Halskantel bearbeiten

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Wurzelgnom
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Ich wollte mich in ein zwei monaten mal an mein erstes Eigenbau-Projekt wagen. Da ich aber gleich in die vollen gehen will wollte ich gleich eine Nekthru RR bauen. Einige denken jetzt bestimmt das ich mich übernehme aber ich bekomme tatkräftige Hilfestellung von einem Tischler und dessen Sohn der Blechblasinstrumentenbauer ist und auch diverse kleinere Sachen gebaut hat. Nur eben noch keinen Hals. Also Oberfräse und Bandschleifer steht alles zur verfügung. Naja lange rede gar kein sinn:

1.)Wie bekommt man aus dem Halskantel das Halsprofil herausgearbeitet? Sägen, feilen, hobeln oder schleifen? ich kann mir das irgendwie nicht so recht vorstellen... da alles was mir einfällt ne so geau sein kann frage ich euch wie das geht.

2.)Gleich noch ne andere Frage: gibts irgendwo abmaße von caparison kopfplatten oder zeichnet ihr sowas einfach ab?

3.) da ich den übergang vom hals zum Body so im 19. bis 20. bund machen will (wie bei einer ESP NV Std), damit die hohen bünde richtig gut erreichbar sind, wollte ich mal fragen ob durch diesen längeren flachen abschnitt am hals die Stabilität sehr beeinflusst wird und ob sich für sowas one-piece-hälse überhaupt eignen oder es besser wäre 2 streifen härteres holz einzuleimen.

ja das buch vom martin koch ist auch schon bestellt^^

Freu mich auf eure Antworten!

Ach nochwas am rande: wie bekommte man eigentlcih so eine Färbung wie bei der Washburn/Dean Dimeslime gitarre hin???
 
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Hey Wurzelgnom,

1.)Wie bekommt man aus dem Halskantel das Halsprofil herausgearbeitet? Sägen, feilen, hobeln oder schleifen? ich kann mir das irgendwie nicht so recht vorstellen... da alles was mir einfällt ne so geau sein kann frage ich euch wie das geht.

2.)Gleich noch ne andere Frage: gibts irgendwo abmaße von caparison kopfplatten oder zeichnet ihr sowas einfach ab?

3.) da ich den übergang vom hals zum Body so im 19. bis 20. bund machen will (wie bei einer ESP NV Std), damit die hohen bünde richtig gut erreichbar sind, wollte ich mal fragen ob durch diesen längeren flachen abschnitt am hals die Stabilität sehr beeinflusst wird und ob sich für sowas one-piece-hälse überhaupt eignen oder es besser wäre 2 streifen härteres holz einzuleimen.

Ach nochwas am rande: wie bekommte man eigentlcih so eine Färbung wie bei der Washburn/Dean Dimeslime gitarre hin???

1) Ja, von allem ein bisschen. Da die Gitarre ja für dich selbst ist kannst du persönlich am besten sagen ob das erarbeitete Profil für deine Hand schon passt oder nicht. Und es wird immer so genau, wie du eben gerade arbeitest.

2) Im Gearbuilder Forum gibt es eine Unterkategorie Ressourcen. Da findet man CAD Pläne für Gitarren vielleicht ist deine gesuchte auch dabei. Generell ein gutes Forum für Eigenbaugitarren.

3) Du willst doch eine Neck-thru Gitarre bauen, oder nicht? Wieso sollte die Konstruktion nicht stabil genug sein? Welches Holz möchtest du denn verwenden? Gibt doch mehr als genug One-piece Hälse, die alle stabil genug sind für eine Gitarre.Aber natürlich kannst auch mehrere Streifen einleimen, wenn es dir persönlich gefällt.

4) Burst-Finishes so wie die Dimeslide werden entweder so lackiert oder gebeizt. Lackieren ist generell ein bisschen schwieriger (vor allem wenn man keine Erfahrung damit hat), aber mit Beizen haben schon sehr viele hier beachtliche Ergebnisse erlangt.

Ansonsten wünsche ich viel Spaß beim schaffen!

Mfg Philipp
 
Im Buch von Koch ist alles gut erklärt, gedulde Dich bis es da ist :)
 
Also generell würde ich für den Hals Ahorn verwenden, weil ich bei meinem ersten Bau noch nicht mit Hölzern experimentieren wollte, und da lieber auf die beliebte Kombi Ahorn-Hals/Mahagonie-Korpus setze. Da ich aber noch nicht abschätzen kann ob dieses Holz steif genug ist würde ich zwei Streifen härteres Holz dazwischen leimen (insofern das notwendig ist oder eine Verbesserung bringt)
Also was meint ihr, für den ersten Bau lieber paar Streifen reinleimen damit sich nichts verzieht oder einen One-Piece-Neck um es möglichst einfach zu halten?

Danke noch an Firefox28! Und vor _xxx_ zieh ich eh den Hut, bei sovielen selbst gebauten Gitarren^^
 
Hey,

Wenn du was härteres als Ahorn hast, kannst du es dazwischen leimen!

Aber ganz im Ernst, Ahorn ist absolut hart genug. Gibt ja nicht umsonst unendlich viele Ahornhälse auf dieser Welt!!

mfg Philipp
(P.S. ja, ich weiß das es auch noch härteres Holz als Ahorn gibt :) )
 
Selbst zusammengebaut, Hälse habe ich immer fertig gekauft ;)
 
@_xxx_: noch keinen Hals selbst gebaut?

@firefox29: was würde sich denn zum dazwischen leimen eignen? (weil 2 solche Streifen sehn scho geil aus^^)
 
Hmmm, eigentlich nach belieben...

Wenns nach der Optik geht würde sich dunkleres Holz wahrscheinlich eher eignen.
Ich denke mal das das Holz von deinem Tischler bekommen wirst oder? Der wird wahrscheinlich europäische Hölzer auf Lager haben. (Möglichst lange und schonend getrocknet)
Du könntest (sofern du ein langes Stück hast) zwei Streifen von deinem Mahagonie einleimen. Oder auch Walnuss.Oder eventuell hat dein Tischler auch Hickory oder Kirsche.

Wenn du es kaufst kannst du natürlich auch die typischen Tropenhölzer nehmen wie Wenge, Palisander, Rosenholz, Teak oder Kambala oder was es sonst noch so an harten Exoten gibt. (Allerdings für zwei dünne Streifen würd ichs persönlich nicht extra kaufen...)

wenns nur für die erstrebte Festigkeit und nicht für die Optik ist, tuts auch Buche oder einfach ein paar Ahornstreifen (so blöd das klingt, aber die Festigkeit erhöht es ebenfalls)

Deiner Fantasie sind so gut wie keine Grenzen gesetzt, jedoch sollte das Holz so lang wie möglich Zeit zum Trocknen gehabt haben, aber dabei keinen starken Temperaturschwankungen ausgesetzt und auch nicht zu rasch getrocknet worden sein.

Wie du siehst ist es also sehr einfach das richtige Holz zu finden!:rolleyes:

mfg Philipp
 
Ich hatte vor es bei Holzfaszination zu bestellen. Walnuss wird ja auch bei den Ibanez hälsen benutzt, oder? sie soll halt so richtig schöne robust werden. Und nachdem was ich gelesen hab ist der Hals so ziemlich das wichtigste neben all den anderen Faktoren. Ich weis nicht, vielleicht könnt ihr ja eine Holzkombination empfehlen die euch besonders positiv aufgefallen ist. Sie soll hat schön ansprechen und Oberton-reich sein. Eben ne Metalklampfe^^
 
Ja, richtig bei Ibanez haben viele eine Ahorn/Walnuss Kombi. Damit kannst du nicht viel falsch machen.
Ahorn/ Mahagonie wird auch oft bei Bässen verwendet (sollte also auch genügend Festigkeit geben)

Imho: Nimm das mit den Obertöne nicht zu sehr in deine Wertung, die alten Framus Gitarrenhälse waren teilweise aus unzähligen stehenden 1,5mm starken Buchenstreifen gemacht und die klangen und klingen auch nicht gerade dumpf:)
 
Es spricht absolut nichts gegen einen einteiligen Hals aus Ahorn. Das hat millionenfach funktioniert und da wird dein Hals keine Ausnahme sein.

Mehrstreifige Häle erfüllen eigentlich einen anderen Zweck.
Ein mehrteiliger Hals neigt nicht so sehr dazu zu arbeiten, sich zu verziehen etc. Das liegt an einer bestimmten Verleimtechnik, indem man die einzelnen Streifen so anordnet, dass die jeweiligen Jahresringe quasi gegeneinander zeigen.
Um dies zu erreichen könntest du aus deinem Ahorn-Einteiler auch einen 3-
Teiler machen.

Der klangliche Aspekt ist natürlich wieder ein anderes Thema. Die Kombination verschiedener Hölzer wirkt sich selbstverständlich auch auf den Klang aus, aber da gibt es auch noch andere Faktoren, die berücksichtigt werden sollten; beispielsweise bei der Wahl des Griffbrettmaterials.

Bei meinem derzeitigen Bassbau habe ich mich aus zugegebenermaßen optischen Gründen für Ahorn/Nuss als Halsmaterial entschieden, wobei ich mir von den 2 schmalen Nussstreifen eigentlich keine nennenswerten Klangeinflüsse verspreche. Wenn du dir anschauen möchtest, wie das aussieht, kannst du hier mal reinschauen:

https://www.musiker-board.de/vb/bastelecke/250160-projekt-des-dudes-erster-eigenbau-e-bass.html

Ansonsten warte einfach ab, bis du das Kochbuch in Händen hälst, da ist das alles auch ausführlich erklärt.;)
 
Ahorn ist hart genug keine sorge.Schöne Hölzer für nen streifenhals sind:padouk,Bubinga,Wenge,Walnuss,Palisander und Ebenholz.
Ich habnen 4Saiter Bass mit 27Bünden gebaut mit 34er Mensur aus 1teiligen Ahorn gebaut und er hält immer noch.Nur mal so als Vergleich:rolleyes:
Also keine Sorge das hält:D
Lg
Chris
 
Ich hatte vor es bei Holzfaszination zu bestellen. Walnuss wird ja auch bei den Ibanez hälsen benutzt, oder? sie soll halt so richtig schöne robust werden. Und nachdem was ich gelesen hab ist der Hals so ziemlich das wichtigste neben all den anderen Faktoren. Ich weis nicht, vielleicht könnt ihr ja eine Holzkombination empfehlen die euch besonders positiv aufgefallen ist. Sie soll hat schön ansprechen und Oberton-reich sein. Eben ne Metalklampfe^^



Beides Nuss - Ahorn - Nuss - Ahorn - Nuss - Ahorn - Nuss ;)

Die Kombi hat sich soooo oft bewährt, ich denke nicht, dass du damit was falsch machen kannst.
 
Also nächste Woche schau ich mich gemeinsam mit meinen Mitbauern nach Holz um, da er meint dass es noch ein paar andere, etwas günstigere Lieferanten gibt.
Wenn man jetzt diese Streifenbauweise aus mehreren Ahorn-Streifen verwendet, wie müssen dann die Jahresringe stehen? Ich kann mir das grad ein wenig schlecht vorstellen, hat da jemand ein Bild?
Schneidet man dann den Halskantel einfach in 3 Teile und dreht den mittleren Streifen nur um, oder packt man die Sattelseite einfach an die Brückenseite der äußeren Streifen? (ich hoffe ihr versteht meine Frage^^)

Achja nochwas: hat wer bei Holzfaszination schonmal nen Griffbrett bestellt? Ich hätte da gern ein geschlitztes das nach dem 24. Bund noch ein wenig weiter geht um es so ähnlich wie bei der Cannibal Corpse Sig. Gitarre von RAN zu bearbeiten. Machen die sowas für nen Kleinabnehmer?
 
Und vllt noch bissl offtopic: ich will sie schlicht halten und ne Tune-o-matic mit string thru draufmachen. Und da hätte ich sie gern so versenkt wie bei ner fame forum IV, da ich glaube dadurch ne flachere Saitenlage zu bekommen. Ja meine Frage: ist das auch so und wenn wieso macht das Fame überhaupt so?
 
Grundsätzlich ist es am besten wenn die Jahresringe senkrecht zum Griffbrett verlaufen (sgn. "quartersawn"), das gibt die höchste Festigkeit.

Was mehrteilige Hälse angeht, er reicht schon dass es mehrere Stücke sind, die Jahresringe muss man nicht unbedingt in bestimmte Richtungen ordnen. Oft wird ein Stück Holz zersägt und wieder verleimt, evtl. mit dünnen Streifen aus Walnuß etc. dazwischen. Diese Streifen sind jedoch als nicht mehr als Schmuck zu bezeichnen, der Festigkeit oder dem Ton tragen die paar Gramm nichts bei.
 
Hey

Ja, Bei der Forum sieht es so aus als ob die keinen Halswinkel hat, deshalb könnte es sein das die TOM versenkt ist um eine flachere Saitenlage zu erreichen (sicher bin ich nicht da ich keine Forum habe, aber auf den Fotos sieht es so aus...)

Generell verleimt man das Holz gegeneinander und stehend, aber du hast ja einen Tischler als Freund der kann dir das erklären wieso und wie Holz verleimt wird.

Gedulde dich bis das Koch-Buch da ist, da steht wirklich alles ganz genau und mit Bildern beschrieben. Von Neck-Thru, Halswinkel, Halskantel verleimen, etc... Ist einfacher als dir das ohne Bilder hier erklären zu lassen.

mfg Philipp
 
Hach ich find' das immer so schön wie hilfsbereit die Leute hier sind^^ Danke für die vielen antworten - anstatt euch aber jetzt weiter zu löchern wart ich einfach auf das buch!
 
zu 1.: ein paar tipps von mir um Fehlern vorzubeugen die ich bei meinem 1. Hals gemacht habe: meineransicht nach bester weg für einen geraden Halsfuss: gleich auf die entsprechende Stärke hobeln, die er später haben soll, dann möglichst wegnig mit dem Schleifpapier, Feile usw. bearbeiten.

Für die grobe Form habe ich bei meinem Hals zuerst die Bandsäge für die groben umrisse genutzt.

Der nächste Schritt war dann die annähernde herausarbeitung des Halsprofiels mit hilfe eines "Einhandwinkelschleifers" + Fächerscheibe (sieht aus wie Schleifpapier auf einer Trennscheibe draufgeklebt) mit viel Übung und starken Nerven hab ich so praktisch freihand die grobe Form vorgegeben, die übrigen Dellen und Hügel dann verschliffen und fertig ist der Hals (zumindest die Halsrückseite, vorher solltest du natürlich das Griffbrett verleimt haben)

ACHTUNG: die Einhandwinkelschleifer Methode solltest du nur mit wirklich viel übung (an anderen Holzstücken) benutzen, weil sonst sehr schnell was daneben gehn kann.
 

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