Lokaler Händler vs. Onlinehandel - wo kauft ihr euer Equipment und Zubehör

  • Ersteller stoffl.s
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Und zurückschicken musste ich noch nie
Du Glücklicher. Wenn ich bedenke wie oft ich mit den großen Kartons zur Post gestiefelt bin. Retoure. Trotz großartiger Sticker der Qualitätskontrolle... Da hat man manchmal vom Kopfschütteln 'nen Nackenkrampf bekommen. Na ja, auch in der fränkischen Tiefebene kochen sie nur mit Wasser... Kölle alaaf!;):D
 
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Durchaus richtig - dass gerade bei Schülern/Studenten die Kohle nicht zwingend im Überfluss vorhanden ist, ist klar und daher der Weg zum online-Kauf nachvollziehbar.
Stimmt, habe ich als Student auch immer so gemacht. Da hat der Preis gezählt, mittlerweile zählt für mich der Service und die Qualität. Zur Unizeiten war der lokale auch noch als Apotheke verschrieen, wobei der früher auch deutlich teurer war, die mussten sich aber anpassen oder untergehen. Merkt man gerade, weil die Abteilung für E-Gitarren jetzt halbiert wurde.

Grad bei Zubehör, bsp. Saiten, da hab ich grad bei meinem Stammlokal 1/3 mehr gezahlt als online.
Da kann ich meinen lokalen wieder nur loben, die sind mir da schon oft entgegen gekommen. Beim Instrumentenkauf hieß es dann, dass an der Gitarre nix machbar ist, aber dafür gab's dann Nachlässe bei den Saiten, dem Gurt, dem Ständer und den Plektren, sowie nochmal auf den am gleichen Tag bestellten Koffer. Ein anderes mal kommt man hin und will 3 Plektren mitnehmen, die je 2 - 3€ kosten und bekommt die gratis, wenn sie wissen, dass man guter Stammkunde ist.

vielleicht werden die vorhandenen Läden alle nur noch Satelliten von Ketten, und man kann dann z.B. mehrere Gitarren zum Vergleich bei Thomann bestellen, sie beim Laden XY dann testen, und nur das Modell bezahlen was man haben will.
Also wie bislang, aber mit persönlicher Beratung und ohne Vorkasse.
Und wenns nicht passt, können die Gitarren zurück aufs Lager.
Kann mir kaum vorstellen, dass sich soetwas durchsetzen wird, denn da machen die Großen Händler wie Amazon zB schon für ihren Geschäftssinn zu deutliche Verluste. Denen rollen sich momentan wegen des ganzen Hin- und Rückversand schon die Fußnägel hoch. Zuletzt wurde Prima ja schon von 45€ auf 65€ erhöht. Die arbeiten da auch noch mit anderen Methoden dran das unattraktiv zu machen. Die Kosten für die Logistik und die Gesamtkosten sind für das Modell zu unrentabel.

Das ist, objektiv gesehen, sicher richtig. Aber, die Herum/Zurückschickerei geht mir mental ziemlich gegen den Strich. Vielleicht bin ich ja zu altmodisch dafür?
Mir geht das auch auf den Keks, aber nur weil das mit der Rückgabe an die Post oder den Paketdienst zu problematisch ist. Vor Ort in unserer Stadt sind die derart unzuverlässig und inkompetent, das ist unglaublich. Ein Freund hat mal eine teure DSLR-Kamera bestellt und bekam dann eine SMS, dass sie ihm vom Paketdienst übergeben wurde, der ist dann in der Mittagspause aus der Nachbarstadt rübergerast und hat festgestellt, dass der Bote die sauteure DSLR-Kamera (über 2000€!!!) über das Geländer auf den Balkon im Parterre geworfen hat! :eek:
Generell ist es hier problematisch was zu bekommen und wieder zurückzusenden. Hier in der Stadt ist die Post am Bahnhof am anderen Ende der Stadt und das Parken ist dort sauteuer und kaum möglich, da es quasi keine Parkplätze gibt, außer ein sauteures Parkhaus, mal eben abgeben ist also nicht drin. Beim der Minifiliale in einem laden ein paar Straßen weiter ists mit dem Parken genauso stressig und problematisch. Zu letzt gestern abend soll ich angeblich nicht anzutreffen gewesen sein, als der Paketdienst geklingelt hat. ... sagt mir zumindest Amazon. Wir saßen zur angegebenen Zeit fünf Meter von der Klingel entfernt am Esstisch beim Abendessen und es war auch keine Karte im Briefkasten, wie angegeben. Bisher kam meine Lieferung auch nicht an ... bin gespannt.
Wenn es mal die Dienste außerhalb der Post sind, die sind hier auch nicht sehr serviceorientiert, ganz besonders die mit den großen braunen Autos.
 
Leider kommt es seit geraumer Zeit (10 Jahre vllt.?) immer häufiger/regelmäßig vor, dass ich im lokalen Shop schlicht nicht finde, was ich suche. Will sagen: Weder Ersatzteile und/oder Upgrades sind auf Lager, die vorhandenen Instrumente sind (aus durchaus nachvollziehbaren Gründen) Mainstream, aber i.d.R. deutlich teurer als bei MS / T / MP, Verbrauchsartikel wie Saiten sind ebenfalls ne ganze Ecke teurer. Wenn dann noch 9-10 Std. Arbeiten dazu kommen, wird der entspannte Besuch im Musiklädele nicht unbedingt attraktiver.

Oft sind die lokalen Händler ja kleiner als die Online Händler.
Da ist es nur logisch, dass die Lagerhaltung sehr beschränkt ist.
Aber das war ja schon immer so. Nur kannte man es früher nicht anders. heute ist man da verwöhnter. Man weiß, dass man selbst den grüngepunkteten Pickuprahmen irgendwo im Netz findet.

Wenn ich früher Auswahl wollte, dann bin ich auch nach Frankfurt oder sogar Ibbenbüren gefahren. Beim lokalen Händler gab es 20-30 Gitarren, und das wars.

Ich finde es sogar erstaunlich, dass es überhaupt noch lokale Händler gibt, weil ich nicht weiß, von was sie überhaupt noch leben. Wenn ein Laden 2 Les Pauls, 2 Strats, 3 Teles und und 5 Exoten hat, frage ich mich wer auf eine größere Auswahl verzichtet und dort kauft ? Von Saiten alleine kann der Laden ja nicht leben.

Ich will die kleinen Händler nicht schlecht reden - bin nur verwundert ob deren Überlebenskünste.
 
Ich finde es sogar erstaunlich, dass es überhaupt noch lokale Händler gibt, weil ich nicht weiß, von was sie überhaupt noch leben. Wenn ein Laden 2 Les Pauls, 2 Strats, 3 Teles und und 5 Exoten hat, frage ich mich wer auf eine größere Auswahl verzichtet und dort kauft ? Von Saiten alleine kann der Laden ja nicht leben.
Genau das.
Mit so einer Partnerschaft mit einem großen Vertriebsgiganten wie Thomann könnten die Läden auf die Läger von Thomann zugreifen, problemlos Sachen hin- und herschieben, und so trotz kleiner Größe eine super Auswahl bieten.
Das ganze wäre dann halt nicht mehr Vertrieb vom Produkt, sondern etwas mehr Richtung Vertrieb eines Dienstes. Der Laden hat dann nicht mehr selber das Risiko mit dem Kauf der Ware, dementsprechend mehr Sicherheit. Was nicht verkauft wird, wird unkompliziert zurückgeschickt.
Und die Preise werden sich auch nicht massiv bewegen, immerhin haben die kleinen auf viele Teile höhere Einkaufspreise als Thomann Verkaufspreise.
 
Bei den Verkäufern seh ich drei Typen, denen ich über die Jahre begegnet bin:
  1. sehr selten ist der "ehrliche" Verkäufer, der sich bemüht dich ordentlich zu beraten, sich Zeit nimmt und durchaus auch andeutet, dass mit dem Preis was geht (zumindest der Thomannpreis)
  2. leider sehr häufig ist der desinteressierte, der sich hinter dem Tresen verkriecht und am ehesten mit den Stammkunden plaudert. Dir aber das Gefühl gibt, dass du als Kunde ein Störfaktor in seiner Ruhe bist.
  3. und dann gibt es noch den, der sich zwar Zeit für dich nimmt, aber seine eigene Ware über den grünen Klee lobt und nebenbei Bashing gegen die Konkurrenz betreibt, vor allem gegen den Onlinehandel. Weil der ja so böse ist und ja längst nicht das bieten kann, was er in seinem - mittelmässig ausgestatteten - Laden bietet.
Da ist es mir dann mitunter doch lieber, wenn ich online bestelle, da muss ich mich nicht mit den Typen auseinandersetzen...

Würde die Riege der Verkäufer noch wie folgt erweitern:
4. Der Missionar: ihm ist eigentlich egal, was der Kunde im Laden an Wunsch geäußert hat und versucht ebenso penetrant und wortreich davon zu überzeugen, dass die Idee des (...bis dato durchaus noch kaufwilligen) Kunden jetzt eher so semikompetent ist und man doch lieber zu Produkt xy greifen sollte. Für mich noch ok, wenn statt einer Gibson Studio auf eine hochwertige Epi oder eine PRS SE Singlecut aufmerksam gemacht/hingewiesen, von mir aus auch noch eine SG begeistert ans Herz gelegt wird; absurd wird´s dann aber, wenn statt LP Superstrats als Mass aller Dinge angepriesen und Gegenargumente wie "ich will aber ne Paula" abgebügelt werden ... Abschließend wird dann augenzwinkernd von "Beratungsresistenz" getönt und sich über das böse Internet ausgelassen, das einem armen kleinen Händler das Geschäft versaut.:bang:
 
Der vierte Typ ist wohl eine Spielart des dritten Typs, so würde ich das charakterisieren. Aber ja, den hab ich vergessen.
 
...der Missionar - insofern Angestellter - berät ja teils auch unter Ausblendung der eigenen Ladenware rein nach persönlichen Präferenzen...

Denke aber ebenfalls, Deine -2- dürfte der inzwischen leider am häufigsten anzutreffende Vertreter seiner Spezies sein...
 
Vor allem in grösseren Läden...
 
Ich gleube, dass das Internet mit seinem Informationsangebot und der Vergleichbarkeit schon einen gewissen Druck auf die Verkäufer ausgeübst hat, seriöser und ehrlicher zu beraten, weil eben der Kunde von vorneherein besser informiert ist.
Wenn ich an die Läden in den 80/90er denke und was da das Blaue vom Himmel geschwafelt wurde oder man sich gar nicht auskannte. Das ging manchmal schon in Richtung Betrug. Ich habe es mal erlebt, dass man mir in einer kleinen Klitsche einen gebrauchten Bass für 600 DM Freundschaftspreis andrehen wollte, den es 200 Meter weiter neu für 325 gab.

Zu den Stoffl'schen Verkäufertypen: Sehr schöne Charakterisierung. Geh mal zum Big T in das Ladengeschäft. Da findest zu zum einen den Tresenverkriecher (meist älter, mal kompetent, mal grotesk in seinen Ansichten) und ein paar junge "Ausreisser", die zwar noch nicht so sehr "Alles" wissen, aber sich den A**** für den Kunden aufreissen. (Geheimtipp dort: Christian Purrmann). Als dieser mich perfekt bereit und be-service-te sah ich nebenbei einen Kunden, der die Gitte aus der Ausstellung in der Hand einfach nur zahlen wollte und sich keiner der Schnarchnasen hinterm Tresen ihm annahm. Sagte der Hans (Chef) nicht einmal in einem Interview, dass man nicht größer sondern besser werden wolle? Zeit wird's!

Dann gibt es diesen einen kleinen Laden in Fürth mit den drei "rauschhaften" Buchstaben, an dem (mit einer personellen Ausnahme) alles passt und der immerhin Gibson-Service-Point ist. Qualitätsware, Kompetenz, Engagement, etc. Aber kaum jemand ist drin, was mich echt um diese Perle fürchten lässt.

Und was ist dann, wenn es nur noch 3 oder 4 Oligopolisten gibt? Droht dann Kartellbildung?
Wenn ich die Preise der neu erschienenen Gitten so im Allgemeinen sehe, denke ich manchmal, dass es bereits soweit ist.
 
Dann gibt es diesen einen kleinen Laden in Fürth mit den drei "rauschhaften" Buchstaben, an dem (mit einer personellen Ausnahme) alles passt und der immerhin Gibson-Service-Point ist. Qualitätsware, Kompetenz, Engagement, etc. Aber kaum jemand ist drin, was mich echt um diese Perle fürchten lässt.

Und genau da verabschiedet sich der Kunde vom gesunden Menschenverstand: Wenn denn doch ein solcher Laden existiert, kann ich nicht verstehen, warum da kaum jemand zu finden ist...
Früher -via Mundpropaganda- hat sich's schnell eingesprochen, wenn man eine "Perle" dieser Art kannte. Im Zusammenspiel mit Engagement und Kompetenz ergibt das eigentlich mem richtig gut laufenden und für besuchten Laden, sollte man meinen.
Wäre zumindest für mich ne klare Alternative zu Onlineshops, hier in der Nähe leider eher mit Verkäufern Typ Survivalexperte (gut getarnt überleben sie ungesehen tagelang ohne aus ihrem Versteck zu kommen... ) oder latent genervt ("Gitarren? Hamwa da hinten so... Specs stehn auf'm Zettel, wenn was is kommste halt fragen...") gesegnet. :mad:
 
Und was ist dann, wenn es nur noch 3 oder 4 Oligopolisten gibt? Droht dann Kartellbildung?
Ist doch schon lang passiert, Thomann und Co haben alle sehr ähnliche Preise, die lokalen sind teilweise fernab davon.
 
Eben, und wenn der lokale mit den genannten Verkäufertypen dann meine Saiten mangels Vorrat bestellen muß und sie dann auch noch mehr kosten sollen als bei Thomann, sehe ich absolut keinen Grund, den Laden zu unterstützen und bestell lieber selbst.

Gleiches Spiel übrigens als ich letztes Jahr auf der Suche nach einem kleinen Combo war und mir der "Fachverkäufer" stattdessen eine neue Box andrehen wollte, die nichts daran geändert hätte, daß mein DP300 für Akustiksessions zu viel Power hat und leise nunmal bei weitem nicht so gut klingt wie laut. Hat den alles nicht interessiert; frei nach dem Motto "Das hier hab ich grad da und deswegen will ich es dir unbedingt aufschwatzen."
 
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Sagen wir mal so: sehr unterschiedlich sind die Preise bei den Grossen nicht.
 
Sagen wir mal so: sehr unterschiedlich sind die Preise bei den Grossen nicht.

Weil hier dieselben Methoden herrschen, wie beim Benzinpreis oder die Butter beim Discounter.
Jeder unterbietet den anderen oder zieht wenigstens gleich. Amis nennen das Rat Race, bei dem niemand gewinnen kann.

Da ist eine Kartellbildung (künstliche Erhöhung der Preise nach Absprache und Entkoppelung vom Angebots-Nachfrage-Prinzip) erstens etwas anderes und zweitens ein verlockender Ausweg aus der Preisspirale.

Ob das bereits so ist? Wer weiss?
Aber schaut mal so, wiegesagt, die Preise von neuerschienen Gitten an. Ein paar um die 300, ein paar um die 800 und verdammt viele um die 3-4 Kilo.
 
Aber schaut mal so, wiegesagt, die Preise von neuerschienen Gitten an. Ein paar um die 300, ein paar um die 800 und verdammt viele um die 3-4 Kilo.
Hmmm. Bist du sicher, dass dich dein Eindruck nicht täuscht?
Gerade geschaut, beim T homann sind unter den ersten 30 Top Neuheiten gerade einmal (wenn ich nix übersehen habe) 2 Modelle (Signature) über 3000.- ein paar so um die 2300.- der Rest weit, weit darunter.
 
Also ich bestelle Gitarren und E-Bässe (oder generell größere Dinge) gerne im Internet. Grund: Aus Bequemlichkeit! Wir haben zwar jetzt endlich wieder einen Gitarrenladen in meiner Stadt. Aber im Internet habe ich halt eine viel größere Auswahl an Instrumenten, die mir dann gut verpackt geliefert werden können. Ich habe halt auch keinen Führerschein. Und ich bin halt nicht unbedingt scharf darauf, eine neu gekaufte Gitarre durch die Gegend zu schleppen oder mit ihr Bus oder Taxi zu fahren. Deswegen bestelle ich größere/empfindliche Sachen halt lieber im Internet :)

Kleine, handliche und nicht so empfindliche Dinge wie z.B. meinen Gitarrengurt kaufe ich auch gerne im örtlichen Gitarrenladen.
 
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Der Transport einer Gitarre ist im Bus oder Taxi aber sicherer, als wenn irgendein Speditionsfritz sie durch die Gegend schmeißt.
 
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