Es ist viel Hype dabei.
Ich fand den Hals genial, denn der wird über die ganze Länge nicht dicker, was ziemlich einmalig ist. Zusammen mit dem klassischen 56mm Saitenabstand (auch selten bei günstigen Gitarren) gibt das eine sehr gute Bespielbarkeit.
Der Korpus ist NICHT bei allen Modellen aus massiver Erle. Manche (oft Metallic) haben einen Kern aus irgendeinem Weichholz, oben und unten mit Sperrholz kaschiert und so in glashartem, dickem Polyurethan ertränkt, dass der Korpus keine besondere Eigenfrequenz mehr hat.
Das Vibrato war klanglich ok, funktional Mittelmaß, der Block aus Guss, bei meiner ist der Hebel irgendwann ausgebrochen.
Die Mechaniken waren einfach, aber ok, sowas gab es damals zB auch unter dem Namen Boston.
Elektronik: einfacher Japan-Schalter, günstige 16mm Potis.
Die im Netz gehypten Pickups waren billiger Scheiß: Pole Pieces aus Eisen, unten drunter ein keramischer Balkenmagnet. Durch die geschlossene Kappe sahen sie halt aus wie Lace Sensors, die damals in Mode waren.
Wirklich bemerkenswert war also nur der Hals - wenn man die Form mag. Mir kam sie als Anfänger entgegen, weil ich kleine Hände habe. Ich habe die Gitarre heute noch als Backup, mit anderen Pickups und
Fender US Vibrato. Sie liefert klanglich schon eine eigene Nuance, aber verglichen mit hochwertigen Modellen fehlt ihr die Ausgewogenheit. ZB klingt sie schon akustisch in den ganz hohen Lagen deutlich dünner.