WORKSHOP BLUES 3: Blues You Can Use - das Bluesbetty-Project - TRUE BLUE

  • Ersteller Akquarius
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Also auf einzelnen Tönen kriege ich auch ein Vibrato hin :). Aber auf einen gebendeten Ton schaffe ich das irgendwie nicht :/
 
Hier wird es sehr gut erklärt. Interessant war für mich das "Schütteln" der Gitarre. Kannte ich noch nicht.

https://www.youtube.com/watch?v=06M2-51JF80

Grundlage ist auf jeden Fall ein techn. sauber angesetztes Bending. Schau dir den Bereich um 5:25min mal an. Hebelwirkung.

Ich denk mal auch ohne große Englischkentnisse kann man verstehen was da zu tun ist.
 
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Ich glaube Du machst Dir da zu viel Gedanken. Den Ton hoch ziehen; etwas nachlassen; wieder hoch ziehen, usw..... Ein schnelles Vibrato ist so natürlich schwieriger, geht aber auch BB King-mäßig aus dem Handgelenk. Die Idee ist schlicht, den Ton auch mal etwas zu überziehen und durch den Release zu korrigieren und so besser ein Gefühl zu bekommen wo der richtige Ton liegt. Bei schnellen Übergangstonbendings ist das natürlich kaum zu schaffen.
 
Ich mein im Gegenteil, dass man sich zu Vibrato mehr Gedanken machen sollte. :D Oder besser gesagt, das wirklich losgelöst betrachten und üben sollte. Ein Vibrato ist meiner Meinung nach nichts, das man so nebenbei mal mitmacht. Zum Lernen und Üben eines Vibratos empfehle ich einen Song zu suchen, den man auswendig spielen kann, der genügend Töne drinnen hat, die am Ende stehen bleiben um darauf üben zu können und ihn dann mit zB 80% der Originalgeschwindigkeit zu spielen. Dann hat man plötzlich viel Zeit, sich auf die kurzen Stellen zu konzentrieren, wo das Vibrato hinkommt. Dadurch, dass man den Song auswendig kann, muss man sich auf nichts anderes konzentrieren und die gesamte Aufmerksamkeit ist frei für das Vibrato. Im nächsten gibt es unterschiedliche Formen eines Vibratos, die alle sehr interessant klingen und für Abwechslung sorgen. Um beim Vibrato auf einem gebendeten Ton zu bleiben: man kann "schnell" benden und das Vibrato dann drauf setzen. Das ist hier wohl gemeint. Man kann aber auch - speziell im Blues sehr wirkungsvoll - den Bend "langsam" machen und dann erst das Vibrato drauf setzen. Oder man spielt den Bend zweimal (bei ausreichend Zeit auch 3x) hintereinander anstelle eines "Vibratos". Man kann auch mit Überbenden und Unterbenden experimentieren um Blue-Notes zu spielen, die man durch das Vibraot dann korrigiert oder aber verstärkt. Was ich sagen will: es gibt da viele interessante Ausdrucksformen! Und die lernt man nicht nebenbei. Einfach mal wild herumexperimentieren! Meiner Erfahrung nach geht man Vibratos genauso wie Bends in der Regel am Anfang zu verhalten an. Man sollte das echt mal versuchen voll übertrieben zu üben um ein Gefühl für den Bewegungsablauf zu bekommen. Gerade bei Blues You Can Use gibt es ja sogar Demo- und auch Backingtracks mit verlangsamter Geschwindigkeit. Wenn man das Stück fertig und gepostet hat und eigentlich denkt fertig zu sein um zum nächsten Stück zu gehen ist ein perfekter Zeitpunkt, den Track mit langsamer Geschwindigkeit nochmal anzugehen unter alleinigem Gesichtspunkt Vibrato zu üben. Gutes Gelingen und viel Spass!
 
Über Vibrato kann man seitenweise schreiben und diskutieren. Vibrato, Bendings und eine saubere, flüssige rechte/linke Handkoordination und schon hat man das notwendige Rüstzeug um wohlklingenden Blues spielen zu können. Dabei ist das Vibrato jedoch das Element, mit dem man einem Stück Individualität .bzw eine eigene Note verleiht. Im Vibrato liegt der Ausdruck und auch die eigene persönliche Note. Und da stellt sich dann für mich etwas die Frage ob man das dann analytisch/deduktiv beim Erlernen von einem Stück tatsächlich abtrennen kann. Klar kann und muss man sich mit typischen Vibrato-Varianten und der zu Grunde liegenden Techniken im Einzelnen auseinandersetzen. Doch dann geht es eine Stufe weiter, da seinen eigenen persönlichen Weg zu finden. Das geht IMO am Besten, in dem man mit offenen Ohren experimentiert und das alles auch nicht verkrampft angeht.
Ich habe da auch eine IMO interessanten YT-Clip von Joe Bonamassa. Es geht da zwar um den King of Blues Wettbewerb, aber es zeigt bei 2:06 sehr schön was Vibrato ausmacht:
 
Wie heisst der dritte Gitarrist, den er erwähnt? Paul Cassow oder so was? :gruebel: Never heard of him...
 
Dabei ist das Vibrato jedoch das Element, mit dem man einem Stück Individualität .bzw eine eigene Note verleiht. Im Vibrato liegt der Ausdruck und auch die eigene persönliche Note.

Da bin ich voll bei Dir. Und möchte das mindestens erweitern auf die Bends und die Technik der gebundenen Töne. Es macht einen haushohen Unterschied im individuellen Ausdruck, ob man einen Ton bendet oder slidet - aber auch ob man pickt oder mit hammer on/pull off spielt etc.

Mir hat es sehr geholfen, dass ich Vibrato auch mal losgelöst vom Rest in den Fokus genommen habe. Ich finde das bewundernswert, wenn jemand das ganzheitlich schafft ohne es isoliert betrachten und üben zu müssen.
 
Er spricht da von Paul Kossoff von der Gruppe Free (z.b. All right now). Paul Kossoff ist wenig(er) bekannt, weil er nur knapp nicht Mitglied im traurig berühmten Club 27 wurde und schon mit 25 an den Folgen seines Drogenkonsums starb... so gab es nur wenige Schaffensjahre für ihn.

@relact, ich sehe das wenig dogmatisch... das eine tun und das andere nicht lassen...:)
 
[OT]
Ich finde es sehr spannend, eure verschiedenen Herangehensweisen an ein gutes Vibrato zu lesen. Ich hatte Mitte der 70er als Autodidakt angefangen, Gitarre zu spielen und hatte als einziges Hilfsmittel ein kleines Büchlein "1000 Tipps für die Gitarre". Da war die Pentatonik erklärt und ich konnte die Töne rauf und runter spielen, aber es klang scheiße. Ich habe relativ lange gebraucht, um herauszufinden, dass Vibrato scheinbar der Schlüssel zum "Gutklingen" war. Jedoch wusste ich nicht, wie man das technisch anstellt. Man hatte ein paar VHS-Videos vom Rockpalast, aber da musste man schon Glück haben, etwas über das gitarrentechnische Spielen zu lernen. Mein erstes Vibrato spielte ich in einer Bewegung längs des Halses, aber das war wenig effektiv.
Jahre später kam ich dann darauf, dass man eine weitaus größere Wirkung erzielt, wenn man sich quer zum Hals bewegt. Ob das nun aus dem Handgelenk oder aus dem Unterarm geschieht, ist dabei nicht so wichtig.
Schön, dass man sich das heute in relativ kurzer Zeit in YT-Videos zeigen lassen kann.

Im nachhinein finde ich sowohl die Methode von relact (einzelnes Vibrato üben) als auch die von InTune (ganzheitlich erarbeiten) legitim, vor allem, weil es einem heutzutage wirklich leicht gemacht wird, seinen eigenen Weg zu finden ;)
[/OT]
 
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Hallo,

hier mein erster Beitrag zum 3.ten Song.
Wieder Stand null, sprich zwei-dreimal durchgespielt dann aufgenommen.

[URL]https://soundcloud.com/ralf111/04-true-blue-blues-you-can-use[/URL]

Der Song ist ja nicht ganz so schwierig. Noch eins zwei Feinheiten dann müßte der gehen.

Grüße
Ralf
 
Habe auch hier mal deinen Link "geflickt":

https://soundcloud.com/ralf111/04-true-blue-blues-you-can-use

Gut gespielt, mit kleinen Variationen. Sauber, weiter so! :great:
 
Hi El,

danke für´s flicken. Hab die Datei eigentlich so eingefügt wie dus beschrieben hast (Orangener Einfügebutton, -Code einfügen). Es taucht dann nur machmal vor und hinter dem Link "URL" auf. Wenn ich das rauslösche funktioniert der Link.
 
Hallöle, ich mal wieder :D

Nachdem ich anscheinend mehr der Single-Note-Typ bin und mir bei Lektion 2 (Blues Rock Tune) noch immer fast die Finger breche (es geht einfach nicht vorwärts, aber ich bleibe auf jeden Fall dran) habe ich nebenher die Lektion 3 etwas mit geübt.
Die erste Aufnahme ist meiner persönlichen Meinung nach eigentlich gar nicht mal so schlecht geworden, abgesehen von ein paar kleinen falschen Fehlern.

Auf der ToDo-List stehen auf alle Fälle noch Bendings, das haut leider noch nicht so ganz hin. Ich bin schon am überlegen ob ich auf meiner Les Paul eventuell dünnere Saiten aufziehen soll. Andererseits habe ich das Stück auch mit einer Westerngitarre geprobt. Die hat sehr viel dickere Saiten und ich bekomme die gespielte Saite nicht mal in die Nähe des gewünschten Punkts. Vielleicht ist die Akustik genau das richtige Trainingsgerät :D

Auf jeden Fall muss ich dem Musiker-Board mal Danke sagen für diesen tollen Workshop. Nur um mir nicht die Blöße geben zu müssen gleich zu Beginn des Workshops das Buch in die Ecke zu schmeißen, übe ich kontinuierlich und diszipliniert. Also vielen Dank dafür :great:


https://soundcloud.com/compoti-1/bycu-bluetrue-001


Viele Grüße,
Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Das klingt ja schon ganz gut! :great: Die Bendings finde ich jetzt gar nicht so schlecht, die Tonhöhe stimmt schon noch nicht überall, aber es könnte schlimmer sein! :D Die Akustikgitarre ist sicher ein gutes Trainingsgerät, nur wirst Du dort kaum je einen richtigen Ganztonbend hinkriegen, dafür ist sie auch nicht gemacht. Aber um allgemein mehr Kraft in der linken Hand zu bekommen, benutze ich auch gerne die Akustik.

Aber noch ein Vorschlag zu deinem "True Blue": Versuch vielleicht mal, etwas mehr Legato zu spielen. Du dämpfst die Töne oft ab (bewusst oder unbewusst), dadurch klingt es meiner Ansicht nach stellenweise etwas zu wenig flüssig.
 
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Vielen Dank für die Tipps.
Das abdämpfen der Töne habe ich mir mühsam antrainiert, da ja dämpfen so überaus wichtig ist (liest man wenigstens in einigen Lehrbüchern so) und das immer schon ein Problem bei mir war.
Aber wahrscheinlich ist es schon zu viel des guten. Mit Legato meinst du mehr mit Hammer-On und Pull-Offs arbeiten, oder?
 
Ehrlich gesagt gloaube ich nicht, dass das Abdämpfen das Problem ist.
Das ganze klingt so abgehackt, weil Du jeden Ton einzeln spielst, ohne eine Verbindung zwischen den einzelnen Tönen herzustellen. Das gleiche Ergebnis ergäbe sich, wenn Du die gesamten Melodien jeweils nur mit einem Finger spielen würdest. Dann müsstest Du jeweils den Bund verlassen und damit den Ton abwürgen.

Legato heisst ja nur soviel wie "gebunden". Das heisst, die Töne folgen ohne Unterbrechung einer nach dem anderen. Ohne Pause.
Das muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass Du mehr "richtige" Hammer - Ons oder Pull - offs spielen musst (aber natürlich kannst). Es reicht auf der E - Gitarre aus, einfach nicht jeden Ton anzuschlagen.

Die Töne müssen nur flüssig, ohne hörbare Pause, auf einander folgen. Der eine Ton beginnt genau da, wo der vorherige Ende endet. Das erreicht man dadurch, dass man nicht in Einzeltönen "denkt", sondern in Tonfolgen. Das muss und kann man üben!
 
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Mit Legato meinst du mehr mit Hammer-On und Pull-Offs arbeiten, oder?

Nein, nicht unbedingt. Ich denke bei Legato eher an die rechte (Anschlags-)Hand als an die linke (Greifhand). Einfach ein flüssiges Spiel, so dass ein zusammenhängender Melodiebogen entsteht.
 
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Na da kommt doch bei Dir sicher schon Blues-Feeling auf :great:...vor allem finde ich auch die Lokation für deine Aufnahme im Bahnhof von Eching vor der "zischenden Dampflok" zu spielen einen gelungenen Blues-Backround ;)....
Gefällt mir auch schon ganz gut, aber wie bereits gesagt das abgehakte/abgedämpfte Spiel passt nun gar nicht für "True-Blue". Abdämpfen ja, bei manchen Sachen dann sicher auch bewußt und gewollt (zB. beim "Delta Mood" verwende ich Dämpfen oder stoppe bewußt ab, damit die Nummer schön "nagelt") aber alles schön der Reihe nach.
Vielleicht hörst Du dir das Stück wie es sein sollte auf der CD ohne Stress immer und immer wieder an (bis Du es nachts im Schlaf pfeifst :)) vergleiche doch dann nochmal mit Deiner Aufnahme. So etwas trägt meiner Meinung nach auch zu einem Legato-Spiel bei, es dann einfach runder und gebundener darzubieten oder darbieten zu können. Das Du gerade "zweigleisig" fährst (mache ich aber auch manchmal) ist da vielleicht nicht so von Vorteil.
 
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