warum sind Cliptuner so unbeliebt?

  • Ersteller gustavz
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Der Eierschneider stimmt eh nie wirklich
Das gilt ausser für Instrumente mit Fanned Frets oder Microfrets für alle Gitarren ;)

Wenn bei einem Instrument schon eine geringe Änderung des Fingerdrucks oder der Druck/Zug am Hals eine gewisse Tonhöhenänderung bewirkt,
finde ich es müssig über "Ungenauigkeiten" von (Clip-)Tunern zu diskutieren ...

Dass manche sich von der Optik am Headstock gestört fühlen kann ich nachvollziehen, das geht mir durchaus auch so.
Daher bervorzugte ich in den letzten Jahren die kleinen Microtuner von D'Addario/Planet Waves.
Mittlerweile habe ich 2 tc electronic PolyTunes, diese aber in schwarz, die fallen an meinen LP-Headstocks nicht soooo auf.

Insgesamt überwiegen für mich die praktischen Vorteile aber die optischen Nachteile.
 
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Finde, die Dinger sind günstig, praktisch und für meine Zwecke genau genug!

Live benutze ich sie aber auch nicht mehr: Auftritt - eine Saite verstimmt sich nach Bending (... ja, Gretsch mit Bigsby ...) - Nachstimmen während des Liedes war nicht möglich, weil der Cliptuner auf alle lauteren Instrumente reagierte, nicht aber auf MEINE Gitarre :eek: ... Seitdem habe ich eine Polytune Bodengerät. :great:
 
Ich finde die Dinger sehr praktisch. Vor allem für die Akustik Gitarre. Ich hatte aber am Anfang auch so einen ganz billigen, der war tatsächlich ziemlich ungenau. Jetzt habe ich einen von TC, der ist genauso gut wie der Bodentuner.

Gut - über die Optik lässt sich streiten...
 
Praktisch sind die zweifellos und mal eben dranklipsen zum stimmen geht klar. Aber danach kommt das Ding auch wieder runter von der Gitarre, weil es einfach :igitt: aussieht wenn der dauerhaft dran ist.
 
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Ich habe einen Cliptuner, den ich aber nur da nutze, wo ich kein Pedalboard in der Nähe habe. Also z.B. wenn mir mal live eine Saite reißt und ich die in einer Pause backstage wechsele. Wenn man im kleinen Kreis jamt, habe ich den auch dabei.
Die Optik oder das "Amateur-Image" das so ein Cliptuner versprüht, ist mir egal, aber generell sind die mir die auch zu "fummelig".

Auch praktisch sind die Dinger, wenn man in einen Laden geht, um Gitarren zu anzutesten - da muss man nur dann eben die Eier haben, sich damit auch der lokalen Muckerpolizei entgegenzustellen...:D
 
Unbeliebt sind sie auf Bühnen, weils einfach doof aussieht. Wirkt irgendwie unprofessionell. Wobei es natürlich besser ist als permanent verstimmte Instrumente.
Sonst sind die Teile doch sehr beliebt. Man kann schön einfach schnell und gut stimmen.
 
Komischerweise sehe ich bei Profis sehr oft Cliptuner auf der Bühne ;)
"unprofessionell" wenn ich eine aktuelle Technik nutze, die mir den "Job" auf der Bühne erleichtert?
:rolleyes:

Ich kann diese Aversion überhaupt nicht verstehen oder nachvollziehen.
Als die Dinger aufkamen, hatten wir in der Band nach kurzer Zeit alle (also Gitarristen und Bassist) so ein Ding und waren
froh über diese Arbeitserleichterung.

Das Cliptuner nicht "in" wären, ist mir erst in letzter Zeit hier im Board begegnet, wer hat eigtl. damit angefangen?

Alle Gitarristen und Musiker, die ich kenne und mit denen ich regelmäßig oder auch selten zusammen spiele und jamme,
nutzen diese Tuner ohne i-welche Ressentiments!
Scheint wohl i-wo eine Frage des Alters zu sein :D
 
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Es gibt da durchaus Parallelen in anderen Bereichen:
Bei Rennradfahrern ist die Klingel am Lenker sowas von verpöhnt ... :ugly:

Dabei ist sie durchaus sinnvoll und würde viele Situationen/Konfrontationen entspannen. ;)
 
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da muss man nur dann eben die Eier haben, sich damit auch der lokalen Muckerpolizei entgegenzustellen...:D

Ach, das Argument ist dann einfach: Man ist das Spielen, Singen und Hören von reinen Intervallen gewohnt, an die gleichschwebende Temperierung kann man sich einfach nicht gewöhnen:)
 
Wie die das wohl vor der Existenz der Cliptuner gemacht haben? :D
Ein Kritiker hat nach dem Stones Konzert 1982 in Wien geschrieben, sie hätten gespielt "falsch wie die Reiher" - also haben die wahrscheinlich gar nicht gestimmt. Nach dem Motto: das hab ich doch vor Beginn der Tour getan. :D
 
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Wie die das wohl vor der Existenz der Cliptuner gemacht haben? :D
wer kennt sie nicht: die guten, alten, klobigen Zeigeristrumente mit eingebautem Mikro plus Klinken-Ein und Ausgang und noch davor Stimmpfeife oder -Gabel.
Wobei diese noch ganz ohne Batterien und Elektroschrott funktionierten, was ich eigentlich ganz cool finde.
 
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Nostalgie-Modus an: Ich musste damals beim Gitarrenunterricht meine Gitarre selbst "durchstimmen", das war Teil des Unterrichts. Lehrer hat mit einem riesigen Zeiger-Stimmgerät die tiefe E-Saite meiner Klassik-Gitarre gestimmt, mir dann das Instrument wiedergegeben und mich mit Flageolett und Greifen und Akkordspiel durchstimmen lassen. Danach wurde Saite für Saite mit dem Zeiger-Stimmgerät "kontrolliert", und bei zu grosser Abweichung gab's nen Rüffel. Später dann hat er seine Gitarre gestimmt, ich meine A-Seite auf seinen Referenzton nach Gehör und von da an dasselbe Spiel. War keine Freude, der Unterricht war in Summe auch nix, aber -

Nostalgie-Modus aus: ... bis heute bin ich froh, das so gelernt zu haben. Ich liebe meine Cliptuner und den Boss Bodentreter, aber ich kann's halt auch mal eben fix "so". Gerade, wenn man zu "krummen" Original-Aufnahmen mitspielen will (Standardtuning, aber ein knapper Viertelton zu tief) kommt man mit den allermeisten Apparaten nicht weiter und ist froh, wenn man es auch "so" kann. Scheint aber irgendwie verloren zu gehen, diese Kunst. (OK, Nostalgiemodus war doch noch nicht aus).

Irgendwelche Optik-Geschichten sind mir wurscht, ich spiele eine St. Blues 61 South. :D
 
Nostalgie: In der Schule musste ich sowohl als Geiger im Schulorchester als auch als Saxophonnist in der Schul-Jazzband die Nadel des Stimmgerätes spielen, also die Übereinstimmung der Referenztöne aller Instrumente beurteilen. Kleine Differenzen bzw. Schwebungen höre ich 1a. Dafür sind Intervalle relativ schon sehr mau, absolute Töne absolute Fehlanzeige. Hat sich in 30 Jahren auch nicht wesentlich geändert...
 
warum sind Cliptuner so unbeliebt?

Ich finde sie optisch nicht schön, habe auf meinem StressBrett aber einen Tuner. Trotzdem erlaube ich mir, von der Anzeige abzuweichen, wenn der Hauptakkord des Songs sonst "schief" werden würde. Beim Buzz Feiten Tuning meiner Anderson's musst du eh weg vom "reinen" Tuning.

Ist also auch so ein wenig - "nutze deine Ohren" ... und in Verbindung mit der für das Publikum vorhandenen "Sichtbarkeit" des Cliptuners, besteht auch die Gefahr, dass die Frage aufkommt ... "Jetzt hat er schon einen Tuner, warum kann er ihn nicht bedienen? :evil:" ...

Und dann wollen wir doch alle ein wenig so sein können:




Gruß
Martin
 
Mal ne Zwischenfrage.-
Finde ja immer die Racktuner optisch sehr schön, auch wenn ich kein Rack habe, gehen ja auch als Stand- Tischgeräte zumindestens das Korg Pitchblack pro. Gut daran finde ich auch die Kabeltestfunktion. Ein gewissen Teil meiner Patchkabel und andere Kurzstrecken konfigiriere ich mir selber. Der hat aber nur 1Cent Genauigkeit. Die Cliptuner immerhin 01-0,02Cent. warum ist der Große ungenauer.

Achso selber nutze ich zwei TC Electronic PolyTune Cliptuner und den PolyTune 2 als Bodentreter, die Cliptuner meist für die Akustiks, zwei weil unterschiedliche Strandorte. Den Bodentreter auf dem Board, obwohl er mich da mehr stört in der Signalkette und aus Platzgründen.

Gruß Percy
 

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