Hohner Morino (Akkordeon)

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*hüstel* Wer Interesse an einer Hohner Morino VS hat, sollte mal ganz schnell in http://www.quoka.de reinschauen...
 
@ maj7
na ja de luxe ist gut, ich habe das Geld nicht, wenn mir der Sound meiner alten Royal besser gefällt wie einer H für 5,500, (ich hatte ja den direkten Vergleich), warum soll man da Geld verbrennen, na gut in der Wernesgrüner-Playback-Schänke wäre ich wahrscheinlich der Looser mit der alten Quetsche, halb so schlimm. Größtes Problem ist die Tastatur, ist einerseits Holz, aber eben sehr straff, da sind solch elegante Glissandi wie auf der H nicht möglich. Will jetzt zu einem Meister gehen, vielleicht kann er was machen.
Habe mir den Film Accordion-Tribe reingezogen, genial der Otto Lechner mit seiner alten Quetsche (ist liebevoll gemeint)und wie er das alles spielt, er meint seine Knöpfe liefern ihm ein kostenloses Percussion (hat meine auch) und er hat sich an das Instrument gewöhnt. Das macht echt Mut.
Gruß Frank
 
*hüstel* Wer Interesse an einer Hohner Morino VS hat, sollte mal ganz schnell in http://www.quoka.de reinschauen...

Hohner Morino VS weiß
5 chörig Cassotto 41 Diskanttasten Perlmutt- Holz 11 Diskantregister 120 Bässe 5 chörig 5 Bassregister Balgschoner Das Instrument ist technisch und optisch in einem absoluten Top Zst. Es wurde von einem Akkordeonbaumeister aus Trossingen generalüberholt.Es ist spielbereit der Originalkoffer ist dabei. In Berlin.
Preis: 740,00 EUR FP

... bestimmt Schreibfehler. Soll wohl eher heißen 3740,- € ;)

trotzdem danke, maj7
 
Hallo, ich selbst habe seit längerem eine Morino VM.
Die hatte ich mir gezielt gewünscht, weil ich damals sowohl über die N- als auch über die S- Serie gewisse Beschwerden hörte.

Ich konnte mal mit eine Morino VI M (mit M III) vergleichen und stellte klanglich fest, dass letztere einen noch edleren Klang hatte (also noch ein Stück weicher im Cassotto, dafür aber extrem scharf im Nicht cassotto). Der Bass war annähernd gleich.

Die Italiener, die ich früher probegespielt habe, hatten allesamt einen weicheren, aber andererseits auch "lascheren" Klang.

Ich persönlich finde, dass man mit einer guten Morino ( und die VM IST definitiv gut, WENN sie in einem guten Zustand ist) klanglich recht vielseitig zwischen weich und durchdringend musizieren kann.

Zum Bass hätte ich noch eine Frage: Woran erklenne ich denn einen "Winkelbass" ?

Bei meiner Morino macht der Bass (2 tiefste Oktaven) einen 180° Winkel in einem Holzgehäuse. Ich las, dass dies eine Abstimmung zum Cassotto im Diskant sein soll.

klanglich brummt der schon recht gut, und im Vergleich zu N oder S Morinos durchaus signifikanter und "brummiger". (Natürlich nichts "helokon-like" - das ist ne Nummer für sich)

Also kann das der "Winkelbass" sein - speziell in den "M" oder den neueren "de luxe" Modellen?

Eine weitere Frage: Wie ist die Qualität der Stimmzungen bei den "M" Modellen einzuordnen? - Eher den normalen oder eher den "de luxe" - Modellen neuerer Bauart- oder gar gar nicht vergleichbar?

Viele Grüße
 
Hallo Malinek,

so wie du deinen Bass beschreibst hast du einen Winkelbaß - auch Winkelstockbass wird der oft genannt! – Also vom Basssound ganz ordentliches Teil. Der Winkelbass sollte von der Grundidee einen kräftigeren Bass in den tiefen Lagen ergeben, also nicht unbedingt eine Abstimmung zum Diskant, sondern markig, kräftig und kernig klingen - eher Richtung Helikon, jedoch nicht ganz so dominant.

Was die Bauforman angeht gibt es bei der VM wohl verschiedene Bauformen, denn ich habe auch schon eine VM gesehen, die definitiv einen normal angeordneten Bass hatte.
Möglicherweise hängt das mit dem Baujahr zusammen – vielleicht kann uns da ein Hohner Insider näheres sagen.

Was deine Stimmzungen angeht, hast du sicherlich eine recht gute Sorte drin (würde heute wohl „a mano“ heißen, aber ob man den Begriff hierfür früher schon gebrauchte weiß ich nicht) denn zumindest die älteren VM waren, weil´s die Gola noch nicht gab, das absolute Flaggschiff von Hoher und mit Sicherheit entsprechend sorgfältig abgestimmt.
Die neueren unter den VM waren aber nach Erscheinen der Gola vermutlich nicht mehr mit der gleichen Hingabe gebaut, wobei das heißt, dass sie vielleicht nicht mehr bis zum i-Tüpfelchen, aber bestimmt noch bis zum i (halt ohne „Tüpfelchen“) gebaut wurden..

Bei den nachfolgenden Serien, sind es vermutlich „nur“ noch Oberklasse, aber nicht mehr Spitzenklasse Instrumente gewesen.

Insofern hast du aus meiner Sicht allen Grund zur Freude an deinem Instrument,

gruß,
maxito
 
Es muß ja nicht notwendig die Qualität im Schatten der Gola gelitten haben

, das vermutlich nicht, denn es werden ja vermutlich die gleichen Mitarbeiter gewesen sein, die auch weiterhin die Morinos betreut haben - und die haben ja schließlich auch ihre Berufsehre, die sie bei der Produktion "ihres" Instrumentes mit in die Waagschale geworfen haben und die Stimmplatten waren sicherlich auch bis zum Serienende der VM die gleichen. Nur ist das Augenmerk der Firmenführung auf ein anderes Topmodell gewandert was sich mitunter in Details auswirken kann, wie z. B. ob alle Instrumente bis zur Perfektion abgestimmt wurden, oder nur bis zu der Perfektion die der gegebene Zeitrahmen zulässt - was bei der VM mit Sicherheit auch immer noch ein hervorragendes Endprodukt ergeben hat.

Die späteren Serien klingen definitiv anders, was bedeutet, daß an dem Gerät irgend etwas geändert wurde - muß ja nicht mal bewusst geschehen sein, aber anders klingen die definitiv und nach meinem persönlichen Empfinden nicht so rund und ausgewogen wie die VM bzw. VI_M.

gruß,
maxito
 
Ich behaupte jetzt mal, daß sich jede Serie, die mehr als nur ein paar Jahre lief, in Form, Farbe und Klang etwas verändert hat. So wechselten sie ja auch bei Morinos irgendwann auf italienische Stimmplatten... oder die eine oder andere technische Neuerung kam, die dann auch den Klang ev. ein bißchen beeinflußt hat.
 
Jo,
ich glaube, im Grunde meinen wir das gleiche, wenn auch etwas anders formuliert!

gruß,
maxito
 
Hallo zusammen,
nach ca. 38 Jahren Pause bin ich 2005 wieder mit dem Akkordeon angefangen (Atlantic III) und konnte 2006 eine häufig gespielte Morino VN (Baujahr ca. 1982) aus 1.Hand von einer jungen Dame kaufen. Nach Stimmung und Beseitigung der "Klebefilze" war ich ja auch erst einmal zufrieden. Ich hatte ja mein Trauminstument "Morino". Durch einen Zufall bin ich dann seit ca. 2 jahren bei einem "Restorchester" (z.Zt. 9 junge Damen - zwischen 35 und 45 Jahre alt - als 3. Stimme gelandet. Davon sind 7 Morinos (VN, VS und 1x VM) Das Mädel mit der VM unglücklich wegen der "gelblichen"
Tasten - das Instrument aber mit einem "super Klang". Erst jetzt habe ich bemerkt "Morino ist nicht gleich Morino" Mein Trauminstrument war immer das Akkordeon meines Lehrers und das war eine "VM". Seit Mai habe ich jetzt auch noch eine VM - neu sind: Stimmung, Ventile, Klappenbeläge und auch äußerlich ist sie wieder ansehnlich - kurz gesagt "mein Traum" ist Wahrheit geworden. Der Klang ist im Diskant und Bass wesentlich kräftiger als bei meiner VN, auch die Tasten laufen besser und mit geringerer Druckkraft. Die Stimmzungen sind markiert mit 1,2, oder 3 Schrägstrichen - mein Akkordeonmechaniker sagt - die sind mindestens so gut wie bei einer Profi "Jupiter" - und die gibt es ab ca. 12.000,- Euro. Ein geringere Spaltbreite zwischen Zunge und Siimmplatte ist kaum möglich.
Der Klang der VS ist meiner Meinung nach mit der VN vergleichbar - die neueren Modelle habe ich bisher nicht ausprobiert. Meine VM ist übrigens auch fast 1,- kg leichter als meine VN.
Für mich ist und bleibt bisher die VM "Die Morino"

Grüße von Heinz1975
 
Vielen Dank für die Stellungnahmen! Wirklich!
Damit hat sich die Frage vollständig geklärt, ob ich meine VM mal besser behalte und grundständig restauriere, oder ob ichs gegen ein anderes Teil eintausche :)

Die VM hat tatsächlich den Winkelbass und die Super Artiste Stimmzungen (mit den 1-3 Schrägstrichen, die manuell eingeritzt sind.)

Alles andere (ein paar Unsauberheiten an den Ventilen, am Wachs, eventuell 1-2 Töne, die tatsächlich nachgestimmt werden müssten und das rein äußere) ist ein Witz und lohnt absolut, angegangen zu werden.

Es gibt auch kein Instrument, das mir untergekommen ist, welches ein Tremolo hätte, das auch nur teilweise an Fülle hätte.

Alles andere ist ja Geschmacksache, von wegen Italiener oder Instrumente ganz ohne Cassotto etc.

Ich persönlich habe die VM, weil das das Instrument meines Vaters (RIP) war, von dem er seit ich denken kann, fest und steif behauptet hatte, es gäbe einfach nichts besseres :)

Schade, dass es bei der "N"_Reihe dann so einen riesen Sprung gab, obwohl das Instrument den selben Namen hat.

Rein vom Marketing aber verständlich, da ja der viel höhere Preis für die Gola ja auch begründet sein muss ;-) (mal so gemutmaßt)

Grüße, Malineck
 
Man soll das Instrument behalten, mit dem man glücklich ist. Und wenn über eine Morino nicht grad ein Laster gefahren ist, lohnt sich eine Aufarbeitung auf alle Fälle.

Ich hatte gestern ein paar Gedanken noch nicht geäußert, daher jetzt: Einerseits kamen eben neue Verfahrenstechniken zum Einsatz, Materialien änderten sich und neue Bauformen, die man für besser hielt, wurden eingesetzt, andererseits kann sich auch der Geschmack und damit die Anforderung an den Klang geändert haben, sodaß die späteren Morinos dahingehend korrigiert wurden. Ein solcher "Geschmacksauswuchs" ist ja die Sonderreihe Svlako...

Andererseits hat es natürlich was, wenn man ein Akkordeon hat, dem nach noch weitere Komponenten hinzufügen oder weglassen und so entsprechend auch den Preis variieren kann.

Grüße

Ippenstein

P.S. Ich wundere mich momentan, daß ich als nicht unbedingt DER Hohnerfan Hohner so in Schutz nehme... aber wir sollten eben nicht zuviel ob der Gründe, weshalb die verscheidenen Reihen so anders sind, spekulieren, sondern eben erst unsere Hohner-Insider befragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo an alle,

leider habe ich noch keine Morino aus der M-Reihe in den Händen gehabt, aber aus eigener Erfahrung kann ich den Qualitäts-Unterschied zwischen N und S bestätigen. Ich persönlich bin mit meiner VI N sehr zufrieden (die übrigens auch Winkelbass und Stimmplatten mit Schrägstrichen besitzt) - womöglich gibt es auch innerhalb einer Baureihe unterschiedliche Qualitäten?
 
@Heinz1975

Das Mädel mit der VM unglücklich wegen der "gelblichen"
Tasten - das Instrument aber mit einem "super Klang".
Gib ihr mal den Tipp, ich habe gehört, dass man Plaste entgilben kann indem man die in Kukident-Lösung legt. Andererseits wenn das Akkordeon gut klingt ist es nicht so schlimm, eine Hammondorgel hat von Haus aus auch honiggelbe Tasten und bei so einem Mädel wären gelbe Zähne viel schlimmer.

Viele Grüße Frank
 
Da bin ich nicht mal sicher, ob das bei den Tasten in dem Fall geht,

denn alle Hohner Akordeone aus der Zeit, die ich bisher gesehen habe (inclusive meiner Tango IIIM) haben Tasten mit leicht gelblichem Zelluloidüberzug mit leichtem Streifenmuster - damals hieß das Cremeweiß und war todschick! Ganz weiß war zu der Zeit sowas von out. Auch die "weißen" Akkordeone aus der Zeit waren eher cremefarben und zwar von Anfang an.

Also guckt euch die Tasten vorher gründlich an, bevor ihr mit Chemie und Bastler Elan rangeht und womöglich nur irgendwas verschlimmbessert - wäre schade ums Instrument.

gruß,
maxito
 
das stimmt allerdings ! Ich habe auch ein Hohner Tango IIIM und da sind die Tasten "gelblich", also cremefarben. Und da das das Instrument von meinem Vater ist und der das Teil nur zu Hause im Nichtraucherhaushalt gespielt hat, gehe ich mal davon aus, dass die Tönung original ist.
Abgesehen davon: blankweiße Tasten sind auch nicht jedermanns Geschmack und passen schon gar nicht zu jedem Instrument
 
Da bin ich nicht mal sicher, ob das bei den Tasten in dem Fall geht,
denn alle Hohner Akordeone aus der Zeit, die ich bisher gesehen habe (inclusive meiner Tango IIIM) haben Tasten mit leicht gelblichem Zelluloidüberzug mit leichtem Streifenmuster - damals hieß das Cremeweiß und war todschick! Ganz weiß war zu der Zeit sowas von out. Auch die "weißen" Akkordeone aus der Zeit waren eher cremefarben und zwar von Anfang an.
Also guckt euch die Tasten vorher gründlich an, bevor ihr mit Chemie und Bastler Elan rangeht und womöglich nur irgendwas verschlimmbessert - wäre schade ums Instrument.
gruß,
maxito

Hallo Maxito,
das ist genau die richtige Erklärung.

An Zuecks: eine Aufhellung mit Kukident bei den "Hozkerntasten" geht bestimmt daneben. Die junge Dame hat ja dann auch begriffen daß sie ein "besseres" Instrument als ihre Mitspielerinnen besitzt. Außerdem sind wir jetzt schon 3 Spieler mit den streifigen Creme-Tasten (2 x VM und 1 x VI M). Ich selbst kannte schon die Erklärung von Maxito.

Gruß von Heinz1975
 
Meiner Meinung nach sehen die tasten der M- Reihe sehr edel aus. Ich dachte ursprünglich mal, das sei ein echter Elfenbeinüberzug :redface: ... (Irgendwer erzählte das früher mal)

Solange alles noch gut in Schuss und gepflegt ist, kann man sich wirklich nicht beschweren.

Tipp: Sie kann ja ihre VM gegen eine gebrauchte VN oder VS austauschen, dann hat sie ihre weißen Tasten *lach*

Grüße
 
...
Solange alles noch gut in Schuss und gepflegt ist, kann man sich wirklich nicht beschweren.
...
Grüße

genau - sogar die frühen Golas hatten die "kanarienvogel-gelbe" Tastatur!
...und auch ohne Winkelstimmstock oder "duchgehende Bajan-Stimmplatten" im Bass haben sie in der Tiefe einen Klang wie eine Kirchenorgel. :great:

Grüße... Peter :)
 

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