GEMA | USB-Sticks und Speicherkarten werden teurer...

  • Ersteller Michael Burman
  • Erstellt am
@Laguna:
Mir fällt zwar kein anderer Weg ein, aber vorallem deswegen, weil deine Musik ja irgendwie geschützt werden muss.. Außer du willst das einige sogenannte Starproduzenten einen song mit einer bekannten Band veröffentlichen, der irgendwie genauso klingt wie deiner.
Das ist schon sehr häufig vorgekommen, ich sag nur Timbaland. Die 'geschädigten' haben ohne den zus. Schutz durch diesen Verein wenig um nicht zu sagen gar keine Chance Anspruch geltend zu machen.

Warum schon mindestens genauso viele Musiker aufgrund dieser Art von "klauen" auf der Straße landeten wie durch Raubkopierer braucht man glaube ich nicht erläutern.

Wieso neigen eigentlich die Menschen dazu, sich grundsätzlich benachteiligt zu fühlen, sobald man ihnen nicht das hinten reinschiebt was sie haben wollen? Ist tatsächlich die Zeit und vorallem die Vorraussetzung für eine neue Urheberrechtspolitik gekommen ist die GEMA garantiert nicht die letzte die sich umstellt.
 
gema_dusche.jpg
 
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Solche Nachrichten machen die GEMA Debatte nicht einfacher. Aber der Schutz des Urhebers, bei gleichzeitiger Bezahlbarkeit und Zugänglichkeit des Werkes ist eine Gratwanderung.:confused:
 
Was mich als interessierten Verfolger dieser Diskussion mal wirklich interessieren würde:
Wie kann ich als Musiker der im Schweiße seines Angesichts ein Album aufgenommen hat, das bei den (welchen?) entsprechenden Verbänden geltend machen?
Oder anders gefragt, was muss man genau tun oder nicht tun, um seine Musik als "GEMA-Frei" auf den Markt zu bringen?

Letztendlich sehe ich (als Laie in dem Thema) uns Musiker hier definitv am Hebel sitzen. Wenn ich ein System nicht unterstützenswert finde, warum sollte ich mich ihm unterordnen? Wo liegen also die Vor- und Nachteile und die Unterschiede, ob ich meine Musik mit oder ohne GEMA verteibe?

So Far...
Laguna

ich schließe mich zu 100% an und würde auch sehr sehr gern mehr darüber wissen!
falls irgendwo ein weiterer thread zum separaten thema besteht bitte mal einen link :)

ich war bisher immer im zwiespalt da ich davon ausging, wenn ich meine musik bei der gema anmelde muss ich erstmal
irgendwelche beiträge/gebühren zahlen, kurzum: werde in irgendeiner form zur kasse gebeten.
da meine musik sicher nicht in naher zukunft in clubs etc. gespielt wird hätte ich also keine vorteile davon.

ich biete meine musik als einzige "verkaufsmöglichkeit" bei Bandcamp an, wo sich der interessent aussuchen kann
ob er dafür zahlen möchte (kann man frei wählen als anbieter).
als ich mein erstes album dort einstellte und ca. 3€ dafür veranschlagte, hatte ich auch in kurzer zeit darauf einen
käufer (ein Spanier oder so). dann lange kein kauf, deshalb wieder kostenfrei. ich hab dann kurze zeit später
gesehen dass mein album auf etlichen (deutschen,russischen etc) filesharing servern zu finden war.
prinzipiel war ich erstmal froh dass es sich so gut verteilt in der gemeinde. wenn ich jetzt für das nächste album
aber doch mal etwas geld haben wollen würde, scheint es ja eine überaus gerechtfertigte möglichkeit zu geben
mir das "verlorene" geld durch filesharing im internet von irgendeiner der hier genannten Vereine (?) in gewissem maße
wieder zu holen... sehe ich das richtig?

bei der ganzen bürokratie sehe ich da als selbstinformation aber kaum land, also bitte um aufklärung (gerne auch per PN) falls hier jemand gut bescheid weiß. danke im vorraus ;)

ich muss sagen nach einigen beiträgen hier hätte ich auch keinerlei schlechtes gewissen mehr mich mit an dem topf zu nähren, in den ja anscheinend tag täglich alle bürger mit einzahlen (mich eingeschlossen)
natürlich nicht für "nichts", downloads habe ich genug und auch wenn ein paar leute es kaufen mögen wird der großteil
dann doch kostenfrei über drittseiten weiterverteilt. ich denke das bezahlen für ein kunstwerk (egal in welcher form) hat heutzutage nur noch respektiven und anstandswert des individuums dem künstler gegenüber. da schließe ich mich auch nicht aus.
 
wenn ich jetzt für das nächste album aber doch mal etwas geld haben wollen würde, scheint es ja eine überaus gerechtfertigte möglichkeit zu geben mir das "verlorene" geld durch filesharing im internet von irgendeiner der hier genannten Vereine (?) in gewissem maße wieder zu holen... sehe ich das richtig?
Wenn es so funktionieren würde, müsste einer dieser Vereine wissen, wie oft Dein Album über Filesharing & Co heruntergeladen wurde. Ich denke, registriert werden nur CD-Verkäufe, Aufführungen im Radio, TV, auf öffentlichen Veranstaltungen usw. Ich habe mich mit dem Thema allerdings schon lange nicht mehr befasst. Früher hatte ich einige Artikel darüber in KEYS & Co gelesen.

BTW: Für jeden fehlenden Großbuchstaben in Deinen Beiträgen werden Dir übrigens von der GEMA neuerdings jeweils 1,95 € abgezogen!... :evil:
 
Wenn es so funktionieren würde, müsste einer dieser Vereine wissen, wie oft Dein Album über Filesharing & Co heruntergeladen wurde. Ich denke, registriert werden nur CD-Verkäufe, Aufführungen im Radio, TV, auf öffentlichen Veranstaltungen usw. Ich habe mich mit dem Thema allerdings schon lange nicht mehr befasst. Früher hatte ich einige Artikel darüber in KEYS & Co gelesen.

BTW: Für jeden fehlenden Großbuchstaben in Deinen Beiträgen werden Dir übrigens von der GEMA neuerdings jeweils 1,95 € abgezogen!... :evil:

hahaha... i know i know :D
ja schade... dachte man kann sich mal wieder n bischen was vom staat zurück holen, wenn man schon auf alle erdenklichen konsumgüter irgendwelche pauschalabgaben zahlt.
 
ich sehe ehrlich gesagt in der gema schon lange keinen großen sinn mehr.
60% der ausschüttungen an mitglieder gehen nur an die erfolgreichsten 5% der künstler.
und stimmberechtigt innerhalb der gema sind ebenfalls nur die erfolgreichsten, so dass praktisch alles nach deren belangen abgestimmt wird.

ein unterstützung für newcomer kann ich nicht erkennen, was ich mir jedoch erwünschen würde.


es wird ja derzeit versucht eine neue verwertungsgesellschaft als alternative aufzubauen. man wird sehen, ob das eine zukunft hat.

wir vertreiben derzeit unsere mukke unserer noch jungen band als 'creative commons'. damit ist natürlich nichts verdient, aber es hilft eine gewissen verbreitung und bekanntheit zu erlangen.


ein punkt der mich als künstler bei der gema ebenfalls sehr stört ist, dass man praktisch alle werke dort eingliedert.
in anderen ländern kann man auch nur einzelne songs einer best. verwertungsgesellschaft übergeben.

das fände ich wesentlich angenehmer.

über technische und bürokratische machbarkeiten muss man dann eben nachdenken und lösungen finden.


die abgaben auf leere datenträger beim kauf halte ich für völligen humbug.

es kann ja wohl nicht sein, dass bei jedem datenträger unterstellt wird, dass er zur illegalen nutzung verwendet wird, selbst wenn dies möglich wäre und auch tatsächlich häufig gemacht wird.
es ist dennoch nicht sinnvoll finde ich.

man kann alles mögliche illegal nutzen und es gibt dennoch keine abgaben anderer institutionen dafür.
 
ich schließe mich zu 100% an und würde auch sehr sehr gern mehr darüber wissen!
falls irgendwo ein weiterer thread zum separaten thema besteht bitte mal einen link :)

Such' einfach v.a. im Musikbusiness-Ufo, mindestens 50% meiner Beiträge drehen sich um das Thema. Aus den jüngeren davon geht auch hervor, warum ich - und sicher so manch anderer - "Aufklärung" in der Hinsicht größtenteils aufgegeben hat. Es kommt schlicht nicht an. Entweder ist das Thema zu komplex oder man will es nicht verstehen. Ich weiss es nicht. Hier im Thread auch gleich wieder ein Beispiel:

es kann ja wohl nicht sein, dass bei jedem datenträger unterstellt wird, dass er zur illegalen nutzung verwendet wird, selbst wenn dies möglich wäre und auch tatsächlich häufig gemacht wird.
es ist dennoch nicht sinnvoll finde ich.

man kann alles mögliche illegal nutzen und es gibt dennoch keine abgaben anderer institutionen dafür.

Deutlicher als im Verlauf des Threads kann ich nicht erklären, dass die Abgaben auf USB-Sticks, andere Leermedien etc. eine Vergütung für die LEGALE Privatkopie sind. Ist es angekommen? Nein, wie an dem Zitat überdeutlich wird. Wieder wird - sorry - völliger Humbug erzählt, der offensichtlich nicht auszurotten ist.

Eines ist mir aus aktuellem Anlass auch wieder aufgefallen: Jedes Mal wenn die GEMA einen (vermeintlichen) Aufreger produziert, schreien alle, auch hier im Forum sprießen dann sofort die Threads. Seit einiger Zeit ist bekannt, dass die GEMA wohl das Pro-Verfahren (war auch immer für einen Aufreger gut) abschaffen wird und ein am Inkasso orientiertes Verfahren für den Bereich einführen wird. Davon spricht dann aber keiner, obwohl es für die MUSIKER, nach denen sich das Board hier ja benennt, positiv ist, als z.B. das Thema, das hier diskutiert wird.



ich war bisher immer im zwiespalt da ich davon ausging, wenn ich meine musik bei der gema anmelde muss ich erstmal
irgendwelche beiträge/gebühren zahlen, kurzum: werde in irgendeiner form zur kasse gebeten.
da meine musik sicher nicht in naher zukunft in clubs etc. gespielt wird hätte ich also keine vorteile davon.

Um nochmal auf die immer wiederkehrende Frage zu Antworten, wann die GEMA für einen Urheber Sinn macht. Generell kann man sagen - das ist keine Polemik, sondern wirklich eine verlässliche Grundregel: So lange sich jemand, EGAL aus welchen Gründen diese Frage stellen muss, kann man zu 99% davon ausgehen, dass er die GEMA als Urheber nicht braucht, er hätte es auf dem Weg irgendwann erfahren. Genauer gesagt: Er braucht sie nicht direkt. Nicht direkt heisst: Die GEMA sorgt grundsätzich für ein Gleichgewicht auf dem Musikmarkt: Sie hält die großen Player, etwa die Major-Plattenfirmen, Fernsehsender, YouTube/Google, etc. in Schach. Ohne die GEMA würde die genannte Industrie die Urheber regelrecht ausweiden mit sehr weitreichenden Auswirkungen weit über die wirtschaftliche Situation der Betroffenen hinaus. Das ist ein Punkt, der eigentlich im Interesse sehr vieler - sicher nicht nur Urheber und Musiker - liegen muss. Das ist vergleichbar mit der Frage, ob ein Arbeitsloser in der Gewerkschaft sein sollte....etc.....ich fang schon wieder an, schon tausendmal erklärt...hat nie wirklich gefruchtet....
 
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Ah, ok danke. Ja dass die GEMA die Verbreitung des Materials ohne Profitabgabe an den Urheber kontrollieren soll ist mir schon klar, aber wenn ich vergangene Berichte über die GEMA lese in der um tausendfache Gebührenerhöhung praktiziert wird, wirkt das schon irgendwo immer ein wenig "willkürlich" und monopolhaft. Die Veranstalter sind ja richtig gelackmeiert, wenn ich sehe was die in Zukunft wahrscheinlich zahlen sollen. Die Frage die sich den meisten Klagenden stellt ist wahrscheinlich in erster Linie: Wo gehen die Millionen Gelder eigentlich hin? Denn wie schon gesagt wurde bekommen wahrscheinlich nur die Urheber hinter denen ein großer Konzern mit teuren Anwälten steht etwas aus dem imensen Topf. Was passiert mit dem Rest?

Mir persönlich stellt sich oft die Frage, in welchem Sinn handelt die GEMA wirklich. Ist es ein staatliches Institut welches dem Staat (eigentlich!) in die Tasche wirtschaften soll? Wie es ja oft bei solchen Vereinen ist. Viele Beschlüsse die dort fallen gehen ja doch oft an der Realität vorbei. Wie zuvor hier jemand geschrieben hat: (sinngemäß) Der Hersteller wird den USB-Stick für den Endverbraucher nicht teurer machen, sondern die Löhne kürzen und Arbeitsplätze streichen. Es wird irgendwie immer an der falschen Stelle angesetzt mit Steuern, Gebühren etc. finde ich. Es scheint oft, wenn ein Markt nicht mehr kontrolliert werden kann, als wäre der einzige Ausweg überhaupt noch Geld daran zu verdienen "alle über einen Kamm zu schären".

Dass es sich um Pauschalabgaben für legale Kopien handelt ist ja in Ordnung, aber es ist das gleiche Prinzip wie bei der GEZ: sobald ich KANN... MACH ich es (angeblich) zwangsläufig auch. Soll heißen, in diesem Beispiel, hab ich einen Fernsehanschluss oder ein Radio im Auto, höre ich auch Rundfunk oder schaue Fern. Letzten Endes werden seit jeher alle Kosten und Unkosten immer nur umgeschichtet auf andere Märkte,Branchen,Verbraucher etc.

Aber das sollte jetzt auch garnicht weiter als GEMA-"Diss" gesehen werden, sondern eher gegen die allgemein herrschende Bürokratie, den Kapitalismus und den ja schon fast (wieder-)erreichten Merkantilismus. ^^
 
Denn wie schon gesagt wurde bekommen wahrscheinlich nur die Urheber hinter denen ein großer Konzern mit teuren Anwälten steht etwas aus dem imensen Topf. Was passiert mit dem Rest?

WER sagt das denn bitte? Es ist FALSCH. Punkt. Hinterfrägt man heute eigentlich GAR NIX mehr?! Überall die böse Verschwörung was...? Ich weiß langsam nicht mehr was ich bedrohlicher finde Bürokraten und Marktradikale oder den MOB der sich dagegen formiert!

Also ich verrate Dir mal ein echtes Geheimnis: Wenn DU - nicht MAN, DU! - in der "Autoren-GEMA" - die VG Wort heisst - bist, kannst DU hier grundsätzlich GELD für deine Beiträge HIER IM BOARD bekommen. Geld für die potentielle, legale, private Vervielfältigung deiner Beiträge, z.B. in Form von Ausdrucken! Wir reden von exakt dem gleichen Topf, der zum Teil auch von der ZPÜ an die GEMA geht. Das ist KEIN WITZ!

Lasst das bloß nicht Johannes erfahren, der kriegt sofort 'nen Herzinfarkt!
 
Die Veranstalter sind ja richtig gelackmeiert, wenn ich sehe was die in Zukunft wahrscheinlich zahlen sollen.

Ich habe jetzt schon einige Diskussionen zu dem Thema verfolgt und kann diese Einschätzung nicht teilen. Meistens werden unrealistische Summen populär gemacht, die z.B. die Obergrenze der Gema-Abführungen nicht berücksichtigen.
Dazu kommt, dass es um Prozentsätze von Einnahmen geht - nicht um willkürlich auferlegte Beträge.

Persönlich bin ich aber immer etwas enttäuscht, dass Musiker nicht mal als erstes versuchen, die positiven Auswirkungen für Ihre Kollegen zu sehen.

Insgesamt stelle ich fest, dass das Thema von Gema-Gegnern wesentlich stärker emotionalisiert wird, als von Gema-Befürwortern. Wer sich da reinziehen lässt, ohne sachlich zu hinterfragen, ob etwas gerade in diesem Kontext richtig ist, beraubt sich selbst seines Urteilsvermögens. Er sollte sich aber wenigstens dessen bewusst sein, dass er damit Stimmung gegen eine finanzielle Absicherung seiner Musiker-Kollegen macht.

Nehmen wir einmal an, eine zweite, Gema-Ähnliche Organisation käme auf. Alleine deren Aufbau würde viel Geld kosten - aber nur weil es nicht die Gema wäre würden alle diese zusätzlichen Kosten gut finden? Und glaubt irgendjemand wirklich, die Veranstalter würden dagegen nicht ähnlich Stimmung machen?


Letzten Endes werden seit jeher alle Kosten und Unkosten immer nur umgeschichtet auf andere Märkte,Branchen,Verbraucher etc.
Das ist aber - leider - überall so.
Ich wohne in einer Straße, in der vor meinem Haus Parkplätze ausgewiesen sind. Ich selbst darf dort auch nur für die Parkuhr-Zeiten parken. Jedes mal, wenn die Straßenreinigungsmaschine vorbeikommt, macht sie vor meinem Haus einen großen Bogen um die parkenden Autos. Trotzdem zahle ich Straßenreinigungsgebühr. Die Straße kehre ich - für den Dreck zahle ich die Müllabfuhr - und wenn ich nicht aufpasse und mein Auto vor dem Haus vergesse, kriege ich auch noch ein Knöllchen vom Ordnungsamt dazu.

Soll ich deswegen jetzt ein Riesentheater machen, vor Gericht gehen und die Straßenreinigungsgebühr in Frage stellen? Natürlich nicht - denn sie hat (10m weiter) durchaus Sinn.

Fazit: Nur weil mir gerade etwas nicht passt, muss es noch lange nicht sinnlos sein. Wenn ich mich aber emotional dagegen aufbringen lasse bin ich erstens fremdbestimmt und zweitens habe ich keine Chance mehr, einen Sinn zu erkennen.

Clemens
 
Nehmen wir einmal an, eine zweite, Gema-Ähnliche Organisation käme auf. Alleine deren Aufbau würde viel Geld kosten - aber nur weil es nicht die Gema wäre würden alle diese zusätzlichen Kosten gut finden? Und glaubt irgendjemand wirklich, die Veranstalter würden dagegen nicht ähnlich Stimmung machen?

Ja und es ist schlicht Unsinn. Die GEMA ist AUS PRINZIP ein MONOPOL. Es ist GEWOLLT. Es ist der WITZ an der Sache. Es ist die GRUNDLAGE der Idee, dass jeder der Abertausenden Musiknutzer, EINEN Ansprechpartner hat und nicht für die simple öffentliche Wiedergabe von 10 Musikstücken, mit vielleicht insgesamt 30 daran beteiligten Urhebern aus aller Welt verhandeln muss.

Viele sind schon so vom marktradikalen Denken geprägt - hier "Konkurrenz belebt das Geschäft" - dass sie es gar nicht mehr merken, ja sich sogar selbst trotzdem noch als kapitalismuskritisch sehen können!
 
Es ist die GRUNDLAGE der Idee, dass jeder der Abertausenden Musiknutzer, EINEN Ansprechpartner hat und nicht für die simple öffentliche Wiedergabe von 10 Musikstücken, mit vielleicht insgesamt 30 daran beteiligten Urhebern aus aller Welt verhandeln muss.
Ich muss allerdings dennoch mit mehr verhandeln. Ich bin beruflich Mediengestalterin, u.a. im Videobereich. Wenn es um nur ein paar Sekunden eines Liedes in einem Video geht, welches nur im Umkreis von 100km Personen erreicht, schlage ich schon die Hände über dem Kopf zusammen. WENN nur die Gema in solchen Fällen Ansprechpartner wäre, dann würde das einiges an Zeit sparen. Nein, in solch einem Fall muss der Urheber angeschrieben werden, der dann einen x-beliebigen Betrag verlangt, hinzu Firmen wie z.b. Universal, die die Lizenzrechte darauf haben und nochmal einen Berg Geld verlangen und nicht zu vergessen die Gema..."Einen" Ansprechpartner kann ich also nicht bestätigen. Man wird einmal um die ganze Welt geleitet, damit auch schön jeder seinen Cent Recht auf das Lied bekommt.
Mittlerweile bin ich, meine Agentur und die Kunden nicht mehr bereit uns diesem Aufwand zu stellen und auch wirklich beträchtliche Beträge (ich rede hier von 5 stelligen) für wenige Sekunden eines Liedes halbjährlich zu zahlen...Dann kommen solch Seiten wie Audiojungle uns gerade gelegen. Schnell, einfach und der Urheber wird ausreichend vergütet ohne dass X-Firmen meinen, sie könnten noch ein Krümel des Brotes wegfuttern.

Wo gehen die Millionen Gelder eigentlich hin? Denn wie schon gesagt wurde bekommen wahrscheinlich nur die Urheber hinter denen ein großer Konzern mit teuren Anwälten steht etwas aus dem imensen Topf. Was passiert mit dem Rest?
Irgendwo habe ich gesehen (vielleicht finde ich es wieder), dass der Vorstand der Gema ü 400.000,- im Jahr verdient mit einem Vergleich zu A. Merkel (ca. 200,000)... Dafür, dass die Gema im "sinne der Musikschaffenden" handelt und als "Verein" alles an Geldern diesen zukommen lässt, bis auf die "Verwaltungskosten", ist das doch schon etwas happig...
 
Irgendwo habe ich gesehen (vielleicht finde ich es wieder), dass der Vorstand der Gema ü 400.000,- im Jahr verdient ...

Genau DAS ist es, was ich meine. Nehmen wir mal an, da habe tatsächlich gestanden: "Der Vorstand der Gema verdient 400.000€". Was ist damit wirklich gemeint? Der "Vorstand" ist üblicherweise ein Gruppe von Personen. Geht es um das Einkommen dieser Menschen? Geht es doch nur um das Einkommen einer Person? Ist das Einkommen dieser Person gleichzusetzen mit den Zahlungen der Gema an diese Person?

ICH weiss das alles nicht. Weisst DU es?

Und irgendwann schreibt jemand, der Deine Zeile liest, dass die Gema ihren Vorstand überbezahlt. Die Emotionen schaukeln sich weiter auf.

Hilfreich wäre Sachlichkeit. Dazu würde gehören, dass man solche Aussagen verifiziert, bevor man sie weiterverbreitet. Oft genug bleibt dann nur sehr wenig davon übrig - das wissen wir eigentlich alle. Warum will es ausgerechnet im Gema-Kontext niemand wahrhaben?


Clemens
 
Dazu würde gehören, dass man solche Aussagen verifiziert, bevor man sie weiterverbreitet
Ich habe sogar noch ein bisschen abgerundet, zugunsten der GEMA. ;)

Quelle: http://www.fr-online.de/kultur/gema...-geht-um-gerechtigkeit-,1472786,16452772.html

Die Gema genehmigt sich 120 Millionen Euro Verwaltungskosten, die Bezüge der Vorstände gehen rauf bis zu 484.000 Euro. Angela Merkel bekommt 260.000 Euro. 484.000 Euro dafür, dass bei der Gema weder politische, wirtschaftliche noch sonst eine erkennbare Verantwortung übernommen wird.
 
Das ist aber - leider - überall so.
Ich wohne in einer Straße, in der vor meinem Haus Parkplätze ausgewiesen sind. Ich selbst darf dort auch nur für die Parkuhr-Zeiten parken...
Clemens

haha... ja wem erzählste das, ich hab schon etliche Knöllchen direkt vor meiner Haustür kassiert, da ich dort nur parken darf wenn ich ein ~50€ Ticket beim Vermieter kaufe. Gegenüber, wo kostenfrei ist, ist grundsätzliche alles von auswertigen AOK Mitarbeitern dicht die ne Straße weiter zur Arbeit gehen.


...Die GEMA ist AUS PRINZIP ein MONOPOL. Es ist GEWOLLT.
Viele sind schon so vom marktradikalen Denken geprägt - hier "Konkurrenz belebt das Geschäft" ...

Nein, ganz und garnicht, ich bin kein "Konkurrenz belebt die Wirtschaft" denker, jedenfalls nicht per se.
Aber Monopole sind oft wie auch das deutsche Staatsoberhaupt dazu veranlagt Entscheidungen ohne ausreichende Mitbestimmung aller Beteiligten (also auch die "Kunden" (Musiker)) zu treffen wie es ihnen gerade in den Sinn kommt. Ein Grundgesetz ist bei uns ja auch nur obligatorisch und hat, wenn es hart auf hart kommt, auch keine weitere Relevanz. Denn dann wird entschieden (über alle Köpfe hinweg) und gut.


Irgendwo habe ich gesehen (vielleicht finde ich es wieder), dass der Vorstand der Gema ü 400.000,- im Jahr verdient mit einem Vergleich zu A. Merkel (ca. 200,000)... Dafür, dass die Gema im "sinne der Musikschaffenden" handelt und als "Verein" alles an Geldern diesen zukommen lässt, bis auf die "Verwaltungskosten", ist das doch schon etwas happig...

Genau das meinte ich (wenn es denn stimmt, aber ich kann mir zumindest ähnliches gut vorstellen) mit "wo geht das Geld eigentlich hin?". ;)



Die Verhältnisse von Abgaben und Ausschüttungen an diejenigen denen der Anspruch eigentlich zusteht stimmen vorne und hinten nicht. Klar die GEMA als solches ist, gerade in der heutigen Zeit, notwendig und sinnvoll, aber die Profitgier der Inhaber und Vorstände passt in solch ein "gemeinnütziges" Konzept halt nicht rein, weshalb in DIESEM Fall die Monopolstellung halt sehr fragwürdig in meinen Augen scheint. Es wäre natürlich hirnrissig eine weitere Institution wie die GEMA auf den "Markt" zu werfen, ich meine eher die Macht, die ein Monopol beinhaltet.

PS: und wie gesagt, ich bin kein per se Anti-etwas, ich lasse mich hier gern belehren. Und jeh öfter, wie hier, Leute wie ich das in Frage stellen, desto öfter kommen Leute wie "ihr" dazu aufzuklären. :D Find ich also garnicht so verkehrt. ;) Und gut, dass ihr am Ball bleibt!
Das ganze hier ist ja auch mit der ACTA Geschichte nicht anders, wie kann es sein, dass Menschen auf die Strasse gehen (total lachhaft) und gegen den Kampf gegen illegale Raubkopien protestieren? ^^
Oder eine Piraten-Partei, die sich auf die Seite des "illegalen Bürgers" stellt. Der reinste Blödsinn.


edit:
Und irgendwann schreibt jemand, der Deine Zeile liest, dass die Gema ihren Vorstand überbezahlt. Die Emotionen schaukeln sich weiter auf.
Clemens

Nein nein, keine Bange, so meine ich das nicht. Aber es ist wohl eher anzunehmen das jedes einzelne Vorstandsmitglied eher viel zu viel Geld verdient für das was er tut (oder nicht tut) als dass er zu wenig verdienen könnte oder? ;)
Ich find es einfach nicht korrekt, dass ein vermeindlicher Verein, der mit dem Gesetz in der Hand zu eigentlich allgemeinnützigen Zwecken so ein Profit erwirtschaften kann, und sich dann selbst in die Tasche steckt.
Darum halt auch meine Frage, und das war halt auch keine rhetorische Frage sondern eine ernst gemeinte: In welchem engeren Sinne handelt die GEMA? Bekommt der Staat auch einen gewissen Teil vom Topf? Wer verdient eigentlich alles daran? Ich wette... wette! (nicht mehr und nicht weniger), dass die Musiker, also die eigentlichen Urheber und Begünstigten den kleinsten teil am Unternehmen GEMA "verdienen". :)
 
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Ich muss allerdings dennoch mit mehr verhandeln. Ich bin beruflich Mediengestalterin, u.a. im Videobereich.

Ja, die Sync-Rechte kann die GEMA nicht vergeben die müssen von den Urhebern und Verlagen selbst vergeben werden. Nun stelle Dir vor, deinen Aufwand hätte ohne die GEMA jeder Veranstalter, Gastronom, etc. und das für jeden Titel, der bei ihm gespielt wird. Das UrhG schreibt - zu recht - vor, dass ein Urheber für jede Nutzung angemessen zu vergüten ist. Will man das umsetzen, geht es ohne GEMA nicht. Bei Euch kommen ausserdem Leistungsschutzrechte der Aufnahmen in's Spiel, damit hat die GEMA nun rein gar nichts am Hut, die müsst ihr natürlich beim Label holen.

Mittlerweile bin ich, meine Agentur und die Kunden nicht mehr bereit uns diesem Aufwand zu stellen und auch wirklich beträchtliche Beträge (ich rede hier von 5 stelligen) für wenige Sekunden eines Liedes halbjährlich zu zahlen...Dann kommen solch Seiten wie Audiojungle uns gerade gelegen. Schnell, einfach und der Urheber wird ausreichend vergütet ohne dass X-Firmen meinen, sie könnten noch ein Krümel des Brotes wegfuttern.

Mir ist klar, dass es Euch und euren Kunde am liebsten wäre ihr bekämt alles ohne Aufwand und für lau. Marktwirtschaft halt. Es gibt schon besonders schlaue Agenturen, die VERKAUFEN den MUSIKERN solche Slots als Promomaßnahme. Musiker zahlen dafür, dass die dann ganz toll in den Credits stehen. Das als Tip für Euch! Das ist schon so dreist, da muss ich schon wieder fast den Hut ziehen vor soviel Chuzpe! BTW: Ich habe es erwähnt, das UrhG schreibt eine angemessene Vergütung vor, die der Urheber, egal welchen Vertrag er unterschrieben hat einfordern kann. Auch nachträglich. Es gibt unter den von Dir favorisierten Dumping-Agenturen (es ist Dumping, das brauchen wir nicht schön reden) "Spezialisten", die erstmal ganz billig die Musik an Leute wie Euch lizenzieren, dann beobachten, ein Jahr die Füße stillhalten und Dir dann eine saftige Rechnung hinterherschicken. Rechtlich einwandfrei. ;) Solche Nachforderungen können kleinern AV-Produzenten mal ganz schnell das Genick brechen. Ob Du GEMA zahlst oder nicht: Die Urheber haben so und so Anspruch auf Vergütung in der Größenordnung. Aber das weißt Du ja sicher alles...:)

Irgendwo habe ich gesehen (vielleicht finde ich es wieder), dass der Vorstand der Gema ü 400.000,- im Jahr verdient mit einem Vergleich zu A. Merkel (ca. 200,000)... Dafür, dass die Gema im "sinne der Musikschaffenden" handelt und als "Verein" alles an Geldern diesen zukommen lässt, bis auf die "Verwaltungskosten", ist das doch schon etwas happig...
Hieb- und stichfeste Quellen wären wirklich mal eine Abwechslung in solchen Diskussionen.

Ich hab' übrigens gehört die GEMA schlachtet im Keller Robbenbabies...
 
Ich hab' übrigens gehört die GEMA schlachtet im Keller Robbenbabies...

:eek: ich wusste es... ich wusste es! ^^
Aber ja stimmt schon, das is eher ne Stammtischdiskusion als ne ernsthafte Debatte. Aber ist ja nicht weiter schlimm solange was bei rum kommt, oder?

aber mal btw von mir: ich finde Abgaben von Clubs für Urheberrecht relativ albern, im allgemeinen.
Wenn jemand eine CD bzw ein Album eines Künstlers in soweit vervielfältigt, dass er es ZU JEDER ZEIT nach belieben sich zu Gemüte führen kann, dann muss dafür gezahlt werden (insofern der Urheber Geld für das Werk verlangt), aber ein gespieltes Stück in einer Disco...? Was soll das eigentlich. Man zahlt Eintritt an den Veranstalter nicht um die Musik zu hören, weil man sie sonst nirgendwo hören kann, sondern weil man es LAUT haben will und für das Ambiente. Ich find das ganze geldgierige Ausschlachten dieser Branche schon grundverkehrt.
Es ist ja nicht schwer 'nem Musiker eine vermeindlich notwendige extra Vergütung solcher Art zu verkaufen, von daher war doch der Grundgedanke dieses ganzen Geschäfts, wenn wir mal ehrlich sind, nur wiedereine weitere Institution zu schaffen um Geld zu schäffeln. Mit dem Schutz von Gedankengut haben doch viele Sparten des Kassierens garnichts mehr zu tun, es geht schlicht um das Erzeugen eines weiteren lukrativen Marktes.
 
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In welchem engeren Sinne handelt die GEMA? Bekommt der Staat auch einen gewissen Teil vom Topf? Wer verdient eigentlich alles daran? Ich wette... wette! (nicht mehr und nicht weniger), dass die Musiker, also die eigentlichen Urheber
und Begünstigten den kleinsten teil am Unternehmen GEMA "verdienen". :)

Ich weiß, sich da reinzusteigern macht sicherlich furchtbar Spaß und vermutlich ist die GEMA auch dran Schuld, dass all die genialen Musiker die in ihren Proberäumen vor sich hinrotten nicht von der Welt gehört werden und als die Stars, die sie eigentlich sind hofiert werden.

Achja, es gibt ein dicken, fetten GEMA-Geschäftsbericht, da kann man alles haarklein nachlesen. Das wär natürlich erstens viel Arbeit, zweitens ist der Bericht sicher eh von vorne bis hinten gefälscht...

gema.jpg

Aber ist ja nicht weiter schlimm solange was bei rum kommt, oder?

Tut es das?

Was ich aus jahrelangen Diskussionen gelernt habe ist: Ja, es entsteht eine Kluft zwischen denen unten und oben. Die aber unter anderem deswegen, weil sich "unten" keiner irgendwas sagen lässt. Jetzt bin ich wirklich ein sehr kleines Licht. Aber selbst ich denke mir inzwischen leider, nachdem sich praktisch KEINER der Musiker wirklich was erklären lassen will und alles von haus auf besser wissen: "Dann lasst es halt einfach..."
 

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