Diskussion: Wie steht ihr zu Downtuning?

Wenn ich für 2 Std. einen Halb- oder Ganzton runterstimme, interessiert das den Hals herzlich wenig.

Was nichts mit dem Nachjustieren wegen Drop-Tuning zu tun hat. Das Schnarren resultiert ja nicht aus dem verminderten Saitenzug und der damit verbundenen Geradeziehtendenz des Halses, sondern mehr aus der größeren Auslenkung der Saiten beim Anschlag aufgrund geringerer Saitenspannung.

Beim Bass ist die Steigerung der Schnarranfälligkeit auf der H-Saite beim Wechsel auf Drop-A schon deutlich spürbar.
 
Ein ganz grader Hals neigt sogar zum Schnarren. Er muss etwas krumm sein.

Und es ist nicht nur die Stärke des Halses relevant, auch das Material. Nicht jedes Holz ist gleich hart.
Ein 5-Teiliger Hals wird sich deutlich weniger verziehen, als ein einteiliger, und meiner Erfahrung nach ist Ahorn weniger anfällig als Mahagony.
 
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Ein gerader Hals, evtl. leicht konkav neigt aber erfahrungsgemäß am wenigsten zu schnarren

Ick will nich immer Recht haben, aber ick schrub ja schon selbiges...;)!

Um mal ins OnTopic zu kommen, Downtuning ist ne ziemlich coole Sachen, mit dem ein oder anderen Nutzeffekt (Gesang etc.).
Ich selber konnte mich noch nicht dazu durchringen, da ich keine Lust auf ein neues Setup habe und für mich selber vermute, das ich mit einem 60er Seil nicht klar komme, was das Strokes-Geballer angeht.
 
Ok.

Ich find se doof. D-Standart geht noch, aber tiefer? Ohne mich. :D
 
Ich habe seit vielen Jahren Standard-D als mein Standard-Tuning. E ist mir einfach etwas zu hoch, tiefer als D finde ich aber für den generellen Einsatz zu tief. Vor allem fehlt mir dabei dei Aggressivität, die man mit höheren Stimmungen bekommt. Standard-D funktioniert auch mit recht normalen Saiten noch sehr gut von der Saitenspannung her. Drop-Tunings mag ich nicht so, weil es von den Griffen und Skalen her einfach wieder was ganz anderes ist. Da fehlt mir einfach die Zeit, mich damit ausreichend zu beschäftigen, um in Drop-Tuning gut spielen zu können.
Was die Eignung von Standard-E angeht: da gibt es unzählige Beispiele von Bands, die damit sehr gute Alben aufgenommen haben. Man darf auch nicht vergessen, dass sehr tief gestimmte Gitarren schnell mal dem Bass in die Quere kommen können und es dann soundmäßig ein Kampf wird. Der Gesamtsound profitiert davon nicht unbedingt. Vor allem braucht man einen sehr guten, fähigen Live-Mixer, damit auf der Bühne nicht nur Mumpf und Matsch raus kommt. ;-)
 
Man darf auch nicht vergessen, dass sehr tief gestimmte Gitarren schnell mal dem Bass in die Quere kommen können und es dann soundmäßig ein Kampf wird.
Naja...der Bass wird ja im gleichen Maße auch tiefer gestimmt.
Der Abstand zwischen Bass und Gitarren bleibt gleich.
 
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Naja...der Bass wird ja im gleichen Maße auch tiefer gestimmt.
Der Abstand zwischen Bass und Gitarren bleibt gleich.

Trotzdem sammelt sich alles an Instrumenten immer mehr im Bassbereich und in den Mitten entsteht ein Loch. Mir fehlt bei den extrem tiefer gestimmten Instrumenten auch die Unterscheidbarkeit der Töne. In höheren/normaleren Registern kann man deutlich besser melodische und harmonische Elemente in die Musik einbauen. Sehr tief runtergestimmt konzentriert sich das Ganze mehr und mehr auf Rhythmen. Kann auch nett sein... ;)
 
. Sehr tief runtergestimmt konzentriert sich das Ganze mehr und mehr auf Rhythmen. Kann auch nett sein... ;)

Das stimmt so aber auch nicht. Gibt genug Metalbands, auch aus dem Prog-Bereich, die da sehr deutlich das Gegenteil beweisen. Man muss das halt alles entsprechend einstellen, dass es noch gut klingt und nicht nur rumkatscht.
Recht gebe ich dir mit dem „anderen“ klang von Gitarren in E-Standard. Agressiver würde ich nicht sagen. Der Sound ist aber insgesamt etwas „straffer“ und direkter. Hat alles was für sich.
Ich fahre hauptsächlich Drop-H/Standard-cis. Gute Mitte zwischen tief-böse-of-doom, aber eben auch nicht arg brutal tief. Möchte aber nicht missen, auch Gitarren auf Standard-E und dazwischen zu haben.
 
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Ich spiele Gitarre und Bass und habe auch im Tontechnik und Studiobereich Erfahrung. Seitdem die Drop-Tunings da sind, klingen speziell Live (teilweise auch im Studio) die Bässe sehr häufig schlecht. Manchmal ist es fast unmöglich Bässe herauszuhören, weil die Gitarren bereits untenrum alles dicht gemacht haben. Oft sind darüber hinaus Drop Tunings auch gar nicht nötig. Wenn ich Songs für Gitarre heraushören muß, dann kann man fast immer mit der Powerchord Umkehrung (reine Quinte im Bass) rein akustisch unter das E kommen (psychoakustische Täuschung).
 
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Seit der großen NuMetal-Welle hat sich da beim Sound doch einiges getan. Der Bass ist bei modernen Produktion doch recht durchdringend.
Beim letzteren hast du aber einen schönen Punkt angesprochen. Einige Bands setzen das sehr schön ein und Laien wie ich hören wirklich tiefere Töne als sie gespielt werden.
 
Beim letzteren hast du aber einen schönen Punkt angesprochen. Einige Bands setzen das sehr schön ein und Laien wie ich hören wirklich tiefere Töne als sie gespielt werden.

Das hört sich wirklich so an, auch für Profis.
 
Es gibt auch ohne Downtuning viele, die meinen, ihre Gitarre müsste schieben. Die entsprechenden Settings sorgen dann für den Matsch :)
Gute Klangaufteilung von Gitarren und Bass sind essentiell, egal bei welcher Stimmung, und Bands wie die modernen Djentspieler oder auch sowas wie Korn zeigen, wie man da runterstimmen kann, und trotzdem schön aufteilen kann.
Die klanglichen Probleme entstehen fast immer bei den Gitarristen, die runterstimmen und sich dann nicht anpassen.
 
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Manchmal ist es fast unmöglich Bässe herauszuhören, weil die Gitarren bereits untenrum alles dicht gemacht haben.
Das ist in der Tat oft so. Aber: wen juckt's?
Auch das ist eine Geschmacksfrage. Am Ende ist wichtig, wie das Gesamtergebnis klingt.
Ich mag es sehr gerne, wenn man den Bass nicht als eigenes Instrument raushört, sondern nur als das Low-End der Gitarren vernommen werden.
Meintewegen darf noch ein klein wenig Saitenscheppern durchklingen...aber dieser Rockmusik-Sound wo der Bass separat spielt, finde ich für Metal oft nicht erstrebenswert.
Ist natürlich ne Kröte, die der Bassist schlucken muss.


mit der Powerchord Umkehrung (reine Quinte im Bass) rein akustisch unter das E kommen (psychoakustische Täuschung).
Klingt aber schon sehr unterschiedlich.
So unterschiedlich, dass ich das niemals als Ersatz fürs downtuning nehmen würde.
Als kreative Alternative durchaus. Aber auf keinen Fall als Ersatz.
 
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Da gibt es für den Bass eine phantastische Alternative. Es gibt für 200-300 € Stromgeneratoren, die ein tieffrequentes Wummern erzeugen. Nimmt weniger Platz weg als ein Bassist mit Anlage (besonders sinnvoll in kleinen Proberäumen und Bühnen).
Die Powerchord -Umkehrung funktioniert i.d.R. einwandfrei. Habe mal Vergleichsaufnahmen gemacht, hat kein Mensch gemerkt.
 
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Die Powerchord -Umkehrung funktioniert i.d.R. einwandfrei. Habe mal Vergleichsaufnahmen gemacht, hat kein Mensch gemerkt.
Hast du die noch?
Lad doch mal was hoch.

Aber alleine wenn es im einzelne Noten geht und nichtum Akkorde, bist du damit doch schon gescheitert. Ein A0 klingt doch niemals wie ein A1.
Und auch ansonsten glaube ich nicht, dass es überzeugend möglich ist.
Vielleicht bei sowas wie Eb oder D tuning, was dem E-Standard ohnehin schhon sehr nahe ist.
Aber bei allem anderen, was ernsthaft tief ist, kann ich mir es nicht vorstellen.

Hier mal ein Song von mir mit runtergestimmten Gitarren.
Wenn du mir das jetzt auf einer E-Standard Gitarre und Inversen Powerchords nachspielst (und ohen Pitch-shifter natürlich), ohne dass ein wesentlicher Unterschied (von den produktiontechnischen Unterschieden abgesehen) zu hören ist, dann nehme ich alles zurück und ziehe meinen Hut.

Wenn du es ernsthaft probieren möchtest, schick ich dir die Tabs...aber das meiste ist eh Leerseite...haha ;-)
 
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Hast du die noch?
Lad doch mal was hoch.

Aber alleine wenn es im einzelne Noten geht und nichtum Akkorde, bist du damit doch schon gescheitert. Ein A0 klingt doch niemals wie ein A1.
Und auch ansonsten glaube ich nicht, dass es generell möglich ist.
Vielleicht bei sowas wie Eb oder D tuning, was dem E-Standard sehr nahe.

Hier mal ein Song von mir mit runtergestimmten Gitarren.
Wenn du mir das jetzt auf einer E-Standard Gitarre und Inversen Powerchords nachspielst (und ohen Pitch-shifter natürlich), ohne dass ein wesentlicher Unterschied (von den produktiontechnischen Unterschieden abgesehen) zu hören ist, dann nehme ich alles zurück und ziehe meinen Hut.

Habe ich vermutlich schon längst gelöscht (Ich such aber nochmal). Bei Einzeltönen ist es klar, da muß man natürlich runterstimmen, aber bei Powerchords mache ich das seit Jahren täglich im Unterricht und die Schüler machen es auch auch so oder stimmen runter, je nachdem, wie sie es gewohnt sind. Ich mache auch Bandcoaching und wenn mal ein Basser oder Gitarrist nicht da ist, übernehme ich den Part. Speziell in einer Band spielt der Gitarrist sogar verschiedene Drop Tunings (sie covern und er spielt die jeweiligen Original-Tunings) und ich spiele alles im Standard-Tuning. Probier es einfach mal aus. Es geht viel mehr, als man denkt. Ich habe mal aus Spaß bei einem Blues-Schema Jamtrack den Bass einfach mit einer cleanen Gitarre eingespielt. Nur ein bißchen am EQ geschraubt und keiner merkt es. Ich hätte es auch für einen normalen Bass gehalten. Ich habe immer schon gern herumexperimentiert. Die Inspiration kam vor vielen Jahren, als ich auf einem bekannten Michael Jackson Song (weiß nicht mehr welcher) den Snare Sound richtig gut fand. Irgendwann habe ich dann gelesen, daß sie bei der Aufnahme einen Pappkarton anstelle der Snare verwendet haben.
 
Hast in den Song reingehört?
Mir ist nicht klar, wie du dass da bewerkstelligen würdest.

Deiner Aussage nach müsste ich eine Gitarre ja auch beliebig hochstimmen können und durch Invertierte Akkorde das Hochstimmen kompensieren.
Dann müsste ich also quasi auch alles auf einer Ukulele spielen können, ohne dass es jemandem auffällt
(ja...ich übertriebe jetzt...das ist mir schon klar, aber ich denke das verdeutlicht ein wenig das, was ich ausdrücken will)
 
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Hast in den Song reingehört?
Mir ist nicht klar, wie du dass da bewerkstelligen würdest.

Deiner Aussage nach müsste ich eine Gitarre ja auch beliebig hochstimmen können und durch Invertierte Akkorde das Hochstimmen kompensieren.
Dann müsste ich also quasi auch alles auf einer Ukulele spielen können, ohne dass es jemandem auffällt
(ja...ich übertriebe jetzt...das ist mir schon klar, aber ich denke das verdeutlicht ein wenig das, was ich ausdrücken will)

Hab in den Song kurz reingehört und denke das würde schon gehen, aber sicher bin ich da natürlich nicht. Dazu müßte ich den Song komplett rausschreiben. Welches Tuning machst du denn da ? Grundsätzlich will ich auch niemandem reinreden, ich sage nur, daß ich in den letzten Jahren fast nie dropped tunen mußte und niemand hat sich beschwert oder es bemerkt. Soll jeder so machen wie er möchte. Schade finde aber definitiv den Bass. Der wird wirklich auf ein Minimum reduziert und ich finde es matscht mir zu oft untenrum oder ich höre den Bass kaum bzw. zu undefiniert. Ein Bass kann definitiv mehr als nur den tiefsten Ton der Gitarre zu doppeln etc. Bleibt natürlich alles Geschmacksache.
 

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