So, auch ich mag mich mal zu Wort melden.
Nach 3 Stunden Autofahrt, unzähligen Staus und 30 Minuten Parkplatzsuche, lief ich auch mehr oder weniger entspannt das erste Mal zur Guitar Summit ein. Relativ uneingenommen wollte ich sein.
Nun, ich bin nach wie vor noch etwas zwiegespalten. Einerseits finde ich sowas tatsächlich immer wegen des Ambientes, dem Feeling absolut cool, andererseits hat man insgeheim auch so eine gewisse Erwartungshaltung, trotz Unvoreingenommenheit.
Mir gefiel absolut, auch mal andere Sachen zu sehen - gerade im 1. Stock, also dort, wo auch Nik Huber ausstellte, gab es für mich einfach mal ein paar neue Eindrücke, das war einfach auch mal etwas anderes. Auch sehr toll fand ich, dass Thomas Blug an seinem Stand mit den leuten quatschte. Das ist irgendwie schon etwas besonderes und so auch nicht alltäglich.
Der Session-Stand gefiel mir gut - vor allem die freundliche Art der Mitarbeiter. Ich kann mir vorstellen dass auch am zweiten Tag schon manche Frage nicht mehr all zu gern gehört wird. Geduld haben die Jungs und Mädels allemal.
Universal Audio war für mich ein kleines Highlight. Nicht zuletzt dank User
@Lonestar mit dem ich ein nettes Gespräch hatte und welcher auch Privat eine coole Socke ist.
Auch sehr toll war zu meinem erstaunen der Ibanez-Stand. Ich als PRS'ler habe viele "Idole" welche Ibanez spielen (Martin Miller, Tom Quayle, Andy Timmons). Nach gut einer Stunde des rum testens und spielens kam die Erkenntnis dass das Halsprofil zwar etwas ungewohnt ist, sich jedoch toll spielt und wohl irgendwann mal eine Ibanez einzug halten wird.
Auch der Suhr bzw. Mayones-Stand war ganz schön. Ich hatte das erste Mal eine Suhr in der Hand und das ist schon etwas besonderes. Den PT15 hätte ich gerne mal angespielt aber dafür war mir da dann doch etwas zu viel Durchlauf.
Mayones hatte ich erst seit kurzem auf dem Schirm durch Rabea Massaad, spielt sich toll, klingt gut für Heavy-Stuff. Optisch bis auf die radikale ST-Form schon sehr lecker.
Was mir im großen und ganzen nicht so toll gefiel war der Marshall Booth bzw. dass die Nick Johnston Schecter da so halbherzig hin gequetscht wurden und man absolut keinen anständigen Amp zum anspielen hatte. Sowas verstehe ich dann wiederum nicht und finde es schade. Auch die Mitarbeiter wirkten irgendwie wenig motiviert. Teilweise hatte ich das Gefühl, ich könnte problemlos mit einer USA Nick Johnston Signature einfach weg laufen und es kümmert keinen.
Das Catering drinnen war/ist ein Witz gewesen aber wofür gab es die Food-Trucks vor der Tür, die waren absolut spitze. Der kleine Flohmarkt vor der Türe war eine tolle Idee, leider hab ich davon nicht viel mit bekommen weil ich mir dachte "gehste erst mal rein, kannst hier ja später schauen"....ja ne, is klar.
Zu den Masterclasses kann ich leider wenig sagen, da ich gegen 17:30 wieder los fuhr und somit auch leider die Paul Gilbert Signatur Stunde verpasste. Was ich aus Instagramm jedoch so mit bekommen habe, waren sowohl Pete als auch Rabea und vor allem das Publikum sehr zufrieden.
Zusammen fassend kann man sagen, dass das Ganze eine wirklich runde Veranstaltung ist, ich würde fast mal behaupten, da ist für jeden etwas dabei. Ob jetzt Boutique oder Massenware ist egal. Selbst die schweineteuren Nik Huber und Konsorten-Modelle sind es wert, einfach mal Live gesehen zu werden.
Würde ich die 3 Stunden fahrt noch mal auf mich nehmen? Ganz klar JEIN. Warum? Nun, alleine ist man dann halt doch "relativ" schnell durch. Zu zweit oder dritt sieht das wieder ganz anders aus und man wird sicherlich mehr Gesprächsstoff haben. Ich hätte mir auch tatsächlich gern die Masterclasses "gegönnt", angesichts der langen Heimfahrt war das einfach nicht so easy realisierbar. Hätte sich dann aber definitiv auch wieder gelohnt. Einen Besuch ist es auf jeden Fall wert, gerade für uns Gitarreros/Bassissten ist das was. Zumal die MUsikmesse ja Jahr für Jahr peinlicher wird. Zumindest was man so von den paar Gespräche mit anderen als Eindruck erzählt bekam.
Was ich auch mal los werden muss ist die Tatsache, dass die Stadt Mannheim eine echt schöne Stadt ist! Zum einen bieten die echt eine Menge Parkplätze (man müsste nur die Einfahrten hierfür ein bisschen besser beschriften
) zum anderen ist es tatsächlich einfach eine sehr, sehr schöne Stadt. Das gesamte Rosengarten-Areal macht echt schon was her und hat sein ganz eigenes Flair.
Ich fand es auf jeden Fall echt schön dort. Der letzte Besuch wird es sicher nicht sein, nur eben nicht ganz alleine, das ist mir da dann doch etwas zu "einsam"