable Haltung verspricht, niedriges Gewicht hat und über eine eher kurze Mensur verfügt. Ob die Gitarre rein akustisch oder elektroakustisch ist, war mir erst einmal Schnuppe.
Ungefähr sieben Gitarren in dieser Rubrik waren vorhanden, als preislicher Ausreißer nach oben nahm ich mir auch eine kleinere 800-Euro Gitarre vor, ich möchte darauf verzichten, Namen zu nennen.
Sehr überraschend war für mich, dass mein persönlicher Testsieger eine Breedlove Passport D 200/SMP war. Es war nicht unbedingt die Art von Gitarre, die ich suche. Ich hatte dann doch eine etwas Größere und irgenwie auch Schönere verinnerlicht....stimmig war jedoch Gewicht, Mensur, sowie das allgemeine Handling. Die klanglichen Fähigkeiten der kleinen Breedlove entsprachen dann meinen Vorstellungen von allen Testkandidatinnen am meisten: Verhältnismäßig laut und voll bei gutem Sustain und genug Wärme. Ich war begeistert, trotzdem war meine erste Reaktion, dass es nicht die Art von Gitarre ist, die ich suche. Die Begegnung wirkt aber seitdem nach, ich könnte mir nun doch vorstellen, dass ich mir eine hole!

Etwas verwirrend: Die im Laden getestete war wie gesagt eine D 200/SMP wie hier beschrieben:

http://www.musiciansfriend.com/guitars/breedlove-passport-d200-smp-acoustic-guitar

das scheint ein Auslaufmodell zu sein, derzeit wird eher die C 200/SMP angeboten zu werden, wie wir sie hier sehen können:



Wenn ich die Angaben vergleiche, so komme ich zu Schluß, dass dies doch das gleiche Modell ist, meint ihr nicht auch?
Der Haken an der Sache: Die mit dem "D" aus dem Laden kostet fast zweihundert Euro mehr als diejenige von Thomann, und dort ist sogar noch eine Gigbag dabei.
Ich denke daran, dem Laden azubieten, mir mit dem Preis möglichst nahe an den Thomann-Preis entgegen zu kommen. Dass so ein kleiner Laden nicht mit dem Preis eines großen Versandhauses mithalten kann, leuchtet mir ein, dieser Unterschied ist mir jedoch zu groß.

Interresant und bemerkenswert ist der psychologische Effekt. Man betrachtet ein Ding doch ganz anders, wenn es € 429.- kostet. Hätte ich sie beim Thomann Preis überhaupt eines Blickes gewürdigt? Vielleicht nicht! Trotzdem schnitt sie bei meinem Test am Besten ab, das erinnert an Schampus aus dem Discounter :)
 
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