Warum haben Sänger keine eigene PA ?

  • Ersteller BlackMonsterS4
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antipasti schrieb:
Letztes Jahr fragte mich (Sänger) unser Schlagzeuger das Gleiche: wieso haben Sänger keine PA - ich hab doch auch n Schlagzeug.
Das ist was anderes.
Wenn ich mir so ein paar Beiträge von dir durchlese, dann glaube ich nicht
dass du dir eine unprofessionelle Einstellung vorwerfen lassen musst.
Außerdem geht es mehr um den Amateur- und vielleicht noch Semiprofessionellen Bereich
Ich bin bisher in insgeamt 3 Bands gewesen (keine Sprüche jetzt:D )
und in allen waren die Sänger die einzigen, die noch nie Unterricht genommen haben
und das Problem kennen auch viele Kumpels von mir (auch alles Hobbymusiker)
 
banino schrieb:
Das ist was anderes.
Wenn ich mir so ein paar Beiträge von dir durchlese, dann glaube ich nicht
dass du dir eine unprofessionelle Einstellung vorwerfen lassen musst.
Außerdem geht es mehr um den Amateur- und vielleicht noch Semiprofessionellen Bereich
Ich bin bisher in insgeamt 3 Bands gewesen (keine Sprüche jetzt:D )
und in allen waren die Sänger die einzigen, die noch nie Unterricht genommen haben
und das Problem kennen auch viele Kumpels von mir (auch alles Hobbymusiker)

Bin definitiv auch Hobbymusiker, auch wenn ich vor ein paar Jahren mal so halbwegs im Semi-Profi Bereich war. Meinen ersten Unterricht hatte ich auch erst vor 5 Jahren. Mit 36:D...

Ich meine halt wirklich, dass es ein UNterschied ist, ob man ein Gerät zur Signalverstärkung für sich allein kauft oder ob sehr viele andere sie eben mit benutzen - was ja häufig bei Prob-PAs der Fall ist.
 
naja gut, aber dein Drummer hatte wohl einen schlechten Tag (Ärger mit der Zweitband:confused: )
Da hätte er auch eine Hi-Fi-Anlage von dir verlangen können oder einen Kühlschrank;)
immerhin musst du deine Bierchen da drin aufbewahren,
damit deine Stimme schön geschmeidig/rockig/was-auch-immer bleibt
und das mit dem Unterricht ist auch nur als ein Beispiel gemeint

Das mit deiner PA ist natürlich bitter, wenn Geld, Zeit, Mühe und Platz sinnlos verloren geht
mein Amp hat auch keinen zweiten LineIn und bisher kamen keine Sprüche in der Art
 
Ich hätte gar kein Bock über ne verranzte PA zu singen.
Über so richitg geile Boxen und so machts doch einfach viel mehr Spass zu singen.

(Wie meistens, eine Frage des Geldes...)
Ich hab z.B. vom 01.01. bis jetzt zugesehen, dass ich das Geld ein bißchen besser zusammenhalte und nich immer für so ne Sch... ausgebe und hab gearbeitet, und siehe da, das Geld ist jetzt gut investiert. :great:
Dazu gibts in den nächsten Tagen ein kleines Review! :great:
 
antipasti schrieb:
Antwort 1: wir waren mit der alten Band jahrelang zur Mit- oder Untermiete (und so war es fast immer - ein Raum für eine Band allein ist ja eher Luxus). Die Räume sind selten so riesig, dass zwei PAs drin Platz haben. Zumal Schlagzeuger ja immer drauf bestehen, über eigenes Equipüment zu spielen. Das nimmt schon Platz weg. Fazit: Eine PA musste von meheren Bands bzw mehreren Sängern genutzt werden. Evtl Reparaturen wurden durch Umlagen finanziert. Deswegen ist ne eigene PA für einen einzelnen Sänger oft total überflüssig.

Antwort 2: Ich kaufe als Sänger die PA NIE für mich allein: Da ich selten in 4-Mann Bands singe, gehen Keyboards, Bläser, Backings, CD-PLayer usw über meine PA. Das ist ein gewaltiger Unterschied zum Schlagzeug oder zur Bassanlage.

wenn kein Bedarf an einer PA besteht, wäre es auch unsinnig eine zu kaufen. Und ich finde es auch nicht angebracht, das der Sänger alleine für die PA zuständig sein soll. Nur viele interessiert es eben überhaupt nicht woher die PA kommen soll, da wird nicht mal erwogen das man ja vielleicht auch einen Teil kaufen könnte, oder das man sich vielleicht auch mal damit beschäftigt...
 
wary schrieb:
wenn kein Bedarf an einer PA besteht, wäre es auch unsinnig eine zu kaufen. Und ich finde es auch nicht angebracht, das der Sänger alleine für die PA zuständig sein soll. Nur viele interessiert es eben überhaupt nicht woher die PA kommen soll, da wird nicht mal erwogen das man ja vielleicht auch einen Teil kaufen könnte, oder das man sich vielleicht auch mal damit beschäftigt...

Da haste recht...
 
Hi Mitleidende !

So geht´s wohl den meisten, Sängerinnen / Sänger sind enthusiastisch aber nackt (Ich hab nix gegen nackt), und unbedarft - elektroakustisch gesehen.

Nach vielen Jahren Anlagen-bauen für mich und für andere kam mir dieses Konzept in den Sinn:

Sänger/in überzeugen:

Ausbildung ist sinnvoll
super Mikrofon ist sinnvoll
Anlage für Eigengebrauch ist sinnvoll
technisches Wissen für den selbständigen Betrieb ist sinnvoll.


Das war das Wichtigste. Jetzt die Details:

Gesang macht mit gutem Ausbilder noch mehr Spass, das kost´ Geld.
Mikro für Proberaum ist notwendig, für Live und Demo-Aufnahmen bestehen noch höhere Erwartungen, das kost´ viel Geld.

Anlage ist mindestens
Mikro / Mini-Pult / Dynamikbearbeitung (Gate und Limiter) / Amp / Monitor / Kabels die Menge.
Das kost´ richtig Geld.

Technisches Fachwissen ist aber genauso wichtig:
Was machen dynamische und Kondensator-Mikros ?
Wofür braucht man Mischpulte ?
Was bewirkt Dynamikbearbeitung ?
Was machen Effekte ?
Wie funktionieren Lautsprecher ?
Was macht der Raum bei Aufführungen aus ?
Wie verkabelt man das - dann eigene - Equipment ?


Das kost´ richtig richtig Geld. Bisher immer meins.

Was ich mir vorstelle als Gesangs-Anlage ? Ganz einfach: Ein belastbares Monitorsystem, nur für den Gesangsplatz. Wenn der sich auf der Bühne dann ausweitet sind andere Dimensionen nötig, wie sidefills und so´n Zeug, was ich seit Jahren begeistert baue. Schreibt wenn ihr Fragen habt.

Also: Mikro:Wenn der Monitor typisch am Boden liegend benutzt wird, direkt davor stehender Künstler, tun´s sicher gute Mikros mit Nierencharakteristik. Alles andere: Hyperniere oder wenigstens Superniere. Diese Typen nehmen dann von der Seite bedeutend weniger stark auf ! Dann muss die Monitorbox aber auch schräg aufgestell werden, also leicht seitlich beim Künstler.
Generell gilt: die Qualität von neuen Mikros kosten ihren Preis. Unter 150 EUR neu gibt´s selten was brauchbares. Und die Wandler wie Mikros und Lausprecher beeinflussen den Klang insgesamt am Meisten.

Dynamik:
Sobald Stromgitarre mit dabei ist (bei mir immer, macht einfach Spass, mit Zerre und so) wir die Stimme zum dynamischsten Ereignis der Band. Bei brachial-mittenfrei-Sound wie Death Metal / Black Metal / Core / Hardcore / Grindcore wird dann oft auch am Gesangplatz richtig laut benötigt, aber bitte ohne Fiepen und Zerstörung !
Also: NoiseGate, hart eingestellt verhindert mit dem Mikro und Schallabsorption im Raum die feedbacks. Limiter verhindert u. U. Zerstörung sowohl der Ohren wie auch der Lautsprecher. Und hilft, auf den Demos Gesangslautstärkenschwankungen (was´n Wort!)zu minimieren.

Pult:
Ein Monitor kann natürlich auch für alle anderen Instrumente herhalten, da Sänger/in auch die Anderen gerne hören mag und vielleicht nicht immer kann. Also zusammenmischen.

Effekte:
Gesang kann durch Hall, kurze Echos und Raumsimulation gewinnen. Auch für Demos interessant. Aber für den Anfang eher verzichtbar. Sonderangebote nutzen spart vieeel Geld.

Amp:
Dynamische Lautsprecher brauchen Strom. Endstufen liefern den, kosten einfach so aber auch was. Hier kommt der Limiter ins Spiel: mit Limiter kann das auch mit 100 Watt bei geringen Lautstärken schon gut für Proben funktionieren.
In letzter Zeit werden aktive Monitore immer günstiger. So ein Teil kann Geld sparen.

Monitor:
Nach meinen Erfahrungen sind Systeme mit 10Zoll-Lautsprechern wohl die Untergrenze des Brauchbaren; üblich sind 12Zöller mit "grossem" Horn. Grosse Boxen mit 15Zöllern kosten nur dann mehr wenn die Qualität der Chassis bedeutend besser ist. Aber hier macht die Frequenzweiche ganz enorm viel aus. Die meiste Zeit wird beim Boxen-Bau wahrscheinlich in die Frequenzweichenentwicklung und -Abstimmung gesteckt.
Hier sind für den Gesang natürlich vor allem die Mitten im Stimmbereich wichtig, sowie die Höhen. Die Basswidergabe ist zweitrangig, und am Boden liegende Systeme erzeugen oft übertrieben laute Basslagen. Das nach unten zu korrigieren spart enorm an Verstärkerleistung, und so gilt erst recht, mit dem passenden Knowhow lässt sich Geld sparen.

Das heisst:

Gesang in Bands kostet über das Üben hinaus viel Zeit wegen des Bedarfs an Fachwissen. Und natürlich Kohle: bei neuem Material sicher knapp vierstellig. Aber wieso quälen, wie ihr alle erwähntet, oft werden Mischpulte für die ganze Band gebraucht, also warum nicht einfach ein richtig gutes Pult für alle ?
Dann kann sich Sänger/in um das Lieblingsmikro nach ausgiebigen Tests kümmern. Genauso NoiseGates, die kommen bei bassdrums richtig gut, warum nicht ein zweikanaliges Gerät, ein Kanal Stimme, einer bassdrum, jeder zahlt die Hälfte ...

In diesem Sinne: frohes Sparen !


Mike Severloh.
(Bass und sound bei MIDHA SODIT,
drums und sound bei iNVERTED SCREAM).

P.S.: will jemand meine 18Zoll-Basshörner kaufen ? Oder 12Zoll-Mittenhörner ? Schreibt !
 
|Benni| schrieb:
Man könnte die These aufstellen, dass ein Sänger ohne Mikro gar kein Sänger ist!

Zum Vergleich: Was ist schon ein Gitarrist ohne Gitarre? Oder ein Cowboy ohne Colt? Oder ein Kapitän ohne Mütze?

Humpelt arg die These... Ein Sänger ohne Mikro kann trotzdem Töne erzeugen. Ein Gitarrist kann ohne Gitarre gar nichts. Das Instrument des Gitarristen ist seine Gitarre.

Das Instruments des Sängers aber ist nicht das Mikro, sondern seine Stimme, und die hat er immer dabei. Hörbar gemacht wird sie durch körpereigene Resonanzräume.

Die PA wird nur gebraucht, weil der Rest der Band zu laut ist...:) ... also müssen die mit ablatzen.

Weitere Gründe:

Der ganz eigene, individuelle Sound eines Instrumentalisten (zB E-Gitarristen) wird durch sein Spiel, sein wohlausgesuchtes Instrument, seine Effektgeräte und den Amp geformt. Er nimmt den ganzen Kram zu jedem Gig mit, um nicht auf seine ganz eigenwillige, persönliche Note, an der er lange getüftelt hat, verzichten zu müssen.

Eine PA dagegegen hat - ganz abgesehen davon, dass meist mehrere Personen sie nutzen - nichts Persönliches, nichts Eigenes. Nichts, was man so liebhaben kann wie der Gitarrist seinen Marshall. Der individuelle Klang der Stimme wird immer noch vom Sänger selbst erzeugt. Die PA macht sie nur hörbarer - je nach Qualität besser oder schlechter. Nur selten wird die Band-eigene PA bei Gigs benutz. Da steht meist besseres Zeug und ein Mensch, der damit umgeht.

Es ist schwer, jemanden davon überzeugen, ganz allein für so etwas so Pragmatisches, Allgemeinnütziges viel Geld auszugeben.

Weitere Gründe siehe meine letzten Beiträge.
 
hmm, ich hau auch ma mein senf dazu...

wir haben in unserer band auhc eine frische sängerin, die bislang auch noch kein equipment hat, dies ist derzeitig allerdings kein problem, da wir doch ordentlich equipment bei uns im proberaum haben.

allerdings haben wir ihr von vornherein klargemacht, dass sie sparen soll für zumindestens mikro, ständer und kabel damit es zumindestens etwas fair ist, wenn wir unmengen an geld investieren um an unserm sound zu feilen. wir sind alle noch studenten oder schüler und da hat man nicht großartig viel geld (auch trotz nebenjob) und da muss jede investion genauestens durchdacht sein, aber ich finde, das jeder, vorrausgesetzt er möchte langrfristig musik machen, zumindestens genügend equipment besitzen sollte um in einer probesituation gehört zu werden. das wäre also wie mehrmals genannt mikro, stativ, kabel und monitor. wenn alle ander nicht grad mit vollaufgedrehten amps spielen müssen, kann man so schon brauchbare proberaum ergebnisse erzielen.

das problem an der ganzen sache ist glaube ich auch, dass sänger ebend genrell keine zusätzliche technik benötigen um zu singen, und so haben die meisten auch wenig interesse an dieser. dabei müsste es doch eigentlich bei sängern sein genauso wie bei bspw. einem gitarristen oder bassisten, der ja eigentlich acuh sein ganzes leben an seinem sound feilt. so sollte doch auch ein sänger interessiert sein in "effekte" bzw. zusätzliche geräte in der signalkette, wie röhrenpreamps, compressor, hall um seinen sound auch zu verbessern.

und meines erachtens ist dies nicht häufig der fall!

gruß

mike
 
MikeAmBass schrieb:
so sollte doch auch ein sänger interessiert sein in "effekte" bzw. zusätzliche geräte in der signalkette, wie röhrenpreamps, compressor, hall um seinen sound auch zu verbessern.


... und das wie oben von mir schon angedeutet, der Irrtum... Ein Sänger feilt ebenfalls ein Leben lang an seiner Stimme, seinem Sound...wahrscheinlich mit viel mehr HIngabe als ein Instrumentalist ... aber eben in seiner "menschlichen" Stimme, denn die ist sein Instrument.

Das verstehen Instrumentalisten nicht, denn die müssen sich ihr Instrument kaufen. Ein Sänger trägt es bei sich...

Die wenigsten Sänger haben Interesse daran, ihre Stimme mit Effekten zu verändern (vom obligatorischen Hall oder Delay mal abgesehen) ... und wenn Du mal ein bißchen hier Forum stöberst, wirst Du feststellen, wie unbeliebt sich Sänger machen, wenn sie danach, fragen, ob für eine bestimmten Gesangsstil ein Effektgerät zu kaufen gibt.

Was bei Gitarristen Gang und Gebe ist, nämlich den Sound mit allerlei Effekten zu verändern, ist bei Sänger mehr als "verrucht" und "verboten".. dort gilt: wenn Du es nicht mit Deiner eigenen Stimme schaffts, lass es lieber ganz bleiben... das ist sonst Beschiss...
 
hmm jo das verstehe ich, ich meinte dabei jetzt aber nicht solch modulierende effekte, sondern eher sound perfektionier! dazu gehört ja bereits das passende mikrofon, das kann aber weitergehen zum richtigen preamp, compressor, hall ..

richtige gesangseffekte kann man sowieso nur in ganz speziellen situationen nutzen.

gruß

mike
 
MikeAmBass schrieb:
hmm jo das verstehe ich, ich meinte dabei jetzt aber nicht solch modulierende effekte, sondern eher sound perfektionier! dazu gehört ja bereits das passende mikrofon, das kann aber weitergehen zum richtigen preamp, compressor, hall ..

Gutes Mikro: Ja. Sollte zum Besitz eines Sängers gehören (Ojeh - ich hab keins)..

Der Rest sind wieder Sachen, die man "nicht mitnehmen und liebhaben" kann...Kompressor und Hall werden generell an die Live-Situation angepasst. Das Equipment, was bei Gigs von Verleih-Firmen benutzt wird, ist in der regel besser als das aus dem Proberaum.

Der Sänger kann nach wie vor seine Stimme nur mit seinem eigenen Körper perfektionieren. Er muss sich bei jedem Auftritt neuen Gegebenheiten anpassen (deswegen sind die manchem so zickig, wenn der Monitor nicht stimmt) und dabei noch n hübsches Gesicht machen...der Gitarrist hat kann seinen Sound überall hin mitnehmen und direkt hinter sich stellen.

Ein bißchen mehr Verständnis für das schwere DAsein eines Sängers wünsche ich mir.
 
antipasti schrieb:
Ein bißchen mehr Verständnis für das schwere DAsein eines Sängers wünsche ich mir.

Dazu sagt mir meine bisherige Erfahrung: "Du bist eine Diva", sowas darf man sich dann anhören.
Und wenn man schief singt, hat man den Song verbockt. Woran das gelegen hat, ist natürlich "egal".
 
slalomsims schrieb:
Dazu sagt mir meine bisherige Erfahrung: "Du bist eine Diva", sowas darf man sich dann anhören.
Und wenn man schief singt, hat man den Song verbockt. Woran das gelegen hat, ist natürlich "egal".

Ich weiss ... ich habe daraus einfach ein Markenzeichen gemacht - und mir ein T-Shirt gekauft, auf dem in großen, güldenen Lettern "DIVA" steht...
 
antipasti schrieb:
Ich weiss ... ich habe daraus einfach ein Markenzeichen gemacht - und mir ein T-Shirt gekauft, auf dem in großen, güldenen Lettern "DIVA" steht...

Das is geil! :great:
 
antipasti schrieb:
Ich weiss ... ich habe daraus einfach ein Markenzeichen gemacht - und mir ein T-Shirt gekauft, auf dem in großen, güldenen Lettern "DIVA" steht...

ot:
Sind alle Sänger latent metrosexuell?:D

btt:
Als Bassist hab ich auch recht viel Interesse an schönen Dingen, wie neuen Instrumenten, Amps und Boxen.
Aber zum kauf meines Bodentuners musste ich mich auch ein wenig überwinden, einfach weil es nicht so prollig ist wie ein teures Fullstack oder ein schönes Instrument...
Als Sänger bleibt da wenig, ich hätte als Sänger wahrscheinlich ein schweineteures Neumann Micro, aber ne PA würd ich wohl auch nicht kaufen, da ja wirklich in jeder Lokation eine gestellt wird, genauso die entsprechenden Teile des Sideracks und ein gutes Pult.
Kabel und Ständer sind imho selbstverständlich...
In-ears fänd ich als Sänger schick, bei uns hat nur der Keyboarder Inears.. der hat aber auch einen eigenen amp inzwischen, nur für den Proberaum, weil er sich über die PA zu schlecht hörte und der sound nciht so berauschend war.
Live kann er das ding immernoch als Monitor nutzen wenn mal nicht genug Monitore in der Location vorhanden sind, was ja oft genug passiert...

Im Grunde versteh ich also schon warum Sänger so wenig Drang haben sich was zu kaufen, denn für Sänger gibts nix was wirklich schön oder prestigeträchtig wäre.
Und abgesehen vom Micro ncihtmal was das man außerhalb des Proberaum wirklich benötigt...
 
also ich glaube ja dass die problematik schon daran liegt wie viele "sänger" zum singen kommen... bei vielen bands (unprofessioneller Art) werden die einfach aus dem freundes- bzw bekanntenkreis rekrutiert und sollen dann singen... diese leute kaufen sich dann nicht gleich eine "gesangsanlage" weil sie sich ja noch nie in dem maße mit der materie auseinandergesetzt haben wie der bassist oder gitarrist oder schlagzeuger die ihr instrument 2richtig" gelernt haben und immer wieder auf der suche nach neuem, besserem, geeigneterem equipment sind... (weiß nich ob man meine logik erkennt...)
dazu kommt, dass bei den meisten liveauftritten vom veranstalöter eine komplette pa gestellt wird. deswegen lassen sich die weningsten sänger überreden, selbst eine hochwertige pa anzuschaffen...
im proberaum heisst es dann: ich würde schon gerne singen, habe aber keine anlage bzw kein geld für eine... da sänger auch nicht gerade im überfluss rumlaufen.. (zumindest nicht die mit eigener anlage) wird dann im besten fall im kollektiv etwas abgeschafft, dass der kerl singen kann.... (über ne anlage..)
 
Eine sehr interessante Diskussion. Ich würde das ganze gerne mal von einer anderen Seite, nämlich der einer Sängerin :eek: , beleuchten.

Ein Mensch hört von vielen Leuten dass er gut singen kann, fühlt sich bestätigt, entwickelt Selbstvertrauen und beschließt zu testen ob er in einer Band Chancen hat. Als Anfänger besitzt er NICHTS, denn er braucht zuhause kein Mic um seine Stimme zu hören und es bestand bis dato schlichtweg keine Notwendigkeit sich etwas anzuschaffen. Die besteht nämlich normalerweise erst wenn man eine Zusage hat. Das ist der Unterschied zu jemandem der ein Instrument spielt.

Zu erwarten das jemand der seine Gesangskünste noch nicht wirklich einschätzen kann- und das kann kein Sänger anfangs wirklich gut (manche ja nicht mal später) gleich ein umfassendes Equipment besitzen soll halte ich für überzogen.

Für ein Vorsingen sollte meiner Meinung nach- und sei es geliehen- im Normalfall ein Mic auf Nachfragen des evtl. Neuzugangs bereitstehen, zumindest wenn man bereit ist auch einen Anfänger aufzunehmen.

Erst wenn die Notwendigkeit für ein umfassendes Equipment besteht (und das ist beim Sänger eben erst dann wenn er in einer Band singt) ist eine solch Anschaffung wirklich sinnvoll.

Um hier noch einen anderen sehr wichtigen Aspekt einzubringen: Singen kann fast jeder *g* und was tatsächlich alles dazu gehört weiß jemand der noch nie in einer Band gesungen hat meist einfach nicht. Der klassische Sänger der sich dazu entschließt eine Band zu suchen hat KEINE Erfahrung mit solchen Dingen. Ja - ein Armutszeugnis- aber es ist so! Ich wusste vor meiner ersten Band definitiv nicht was überhaupt an Equipment gebraucht wird. Ein Neuling ist davon erstmal erschlagen, mit soviel Ausgaben hat er nicht gerechnet, denn bisweilen ging das Singen ja auch ohne alles.

Ich hatte beim Vorsingen bei meiner ersten Band kein Mic und fand es äußerst charmant dass man sich auf meine Nachfragen hin bemühte eins aufzutreiben :great: . Als dann feststand dass ich dabei bin, bin ich mit einem Bandmitglied, das sich sehr gut auskannte, ins nächste Musikgeschäft und habe mich durch die verschiedenen Mics gesungen- oh war ich dankbar mich nicht nur auf meine Selbsteinschätzung verlassen zu müssen. Logischerweise gleich ein Kabel mit dazu- was macht man mit einem Mic ohne Kabel *grübel* ???

Ein Ständer? Ich habe keinen, ich brauche keinen, ich will mich bewegen können und das geht – zumindest bei mir- besser ohne Ständer.

Ansonsten war bei mir nichts notwendig, ich lief über das vorhandene Equipment der Band mit. Dafür stellte ich dann meine "Einkünfte" bis auf den letzten Cent der Bandkasse für evtl. notwendige Neuanschaffungen. So kommt es also das ich letztendlich nach der Bandauflösung nur noch mein Mic und logischerweise das Kabel hatte.

Mehrere Jahre keine Bandaktivität, welch ein Glück lag hier nicht alles rum. Nun möchte ich wieder in eine Band und werde mir vor einer Zusage definitiv kein zusätzliches Equipment anschaffen. Ich kenne im Voraus nicht den Platz im Proberaum, weiß nicht ob es notwendig ist und wenn es denn notwendig wäre was ich konkret brauche damit das Equipment auch gut aufeinander abgestimmt ist. Ich stelle es mir ätzender vor wenn ich aus deren Sicht einfach mit irgendwelchen Schrott ankomme, während der Rest der Band z.B. mit dem Besten des Besten arbeitet…UND: ich bin nicht mehr auf dem Laufenden und einfach realistisch genug zu wissen, dass ich ohne fachgerechte Beratung schnell einen Fehlgriff machen würde.

Warum schreibe ich das alles? Ich denke gerade bei Anfängern ist es wichtig klarzumachen dass sie sich das alles einfach einfacher vorgestellt haben. Ich kann mir vorstellen das einem da ein "Was? Das muss ich kaufen?" rausrutschen kann. Mensch. Jeder fängt mal an…;)

Und bei erfahrenen Sängern steht nicht unbedingt der böse Wille dahinter, sondern vielleicht eher eine der Überlegungen die ich oben angeführt habe.

Sänger wie ihr sie hier beschreibt kenne ich gar nicht *hm* Aber um ehrlich zu sein kenne ich auch nur wenige Sänger seit wir umgezogen sind. Und die die ich kannte haben eigentlich sowieso immer noch mindestens ein Instrument in der Band gespielt.

Liebe Grüße
Jojase
 
Jojase
  • Gelöscht von joe-gando
  • Grund: doppelt.
der anfang deines posts ist sehr schön formuliert das was ich sagen wollte..
nur gibt es sänger die selbst wenn die band schon jahre besteht nicht die notwendigkeit sehen sich equipment aus eigener tasche zuzulegen... klar könnte man sagen, dass die anderen musiker ihr equipment schon vorher hatten bzw nach dem ableben der band benutzen können...
aber a) können das sänger auch
b) bräuchte ich wenn ich nicht in ner band spielen würde auch kein halfstack im wert von über 1000 euro (gebraucht, wohlgemerkt!!)
c) weiß ich als gitarrist ebensowenig wie ein sänger ob das unternehmen band erfolgreich sein wird und ob meine leistungen dazu ausreichen, hier gilt in meinen augen aber:
WO EIN WILLE IST IST AUCH EIN WEG

mein fazit: entweder ich will singen bzw gitarre spielen ( und das ganze inner band)
und kaufe mir alles dazu nötige
oder ich lasse es (beides)

der wille etwas zu tun zeigt sich nicht zuletzt auch darin, geld zu investieren.
btw. ich finde es echt absolut unprofessionell, wenn der sänger/die sängerin nicht in der lage ist, die grundfunktionen des zu r probe benötigten equipments beherschen...
(on/off, mikro anschliessen etc)
 
antipasti schrieb:
Gutes Mikro: Ja. Sollte zum Besitz eines Sängers gehören (Ojeh - ich hab keins)..

Der Rest sind wieder Sachen, die man "nicht mitnehmen und liebhaben" kann...Kompressor und Hall werden generell an die Live-Situation angepasst. Das Equipment, was bei Gigs von Verleih-Firmen benutzt wird, ist in der regel besser als das aus dem Proberaum.

Der Sänger kann nach wie vor seine Stimme nur mit seinem eigenen Körper perfektionieren. Er muss sich bei jedem Auftritt neuen Gegebenheiten anpassen (deswegen sind die manchem so zickig, wenn der Monitor nicht stimmt) und dabei noch n hübsches Gesicht machen...der Gitarrist hat kann seinen Sound überall hin mitnehmen und direkt hinter sich stellen.

Ein bißchen mehr Verständnis für das schwere DAsein eines Sängers wünsche ich mir.
lol
der gitarrist/bassist/drummer/triangelspieler muss genau so üben wie in sänger und DAZU kommt dann noch der faktor equipment.
 
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