Orientalische Tonleiter/Modes/Tabs??

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Brodequin
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Hey leute,
kann mir einer ne "Orient Tonleiter" geben? gibs ja bestimmt...und überhaupt was wisst ihr über modes die orientalisch orientiert sind?! könnt mir vllt. sogar tab beispiele geben oder seiten wo ich was darüber finde?!

danke shcon ma im vorraus

Grind on oder so
 
Eigenschaft
 
Brodequin schrieb:
Hey leute,
kann mir einer ne "Orient Tonleiter" geben? gibs ja bestimmt...und überhaupt was wisst ihr über modes die orientalisch orientiert sind?! könnt mir vllt. sogar tab beispiele geben oder seiten wo ich was darüber finde?!

danke shcon ma im vorraus

Grind on oder so

Spiel south of heaven von Slayer unplugged, und du hast orient pur :)

PS: harmonisch moll kommt immer gut, aber auch phrygisch.
 
HIER gibt es exotische Scales.Einfach im rechten Frame bisschen Scrollen.
 
harmonisch moll
bei der a moll Tonleiter kommt noch ein gis hinzu
 
yeah
danke mctwist
 
Mctwist schrieb:
HIER gibt es exotische Scales.Einfach im rechten Frame bisschen Scrollen.

hmm... ich seh bei der seite nicht durch. was bedeuten die zahlen in den tabs/punkten?

und was ist simplified / strict spelling?

gibts da irgendwie auch nen trick wie man die noten etwas orientalischer klingen lassen kann? oder just feeling? :redface:
 
Fastel schrieb:
hmm... ich seh bei der seite nicht durch. was bedeuten die zahlen in den tabs/punkten?
Die Zahlen sind die Intervalle vom Grundton aus gesehen.
Aber klick mal "Display note names" an,vllt. wird es dann einfacher.


@Bordequin:

np
 
Mixolydisch b2 b6!!!!!! DIE orientalische Skale überhaupt!
John Lord (früher bei Deep Purple, Whitesnake) hat die oft gebraucht!

Gruß Guru
 
*Guitar-Guru* schrieb:
Mixolydisch b2 b6!!!!!! DIE orientalische Skale überhaupt!

unterschreib


Nur nenn ichs phrygisch #3 :)

Kommt klasse, wenn man mitten in einem Stück auf einmal ein paar Sekunden lang auf soner Skala rumeiert...
 
hab mal gesucht... ist das die phyrgische tonleiter?

E|-0-1-3-5-8-10-12-
 
Zigeuner Moll haut rein!

wie Harmonisch moll. nur mit erhöhter 4ter Stufe!
also insgesamt erhöhte 4te und 7te stufe!

(bei a moll: dis statt d und his stat h)

cu
 
Fastel schrieb:
hab mal gesucht... ist das die phyrgische tonleiter?

E|-0-1-3-5-8-10-12-

0-1-3-5-7-8-10-12


Und so wirds dann orientalisch

0-1-4-5-7-8-10-12

nahöstliche Lautenmusik hat oft solche Skalen.

Wie du das nennst, bleibt dir überlassen. Ob phrygisch mit erhöhter 3. Stufe, Mixolydisch mit erniedrigter 2. und 6. Stufe, natürlich moll mit erniedrigter 2. und erhöhter 3. Stufe.......alles dasselbe.

Ich nenns halt nach der Skala, die ohne Erweiterung am nächsten rankommt. In diesem Phall phrygisch, weil man da nur eine Stufe verändern muss.


Aber wenn du willst, kannste auch sagen, es wäre die Dur Skala mit erniedrigter 2., 6. und 7. Stufe. ;-)



gut kann man das auf der D und G Saite machen. Die D Saite immer leer mitspielen und auf der g-Saite Melodie dazu.


e----------------------------------------------------------
H-------h-p-p--------p---p-p-p--------h----------h-------
G-7---7-8-7-5-7---5-3-5-3-2-0-2----7-8-11---11-12-14--usw
D-0---0-------0---0---0--------0----0---0-----0-----------
A--------------------------------------------------------
E----------------------------------------------------------


Auf Drop D kann man dann gelegentlich noch die A und E Saite mitklingen lassen bzw. noch ne Basslinie dazu spielen.

Das ganze in nem entsprechenden Rhythmus.....und ab gehts.


Kommt auch gut auf ner Strat, clean, mit dünnem Plektrum ganz hinten 2mm vorm Steg angerissen (so dass das Plek schon am Saitenreiter kratzt). Klingt dann nach Sitar.

Oder mit ner Strat out of phase.....
 
Leute, lernt nicht so viele Skalen. Es ist nämlich mal wieder alles viel einfacher, wenn man das Prinzip versteht.

So wie die Modes dorisch, mixoloydisch etc. entstehen, indem man die Tone von C-Dur über D-Moll spielt bzw. G-Dur - genau so ist das auch mit harmonisch Moll

Harmonisch Moll in A, wie von Ray aufgeschrieben:

0-1-4-5-7-8-10-12 (Tonmaterial E F Ab A H C D E)

Wie das über E klingt, wurde ja schon gesagt. Die Täne klingen dann als Harmonisch Moll 5 (HM 5 - weil das Matarial von A über die Quinte E gespielt wird). IM Rock und Metal sehr verbreitet

Jetzt mal die selben(!!) Töne über D-Moll spielen ergibt wiederum eine andere KLangwirkung - nämlich Harmonisch Moll 4, weil das Material von A über die Quarte d gespielt wird.

Ich muss mir also nur z.B. dieses Grifffbild merken:

4-5----7--8---------------------------
--5--6-------------------------
4-5----7--------------------------
----6--7-----------------------
--5----7--8---------------------
4-5----7--8--------------------------

gebräuchlich

über A-Moll = Harmonisch Moll 1
über E7 = Harmonisch Moll 5
über Dm = Harmonisch Moll 4 (auch bekannt aus der jiddischen Musik)

eher im Jazz zu finden - wenn überhaupt

über Cmaj7 = Harmonisch Moll 3
über Fmaj7 = Harmonisch Moll 6

Somit habt ihr mit einer einzigen Skala (!!) 5 verschiedene Klangwirkungen, ohne dass ihr euch irgendwelche Tonabstände einzelner Leitern merken müsst.

Leidiglich den Abstand zu den einzelnen Akkordstufen muss man auswendig lernen (1 Stunde Kopfarbeit). Der Rest ist spielen und ausprobieren, wie es über die verschiedenen Akkorde klingen kann.
 
Hans_3 schrieb:
Somit habt ihr mit einer einzigen Skala (!!) 5 verschiedene Klangwirkungen, ohne dass ihr euch irgendwelche Tonabstände einzelner Leitern merken müsst.

Für die Praxis stimmt das latürnich.

Wenn ich allerdings den Begleitakkrod mal weglasse, dann markiert ja nur noch der Anfangspunkt einer Tonleiter die Art. C-Dur und A-Moll bleiben dann trotzdem zwei verschiedene Tonleitern, auch ohne C-Dur oder A-Moll Akkord im Hintergrund.

Insofern denke ich bei meiner oben dargestellten orientalischen Skala immer an phrygisch mit der erhöhten 3. Und nie an natürlich Moll über einem anderen Akkord.


PS: was empfindest du, wenn du "alle meine Entchen" in C über A-Moll spielst? Eine Dur-Melodie über Moll? Oder einfach seltsam anmutende Töne der A-Moll-Skala, die komischerweise auf C anfangen und enden?

Streng genommen wäre das dann ja alles A-Moll. Der Akkord ist A-Moll, die vorkommenden Töne der Melodie sind der A-Moll-Skala entnommen...............trotzdem empfinde ich es als Töne der C-Dur-Skala.
 
Ray schrieb:
Insofern denke ich bei meiner oben dargestellten orientalischen Skala immer an phrygisch mit der erhöhten 3. Und nie an natürlich Moll über einem anderen Akkord.

Ich denk da in der Praxis gar nicht dran :D (zum Denken hat man beim Spielen auch wenig Zeit)

# da ich die Skalen/Griffbilder optisch auf dem Griffbrett vor mir sehe

# weiß, welche Töne wo auf dem Griffbrett sind. Für den "Spanier" in HM5 nehm ich die A-Skala und fang dann einfach auf einem E an.
 
Wenn Ihr nicht nur für einen Mitteleuropäer "orientalisch" klingen wollt, müßt Ihre Euch mit einer weiteren Musiktradition vertraut machen, was heißt: viel hören und in Theoretica einlesen. Ein wohlfeiler Anfang ist m.E. immer noch:

Touma, Habib Hassan (1975): Die Musik der Araber. (Taschenbücher zur Musikwissenschaft, 36) Wilhelmshaven: Heinrichshofen
 
Hans_3 schrieb:
Leute, lernt nicht so viele Skalen. Es ist nämlich mal wieder alles viel einfacher, wenn man das Prinzip versteht.

So wie die Modes dorisch, mixoloydisch etc. entstehen, indem man die Tone von C-Dur über D-Moll spielt bzw. G-Dur - genau so ist das auch mit harmonisch Moll

Harmonisch Moll in A, wie von Ray aufgeschrieben:

0-1-4-5-7-8-10-12 (Tonmaterial E F Ab A H C D E)

Wie das über E klingt, wurde ja schon gesagt. Die Täne klingen dann als Harmonisch Moll 5 (HM 5 - weil das Matarial von A über die Quinte E gespielt wird). IM Rock und Metal sehr verbreitet

Jetzt mal die selben(!!) Töne über D-Moll spielen ergibt wiederum eine andere KLangwirkung - nämlich Harmonisch Moll 4, weil das Material von A über die Quarte d gespielt wird.

Ich muss mir also nur z.B. dieses Grifffbild merken:

4-5----7--8---------------------------
--5--6-------------------------
4-5----7--------------------------
----6--7-----------------------
--5----7--8---------------------
4-5----7--8--------------------------

gebräuchlich

über A-Moll = Harmonisch Moll 1
über E7 = Harmonisch Moll 5
über Dm = Harmonisch Moll 4 (auch bekannt aus der jiddischen Musik)

eher im Jazz zu finden - wenn überhaupt

über Cmaj7 = Harmonisch Moll 3
über Fmaj7 = Harmonisch Moll 6

Somit habt ihr mit einer einzigen Skala (!!) 5 verschiedene Klangwirkungen, ohne dass ihr euch irgendwelche Tonabstände einzelner Leitern merken müsst.

Leidiglich den Abstand zu den einzelnen Akkordstufen muss man auswendig lernen (1 Stunde Kopfarbeit). Der Rest ist spielen und ausprobieren, wie es über die verschiedenen Akkorde klingen kann.
üäh, man irgendwie versteh ich davon ne ganze menge nicht. hast du mal nen buch geschrieben??
 
Also mir gefällt besonders die folgende (notation in tabs):

0-1-4-5-7-8-11-12

klingt sehr orientalisch in meinen Ohren.
Weiss evtl jemand wie die Leiter heisst?

EDIT: Mir fällt grad auf das diese tonleiter bei einem sehr bekannten Track verwendet wurde ... ich sag nur Pulp Fiction ;)
 
Also mir gefällt besonders die folgende (notation in tabs):

0-1-4-5-7-8-11-12

klingt sehr orientalisch in meinen Ohren.
Weiss evtl jemand wie die Leiter heisst?

EDIT: Mir fällt grad auf das diese tonleiter bei einem sehr bekannten Track verwendet wurde ... ich sag nur Pulp Fiction ;)


Die Orient Skala schlecht hin! :great:
 
Zunächst einmal sollte jedem klar sein, dass sich "richtige" orientalische Musik nicht so einfach in unser 12-Ton-System quetschen lässt. Diese Musik ist ungefähr ein halbes Jahrtausend v. Chr. entstanden, lange bevor wir uns um ein Tonsystem bemüht haben, das komplexe harmonische Bewegungen zulässt. Ja, sicher, man kann Harmonisch Moll und Phrygisch-Skalen irgendwo dazu shreddern und sich denken: Juhu, das klingt jetzt irgendwie arg. Aber mit orientalischer Musik hat das noch lange nichts zu tun, nur weil ein paar der darin verwendeten Intervalle damit übereinstimmen.
Auch wenn sich einige orientalische Tonleitern wie selbstverständlich mit unseren Instrumenten spielen lassen, bleibt doch der eigentliche Charakter dieser Musik im Verborgenen, wenn man das ihnen zugrunde liegende Tonsystem und seine improvisatorische Anwendung nicht kennt.

In der echten orientalischen Musik wird eine Oktave typischerweise in 22, 24 oder mehr Halbtonschritte aufgeteilt. Das 24-Ton-System ist für uns natürlich sehr praktisch, denn die "halben Halbtöne" können wir mit vielen unserer Instrumente imitieren - etwa durch Bendings auf der Gitarre oder der Trompete (weiß nicht, wie das dort heißt), und auf bundlosen Saiteninstrumenten ist es ohnehin direkt möglich.

Ein "Maqam" (Tonleiter) basiert in seinem (oder ihrem - keine Ahnung) strukturellen Aufbau auf einer Intervallfolge ("Jin"), die aus vier Tönen besteht. Eine Oktave besteht aus zwei (außer in Sonderfällen) identischen aneinandergereihten Jins. Außerdem hat jedes Maqam eine typische Abschlusssequenz/-Kadenz, die am Ende einer Melodie gespielt wird.


Hier die wahrscheinlich wichtigste Grund-Tonleiter:

c - d - (eb-e) - f - g - a - (bb-b) - c

Wenn ich (eb-e) und (bb-b) schreibe, meine ich die jeweiligen Zwischentöne. (Ich kenne leider keine bessere Bezeichnung.)
Diese Tonleiter, so wie sie hier steht, bildet - genauso wie die normale Durtonleiter den Modus Ionisch - das erste wichtige Maqam: Rast. Das Jin, auf dem dieser Modus basiert, ist schon deutlich zu sehen: c - d - (eb-e) - f. Diese Struktur wird von g bis c genau so wiederholt.


Und hier nun die 7 wichtigsten Maqamat:

1. Rast
c - d - (eb-e) - f - g - a - (bb-b) - c
Kadenz: f - (eb-e) - d - c

2. Bayati
d - (eb-e) - f - g - a - (bb-b) - c - d
Kadenz: g - f - (eb-e) - d

3. Sikah
(eb-e) - f - g - a - (bb-b) - c - d - (eb-e)
Kadenz: a - g - f - g - f - (eb-e)

4. Nahawand ( = Äolisch)
c - d - eb - f - g - ab - bb - c
Kadenz: f - eb - d - c

5. Hijaz ( = HM 5)
d - eb - f# - g - a - bb - c - d
Kadenz: g - f# - eb - d

6. Kurdy ( = Phrygisch)
d - eb - f - g - a - bb - c - d
Kadenz: g - f - eb - d

7. Agam ( = Ionisch)
bb - c - d - eb - f - g - a - bb
Kadenz: eb - d - c - bb


Viel Spaß beim Ausprobieren. Ich hoffe, ich habe keinen Fehler gemacht..
 
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