Ist die Zeit der 100 Watt Topteile vorbei?

Und jeder der behauptet, dass man ein Fullstack auch "leise" spielen kann, lügt sich selbst an. 8 Speaker müssen erstmal in Schwingung geraten, um gut zu klingen. Und das geht dann eben erst ab einem gewissen Pegel...
Hängt davon ab, welchen Sound man sucht. Der Sound der alten Helden wie Hendrix, noch mehr Blackmore, Page etc. in der "Pre-Master"-Ära lebt von Endstufenzerre, ja sogar von bereits übersteuernden Speakern. Wenn man diesen Jungs nacheifern will, drohen Gehörschäden, wenn man sich vor den Fullstacks aufhält, klar ...

Sprechen wir von "moderneren" Rock- und Metalsound (so ab Mitte der 80er) ist es aber doch so, dass der Sound (=die Zerre) hauptsächlich in der Vorstufe (oder Treter) entsteht. Klar brauchen dabei auch Endstufe und Speaker ihren "Sweetspot" für den gewünschten, druckvollen Röhrensound, da sprechen wir aber noch lange nicht von Übersteuerung der Endstufen- oder gar Speaker.

Also, ich habe im Rock-/Metal-Bereich nie mit einem Drummer zusammengespielt, der so "leise" war, dass eine 1x12 genügt hätte, um "meinen" Sound sauber + stabil zu erreichen. Tatsächlich haben wir uns im Proberaum hin- und wieder "gegönnt" statt mit (ausreichenden) zwei Halfstacks mit je zwei 4x12ern zu spielen (die dann aber nicht gestackt sondern nebeneinander – nicht, um lauter zu sein, sondern weil dann einfach noch mehr definiertes "Brett" da ist, OHNE das man zu laut drehen muss. Membranfläche (=bewegte Luft) ist halt schwer zu ersetzen.

Laustärketechnisch habe ich einen 100 Watt (50 Watt) + 4x12 nie als problematisch empfunden sondern als schlicht notwendig, um dem vom Drummer vorgegebenen akustischen Laustärkepegel gerecht zu werden, so dass man sich in einem ausgewogenen Verhältnis hört – OHNE das dazu der Amp an seine Grenzen getrieben werden muss.

Aber das ist dann eben eine Frage des Soundideals: Beim Metal geht es doch eher um definierte Gitarrensounds mit klarem Attack Dank "Headroom", Retro-Rock-Sounds leben oft von weit aufgerissenen Amps. Dafür gibt's dann die 18-Watt-Klasse, oder eben noch kleiner.

Und die Diskussionen, das Halfstacks nicht zu mischen seien, ist auch Quatsch. Da gilt das gleiche, wie im Proberaum: Vorgabe ist der akustische Sound der Drums und genau so laut dürfen die Amps auch auf der Bühne sein ...


So oder so, Problem bei uns war auch eher das hier:

Bzgl. Lautstärke kann ich nur soviel sagen, dass unser Schlagzeuger, insbesondere seine Becken, viel viel viel problematischer und schädlicher für das Gehör sind als unsere Fullstacks.

Genau, Becken können wirklich weh tun ...


Ach, und noch direkt zur Ausgangsfrage: Ein 50 Watt Top (+ 4x12) genügt doch für die meisten Rock-/Metal-Anwendungen locker. Im Zweifel lieber mehr Membranfläche als Watt.
 
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Ich verstehe die Frage nicht! Ein Vox AC 100 ist ein Vox AC 100 ist ein Vox AC 100!
Ne jetzt ma Spass bei Seite. Ich glaube das es Eher das Gefühl ist was mir ein Röhrenfullstack vermittelt. Wenn man wie ich Bands wie Manowar und der gleichen mag und damit groß geworden ist, und dann noch ne Hardrockband hat, so wie ich, gehöhrt ein bisschen (oder auch mehr) übertreiben dazu. Beim Aufbau denkt man an seine Jugend zurück und findets geil. Vor allem wenn der Schmerz im Rücken nachlässt. Fuck, und dann noch der 5 kg schwere Bass und dann wieder abbauen. .......We are Worriers of the World!....... Geil!
 
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Die Frage lautet:
"Ist die Zeit der 100 Watt Topteile vorbei?"

Die Antwort lautet:
"Nope"

Bogner-Marshall.JPG
 
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Da darf aber jeder nur 50 haben :D
 
HEADROOOOOOOOOOM !
 
Die Frage lautet:
"Ist die Zeit der 100 Watt Topteile vorbei?"

Die Antwort lautet:
"Nope"

Schon Seite 14 an Diskussion, dabei ist die Antwort so simpel. Mit Bild belegt, wunderbar aufn Punkt gebracht. Case closed :D
 
Grund: Teil eines angefangenen, aber nicht abgeschickten Beitrags drin gewesen....^^
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....der Bandscheibenvorfall sagt "ja", alles andere "nein"...:D
Der Master ist zwar nie höher als ca 11 Uhr, dennoch wirkt der Ton beim Blackmore einfach deutlich souveräner, fester und dynamischer als mit dem 50Watt Screamer der bei Master 13 Uhr gehörmässig ähnlich liegt...

Keine richtige Ahnung wie das bei anderen Amps ist-es heisst ja sogar immer, dass die alten 50Watt Marshalls teilweise bevorzugt würden (gegenüber den 100ern) weil sie noch dynamischer tönen...

Aber ganz ehrlich...ob so`n Amp nun 50 oder 100 Watt hat---das macht doch nicht bei so vielen Aspekten wirklich nen Unterschied!?

Hier geht`s doch eher um die Diskussion old Style Dinosaurieramp versus Kemper und Co...!?

Nach 14 Saiten schätz ich allerdings auch nicht mehr dass wir das hier lösen werden....Gitarristen sind zum grossen Teil eben auch Gewohnheitstiere:D und taub:ugly:...und haben es dazu noch (zumindest teilweise) mit lauten Drummern, erdbebenerprobten Bassern und Monitor-Pegel verrückten Sängern zu tun:eek:...
 
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Wahrscheinlicher wäre es, dass irgendwann Röhrenamps komplett aussterben, weil irgendwann keine Röhren für Verstärker mehr produziert werden
Uff....na DAS wäre wohl der Super-Gau ! Gab es nicht mal solche "Elektroröhren" (kein Plan wie die dinger heißen), die man statt ner richtigen Röhre auf die Sockel stecken kann ? Meine so eine Diskusion von wegen, irgendwann werden wohl mal keine Röhren mehr hergestellt gab es schon einmal. Die klassische Glühbirne ist ja auch futsch. Naja, ich hoffe, dass ich das nicht mehr erleben muss ! :D
 
Die klassische Glühbirne ist ja auch futsch.
Naja,was heißt futsch. Die dürfen halt nicht mehr verkauft werden.
Aber ich glaub bis keine Röhren mehr gefertigt werden dauert es noch sehr lange. Im Hobbybereich ist noch genug nachfrage da.
Vinyl ist ja auch wieder "in"...wer hätte das vor 20 Jahren gedacht. Heut gibt es due im MediaDoof.
 
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Uff....na DAS wäre wohl der Super-Gau ! Gab es nicht mal solche "Elektroröhren" (kein Plan wie die dinger heißen), die man statt ner richtigen Röhre auf die Sockel stecken kann ? Meine so eine Diskusion von wegen, irgendwann werden wohl mal keine Röhren mehr hergestellt gab es schon einmal. Die klassische Glühbirne ist ja auch futsch. Naja, ich hoffe, dass ich das nicht mehr erleben muss ! :D

Wenn es eine Nachfrage gibt, wird es auch Hersteller geben. Ich vermute eher, dass die EU den Import irgendwann regulieren wird aufgrund der Energieeffizienz, so wie bei Glühbirnen und Staubsaugern.
 
Wenn es eine Nachfrage gibt, wird es auch Hersteller geben. Ich vermute eher, dass die EU den Import irgendwann regulieren wird aufgrund der Energieeffizienz, so wie bei Glühbirnen und Staubsaugern.
Ich hoffe und vermute mal, dass das so schnell nicht passieren wird. Im Vergleich zu Glühbirnen, die jeder zigfach im Haus hatte, sind Röhren ein vernachlässigbares Nischenprodukt. Ich hoffe mal, dass sie in der EU wichtigeres zu tun haben, als so etwas zu verbieten.
 
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Ich hoffe mal, dass sie in der EU wichtigeres zu tun haben, als so etwas zu verbieten.

Ich prophezeie das schon sei Jahren ;) Ich glaube, dass es irgendwann aus irgendeinen Grund keine Röhren (als Bauteil) mehr zu kaufen gibt.
 
eine röhre ist extrem viel handarbeit, dazu gehört auch viel wissen.
da es nur noch 2-3 hersteller weltweit gibt....ist natürlich die gefahr groß, daß die röhren in naher zukunft sterben könnten.
 
Das will ich nicht hoffen. Soweit ich hörte ist die Röhrenqualität in den letzten Jahren wierder besser geworden, wobei sie wohl früher den dreh besser raus hatten.
Wir sind ja nicht die einzigen, die Röhren brauchen. Die HiFi Branche hat da auch ihren Bedarf, auch wenn der gewiss geringer ist, als bei uns Gitarreros.
 
übrigens.....der röhrenspezialist hier im nahen shop sagt, seltsamer weise, klingen die schlechtesten chinesischen röhren am besten. deutlich besser als eine hochwertige mullard oder telefunkenröhre.
mein freund hat das zum anlass genommen, das mal auszuprobieren:

 
übrigens.....der röhrenspezialist hier im nahen shop sagt, seltsamer weise, klingen die schlechtesten chinesischen röhren am besten. deutlich besser als eine hochwertige mullard oder telefunkenröhre.
Was ja nun auch eher subjektiv ist.
 
der röhrenspezialist hier im nahen shop sagt, seltsamer weise, klingen die schlechtesten chinesischen röhren am besten. deutlich besser als eine hochwertige mullard oder telefunkenröhre.

China ist warum am schlechtesten? Und "eine" Röhre kann man also heutzutage als best-klingende in allen Systemen ausmachen? :D Sorry, aber so eine Aussage ist Unsinn. Es kommt alleine schon auf den Amp an, was für 'ne Röhre wie genau klingt. Es macht absolut keinen Sinn, eine Röhre als "die Beste" zu benennen.
 
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Die China Röhren sind ganz cool, wenn man ältere Amps ein bisschen moderner machen möchte und um etwas mehr Gain herauszukitzeln. Habe ich bei meinem 2210 komplett reingeballert, gefällt mir gut. Anderherum sind die Röhren mit weniger Gain ggf. genau das Richtige, um ein High Gain Monster etwas wärmer und dynamischer zu bekommen. "Besser" gibt es also nicht.
 
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Das ist grob gesagt so schon richtig - auch wenn es bzgl. der Hauptdiskussion nicht ganz zielführend ist :D.

Meinen etwas dumpfen Hughes&Kettner hatte ich damals mit einer als "spitz" und "zu aggro" bekannten TT 12AX7 aufgefrischt, klang echt gut. Das Triaxis hat wiederum eine Anti-Fizz-Kur gebraucht ---> JJECC83. Die gleichen JJs machen meinen SLO-Preamp oder den Roadster aber wiederum dumpf, da hab ich TADs rein, die eigentlich immer recht neutral und fast ein bisschen "unaufgeregt" klingen.

Der schlechte Ruf von chinesischen Röhren kommt u.A. auch daher dass Hersteller sie in Amps einbauen, in die sie nicht passen. Ein H&K Grandmeister oder ein Jet City braucht alles, aber nicht "noch mehr Top-End". Vintage-Amps profitieren wie du gesagt hast evtl. sogar davon.

Gibt also oft nicht das Problem von "minderwertigen" Röhren, sondern soundtechnisch verkehrten Röhren für die Anwendung. Aber ein gewisses Soundprofil wird eben oft als "Wohlklang" empfunden.
 
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