Roland Fantom G 6/7/8

"Äpfel und Birnen" Zitat von Dismac. Ja, ich denke einen Direktvergleich kann man so nicht machen.
Aber ich schliesse mich deinen Worten an.

Die Sache ist doch so, wer ein 200m2 Haus hat und Kohle, der wird immer zur Hardware greifen.
Wer sich mit einem Zimmerchen zufrieden geben muss, wird zwangsläufig immer Software am PC haben müssen, ggf. Racksynths haben.

Wenn wir ehrlich sind und ganz ehrlich, dann müssen wir doch zugeben, das Plugins am Rechner
immer die beste Lösung sind, kein rumärgern mit Netzteilen, keine Reparaturen, kein lästiges rumsuchen wo welcher Stecker denn jetzt drinn ist, oder irgendwo brummt es usw.

Der Schlagabtausch Hardware vs. Software geht immer in eine neue Runde, und machen wir uns nichts vor, PLATZPROBLEME haben wir Keyboarder alle.

Ich habe sehr viel Live gemacht und im Studio, dann bin ich krank geworden und habe jahrelang keine Musik mehr gemacht, alle Hardware vertickt auf Software umgestiegen usw.

Wenn ich GEZWUNGEN bin, mit Software zu arbeiten (Platz) dann bringe ich doch schon die Bereitschaft
mit, zu WOLLEN.

Geld kostet alles irgendwo, manchmal wünsche ich mir einfach die Plastikgitarre zurück.
Ich denke man sollte sich nicht zum Sklaven machen, wenn man ein Ziel hat, dann sollte man sich überlegen wie man zum Ziel kommt.

Noch was zum verkaufen: Klar, ich werde beim Verkauf vom G6 Minus machen, aber hab da mal einen OASYS den du wieder verkaufen möchtest, ich denke der Wertverlust wird noch größer sein.

liebe Grüße
 
Ich weiß nicht, ob jemand mit Haus und viel Geld automatisch zu Hardware greifen würde - für den Livebetrieb wohlgemerkt. Für Studio sieht das anders aus: wenn ich Platz und viel Geld hätte, würde ich natürlich einen C7, eine B3, ein D6, ein Rhodes und einige Moogs kaufen.

Ich bin jetzt 40 und merke, das mir die Schlepperei mehr in die Knochen geht als früher. Das darf man auch nicht ausser acht lassen. Ein G7 ist noch tragbar, bzw. rollbar, ein G8 dagegen eine Zumutung, was das Gewicht betrifft. Das ist jedoch ein anderes Thema.

Fantom oder nicht Fantom, das ist hier die Frage.
 
Hi Dizmac,
da müsste man wissen, welche Funktionen für dich absolut wichtig und unverzichtbar sind.
Fasse doch mal zusammen, was dir beim Fantom fehlt und wir sagen dir, mit welchen Hardware-Geräten das u.U. (auch mit div. undokumentierten Tricks) möglich wäre.

Die "Eierlegendewollmilchsau" werden wir sicher nicht finden und vielleicht musst du dich auch auf ein komplett neues Bedienkonzept einlassen, aber vielleicht finden wir ja zusammen ein Instrument, welches einen Großteil deiner Wünsche abdecken kann.
Natürlich sollten deine Wünsche realitätsnah sein :)
 
Richtig, bleiben wir beim Punkt Fantom oder nicht Fantom.
Im Stand-Alone Betrieb (ohne Rechner-Editor) kann man ja auch noch eine Controller-Box ranhängen.

Kann man mit dem NanoControl von Korg auch Stand-alone arbeiten, also ohne DAW Funktion?
Rein zur Hardwaresynth Kontrolle? weiss das jemand, bzw hat einen Vorschlag für eine Controllerbox

Auf alle Fälle sollte der Arpeggiator erweitert werden mit mehr Presets oder auch Chordtrigger.
Technisch müsste das doch recht einfach gehen.
Komplette Notendarstellung im display wäre auch gut:))

Aber die Streicher gefallen mir sehr gut, da bin ich echt verblüfft, wie realistisch die rüberkommen.
Speicherverwaltung bis 1 GB soll jetzt gehen??

liebe Grüße
 
Hi Jacky,

nochmal danke für das tolle Angebot.

Ich gehe erstmal auf die Experimentier-Schiene. Ev. wird es auch eine Kombi G7/Mainstage, oder KX8/Mainstage - mal sehen, muß erstmal einiges ausprobieren. Plugs sind viele vorhanden, nun muß ich erstmal meine alten AKAI Sample CDs durchforsten und gute Brass-Sounds zusammenstellen (z.B. aus Brass Supersection), dann gucken, wie performant das ist, etc.

Ins MBP packe ich noch 1 GB RAM mehr rein, es kann max. 3 GB. Dazu werde ich noch in den sauren Apfel beißen und die Platte tauschen, saurer Apfel, weil das nicht ganz ohne ist, aber ich will die Samples von der internen Platte abfeuern. Da kommt gleich eine 7200er mit 320 GB rein. Dann brauche ich nur irgendeine ext. Platte als Backup und gut ist.

Aber wie gesagt: ist erstmal ein Experimentierbaukasten das ganze.

Wenn du Yamaha-Support machst... kennst du auch den Martin Meyer aus HH?

Ist ein Bekannter von mir.
 
Also Zweitgerät ist der Fantom auf jeden Fall nicht übel.

Dafür zwar eine oder sogar zwei Nummern zu groß. Aber mit dem Stage zusammen ist es echt eine gute Sache.

Sprich: Keine Orgel, kein Piano vom Fantom und die Sache läuft schon viel besser!
 
Hallo Zusammen,

ich habe mal notiert, welchen Aufwand man beim Motif ES und beim Fantom G hat um einen Klang für eine Coverband zusammen zu stellen. Damit möchte ich auch nur nochmal anregen, dass ich es trotz erweiterter Möglichkeiten für wichtig erachte, dass die Standardaufgaben schnell und einfach gehen. Ich habe mit beiden Geräten lange gearbeitet (Motif ES 3 Jahre, und mit dem Fantom G7 7 Monate).

Aufabenstellung:
Verteile 3 Klänge für eine Coverband auf der Tastatur und passe sie minimal an (mehr Hall, etwas EQ)

Arbeitsweise am Motif ES: (Aus der Erinnerung, da ich ihn leider verkauft habe)

1. Den wichtigsten Klang inkl. aller Insert und Send-Effekte in den Song-Modus kopieren.
2. Die restlichen 2 Klänge auswählen und die Tastaturzonen zuweisen (Mit Tastaturabkürzung kann der Bereich schnell durch Drücken der Pianotastatur ausgewählt werden)
3. Reverb und Chorus schnell über den Prozentregler für die anderen beiden Klänge zuweisen.
4. Tempo für den Gesamtsound auswählen (wird automatisch mitgespeichert).
5. evtl. kleinere Anpassungen an den Einzelsounds vornehmen (was nicht so oft notwendig war, weil diese schon alle Controllerzuweisungen usw enthalten und gut spielbar sind)
6. Wenn gewünscht, hat man direkten Zugriff auf den EQ für jeden einzelnen Sound und kann so noch ein wenig den Klang optimieren.
7. Den gesamten Split in Summe speichern.

Fazit:
Die 3 Sounds klingen, wenn gewünscht so gut, wie im Single-Modus.
Der Gesamtsplit ist nun auch allgemein mit anderen Nutzern oder Projekten austauschbar.
Wenig Arbeitsaufwand


Arbeitsweise im Fantom G:

1. Den wichtigsten Einzelklang im Single-Modus aussuchen und Send-Effekte abschreiben oder merken.

2. In den Live-Modus wechseln, dort den Hauptklang auswählen und die abgeschriebenen oder gemerkten Send-Effekteinstellungen für den wichtigsten Klang abtippen (Da der Fantom G nur einen Insert-Effekt je Klang hat, wird der Chorus-Prozessor oft als Delay misbraucht) Deswegen muss man sich aufschreiben, welche Funktion der Chorusprozessor hat, wenn der Hauptklang authentisch klingen soll.

3. Nun die anderen beiden Klänge aussuchen und die Tastaturzonen zuweisen. (Geht einfach, allerdings kenne ich keine Tastaturabkürzung, mit der ich die Zone mit der Pianotastatur auswählen kann)

4. Reverbanteil für die anderen beiden Klänge zuweisen. Dies geht nicht immer auf Anhieb, da bei Drehen des Send-Reglers auf 100% dennoch nur 20% zu hören sind, da der Einzelklang manchmal einen geringeren Reverbanteil im Bauch hat, der sticht.

5. Also nun in den Patch-Edit-Modus wechseln und den Reverbanteil für jeden Klang einzeln erhöhen.

6. Dieser nun veränderte Patch wird nicht im Live-Modus mitgespeichert. Also muss jedes Patch einzeln auf einem NEUEN Speicherplatz abgespeichert werden, da die internen Sounds nicht überschrieben werden können. Wenn man das Speichern mal vergisst, hat man die Änderungen umsonst gemacht!

7. Chorus der beiden anderen Klänge einstellen. Hier fängt der Spaß erst richtig an. Da die Klänge nur einen Insert-Effekt haben und nicht 2 wie der Motif, kann es sein, dass Klang 1 den Chorus als Chorus nutzt und und Klang 2 den Chorus als "Delay", der hinter dem gleichen Prozessor liegt. Ein Split bei dem beide Klänge so klingen, wie im Single-Modus ist also trotz 16 Insert-Effekten NICHT möglich, da ich ja dann den gleichen Prozessor für 2 verschiedene Effekte benötige. Dies passierte beim Motif eher selten, da Delays so gut wie immer als zweiter Insert-Effekt gespeichert waren. Wenn man beim Fantom Glück hat, kann man den einen Insert-Effekt je Klang ja dann als Chorus oder Delay verwenden. Dann geht aber meistens der eigentliche Insert-Effekt verloren. Außerdem braucht man wieder extra Zeit, um jeden Klang einzeln zu bearbeiten und extra zu speichern. Und das nur, damit die Klänge so klingen, wie sie eigentlich sind. Aber auch mit allen Mühen ist ist nicht möglich einen Split-Sound zu erstellen, bei dem beide Klänge so klingen, wie im Single-Modus.

8. Controller zuweisen & anpassen. Die Klänge des Fantoms haben oft sinnlose , keine oder unbrauchbare Controllereinstellungen im Bauch, so dass ich die für JEDES Live-Set anpassen muss. 2 Beispiele: Es funktioniert mit der Standardeinstellung oft nicht erst den Bender nach unten zu drücken und dann zum Zielton zu pitchen, was für Bläser, Gitarren und Solosounds Standard ist. Dann heißt es wieder für JEDEN betroffenen Sound in den Patch-Modus zu gehen und eine andere Bendereinstellung auszuwählen. Das zweite nervige Beispiel sind oft Modulationen bei Aftertouch, die gar nicht zum Klang passen und stören. Hier kann man sich zum Glück über die Midifilter retten. Mir passiert es leider immer noch, dass man vergisst, den geänderten Einzelsound auf einem anderen Speicherplatz zu speichern, so dass die Arbeit manchmal für die Katz ist.

9. Kleinere EQ-Einstellung für einen oder mehrere Sounds:
Dies ist beim Fantom nicht möglich, das er keine EQ´s je Sound im Live oder Song-Modus hat. Man hat lediglich die Möglichkeit, den EINEN Insert-Effekt zu verwenden, der dann wieder kein Delay, oder Leslie-Effekt abspielen kann. Außerdem wäre dies wieder eine Menge Arbeit. Aber hin und wieder ist es ja erforderlich, wenn einem Klang wichtig ist.

10. Die Arbeit das Tempo beim Speichern anzugeben erspart einem der Fantom, weil es für die Live-Sets nicht geht! Das heißt, dass man diesen Punkt bei JEDEM Auswählen des Klanges machen muss. Da der Fantom aber sowieso kaum Rhythmen und Arpeggio-Muster hat ist der Punkt vielleicht nur halb so wild. Allerdings brauche ich das Tempo bei den Klängen mit Delay! Hier passiert es live sehr leicht, dass man vergisst beim Auswählen des Klanges das Tempo neu einzustellen.

11. Nun kann man den gesamten Split in Summe speichern.


Fazit:
Sehr viel mehr Arbeit beim Fantom G für ein vergleichbares oder eher schlechteres Ergebnis.
Aufgrund der Speicherorganisation und der Tatsache, dass die Bausteine eines Splits an anderer Stelle gespeichert werden, ist es nicht möglich Live-Sets zwischen den Projekten auszutauschen oder fremde oder gekaufte Live-Sets zusätzlich zu den einzelnen Splits abzuspeichern. Was nützt mir das geräuschlose Umschalten der Sounds im Fantom G, wenn ich dann manuell das Tempo ändern muss oder erst ein ganz neues Projekt laden muss!

Zur Ehrenrettung kann ich nur sagen, dass Fantom G bessere Samples und Synthsounds als der Motif ES hat (nicht XS). Aber ich kann nicht akzeptieren, dass mir die Kiste derart viel Zeit für die einfachsten Sachen raubt!

Viele Grüße
Micha
 
Speichere tempi und andere Änderungen doch einfach als song und rufe über Favorites auf.:confused:
 
3. wenn du rechts auf dem Kasten für die Grenzen bist: Shift + Taste auf Tastatur!
 
Hallo Wilhelm,

man kann ein Live-Set leider nicht in einen Song kopieren und muss dann den gesamten Klang nochmal machen. Aber Du hast Recht, es lohnt sich neue Klänge gleich als Song zu speichern. Dies löst zwar längst noch nicht alle Probleme, aber immerhin einen kleinen Teil.
 
Hallo Toeti,

dank für die Tastaturabkürzung.
Viele Grüße
Micha
 
Man merkt, das du den Motif favorisierst und ihm hinterher weinst. Warum hast du ihn nicht behalten?

Ich sehe die Sache halb so wild, besonders bei den Effekten. Den Onboard-Chorus der Keyboads setze ich sehr sparsam ein, der klingt meistens ziemlich bescheiden. Darüberhinaus klingt ist er ja bei bestimmten Sounds besser geeignet (Pads).

Hall?

Ich weiß, dieses Thema wird oft und heiß diskutiert, ebenso wie die Mono/Stereo-Debatte.

Nur soviel: mit Hall bin ich in den Jahren immer zurückhaltender geworden, die FOH-Leute mischen sich ihren eigenen Hall dazu. Nun könnte ich natürlich hingehen und sagen: Alter, laß die Aux-Sends unten, ich mach den Hall bei mir selbst.

Aber wie soll ich beurteilen, wieviel Hall mein Piano (z.B.) in einem Saal mit 1200 Leuten braucht, dann spiele ich ein Open Air vor 500 Leuten, wieder andere Halleinstellungen. Dann ein kleiner Club, 50 Leute, wieder anderer Hall. Ne, das kann ich einfach nicht, das ist Job des FOH-Typen.

Also müßte ich für JEDE Livesituation unterschiedliche Effekteinstellung vorhalten, wohlbemerkt auch beim Motif ;-)

Wenn ich dem FOH mal Hall von mir gebe, hört man den auch deutlich, weil es dann eher ein Spezialeffekt ist.

Was ich so an FX mache, ist z.B. Tremolo auf Wurlitzer (Stereobreite eingeengt), Delay auf Solo-Leads, Enhancer auf Rockpianos, bei einigen Stellen Flanger od. Phaser auf Rhodes, Leslie auf Orgel, das alles geht mit einem Inserteffekt problemlos.

Dazu dann noch hier und da Spezialeffekte.

Es hat sich noch niemand bei mir beschwert, über fehlende FX oder so.

Mal mein Senf dazu.
 
@Micha,

kein Problem, wir holen das Beste raus und das geht nur, wenn jeder etwas beisteuert:) Vlt. sollten wir einen kleinen FAQ schreiben:D

Im Song Mode behält er das Tempo? Da hätte man ja auch 16 Splits... wie ist das mit den Controllern im Song Mode?

Ich arbeite bisher nur im Live Mode und mal mit den Favoriten. Da ich auf dauer eh wieder mit nem zweiten Board und ab und an mit Klick spiele, wäre es aber ne idee in den Songmode zu gehen!
 
Hallo Dizmac,

ich hatte meinen Motif ES8 vor fast 2 Jahren verkauft, weil er so schwer zu transportieren war und ich fast nur Piano-Geschichten gemacht habe. Den Motif hatte ich damals ersetzt durch einen P90 und den kurze Zeit später durch einen Kawai MP5, was ich noch keine Minute bereut habe.
Als ich nun wieder einen Synthesizer gesucht habe, wollte ich mal was "Anderes" probieren, und dachte, dass nach Motif und Triton jetzt Roland mal prickelnd wäre. Der Roland hat die beste Tastatur, und sieht am schönsten aus. Beim Testen hatte ich dann schon festgestellt, dass er in einigen Bereichen schlechter klingt als die anderen Beiden und dass nur die Single-Sounds gut sind. Die schlechten Live-Sets sind mir schon beim Testen aufgefallen. Er konnte mich beim Testen aber mit etwas lebendigeren Synthesizer-Sounds überzeugen. Außerdem dachte ich, dass mit dem riesigen Display das Zusammenstellen der Sounds einfacher wird und dass man sich sicher gut Live-Sets kaufen kann.
Womit ich nicht gerechnet habe, und was ich auch nicht geteteste habe ist die Tatsache, dass einem beim Soundzusammenstellen regelrecht Steine in den Weg gelegt werden! Ferner gibt es wegen der bescheidenen Speicherorganisation keine Möglichkeit fremde Live-Sets hineinzuladen ohne die eigenen Sounds zu verlieren, weswegen wohl auch so wenige Live-Sets verkauft werden.
Auch habe ich die Controller nicht getestet. Ich wäre nicht auf die Idee gekommen, dass ein Hersteller die Sounds nur halbfertig und mit sinnlosen Controllereinstellungen ausliefert. Während Yamaha mit Super-Articulation das Thema Controller seit 5 Jahren eher intensiviert, lässt mich Roland alles selbst machen. Beim nächsten Synthesizerkauf bin ich schlauer und werde mir ein paar Performances zusammenstellen.
Wenigstens sieht beim Fantom die Mehrarbeit wegen des großen Displays besser aus. ;-)

Zum Thema Hall: Ich gebe Dir Recht, dass viel Hall meistens schlechter ist und alles zumatscht. Mehr Hall benötige ich meistens nur auf "Solosounds" oder sehr synthetischen Geschichten mit Atmosphäre. Es sollte nur ein Beispiel für die "durchdachte" Benutzerführung sein. Mir wären auch noch andere Beispiele eingefallen ;-)

Viele Grüße
Micha

PS.: Ist jemand an einem Fantom G7 mit Tasche und 512 MB Speichererweiterung interessiert? Neupreis 2.600€ jetzt für 1980€
 
Die Tasche nehmen ich :) Aber nicht für 1980€ :D
 
Da mache ich so eloquent und geschickt Werbung für das Teil und keiner möchte es.
ts ts ts :)
 
Ein schönes Hallo an alle!
Da ich zur Zeit die Gelegenheit habe, meinen M3 gegen den Fantom G6 einzutauschen, habe ich ein bißchen in Foren herumgestöbert, um nachzusehen was das Ding kann.
Ich habe alle Beiträge hier durchgelesen, und - da selber einmal Roland-Keyboard Benutzer - festgestellt, dass den Roland Entwicklern immer noch Fehler passieren, die ich logisch und kognitiv überhaupt nich nachvollziehen kann. Es handelt sich ja oft um Sachen die bei anderen Herstellern überhaupt kein Thema mehr sind.

Ich wollte eigentlich nur auf einen Beitrag zurückkommen, bei dem gesagt wurde, das man sich bei der Kaufentscheidung in erster Linie auf den Sound konzentrieren solle.
Genau das würde ich nach fast 20 Jahren Erfahrung nicht machen!
Alle Workstations heute bieten einen guten und passablen Sound, jede mit ihren spezyfischen Schwachstellen und Vorteilen.
Das ist jedoch nur ein - oft kleinerer Teil - des Gesamtkonzepts. Gerade die Livekeyboarder brauchen bestimmte Features, nach denen man beim Anprobieren des Geräts im Laden gar nicht fragt, und wenn man das gute Stück nun gekauft hat und zu Hause anfängt mit der Erstellung der Setups/Performances/Combinations für den Livegebrauch, da erst merkt man ob man nur in den saueren Apfel gebissen hat, oder ob man überhaupt keinen Apfel zum anbeißen hat!

Im Falle Fantom G habe ich nach genauerer Recherche im Internet festgestellt, dass ich das Gerät gar nicht erst Probehören brauche, weil das Konzept für mich und meine Bedürfnisse total unausgereift ist. Und ich will erst gar nicht riskieren und warten wann und ob überhaupt Roland mit Verbesserungen durch Updates nachkommt.

Ich zeig das mal am Beispiel der Erstellung eines Live Setups beim M3:
1. Zur Verfügung stehen 16 Slots für einzelne Patches pro Setup. Man kann etwa 1500 Setups erstellen.
2. Effekte werden nicht übernommen, man kann sie kopieren, oder ein Program mit allen Einstellungen und Effekten auf einmal übernehmen. Beim Gebrauch von mehreren Patches kann muss man zwar Kompromisse eingehen weil viele Programme bis zu 5 Inserteffekte gebrauchen, aber oft kann man den einen oder anderen Effekt weglassen, ohne dass man einen wesentlichen Unterschied spürt.
3. Das Routing ist sehr offen. Nahezu alles ist möglich.
4. Was mir beim Fantom garnicht gefällt - und jemand sprach von uralten Konzepten bei Korg - das Roland immer noch mit Kategorien wie Reverb und Chorus arbeitet?! Und so hat man beim Fantom nach den Inserteffekten nur Reverb und Chorus/Delay als Sendeffekt zur Verfügung. Das nenne ich ein uraltes Konzept. Damit könnte ich überhaupt nicht leben. Die M3 hat zwei Auxeffekte und alle Effekte die als Inserts gebraucht werden, können selbstverständlich auch als Auxeffekte gebraucht werden. Wer will, kann also zwei völlig verschiedene Reverbs gebrauchen. Warum auch nicht? Wenn ich im Setup Streicher und Hammond habe, dann behandele ich sie grundsätzlich nicht mit dem gleichen Reverbtyp. Die Streicher bekommen einen Hall und die Orgel eben einen Room Effekt.
5. Die M3 (Motif und Kurzweil ebenfalls) haben einen EQ pro Kanal, bzw. direkt im Patch integriert. Den habe ich bei Korgs Vorgängermodellen vermisst. Jetzt kann ich im Setup jeden einzelnen Sound klanglich ausbalancieren und dann noch mit Effekten nachbearbeiten. Oft will/muss ich z.B. einen Pad für die linke Hand etwas ausdünnen, um anderen Instrumenten mehr Luft und Raum zu geben. Dafür muss ich nicht ein Inserteffekt "verschwenden". Finde das gerade als eine der nützlichsten Neuerungen beim M3.
6. Der M3 erlaubt es mir (Motif übrigens auch), den Patch direkt im Setup (Korg: Combination) klanglich zu verändern und nachzubearbeiten, ohne dass ich den Patch im Patchmode neu speichern muss. Wieder eine Arbeit weniger.
7. Der M3 (und alle anderen außer Roland) haben eine Zahlentastatur und Taster für direkten Bankzugriff. U.z. für alle vorhandenen Banken. So sollte es sein. Kein umständliches Scrollen. Die Pads beim M3 sind immer Pads und man muss keine Shift Tasten drücken um ihnen eine Zahlwahlfunktion zuzuweisen.
8. Das Tempo wird beim M3 mit dem Setup abgespeichert und das war immer so. Ich kann mir kaum vorstellen, wie man so etwas "vergessen" kann. Tap-Tempo via Knopf oder Fußtaster versteht sich ebenfalls. Ich spiele zwar in einer Live-Band, benutze gerne mal aber hier und da einen Arpeggio als Effekt bei gewissen Sounds die ich über ein Pad anspiele. Nur als Übergang von einem Songteil zum anderen. Funktioniert super.

Abschließend will ich nur sagen, dass diese meine Liste auf keinen Fall dazu gedacht war, den Fantom G schlechtzureden. Jeder benutzt sein Keyboard anders und hat andere Prioritäten.
Ich wollte nur mal zeigen, dass die Auswahl eines Keyboards - gemessen nur an der sowieso subjektiv empfundenen Soundqualität - oft zu unüberwindbaren Frustrationen führen kann. Was nützt mir der beste Sound, wenn ich den für den Livebetrieb nicht richtig einsetzen kann, oder wenn der Zeitaufwand für die Programierung größer ist als für das Üben und Vorbereiten von Songs.
 
Kommt mir das nur so vor, oder ist das Bedienkonzept bei Roland in den letzten Jahren eher schlechter als besser geworden? Bei JV/XP konnte man in der Performance noch die Effekteinstellungen vom Patch mit wenigen Handgriffen auf die Performance übertragen. Zwar nur die von einem Part (JV-2080: mutmaßlich drei Parts), aber immerhin. (Dafür hatten die Dinger nur 32 User-Performances...)

Anscheinend sind die 22 Fantom-G-Effektslots auch nicht, was wir gehofft haben, was sie sind, wenn Roland damit fleißig einen auf Novation/Access gemacht und Patches mit Effekten noch und nöcher gebaut hat.


Martman
 
@Micha,
Im Song Mode behält er das Tempo? Da hätte man ja auch 16 Splits... wie ist das mit den Controllern im Song Mode?

Was meinst du mit song mode? etwa studio mode?
Das tempo und aktuelle Veränderungen des live oder studio sets werden mit dem
aktuellen song gespeichert. Dieser kann auch leer sein, also nur die Einstellungen enthalten.
Den Favorites ist es egal, ob du Live, Studio, Song oder Patch aufrust. Ich hab nir angewöhnt bei verändertem Tempo oder Controllerzuweisungen alles kurz als song zu speichern und dann auch so aufzurufen.
 
Hallo Wilhelm,

funktioniert das auch mit einem bestehendem Live-Set, oder muss man alles im Song gemacht haben?

Viele Grüße
Micha
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben