PA-Stammtisch

... allerdings sind die Dinger auch für Konferenztechnik/Sprachübertragung definitiv besser geeignet als für Musik. Von daher... Zumindest nicht völlig artfremd.

Und wahrscheinlich sind die dort marktmäßig auch besser aufgehoben. In der "großen" PA-Welt sind die ja immer etwas verschmäht worden, so nach dem Motto "naja, für'n Jugendclub vielleicht, aber ein Profi mit Ahnung und ordentlichem Material braucht sowas nicht".
 
Ich finde bei Clearone keine Feedbackkiller im Programm, nur konferenztypisches Zeug wie automatische Mixer. Clearone.com.

Banjo
 
Ich verstehe, es gibt immer wieder Menschen die neuen Anforderungen nicht gerecht werden wollen, weil "es war ja schon immer so" und "Du hast davon keine Ahnung." Ein Hallenwirt bei uns in der Gegend war z.B. auch so ein "Alleskönner", der regelmäßig die Hochtöner geschrottet hat. Clipping, was ist das? Was soll schon links und rechts bedeuten, kommt doch überall das selbe raus. Und parallel 3 x 8 Ohm muss der Verstärker doch auch abkönnen, wenn ich aus 3 x 8 Ohm 6 x 8 Ohm mache. Na ja, hab ich eben Geld verdient mit dem Einbau neuer Hochtöner und darf jetzt auch noch einen neuen Verstärker liefern. Dem Hallenwirt wurde der Vertrag nicht mehr verlängert, zu teuer.
Und es hat mir soviel eingebracht, dass ich mich aus der analogen Welt verabschieden konnte um mir eine X32 zu kaufen :)
So schlimm ist es bei uns nicht. Das Geld sitzt hier in der Prärie nicht so locker, da achtet man ein bißchen auf das, was man schrottet. 🤣

Die Schwierigkeiten fangen dann eher beim Hören an. Vielerorts wo ich als Amateur vorrangig zum Musikmachen und nicht zum Mischen hinkomme, hat man den FOH dorthin gebaut, wo zumindest ich fast nur reflektierten Schall höre. Wenn ich das dann erwähne, weiß man meist gar nicht, was überhaupt gemeint ist. Hin und wieder findet bei von Amateuren installierten Anlagen auch mehr Monitorleistung auf der Bühne als die PA insgesamt liefert, aber mit dem Vorschlag einfach einen davon umzudrehen zum Füllen, erntet man absolutes Unverständnis.

Kann ich aber nachvollziehen, schließlich bin ich nur der Sprücheklopfer, der letztes Jahr noch über Aux-Wege am Analogpult gerätselt hat. 😉
 
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Du hast Recht und doch nicht, es kommt auf die Beharrlichkeit an. Einem starken "Nichtkönner" muss man mit Sachlichkeit begegnen und auflaufen lassen. Nicht um als Neunmalkluger aufzutreten, sondern mit Fachlichkeit zu überzeugen. Ist nicht immer einfach und braucht auch eine gewisse Beharrlichkeit. Und den Einfluss auf die Entscheider. Gerade in diesen Sphären gibt es einen Haufen Dilettanten, die weder Musik machen noch Musik hören können.
Bei mir gibt es einen gemischen Kirchenchor, der gelinde gesagt sehr ausbaufähig ist. Mit den Sängerinnen und Sängern zu diskutieren machen keinen Sinn, aber Aufnahmen zu machen und dem Chorleiter die schwache Leistung zu offenbaren wirkt Wunder.
Wahrscheinlich verstehst du intuitiv mehr von der Musik als der Rest, also lass dich nicht unterkriegen, es bleibt ein langer Weg. Eine X32 kann man gut ausprobieren, wenn man die aktuellen Einstellungen speichert und später wieder zurückspielt. Vielleicht ist es ein Weg für dich dort einmal zu probieren. Das Teil kann ganz viel und ich lerne fast täglich dazu. Überzeuge die Verantwortlichen, dir eine Chance zu geben. Ich wünsche viel Erfolg beim Umstieg in die digitale Welt.
 
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Das nächste Musical-Gig ist Mitte Dezember (dieses mal nicht draußen) und ich habe da kurzfristig mal etwas Nettes ausgeliehen bekommen:

midas-m32.jpg


Sind schon mal ein paar Kanäle mehr als 14+4+2. 🤣 Eine Nacht damit um die Ohren geschlagen und das erste Setup steht schon mal.
 
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Sorry für´s verquere Reingrätschen in diesen Fred!

Aber zwei Dinger muß ich hier dennoch anbringen, so als Ex-Live-Mischpultbediener ...

Die zwei goilsten Events, die ich jemals gemischt habe!

Bruce Dickinson (u.A. Iron Maiden) beim Bang Your Head Festival anno letzten Jahrtausend.

Fader hoch, passt, massivste Gänsehaut!

OK, das ist jetzt vielleicht net lustig, aber dafür das Folgende!

Open Air mit AC/DC Coverband "Big Balls" ... der Basser hatte sich just vor dem Konzert nen Böhringer-Klon vom damals angesagten DBX-Subbassgenerator zugelegt und zwischen Vor- und Endstufe seiner Bass-Anlage eingeschleift. (Sorry, DBX-Name fällt mir grad nimmer net ein ...)
Als ausprobierfreudiger Toni habbi dann bewusst auf dem Bass-Kanal keinen HiCut gesetzt und den generierteren Subbass mit 25 kW Audio voll auf´s Publikum losgelassen ...
Am Pult war´s phänomenal pfundig, aber wie ich dann nach dem Gig von diversen Besuchern als Rückmeldung bekam: "An sich geiler Sound, aber mir ist nach 10 Minuten echt schlecht geworden in der Magengrube ..."

Muhahahah, das war wohl die geheime Rache für all die schrägen "wofür sind denn all die Knöppe" Fragen in den 10 Jahren davor ... ;)

Cheers :)
 
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n sich geiler Sound, aber mir ist nach 10 Minuten echt schlecht geworden in der Magengrube ..."
zum Glück wars nicht der "braune Ton"-das wäre dann richtig sch... gewesen.
 
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Als ausprobierfreudiger Toni habbi dann bewusst auf dem Bass-Kanal keinen HiCut gesetzt und den generierteren Subbass mit 25 kW Audio voll auf´s Publikum losgelassen ...
Am Pult war´s phänomenal pfundig, aber wie ich dann nach dem Gig von diversen Besuchern als Rückmeldung bekam: "An sich geiler Sound, aber mir ist nach 10 Minuten echt schlecht geworden in der Magengrube ..."
Kann's sein, dass Du derjenige Tontechniker bist, über den sich hier alle regelmäßig in diversen Treads beschweren? :(
 
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Kann's sein, dass Du derjenige Tontechniker bist, über den sich hier alle regelmäßig in diversen Treads beschweren? :(
Hmmm ... so in der Retrospektive und mit ehrlichem Selbsthinterfragen ...
Nee, glaub ich nicht.
Eher im Gegenteil ... hab den Job zwar nur "nebenbei" 15 Jahre lang für schmales Entgelt gemacht, einfach weil ich Schbass dran hatte. Aber weil meine Einsätze in dieser Richtung von den Veranstaltungsverantwortlichen hinterher stets sehr dankbar aufgenommen wurden, bin ich sicher net der, über den sich hier alle beschweren ... ;)

Ich bin in dieser Richtung sicher kein "top notch wizard", aber zumindest freiwillig maximal Einsatzbringender mit reichlich Erfahrung als "Katastrophenverhinderer", auch in akustisch suboptimalen Umgebungen.

Und ich kann mich an keinen einzigen Einsatz erinnern, bei dem das Bühnenvolk und die KonzertbesucherInnen nicht auch mächtig Spaß hatten. Selbst bei dem weiter oben erwähnten Gig mit den BigBalls! Wie ich ja schrub: "An sich geiler Sound, aber mir ist nach 10 Minuten echt schlecht geworden ..." Man lernt halt immer mehr dazu, was die Eigenverantwortung anbetrifft, gerade bei mächtigen PAs! War mir eine Lehre ...

Andererseits bin ich stets der Erste, der sich bei Live Sound Kollegen herzlich bedankt, die einen guten/tollen Job gemacht haben. Ob nun in 15.000er Hallen, oder bei nem Club-Gig. Und selbst der abgebrühteste von den Jungs freut sich da total drüber! Hatte da schon einige sehr nette Gespräche mit der top notch Fraktion ... :)

Am Eindrücklichsten war da ein Spruch, den ich vor über 20 Jahren vom Live-Toni von "Flotsam & Jetsam" aufgeschnappt habe. Als es darum ging, wie unser Job denn auch mal gut laufen könnte, meinte er nur lapidar grinsend:

"Well you know, it´s just shit in, shit out! If the band does not know how to deliver properly, you are just the "master of desaster" and everyone will hate you. The secret of success in this biz, go find yourself bands that you love and talk to them seriously about the needs of live reproduction of their music ..."

Dem habe ich nach wie vor NICHTS hinzuzufügen.

Es gibt immer noch mehr als ausreichend "Dorf-Kapellen", die ernsthaft glauben, man könne als Toni Wunder bewirken und von daher Ansprüche formulieren, die Bundesliga-Sound betreffen, bei gerade mal Regionalliga-Performance auf den untersten Absteiger-Plätzen.

Aber so ist diese Welt nunmal ...

Anspruch und Performance gehen leider selten Hand in Hand, auf beiden Seiten des Mischpults!

Just my 5 cents ...

Cheers :)
 
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...Am Eindrücklichsten war da ein Spruch, den ich vor über 20 Jahren vom Live-Toni von "Flotsam & Jetsam" aufgeschnappt habe...

".... The secret of success in this biz, go find yourself bands that you love and talk to them seriously about the needs of live reproduction of their music ..."

Ich mache das mit der Tontechnik ja nur im Nebenberuf. Eigentlich ist das mein Ausgleich zu den Jobs in der oft seelenlosen IT-Branche, mit denen ich den Hauptteil meines Einkommens erwirtschafte. Also quasi tue ich das für meine Psyche und mein Seelenheil, und mir war es in der Vergangenheit immer wichtig, die Unterschiede zwischen IT und Tontechnik zu betonen. Vor nicht allzu langer Zeit allerdings ist mir aufgegangen, dass es da im Umgang mit der Klientel doch mehr Gemeinsamkeiten gibt als mir lange Zeit klar war. Mit "meinen" Musikern und Auftraggebern rede ich so und behandle sie so, dass die sich sicher sein können, dass ich sie "sehe" und ernst nehme. Sie wissen, dass ich ihre Interessen verfolge anstatt da eine eigene Agenda durchsetzen zu wollen. Und daraus entwickeln sich dann oft langjährige erfolgreiche Kollaborationen.

Komischerweise funktioniert dasselbe auch in der Kundenbetreuung in der IT (und wahrscheinlich auch in anderen Sparten). Anscheinend gibt es zwischen meinen Tätigkeitsfeldern mehr Gemeinsamkeiten als mir bewusst war.
 
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Anscheinend gibt es zwischen meinen Tätigkeitsfeldern mehr Gemeinsamkeiten als mir bewusst war.
Ich denke für mich, dass ich mir einfach über die Jahre eine gewisse Art und Weise, wie ich Dinge mache, angewöhnt habe. Und da ist es dann egal ob ich IT, Tontechnik oder Musik mache. Meine Herangehensweise ist immer die selbe. Auch wenn ich für mich die Musik definitiv mehr als emotionalen Ausgleich für meine doch sehr Technik geprägten anderen Tätigkeiten sehe. Tontechnik ist etwas in der Mitte, da einerseits schon die technischen Aspekt im Vordergrund stehen, aber andererseits ich gerne Projekte betreue, in denen es für mich eine starke emotionale Komponente gibt. Nur, IT mache ich ja auch nur, weil es mal ein Hobby von mir war und ich mit voller Leidenschaft in Projekten arbeite, die nicht einfach nur standardmäßiges Verfassen von Source Code ist. Und selbst meinen planmäßigen Beruf, den ich mir in einer Ausbildung angeeignet habe, den Maschinenbau, habe ich ähnlich aufgezogen wie meine diversen Hobbies, mit denen ich jetzt mein Leben finanziere.

Nein, ich denke das ist eine Grundhaltung eines Menschens, mit dem er so alles angeht wie er es macht. Und so ergeben sich halt die Gemeinsamkeiten.

BTW: Es ist schon eigenartig wie viele Menschen hier virtuell rum laufen, die IT, Tontechnik und Bass gemeinsam haben. Woher das wieder kommt. :nix:
 
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...BTW: Es ist schon eigenartig wie viele Menschen hier virtuell rum laufen, die IT, Tontechnik und Bass gemeinsam haben. Woher das wieder kommt. :nix:

Stimmt. In einem meiner Tontechnikworkshops hatte ich fünf Teilnehmer, drei davon waren auch Bassisten. Wie ich auch.
 
Da ist was dran, bei mir im Dunstkreis sind mit mir auch 3 Bassisten unter den Tontechnikern.
 
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Ist sehr oft inkl mir der Fall 😁
 
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BTW: Es ist schon eigenartig wie viele Menschen hier virtuell rum laufen, die IT, Tontechnik und Bass gemeinsam haben. Woher das wieder kommt. :nix:
Sollte ich etwa auch anfangen, Bass zu spielen? Mit der IT kenne ich mich auch schon ganz gut aus, hilft die beim Bass spielen? :ROFLMAO:

Vorletzte Probe vor der Generalprobe ist im Kasten, noch im Proberaum. Den Chor mikrofonieren hat sich mit den vier Rode M3 als erstaunlich einfach herausgestellt. Die Cue List ist fertig (dank ShowManager von Paul Vannatto), es fehlen noch ein paar Snippets. Mit dem M32 bin ich inzwischen recht flüssig unterwegs.

Die geplante Materialschlacht am kommenden Wochenende wird aus einem E-Drum-Kit (Gott sei Dank), drei Gitarren und einem Bass, drei Pianos, fünf Instrumental-Solisten plus Gesangs-Solos, dem Chor, vier Headsets für die Rollen, einem DMX-Lichtmischpult mit vier Scheinwerfern und einem Beamer bestehen. Als PA plane ich an eine 1500W-Endstufe zwei 12-Zöller als LR anzuschließen, ein aktiven Center mit 8 Zoll vor die Bühne zu stellen, sowie zwei etwas kleinere Delay-Speaker als Sidefills und einen Sub in die Ecke. Geplant mit 70-150 Gästen, rein passen 250. Auf der Bühne werden insgesamt vier Monitore verteilt, dann sind die zwei 20er-Cores voll. 😆

Als Amateur werde mir zwei ganze Tage vor der Veranstaltung nehmen, davon einen Tag allein mit dem Aufbau der PA. Wenn's gut läuft, gibt es auch Chancen auf Wiederholung mehrmals im Jahr.
 
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BTW: Es ist schon eigenartig wie viele Menschen hier virtuell rum laufen, die IT, Tontechnik und Bass gemeinsam haben. Woher das wieder kommt. :nix:
Da muss wohl irgendwo ein Nest sein. :weird:
 
Ich kann nicht anders: Bassisten und Techniker wollen halt gerne mit Musikern abhängen…
Da ist schon was dran: Von Ausnahmen abgesehen, sind wir nicht die entrückten, autistischen und genialen Künstlerpersönlichkeiten, das sind meistens die in der ersten Reihe. Aber wir schaffen die Rahmenbedingungen, organisatorisch, technisch, harmonisch, damit andere mit ihrem bisweilen weltfremden schöpferischen Genius nicht hart irgendwo zwischen den Pizzakartons in ihrem WG-Zimmer und den Barriers vor der Bühne aufschlagen, sondern geile Musik machen, die durch uns a) erst möglich und b) noch geiler wird.
Und die IT muss halt auch irgendwer machen…
 
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Als Amateur werde mir zwei ganze Tage vor der Veranstaltung nehmen, davon einen Tag allein mit dem Aufbau der PA.
Nun ja, das wurde von der Location gerade auf netto 21 Stunden vor Veranstaltungsbeginn verkürzt. Es wird also sportlich und mein Beschallungskonzept muß jetzt beim ersten Versuch sitzen. Die Generalprobe vor Ort fällt aus. Aber wir sind ja alles Vollprofis, also kein Ding. 🤣
 
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[...] geile Musik machen, die durch uns a) erst möglich und b) noch geiler wird.
Und die IT muss halt auch irgendwer machen…
Beides (bzw.alle drei Tätigkeiten, wenn man die Tontechnik noch dazu nimmt) liegt gar nicht so weit auseinander. Wir halten aus der zweiten Reihe alles zusammen und sorgen dafür, dass der Laden läuft. Im Normalfall nimmt man uns kaum wahr, außer wenn wir mal so richtig Mist bauen. Aber das kommt ja zum Glück (fast) nie vor. :D Und wenn doch, dann heißt es zumindest in meiner Jazzband: Der Bass hat immer recht. :whistle:
 
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