Sax plauderecke!!!

Also, das ist wieder mal ein typischer Fall von "es streiten sich die Gelehrten",
weil normaler Weise heißt es ja, das Sax ist ein Holzblasinstrument, des Blattes
wegen, was in meinen Ohren eine ganz plausible Erklärung ist.
Allerdings hab ich auch gehört, das das mit dem System der Klappenanordnung
zusammenhängt, die bei vielen anderen Holzblasinstrumenten auch angewendet
wird. Dafür würde auch das Argument mit der Querflöte sprechen. Diese waren
früher aus Holz, deshalb heißt es oft deswegen Holzblasinstrument.
Aber die Querflöte hat meines Wissens das selbe Griffsystem wie das Saxophon,
also wäre das mit dem Griffsystem auch nicht soo daneben, oder?

Wie gesagt, wieder ein Thema wo die Meinungen auseinander gehen.:cool:
 
kann man auf dem sax eigentlich auch moll spielen?

styce
 
klar, du kannst alle Tonarten auf dem Sax spielen, dur, moll, minor, major, blues, pentatonik, chromatische, in sich gekehrte Tonleitern, einfach alles!
Sogar die Vierteltontonleiter
 
minor ist doch moll??!

wie kann man denn moll fragen?
Muss man nen knopf drücken und einfach mit den normalen dur tönen weiter machen???

styce
 
Ich verstehe die Frage nicht so ganz....da Du - wie selbst gesagt - das Saxophon chromatisch spielen kannst, kannst Du alle Skalen spielen, die aus einer Untermenge dieser chromatischen Töne bestehen.

Bei Moll wird's insofern kompliziert, als Du Dir darüber klar sein muss, aus welchem Tonmaterial das Moll bestehen soll, als es da gibt vier verschiedene Skalen.
Tonmaterial von C-Dur, von a bis a spielen (a h c d e f g a), aber:
kleine Sexte(f), kleine Septime(g): äolisch
grosse Sexte(fis), kleine Septime(g): dorisch
kleine Sexte (f), grosse Septime(fis): harmonisch Moll
grosse Sexte(fis), grosse Septime(gis): melodisch Moll

Der Charakter ist jeweils verschieden, da:
kleine Sexte: Subdominante in Moll
grosse Sexte: Subdominante in Dur
kleine Septime: Dominante in Moll (kein Leitton Gis)
grosse Septime: Dominante in Dur (mit Leitton)

Harmonisch gesehen möchte man die Subdominante in Moll und wg. Leitton die Dominante in Dur ==> harmonisch Moll, aber da gibt es dann den "unschönen" Andertalbtonschritt von F nach Gis. Wenn man unter Beibehaltung der Durdominante die sechste Stufe erhöht, dann hat man's "melodischer", aber die Subdominante ist in der Kadenz dann in Dur.
Dorisch und Äolisch sind alte Kirchentonleitern und klingen irgendwie "statischer" oder "schwebender" (für mich), da der fehlende leitton nicht so zur Tonika drängt. Fühlt sich ganz anders an.

Wie Du siehst: Dur is' einfach Dur, Moll dagegen viel abwechslungsreicher.

Welches Moll hätten's denn gern?

Grüsse
Roland

UPDATE:
Manche treffen auch die Unterscheidung "melodisch Moll aufwärts" (hier: melodisch Moll) und "melodisch Moll abwärts" (hier: äolisch) ... ich finde persönlich die Unterscheidung aufwärts/abwärts derbst "daneben".
 
Sehr schön erklärt, wirklich!!
UPDATE:Manche treffen auch die Unterscheidung "melodisch Moll aufwärts" (hier: melodisch Moll) und "melodisch Moll abwärts" (hier: äolisch) ... ich finde persönlich die Unterscheidung aufwärts/abwärts derbst "daneben".

Nun, die Geschäcker sind verschieden!
Ich finde dies eine Sehr interesante, Song gestaltung, es ist abwechslungsreich, es wechselt zwischen Christlich/Kirchlicher und Asiatisch/Indischer Musik hin und her, dass ist ein spezieller Klangcharakter, aber eben, jedem das seine :great:
 
Danke für die Blumen :) *die blumenanmeinensaxlehrerweiterreich*

Bei dem "derbst daneben" bezog sich das auf die Tatsache, dass da ein- und dieselbe Skala zwei Bezeichnungen hat. Ich denke lieber in den zwei Skalen "melodisch moll" (kann man auf- und abwärts spielen) und "äolisch" (ebenfalls). Wie gesagt, mir geht *nur* die Bezeichnungsweise gegen den Strich. Wie gesagt: Geschmaxsache :)

Das liegt teilweise daran, dass andere wichtige Skalen (mixo #11, alteriert) aus der melodischen Mollskala abgeleitet werden (so wie lydisch oder lokrisch aus ionisch = Dur). Wenn man dann einfach sagen kann: "mixo #11 = Skala der vierten Stufe von melodisch Moll" ist das schon lang genug ... ohne, dass man sagen muss "bitte vom aufsteigenden melodisch Moll, sonsst isses dorisch" :)

Grüsse
Roland
 
Ich glaube, dass seine Frage eher dahin ging, WIE man Moll spielt. Zuerst einmal: Es gibt spielerisch KEINEN Unterschied! Nur die Tonleitern sind anders, Moll liegt eine kleine Terz tiefer als Dur, sprich a-Moll = C-Dur, zumindest von den Vorzeichen her. Was jetzt allerdings anders ist, sind die Töne an sich, was bei C-Dur ein c ist, ist bei a-Moll ein a, dadurch klingt das halt "weicher", obwohl die Vorzeichen die selben sind usw.. Ich hoffe du verstehst, was ich meine!
 
ok, ich glaub ich weiß schon was gemeint ist. Es ist wie bei ner harp.

Dann eben eine frage die besser zutrifft. Gibt es sax die auf moll gestimmt sind?
 
Du kannst mit jedem Sax Moll und Dur spielen, die sind nur halt Es- oder B-Dur gestimmt bzw. halt die entsprechende Paralleltonart, d.H.: c-Moll bzw. g-moll, du kannst aber jede Tonleiter (und somit Moll und Dur) spielen, aber wenn du halt C-Dur spielst, muss das Klavier dementsprechend Es- oder B-Dur spielen.
 
Ein Sax ist nicht "auf Dur" gestimmt. Von daher ist auch keins auf Moll gestimmt. Alle Saxe (vom Soprillo bis zum Subkontrabass) haben - bis auf zusätzliche Klappen wie Tief-A oder Hoch-G - dasselbe Griffsystem.

Das "normale" Greifen (ohne gis-klappe, B-Klappen o.Ä.) erzeugt die Töne der C-Dur-Skala. Aber ob Du Dur damit spielst oder nicht, hängt doch davon ab, welche Töne Du spielst! Wenn du von h bis h spielst, dann hast Du halt Lokrisch. Würdest Du deshalb beauhaupten, das Sax wäre in Lokrisch gestimmt? Das ist so, als wenn Du behaupten würdest, dass Klavier sei ja eigentlich in äolisch gestimmt, weil - der tiefste ton is ja A, und wenn ich da eine Tonleiter auf weissen Tasten aufwärts spiele, dann hab ich äolisch - allerdings sehr sehr tief.

Neinnein: Kein Instrument wie Klarinette, Klavier, Saxophon, Trompete, Fagott oder so ist in einer Tonart gestimmt. (Wenn auch C-Dur, D-Dorisch, E-Phrygisch ... besonders "einfach" zu greifen sind bei Holzbläsern. Aber wie für's Klavier gilt auch hier: es gibt keine schwere oder leiche Tonarten, nur welche, die man besser kennt (=mehr geübt hat) oder schlechter. Chopin nannte C-Dur die schwerste Tonart ... man kann sich am allerwenigsten nach den schwarzen Tasten auf dem Klavier orientieren.

Die Saxophone sind in Bb, Eb oder (selten) in C gestimmt, das ist ein Ton, keine Tonart! Die sind *nicht* in Bb-Dur gestimmt! Eb-Instrument heit: Wenn Du den Ton greifst, auf den man sich geeinigt hat als "C" zu bezeichnen, dann erklingt in Wirklichkeit ein Ton, auf den man sich (lt. Kammerton = 440 HZ oderwasauchimmer) geeinigt hat, ihn "Eb" zu nennen.

Alle Klarheiten beseitigt!? :)

Grüsse
Roland
 
Roland Kramer schrieb:
Die Saxophone sind in Bb, Eb oder (selten) in C gestimmt, das ist ein Ton, keine Tonart! Die sind *nicht* in Bb-Dur gestimmt! Eb-Instrument heit: Wenn Du den Ton greifst, auf den man sich geeinigt hat als "C" zu bezeichnen, dann erklingt in Wirklichkeit ein Ton, auf den man sich (lt. Kammerton = 440 HZ oderwasauchimmer) geeinigt hat, ihn "Eb" zu nennen.
Meinte ich doch, aber der Kammerton von 440 Hz ist nicht C sondern A (und kann ganz nebenbei auch schwanken, früher war er in Deutschland z.B. 428 Hz)! ;)

Und neee, es wurden keine Klarheiten beseitigt, nur neue geschaffen!
 
Hab' ich in dem Wust des von mir Geschriebenen übersehen. Der klingende Ton wird ja dann in Relation gesetzt zu einen Ton, den man physikalisch irgendwie definiert hat, hier also A = 440 Hz (naja, auf dem letzten Saxtreffen wurde auf 442 Hz gestimmt ... und die Historie des kammertons ist eine Geschichte für sich ... ). Es geht ja nur daruim zu verdeutlichen, dass hier eine Konvention eingeführt, wie man die Dinger nennt.

Dann bin ich mal gespannt, wir ich gleich auf der Probe spiele ... habe mir den linken Zeigefinger heute morgen in der Toilettentür eingeklemmt *). Ein kleiner blauer Fleck unter dem Nagel ist das nicht ganz schemerzfreie Ergebnis. Keine Ahnung, nach welchem Kammerton mein "AAAAAAAAHHHH" gestimmt war :)


Grüsse
Roland


*)
Man muss daür nicht dämlich sein. Aber es hilft ungemein ...
 
Nebenbei, es gibtr aus Saxe in F!
Altos, Conn F-Mezzo Soprano.....
 
Hey, du wirst mir immer sympathischer! Ich habe mal 'rausgefunden, dass es einige (Getränke-)Flaschen gibt, nach denen man durchaus ein Instrument stimmen kann, welche Flasche jetzt welchen Ton gibt, weiß ich nicht mehr, nur dass der Ton NICHT vom Volumen sondern auch von Form und Öffnungsgröße abhängt, weiß ich noch!

Aber was mich mal interessiert: Was hast du denn für ein Sax-Equipment?

(Falls hier in diesem Post Rechtschreibfehler sind, bitte nicht beachten, bin etwas übermüdet, Schule...)

edit: Hey, Looper, dein Equipment würde mich auch mal interessieren!
 
edit: Hey, Looper, dein Equipment würde mich auch mal interessieren!


Mein Equipment:

Sax: Keilwerth SX90R Shadow Alt
MPC:Otto Link tone Edge 6
Keilwerth Jazz
Selmer S80C*
Reeds:
Alles Mögliche, am liebsten Dave Guardala 3er
 
@looper:Welches Mpc spielst du am liebsten ?

Es gibt insgesammt mindestens 14 verschiedene Saxophone. Jetzt
könnten wir natürlich auch wieder unsere alte Diskusion über das
Subcontrabass, Chaos. Das mit den Getränkeflaschen muss ich mal
ausprobieren :D

Es gibt auch alte Hörner die sogenannt "High Pitch" gestimmt, was,
wenn ich mich nicht ganz irre etwa 456 sind. Die sind heute leider
nicht mehr zu gebrauchen.
 
Hier ein etwas grösseres sax ... da braucht man nen Tieflader für:

octocontrabass_sax.jpg




Dagegen ist das hier zahmer, aber nicht unbedingt minder witzig: ein gerades Bari:

Get-it-straight.jpg


Für Leute, die's "satraight" mögen...

Grüsse
Roland
 
IHHHHH, GERADE UND PINK!!!! VERBRENNT ES!!!! ICH BIN BLIND!!!! Aber das auf dem oberen Bild gefällt mir... Ich dachte beim Sub wäre schluss? Und ich dachte von dem würden auch nur die Pläne existieren (ich füge mich dir mal, Saxo ;))...
 

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