Also auch wenn ich mich zwischen den beiden Gitarren nicht entscheiden kann, kann ich da trotzdem meinen Senf dazu geben:
Ich habe seit 2010 meine Gibson R7 VOS. Und ein halbes Jahr nach dem Kauf ging es los damit mir die Gitarre auf den Zeiger ging. Sie klang und klingt am Hals einfach total bedeckt. Nicht auf den ersten "Blick" sondern im Detail. Die Bässe sind irgendwie wattig und nicht differenziert. Dadurch mulmt sie etwas, was mir gerade am Hals PU überhaupt nicht gefällt. Auch trocken und am Steg klingt die Gitarre immer etwas "wattig" und "bedämpft".
Das mir der Hals nicht 100% zusagt war beim Kauf schon klar. Aber der Bridge Sound hat mich damals total überzeugt (da war ich aber noch ganz anders unterwegs msuikalisch) und ich dachte immer, damit ich das Halsproblem ja durch einen einfachen PU Tausch wegzaubern könnte. Da war ich sicher!!!
Falsch gedacht. Ich habe inzwischen alle Register gezogen. Neue Caps mit 0.15er am Hals. Neue Elektronik mit ausgemessenen Potis. Habe nun am Hals 530er und an der Bridge 495er. Ich habe Fralins, Kloppmanns, 3-4 Paar Bareknuckles, Antiquities, Amber und zuletzt sogar ein customwound SKATTERBRANE Set aus den USA mit Alnico 3 Magneten am Hals ausprobiert. Viele PUs waren sogar nicht gewachst, ums noch offener zu bekommen. Allein die Pickupprobiererei waren bestimmt 1000€ und dann noch die tausend Potis und Caps die ich probiert habe.
Mit dem Ergebnis damit mir der Halssound immer noch nicht taugt und ich inzwischen einen anderen Burstbucker 1 gefunden habe, der den Job bisher am besten macht. Das einzige was wirklich geholfen hätte wäre ein Dimarzio Bluesbucker gewesen, aber dann wäre es kein LES PAUL Halspickupsound mehr gewesen.
Ich kann das natürlich nicht beweisen, aber ich bin mir sicher damit das bei den CCs etwas mit dem Lack bzw. mit der Kombination aus dünnerem Lack und Aging zu tun hat. Auch der neue Leim könnte dazu beitragen, damit die 2014er Specs etwas offener und runder klingen. Das fehlende Trussrod Tubing ist jedoch in meinen Augen nicht vordergründig dafür verantwortlich.
Was echt interessant ist:
Ich habe im laufe des Testens auch wunderschöne R9 Bourbonbursts gespielt, lightly aged, allerding mit den alten Specs aus 2012. Alle Gitarren mit den alten Specs waren ähnlich zu meiner Gitarre und deutlich nicht so offen und "befreit" wie die Collector's Choice. Das war echt auffällig. Der Lack fühlt sich bei den neuen Modellen und gerade bei den CCs deutlich dünner und härter an. Man sieht an den geagten Stellen auch, damit der Lack nun hauchdünn ist. Meine Les Paul und auch die 2012er R9 haben hingegen diesen Radiergummiartigen Kondomlack, der irgendwie das komplette Instrument "überzieht". Der neuere Lack ist zwar auch noch recht klebrig im Vergleich zu anderen Herstellern und gewiss noch kein "echter" Nitrolack, aber ist halt viel dünner, was in Verbindung mit dem Aging der CCs eben zu diesem offenen Gesamtklang führen könnte. Auch bei
Fender finde ich eine Heavy Relic tendenziell immer besser als eine NOS oder Closet Classic.
Lange Rede kurzer Sinn:
Ich weiß nicht warum die CCs so klingen wie sie klingen. Ich glaube auch ein Cryo kann deine Traumklampfe noch geiler machen, aber nicht deine Gitarren zur Traumklampfe machen. So ist meine Erfahrung in allen Dingen. Egal ob Amp oder Gitarre. Man kann Instrumente die einem bereits sehr sehr gut gefallen durch diverse "Verbesserungen" NOCH mehr in die eigene Richtung biegen und zum persönlichen Trauminstrument machen. Man kann aber durch diese "Eingriffe" kein Instrument verbiegen. Heißt was mir bereits gefällt wird noch besser, was mir aber bereits von der Basis nicht gefallen hat wird mir auch danach nicht gefallen und wenn nur temporär.
Ich dachte lange ich kann mich nun mit meiner R7 VOS arrangieren. Das hat jetzt wieder ein zwei drei Monate gehalten. Jetzt werde ich in den sauren Apfel beißen und mittelfristig eine CC kaufen, da ich dort scheinbar finde was ich suche. Einen 3D Sound mit einem kristallklaren und trotzdem LES PAULigen Halstonabnehmer.
Ich würde mir daher die 500€ fürs Cryo sparen und es für deine Traumklampfe auf die Seite legen. Denn auch du schreibst ja, damit die CCs so dermaßen gut gefallen. Wenn du dich doch fürs Cryo entscheidest trau ich mich fast wetten, dass du in einem halben Jahr wieder überlegst und dann aber bereits in dein altes Instrument investiert hast.
"Just my 2 Cents"!!!
Dem allen sei natürlich vorausgesetzt, dass man 5k+ für eine Gitarre ausgeben will. Gut, wollen, tuh ich das auch nicht, aber wat muss dat muss

Als mega virtuoser Hobbydantler mit goldener Musikkarriere im verstaubten Probekeller und glorreichen 10 Gigs im Jahr, mit jeweils 10 Besuchern braucht man so ein Instrument natürlich UNBEDINGT!!!
oh mann ich bin so ein Pfosten...
Bei mir ist das jedoch so damit ich anders scheinbar nicht zur Ruhe komme. Ich würde dann auch die nächsten Monate 18 Wah Wahs, 34 Booster und 16 Amps probieren um mich so künstlich vor der CC wegzuhalten. Und irgendwann ist dann so viel Kohle verbraten, damit ich gleich eine hätte kaufen können
