besteht darin, daß es in der heutigen Kunst nicht mehr um die Kunst geht, sondern ausschließlich um das Geld, das man damit verdienen kann bzw. als Künstler muß.
Da Du auch Künstler bist, kann ich diese Aussage akzeptieren
Aber im Ernst, auch schon bei Händel, Mozart, Haydn, Schubert, Schostakowitsch usw. war es mit dem Geld so eine Sache. Alle mussten mit ihrer Kunst auch Kompromisse machen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Erst recht die nicht so berühmten und heute vergessenen Komponisten, Instrumentalisten, Lehrer usw. Entweder fürs Volk, Herrscher oder Kirche musste man sich was einfallen lassen, damit die Herren Geld herausrücken. Ich denke, das ist heute nicht anders - dafür ist es zumindest bei uns möglich, von staatlicher Unterstützung zu (über)leben und "sein Ding" zu machen. Auch gab es noch nie so viel Freizeit, um nebenberuflich Kunst zu machen. Um mal ein paar positive Punkte zu nennen. Ich denke nicht, dass es insgesamt für die Kunst heute soo viel schlechter aussieht als zu früheren Zeiten in Steinzeit, Mittelalter, Feudalismus oder Kommunismus.
Mit der Frage, warum 12 Töne bei uns und woanders nicht, sind wir aber nicht weitergekommen.
Also ist das europäische tonale System irgendwie "naturimmanent" oder hätte es auch eine andere Teilung getan?
Was für mich interessant scheint, ich aber nicht theoretisch durchdringe: Unser tonales 12-Ton-System hat ja mit Quintenzirkel, Modulationen usw. so großartige harmonische Möglichkeiten, die zu einer spannenden Musik geführt haben. (natürlich nicht exakt, aber mit den "Rundungen" der temperierten Stimmung)
Arabische, Chinesische usw. Musik hat das meines Wissens so nicht.
Liegt das an den 12 Tönen? Wäre etwas vergleichbares mit 15, 17 auch möglich oder nicht? 24 würden gehen, macht aber keiner, weil es wahrscheinlich vom Gehör schwerer aufzulösen geht und deshalb zu dissonant klingt.
Spannend ist für mich immer noch, wo und wardum die anderen Musikkulturen "anders abgebogen" sind und eben nicht bei 12 Tönen herausgekommen sind.