Frage zu Werkzeug

rz259
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Hallo,

ich überlege mir, eine Bandsäge zuzulegen. Worauf sollte ich dabei achten? Im wesentlichen brauche ich sie zum Aussägen des Bodies sowie des Halses. Die Bandsäge sollte natürlich leistungsfähig genug sein, um beides sauber aussägen zu können. Könnt ihr da Empfehlungen abgeben?

Außerdem wäre ein Schabhobel für das Shaping des Halses nützlich. Ich habe gesehen, dass es da welche mit geraden als auch mit runden Eisen gibt. Ich nehme an, dass für meinen Zweck einer mit gebogenen Eisen besser wäre, oder? Auch hier wäre ein Tipp nützlich.

Ciao,

Rudi
 
Eigenschaft
 
Hi Rudi,

http://bandsäge.org/profi-bandsaege/

Bei Bandsägen, die ausreichende Werkstückbreite zulassen, kommst du mit Hobbygeräten nicht weit.
Wenn du nur eine einzige Gitarre bauen willst lautet meine Empfehlung:

Gute Stichsäge, ein Satz Raspeln, ein Bandschleifer.
Es gilt wie üblich: Gutes Werkzeug ist die halbe Arbeit.

. . . oder gleich einen Workshop beim Gitarrenbauer besuchen.

b.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Bandsägen gibts glaub ich keine Hobbygeräte, hab ich zumindest noch nie gesehen.

Woran ich mich aus meiner Zeit als Schlosser noch erinnere: Die Dinger sind nicht wartungsfrei, du solltest ein Schweißgerät und eine Papierflex da haben, um das Band reparieren zu können. Kaufen würde ich so ein Ding auch nicht neu, sondern bei einer Versteigerung von irgendeinem Pleitegeier, wovon es dank Raubtierkapitalismus ja genügend gibt.

Edit: Was red ich da, eine Googlesuche sagt mir, dass es Hobbygeräte zu Hauf gibt... Sind aber wohl eher geeignet um Dämmmaterial zuzuschneiden...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Rudi,

zu den Bandsägen wurde ja bereits einiges gesagt. Es gibt auch Geräte von z.B. Einhell o.ä. "Marken", die zwar ganz ordentlich ihren Zweck erfüllen, dies aber nicht mehr bei stetiger Benutzung. Schief zu sägen wie bei einer Stichsäge geht ja konstruktionsbedingt nicht, allerdings sollte man etwas mehr Abstand zur gewünschten Sägelinie halten und ggfls. nacharbeiten.

Schweifhobel sind immer Gewöhnungssache. Ich habe meine Hälse mit der Ziehklinge (Messer und/ oder Stahlblech mit Grat) geformt und bin sehr zufrieden. Habe aber immer eine gerade Hobelkante bevorzugt. Das hat den Vorteil, dass du bei einer runden Fläche immer genau siehst und weist wieviel du gerade an Material wegnimmst. Bei runden Klingen bist du in irgendeiner Weise immer von dem jeweiligen Radius abhängig.

Bei geraden Flächen (Korpusshaping) habe ich wiederum eine gebogene Klinge genutzt und diese sehr flach angesetzt. Großflächig mit geraden Kanten hobeln/ abziehen ist sehr schwierig und man macht sich mit diesen gegrateten Ziehklingen gerne Kratzer ins Holz. Und das immer an den Stellen wo du gerade nicht hobeln willst :)

Ich hoffe ich konnte dir helfen!

Viele Grüße Matthias
 
Moin!

Wie wäre es mit einer Dekupiersäge als Alternative? Da würde ich dir auch Hobbygeräte anraten können, wenn du dich in der Lage siehst eine Plattform dafür selber anzufertigen. Die meisten Dekupiersägen, haben zwar nach hinten genügen Platz, aber die Plattform ist zu klein. Vielleicht wäre das ja eine alternative.

Kauf hier lieber etwas Gutes gebraucht als etwas billiges neu, dass nach dem Gebrauch nicht mehr gut ist.

Noch eine Frage: Warum fragst du nicht mal bei einem Tischler oder dergleichen, der dich vielleicht mal an seine Bandsäge lässt? Ich bin mir sicher, dass dies wesentlich günstiger ist.

Zu der Hobelfrage: Es gibt bei Dick Geigenbauhobel mit runder Sohle. Die sollten sehr gut geeignet sein. Wie immer bei guten Werkzeug, sind diese sehr teuer. Da kostet ein Hobel gut und gerne mal zwischen 60 und 130 Euro. Diese Hobel würde ich allerdings eher für Shapings am Body nutzen. Wenn man sich eine Paula mal kaufen sollte.

Hier mal ein Link:
http://www.mehr-als-werkzeug.de/product/703301/Ibex-Geigenbauhobel-gewoelbte-Sohle.htm

Hier wäre vielleicht wirklich eine Raspel auch geeigneter und wesentlich günstiger. Sowas zB.:
http://www.amazon.de/Stanley-Surfor...WCUM/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1319102033&sr=8-3

Für Hälse benutze ich in der Regel normale Raspeln. Ich zeichne mir Linien an, die ich stets halbiere, wenn ich sie erreiche. So kann ich für mich aus sagen, dass diese immer die gleiche Rundung besitzen und auch symmetrisch sind. Für das Runde dann hinterher nehme ich sehr grobes Schleifpapier und schleife per Hand. Das geht besser als man glaubt. So 40er bis 60er darf es dann schon sein, wenn man noch was Shapen mag.

Wenn es zu langsam sein sollte, gibt es auch hier wiederum sowas:
http://www.amazon.de/Stanley-Griffk...WCU2/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1319102504&sr=8-2

Solche Raspeln gibt es ja mitlerweile in allen erdenklichen größen, Formen und Funktionen. Ich habe zB eine, bei der man den Griff von Raspel auf Hobel quasi umstellen kann. Vielleicht schaust du dich mal im Web um. Die Handhabung einer solchen Raspel ist zudem wesentlich einfacher als der Umgang mit einem Hobel, der durchaus geübt sein will.

Es gibt allerdings auch Hobel von Kunz. Diese sind nicht so aufwändig und toll gefertigt, da sie nur aus Grauguss sind. Diese Hobel sind allerdings Made in Germany und recht gut. Die Flächen auf die es ankommt sind genauso präzise geschliffen, wie bei den teuren Hobeln. Leider habe ich allerdings bei denen noch keine mit gewölbter Sohle gefunden. Besonders, wenn man den Preis berücksichtigt, machen die einem Freude. Das tolle ist, dass diese Firma auch HSS Messer liefert, mit denen du auch keine Probleme bei Ebenholz oder Zebrano haben solltest.

Aber egal welches Werkzeug du dir anschaffst, gilt: Sei zu arm etwas billiges zu kaufen. Denn, wer billig kauft, kauft zwei mal. Das habe ich leider auch schon selber erfahren. Ich habe mir leider zum Gitarre bauen einst eine Oberfräse gekauft und das war leider eine Bosch. Das Ding taugt nichts und ich bereue es wirklich diese blöden 50 Euro sparen zu wollen zu einem echten Markengerät. Und gib auch vor Metabo acht. Die neuen Elektrowerkzeuge von denen scheinen alle Chinakracher zu sein. Zumindest habe ich bereits zwei neuere Bohrmaschinen zerlegt und mir jetzt endlich eine von Makita gekauft.

Und wie immer gilt probieren über studieren, denn was dir am Ende liegt kannst du nur durch ausprobieren herausfinden.
 
Hallo Rudi,
zur Bandsäge: Auf dieser Webseite beschäftigen sich einige kundige Leute mit dem Thema "günstige Bandsäge", das könnte Dir weiter helfen

http://www.gearbuilder.de/fn/viewtopic.php?f=34&t=873

@Etna: Dekupiersäge ist nicht sinnvoll, es geht hier um das Sägen dicker Bretter.

Zum Schabhobel: Ich habe so einen Schweifhobel

http://www.mehr-als-werkzeug.de/product/703129/Kunz-Schweifhobel-Nr-51-AR-gerundet.htm

und komme damit nicht gut klar (Da ist die Sohle gerundet und die Klinge grade). Ich nehme lieber Raspeln, Holzfeilen und als Lieblingswerkzeug Ziehklingen. Falls Du die Möglichkeit hast, probier vor dem Bestellen mal einiges aus. Ansonsten stimme ich Etna zu: Sobald Du weißt, ws Du für ein Werkzeug brauchst, lohnt es sich, nicht das Billigste zu kaufen.

Frohes Basteln
Uwe.s.
 
Hallo,

danke für euere Ratschläge. Da muss ich mir jetzt überlegen, was ich will;-) Also das mit dem HObel scheint nicht so ohne zu sein, dann werde ich wohl Uwes Ratschlag folgen und das Halsshaping mit Raspel und Schleifpapier mache. Vielleicht probiere ich auch mal Ziehklingen.

Aber mit der Bandsäge bin ich immer noch nicht so richtig schlau. Allzuoft brauche ich sie eigentlich nicht. Bisher bin ich immer mit meiner Stichsäge ausgekommen. Aber bei meiner Formentera-Gitarre habe ich die Kopfplatte etwas zurückversetzt und das ging mit der Bandsäge eigentlich ganz einfach und mit der Stichsäge ist das schon deutlich schwieriger, da ich nie so gerade sägen kann als mit einer Bandsäge...

Aber wenn das Band reißt - nee, also Schweißen kann ich nicht und ich hatte auch nicht vor, das zu lernen oder gar noch ein Schweißgerät zu kaufen;-)
Irgenwie scheint das auch wohl Glücksache zu sein, eine gute und günstige Bandsäge zu bekommen. Gebraucht - ungern, dazu kenne ich mich viel zu wenig aus, da könnte mir man genauso jeden Mist andrehen;-)
 
Moin!

Nunja, wenn du die Bandsäge nur zum aussägen der Kopfplatte brauchst, würde ich dich vielleicht auf deine Oberfräse hinweisen. Das ist zwar auch ein langsamer weg da hin zu kommen, weil du nur wenige Millimeter pro Arbeitsgang abträgst, aber du brauchst nicht viel Geld für eine Bandsäge ausgeben. Du müsstest dir nur ein Gestell ausdenken, mit dem du absolut parallel Vorder und Rückseite hinbekommen könntest.
 

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