Durchsetzung/Abstimmung von "konkurrierenden" Amps im Proberaum/Bandkontext

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Hallo Leute,

Habe in der Suche leider nichts hilfreiches gefunden. Daher wende ich mich an euch. Also mein Problem ist, ich spiele einen Marshall JVM410h und gehe im Bandkontext total unter.
In meiner Band spielen wir seit kurzem ne Mischung aus Groove und Thrash-Metal, stark an die Band Pantera angelehnt (haben davor 80‘s Pop-Metal Cover gemacht). Unser Sound soll eher in die moderne Richtung gehen (Ähnlich wie Trivium zum Beispiel) Ich spiele die Rhythmus-Gitarre und gehe leider total unter beim Spielen, Bassist und Drummer hören mich so gut wie garnicht. Unser Lead-Gitarrist spielt einen Peavey 6505 über eine Engl 4x12 pro mit V30 und legt damit schon mächtig was hin.

Seine Amp-Settings sind ungefähr so:
Gain 6-7
Bass 6-7
Mitten 3-4
Treble 9-10
Resonance 7
Presense 10

Zu meinem Equipment, ich spiele:
Gibson Explorer 500T
Maxon OD-808 (Gain auf 0/ Level voll auf und Tone auf 12 Uhr)
Marshall JVM410h
Engl 4x12 Standard mit V30

Mit den Amp Settings habe ich schon Wochen lang Experimentiert und hab gefühlt alles durch. Spiele gerne den OD1 Rot oder den OD2 Orange. Das Gain drehe ich dabei höchstens auf 12 Uhr, meist noch etwas weniger. Bei Presence und Resonance fahre ich auch nach dem Motto, weniger ist Mehr. Ich fahre auch keine scooped-mids, sondern spiele mittlerweile mit viel Mitten. Habe mir auch schon ein MXR 10-Band EQ gekauft, welchen ich in den Seriellen FX-Loop schleife. Damit ist es aber auch nicht viel besser geworden. Ich komme mir mittlerweile schon ziemlich blöd vor da ich einfach nicht mehr weiter weiß. Hat noch jemand einen Tipp für mich oder ist der Amp eventuell suboptimal für den angestrebten Sound meiner Band?

Gruß
Stagedive
 
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Ich fahre auch keine scooped-mids, sondern spiele mittlerweile mit viel Mitten.
Sieht nicht danach aus.
Der Amp hat n massives Lowend, das muss man grad bei Metal sehr vorsichtig dosieren.
Die Keramischen in der Explorer sind auch eher Basslastig und gescooped...

Dreh mal Resonance und Bass (weit) runter, Mitten weit rein. Gain beim Orangenen Modus auf 8-10.
Jetzt teste mal, obs sogar noch besser wird, wenn Du auf grün statt orange schaltest.
 
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Danke für die schnelle Antwort.
Das werde ich mal ausprobieren bei der nächsten Probe.
 
Also wenn ich mir die Settings des Peavey so ansehe fallen mir jetzt schon die Ohren ab...zuviel Bass und Treble, Presence ganz offen...will der Ratten häuten?... und vermutlich föhnt er sich auch noch rein die Waden weil Box hinter ihm und dann schreit der alles nieder. Da beide HBs spielen sollte man auch drüber nachdenken das Frequenzspektra aufzuteilen, sprich Rhythm hat die mittleren und unteren Mitten (Aufpassen damit ihr dem Basser nicht ins Gehege kommt!) mit relativ wenig Gain während sich der Lead Gitarrist auf den oberen (HighGain) Bereich beschränkt. Das mag allein dünn und fizzelig klingen aber wenn der Gesamtsound aufgeräumt ist dann hört sich jeder. Als Anfangsversuch könnt ihr ja mal am Peavey die Bässe und etwas Resonance rausdrehen, evtl auch den Treble/Presence etwas zurück weils sonst zu schneidend wird und als Rhythmiker vom Orangen in den Grünen Kanal gehen und nur crunchy/angezerrt spielen (und lass den EQ mal ausm Loop)
 
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Ich kenne den JVM410 gut. Zwar habe ich den Amp nicht selber besessen, aber meine Gitarristenkollegen hatten schon immer den JVM, seitdem der Amp auf dem Markt ist, kann somit was dazu sagen, wie der sich im Bandgefüge verhält.
Ganz wichtig: in den beiden OD-Kanälen Gain nicht über 12 Uhr, sonst neigt der Sound zum Matschen! Zur Engl 4x12er kann ich nicht viel sagen; Meine Bandkollegen hatten beide eine Marshall 4x12er mit Vintage30, und das hatte schön Kante, hat gut zu meinem Sound gepasst.
Vielleicht hat deine Gitarre auch was damit zu tun; der Gibson 500 Humbucker klingt von Hause aus schon recht scooped und outputstark; mit Viel Gain in Verbindung kann da die Definition flöten gehen... aber vielleicht sind auch nur deine Röhren alt, dann klingt es auch muffiger

Wenn das alles nicht hilft - dreh einfach lauter! ;)
 
Sieht nicht danach aus.
Der Amp hat n massives Lowend, das muss man grad bei Metal sehr vorsichtig dosieren.
Die Keramischen in der Explorer sind auch eher Basslastig und gescooped...

Dreh mal Resonance und Bass (weit) runter, Mitten weit rein. Gain beim Orangenen Modus auf 8-10.
Jetzt teste mal, obs sogar noch besser wird, wenn Du auf grün statt orange schaltest.

Sind die Settings seines Bandkollegen mit dem 6505er ;)
Zum Thema: Sieht nicht so nach "mittig" aus :D

Ich kam mit dem JVM auch nicht wirklich klar :/
 
Alles einfach erstmal konsequent leiser drehen, Drummer etwas disziplinieren? Das soll schon Wunder gewirkt haben
 
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Danke erstmal für eure Antworten.
Ich habe zuletzt mit folgenden Settings gespielt:

OD 2 Orange
Resonance 7
Presence 6
Bass 5
Mitten 5-6
Treble 6
Gain 4-5

Der Sound meines Bandkollegen ist meiner Meinung nach auch etwas zu Höhen lastig, es sticht ab und an schon in den Ohren. Ich finde der 6505 ist allgemein auch durch sein tightes low-end sehr präsent.

Das mit den Frequenzen aufteilen habe ich auch schonmal irgendwo gelesen und werde das auch nochmal ansprechen bei der Probe.
 
Wie laut seid ihr denn so bei der Probe?
 
Es macht halt bei zwei Gitarren in einer Band überhaupt keinen Sinn, wenn jeder Gitarrist seinen Sound für sich alleine einstellt.
Das muss, wenn es ausgewogen klingen soll, eine Teamarbeit sein - so wie eine Band ja auch ein Team ist.

Ich habe in meiner letzten Band vor meiner aktuellen denselben Fehler gemacht.
Stunden investiert, bis ich zufrieden war mit meinem Bomben Gitarrensound. Fett und kraftvoll war der - für sich alleine gehört.
Und als ich dann mal eine Aufnahme eines Gigs angehört hatte, der Schock. Dieses dünne Gepiepse, das da im Bandgefüge fast verschwindet, soll mein Sound sein?

Stimmt Eure Sounds zusammen ab, inklusive Bass, nur so wird das was. :)
 
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Wie Proben schon ziemlich laut. Mich einfach nur mal lauter drehen hat bisher aber auch nichts gebracht.

Das mit dem Bandsound einstellen finde ich ne gute Idee, das wurde von mir auch schon mal angesprochen allerdings hat da keiner was zu gesagt. Bin selbst erst seit Anfang des Jahres in der Band, davor war ich auch noch nie in einer Band. Aber ich denke das werden wir schon hinkriegen.
 
Danke erstmal für eure Antworten.
Ich habe zuletzt mit folgenden Settings gespielt:

OD 2 Orange
Resonance 7
Presence 6
Bass 5
Mitten 5-6
Treble 6
Gain 4-5

Der Sound meines Bandkollegen ist meiner Meinung nach auch etwas zu Höhen lastig, es sticht ab und an schon in den Ohren. Ich finde der 6505 ist allgemein auch durch sein tightes low-end sehr präsent.

Das mit den Frequenzen aufteilen habe ich auch schonmal irgendwo gelesen und werde das auch nochmal ansprechen bei der Probe.

Also ich hab das Ding selber mal gespielt bevor ich mir mein eigenes Top besorgt habe (6534+) und ich hatte zum Schluss immer den OD1 auf rot:

Res: ~8,5
Pres: ~9

Bass um 6
Mitten sicherlich auf 8
Treble evtl so auf 7

Gain auf 4,5 oder so

Alles ohne Gewähr, weil schon 'ne weile her .. hab mal alte Fotos gesucht von den Settings die wir für die ersten Aufnahmen hatten:
Finde ich leider nicht mehr ^^

PS:
Den MXR 10Band EQ nutze ich auch für mein Top im Loop .. was genau soll der bei dir machen?
Bzw. wie nutzt du den?
 
Das mit dem Bandsound einstellen finde ich ne gute Idee, das wurde von mir auch schon mal angesprochen allerdings hat da keiner was zu gesagt
Nagel die Jungs drauf fest. Das ist die Grundlage eines jeden guten Bandsounds!
 
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Auf die Idee mit dem EQ Pedal bin ich gekommen als ich mal ein Video über das Rig von Kerry King gesehen hab. Ich hab halt gedacht damit kann ich eventuell auch genau die Frequenzen anheben die ich haben möchte um meinen Sound so etwas genauer einzustellen.
Gut ich weiß das ein EQ Pedal keinen JVM zu nem 2203 werden lässt, aber mir ist schon aufgefallen das wenn ich z.B. Den Bereich um 250hz etwas anhebe das der Amp dann schon etwas brutaler klingt finde ich.
 
Was genau stellst du den ein? ;)
Wenn ich dran denke mach ich morgen bei der Bandprobe mal ein Foto von meinem MXR .. hab das Teil noch nicht ganz so lange und hab in den letzten 2-3 Proben nochmal etwas nachjustiert während wir halt alle zusammen im Raum sind .. alleine rumspielen bringt echt wenig .. mittlerweile meckert mein Schlagzeuger schon, wenn ich was verkacke, weil ich so präsent bin .. hat auch Nachteile, wenn man im Bandgefüge nicht untergeht :p
 
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Hab bei den Proben bisher kaum rumprobiert mit dem EQ halt meist nur wenn ich alleine war. Daher hab ich noch keine feste Einstellung für mich gefunden. Wenn ich für mich selbst mal etwas probiert habe, dann habe ich den EQ am Amp ungefähr so eingestellt wie mir das schon ganz gut gefällt und dann mit dem MXR noch etwas nachgearbeitet.
 
Also so hab ich es gemacht:
Als ich das Top neu hatte habe ich für mich erstmal ein Setting gesucht .. erst am Amp .. dann OD zugeschaltet und grob am EQ eingestellt
Dann hat unser Drummer (spielt selber ~14+ Jahre Gitarre ^^ bringt es mir gerade bei :D ) etwas am Amp nachgeregelt, als wir noch zu 2. waren und auch etwas am EQ nachjustiert während ich halt durchgespielt habe .. mal offen, mal muted ..

Das war dann erstmal unsere Basis für die 1. Probe .. während der Spielpausen habe ich dann immer mal wieder rumgeregelt bis wir am Ende der Probe gesagt haben: so klingt's im Gesamtpaket doch janz jut .. und genau so habe ich auch immer meinen EQ immer mal etwas weiter feinjustiert .. spielen, regeln, spielen .. dann evtl sogar wieder zurücksetzen, weil das Nachregeln leider auch mal eine Verschlimmbesserung darstellt :p

Setzt euch mal als Band kurz zusammen und spiel einfach mal zusammen mit dem Bass + 2. Gitarristen und lass den Drummer etwas nachstellen .. oder du spielst mit dem Bass und dem Drummer und der 2. Gitarrist spielt etwas rum ... und dann wirst du während der Probe mit allen eh zu Beginn nachjustieren müssen ;)
 
Auf die Idee mit dem EQ Pedal bin ich gekommen als ich mal ein Video über das Rig von Kerry King gesehen hab. Ich hab halt gedacht damit kann ich eventuell auch genau die Frequenzen anheben die ich haben möchte um meinen Sound so etwas genauer einzustellen.
Gut ich weiß das ein EQ Pedal keinen JVM zu nem 2203 werden lässt, aber mir ist schon aufgefallen das wenn ich z.B. Den Bereich um 250hz etwas anhebe das der Amp dann schon etwas brutaler klingt finde ich.

Dir ist aber schon klar, dass KK den EQ vor den 2203er geschaltet hat? Der 2203er hat nämlich keinen Loop. Im Loop geht natürlich auch, klingt aber anders.
KK benutzt den MXR 10 Band EQ quasi als Boost/OD um den Amp in bestimmten Frequenzbändern anzublasen.
 
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Ich spiele die JVM-Serie seit Jahren. Selbst in einer Band mit Keys und 2 Gitarren setzt der sich an sich wie von allein ins Bandgefüge. Selbst Gala-Vorstellungen mit bis zu 3 E-Gitarren, Chor, Streichern plus klassische Rockband sind da kein Problem.

Ich tippe darauf, dass der Peavey mit seinen Einstellungen alles andere platt bügelt. Das klingt mir auf dem Papier mehr so nach "Bedroom-Guitar-Hero". Allein gespielt fett aber in der Band total untauglich. Deine Einstellungen liegen voll im grünen Bereich.

Zwei weitere Gesichtspunkte wären:

Position der Boxen:
Direkt hinter Gitarristen macht wenig Sinn, am besten gegenüber. Man fährt so automatisch leiser und es klingt aufgeräumter.

Speaker:
Ich bin ja an sich kein Freund von V30 und Marshalls zusammen. Marshall bietet an sich immer genug Mitten in seinen Tops. Diese noch zu verstärken mit dem Hochmittenpeak des V30, na ja. Aber jedem Tierchen sein Plesierchen ;-)
ABER: ggf könnte es schon helfen, wenn du deinem Marshall ein paar Greenbacks oder G12H30 (WGS Alternativen: Invader oder Reaper) spendierst und so ein anderes Mittenspektrum befeuerst, als dein Kollege. Selbst die "einfache " G12T-75 aus den Marshall 1960 Lead sollten da schon was bringen. Gerade im Zusammenspiel mit den V30 deines Kumpels: Bogner baut nicht ohne Grund in seien sündhaft teuren Ubercabs genau diese Kombination ein. Für Metal eine sehr gelungene Mischung. Sollte das eine Option für dich sein, dann versuche aber bitte, alte G12T-75 zu ergattern, also noch made in UK, am besten noch aus den 80ern oder frühen 90ern. Die klingen einfach anders als die aktuellen - nämlich besser.
 

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