wilbour-cobb schrieb:
grade in notsituationen ist es doch selbstverstaendlich sich unter musikern gegenseitig unter die arme zu greifen.
Völlig richtig.
Aber :
"eben auch mal die kacke einfach zu hause stehen gelassen haben"Absichtlich???....Das ist doch keine Notsituation????
Die Kollegen den Aufbau und Soundcheck machen lassen mit der ganzen Schlepperei und dem Bruchrisiko und dann, wenn alles fertig ist mit Händen in den Taschen zur Bühne schlurfen: "Du, ich hab nix mit, kann ich deins benutzen?" - ohne dass das vorher abgesprochen war. (HAB ICH SCHON ERLEBT!).
Klarer Fall von: vorher nicht gefragt. "Vorher" heisst für mich bei solchen Gemeinschaftsgigs: mindestens einen Tag vor dem Soundcheck.
Andere die Drecksarbeit machen lassen und dann vor Publikum den Rockstar spielen wollen - mit fremden Equipment? Ohne eigene Kosten, eigenen Arbeitseinsatz und eigenes Risiko? Das ist ASOZIAL. Ausserdem: Jemand, der sich für seine EIGENE PERFORMANCE, bzw. die seiner Bandkollegen, nicht verantwortlich fühlt, tut es für geliehenes Equipment erst recht nicht. Solche Penner dürfen gleich wieder nach Hause. Auch mit hängenden Köpfen meinetwegen. Die nehmen den professionelleren Muckern nur den Platz weg. Schmarotzer.
Und: wo bleibt da die Gegenseitigkeit?? Wenn MIR der Amp abraucht, dann kann ich von dem Typen, der ohne eigenes Equipment anreist oder es nicht aufbaut, ja keine Hilfe bekommen. Dessen Sachen stehen warm und trocken......das ist eine ziemlich erzwungene Einseitigkeit.
Da bin ich aber leidenschaftsloser, als es jetzt vielleicht rüberkommt: Ich hab schonmal jemandem meine Ampbenutzung verweigert, der dann etwas angenervt seinen eigenen auf die Bühne schleppen musste. Und als ihm dann im Soundcheck sein Multieffekt krepierte, hab ich ihm meine Back-up-Pedale überlassen. Das ist keine persönliche Auseinandersetzung, sondern eine Frage von Prinzipien. Helfen? Ja!! Sich ausnutzen lassen? Nein.
sabsl1603 schrieb:
Allgemein: Wenn man vorher fragt ist das schon OK. Ein Bitte und ein Danke ist dosch das mindeste, was man sagen kann.
Ich glaube, da sind sich alle einig.
Die Kernfrage ist aber gar nicht, ob der, der etwas benutzen will, fragen muss, sondern, ob der Eigentümer auch "Nein!" sagen darf und man das dann auch akzeptieren muss. Da teilen sich die Meinungen eigenartigerweise - obwohl das doch eine logische Folge aus der Frage ist.
Denn wenn ein Nein als Egoismus, Spiessertum oder gar als Beleidigung betrachtet wird und man deswegen in Streit gerät .... kann man sich das Fragen doch eigentlich sparen, das ist dann ja nur noch eine Floskel.
Motto: "Ich frach mal aus Höflichkeit, aber wenn er ablehnt, ist er ein Arsch!"??
Putzig. Wie im Kindergarten. Ich krieg das Feuerwehrauto nicht, die Uschi ist doof....das sag ich meiner Mama....