Es scheint bei
PRS in der Tat vor allem der blaue Teil des Farbspektrums schnell auszubleichen. Für einen Blueoholic ist das natürlich dumm gelaufen...
Warum das so ist? Keine Ahnung, da ich von Pigmenten und ihrer Alterung keinen Schimmer habe.
Es scheinen ja auch längst nicht alle blaue Gitarren im gleichen Maße betroffen zu sein.
UV-Licht spielt höchstwahrscheinlich eine Rolle. Aber welche?
Offensichtlich spielt es Haschen mit Pigmenten und die von PRS verwendeten blauen Pigmente sind zu langsam.
Müsste mal meine Schwippschwägerin in spe zu Rate ziehen: sie arbeitet in der Lackherstellung und -Entwicklung...
Ein so starkes und schnelles Ausbleichen kenne ich nur von PRS.
Die PRS-Lackierungen sind (farbunabhängig) ein anderes Thema: da haften (wie bei meiner ex-513 aus 2014) bisweilen Lackschichten nicht aufeinander bzw. auf dem Untergrund. Es handelt sich also um schlechte Verarbeitung.
Daraus resultieren dann (verschiebbare) Linsen im Lack oder die vollkommene Ablösung desselben. Letzteres scheint vor allem bei den ersten V12-Modellen ein ernstes Problem zu sein.
Die bei meiner 2014er HBII aufgetretenen Risse sind (auch laut Aussage von PRS) keine natürlichen Alterungserscheinungen. Das sollte beim dort verwendeten Lack nicht passieren. Die Bezeichnung V12 wird ja von PRS schon länger nicht mehr genutzt. Zudem erscheinen in jüngster Zeit immer mehr Nitrolacke, wie z.B. auf der 2019er PsG.
Im Gegensatz zu meinen
Fender Relics gingen die Risse der HBII auch bis aufs Holz durch. Das sah mehr nach einem Aufplatzen statt nach Rissen aus.
Wie auch immer: das - gerne mal perfekt genannte - Erscheinungsbild einer PRS sollte meines Erachtens dauerhaft sein. Da passen weder künstliches Relic noch unbeständige Farben oder Oberflächen.
Die immer mögliche kurzzeitige Tollpatschigkeit des Benutzers ist natürlich ein anderes Thema: wo gerockt wird, fallen Späne...