Tach!
Ohauaha, da gab's Haue. Auch für mich

(obwohl ich gar nicht mehr so genau weiß, was ich schrieb)
Also, Vendo, ich bin gebürtiger Flensburger, von daher hart im Nehmen. Meine Kritik bezog sich nicht auf Deine Skills, sondern darauf, dass Du das Pferd von hinten aufzäumst, oder Äpfel mit Birnen vergleichen willst, um Aussagen über Orangensaft zu machen.
Be.em sagt es auch: Du kannst nicht die Signalkette vereinfachen, indem Du z.B. die Mikros außen vor lässt. Die sind klangentscheidend. Desweiteren kannst Du nicht die Endstufen und Boxensim in der Signalkette lassen. Denn: Was wilst Du dann feststellen? Besser oder schlechter? Oder einfach nur, ob es "anders" ist.
Wenn Du einen stichhaltige Messreihe haben willst, dann musst Du unter kontrollierten, möglichst idealem Umfeld eine Messreihe aufnehmen. Das geht bestimmt nicht mit zwei aufeinander folgenden Aufnahmen, einmal "Original"-Setup, zweitens "Nicht-Original"-Setup. Selbst Reamping würde ich anzweifeln, auch wenn das noch einer physikalisch stichhaltigen Messung am nächsten käme, sofern die Eingangs- und Ausgangpunkte definiert und vergleichbar sind. Aber die Aussagekraft dieser Messung kann nie in einer musikalischen oder musikalisch wertvollen Aussage münden, also einer Aussage, die mir als Gitarristen eine Entscheidungsgrundlage bietet, sondern maximal einen Grad an Gleichheit oder eine Varianz über den (wie auch immer gearteten) Kurvenverlauf feststellen. Ich könnte jedenfalls nicht auf Grund von Graphen auf Millimeterpapier etwas über musikalisch verwertbare Qualität erfahren, geschweige denn, darüber eine Aussage machen.
Mit anderen Worten: Es ist nicht relevant. Die einzige Möglichkeit ist, das Ding an sich auszuprobieren. Dafür gibt es die Option der 15tägigen Rückgabe, der Jacques Isler auch ohne zu hinterfragen nachkommt. Gefällt nicht?..: Kohle zurück, ohne Wenn und Aber.
Was die Messwerterfassung bezüglich der Eigenschaften jedes Ampmodells angeht, macht das Cliff Chase ohnehin. Aber auch hier gilt: Er kann nur genau einen Amp nachbilden, allein schon die Serienstreuung bei den elektronischen Bauteilen, die Einstellung und das Alter dieser Bauteil wirken sich auf den Sound aus. Das ist nun einmal bei Röhrenamps so. Auch das Alter der Speaker ist relevant, sind die noch knackig oder haben sie schon ausgeleierte und zigfach in Bier getränkte Pappe, um es mal überspitzt zu formulieren?
Der allgemeine Tenor beim Axe ist, dass ein Röhrenamp dem Original verdammt nahe kommt. Wenn man es denn will. Man kann das Ding aber auch Soundstation verstehen, an dem man mehr Möglichkeiten des Schraubens hat, als man je tatsächlich braucht.
Was das Teil IMHO aber in Wirklichkeit auszeichnet, ist seine immense Flexibilität, Wirtschaftlichkeit und Qualität. Was es macht, macht es gut.
Zu Steve Vai: Man muss sich vor Augen halten, dass er immerhin z.B. die Eventide Effektgeräte mitentwickelt hat.
(und Vendo, Dein Posting oder Du haben mit Steve Vai nüscht zu tun

)
So. Muss jetzt essen.
Grüße Thomas