Gibson Custom Shop Userthread

Ich weiß, dass hier in den Foren mindestens ein prof. Händler und ein "Hobby"-Händler mitlesen, daher eine Frage:
Wie ist denn das in Deutschland jetzt mit der großen Riopalisander-Panik?

In den USA sind die Brazilian Historics (2003) nach wie vor in hohen Preissphären, es gibt auch keine Probleme mit PRS Private Stocks, etc.

Was macht der deutsche "Verkäufer"? Sitzt er jetzt auf einem wertlosen Stück Altholz?
Oder kümmert es in Wahrheit niemanden?

Nach der Absage der Oldenburg Guitar Show scheint es nun einen Versuch zu geben, an die Vernunft der Behörden zu appellieren um alte/gebrauchte Gitarren vor Beschlagnahmungen zu schützen. Fix ist aber noch nix.

Eines ist klar: Die Händler, egal wie groß ihr Laden auch sein mag, können keine Zertifikate beilegen, d.h. das Risiko bleibt. Wie groß ist es?
Ich persönlich würde es eingehen, aber ich bin ja als Österreicher generell weniger "obrigkeitshörig" und "behördenängstlich" (Deutsche nennen das glaube ich "wenig gründlich" ;) ).
 
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Wenn ich die Chance hätte, eine gebrauchte les Paul mit Rio palisander zu kaufen wurde ich das wohl tun.
Ich glaube nicht, das der Zoll die Liste von den seriennummern hat, bei denen Rio boards verbaut wurden.

Allgemein unterstelle ich da den Beamten mal eher fehlendes Fachwissen bezüglich der verwendeten hölzer. Auch ist ja meist nicht bekannt, wann das Holz geschlagen wurde. Wobei das natürlich von Zollbeamten zu zollbeamten unterschiedlich sein kann. Aber angenommen man lässt seine lp von den hm Leuten "over maken" (schönes Wort, oder? :D), wer weiß dann schon beim Zoll, ob das ein Rio Board ist? Da ist ja nur ne Gitarre mit Koffer in einem Paket...

Und wenn man beispielsweise eine Prs mit Rio Board in den Usa kauft, muss das ja auch nirgendwo stehen :).

Ich war von den Meldungen der letzten Zeit bezüglich Zoll und Beschlagnahmungen sehr überrascht, aber so richtig abgeschreckt hat es mich nicht :).
 
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Aber angenommen man lässt seine lp von den hm Leuten "over maken" (schönes Wort, oder? :D), wer weiß dann schon beim Zoll, ob das ein ruinöser ist? Da ist ja nur ne Gitarre mit Koffer in einem Paket...

Und wenn man beispielsweise eine Prs mit Rio Board in den Usa kauft, muss das ja auch nirgendwo stehen :).
Genau meine Meinung, daher würde ich das Risiko jederzeit eingehen.

Ich kann mir aber vorstellen, wie so mancher Edelhändler genervt ist, weil er in den letzten Wochen keine einzige Brazboard Les Paul (Vintage, 2003, Makeover) mehr verkauft hat, aber jeden Tag 20 E-Mail bekommt, in denen ein Zertifikat verlangt wird.
 
Mal ganz ehrlich: So doof ist der Zoll dann imho auch nicht ... die haben heutzutage sogar schon Internet! ;)
Wenn die sich schon die Mühe machen und eine Gitarre rausziehen, dann werden die auch kontrollieren, ob die Gitarre mit einem ('legalen') Rio-Board daher kommt oder eben nicht ... :cool:
 
Mich würde interessieren was mit solchen Gitarren passiert!
 
Mal ganz ehrlich: So doof ist der Zoll dann imho auch nicht ... die haben heutzutage sogar schon Internet! ;)
Wenn die sich schon die Mühe machen und eine Gitarre rausziehen, dann werden die auch kontrollieren, ob die Gitarre mit einem ('legalen') Rio-Board daher kommt oder eben nicht ... :cool:
Wie stellen die denn fest, dass das Rio ist? Schnüffelhunde? HAHAHA!
 
Wenn die sich schon die Mühe machen und eine Gitarre rausziehen, dann werden die auch kontrollieren, ob die Gitarre mit einem ('legalen') Rio-Board daher kommt oder eben nicht ... :cool:

Wie soll ein Zollbeamter feststellen, ob es sich um Rio Palisander handelt, oder nicht?
 
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Wie soll ein Zollbeamter feststellen, ob es sich um Rio Palisander handelt, oder nicht?

Anhand von Seriennummern, Holzsamples, etc. ... der Zoll ist tatsaechlich laengst nicht mehr so doof wie frueher.
 
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Häh ...?!
Ganz ehrlich: das Internet spuckt doch schon die Listen aus, z.B. mit den Gibson Reissue Gitarren aus 2003 - alleine hier im Board gibt es an mehreren Stellen Infos dazu! :cool:
Und im Verdachtsfall/Zweifel hätte der Zoll wahrscheinlich auch die Möglichkeit, vom Besitzer zu verlangen, dass er einen Nachweis erbringt, dass es sich eben NICHT um ein braz. rosewood handelt.
Meint ihr, mit den Teppichen, Antiquitäten oder ähnlichen Sachen ist das anders ...?! Die sind nicht von gestern und haben die entsprechenden Möglichkeiten (Expertenmeinungen einziehen z.B.) ...
 
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Hallo,

das Problem dürfte sein, dass der Zoll gar nicht feststellen muss, ob es Rio-Palisander ist, es dürfte der Verdacht ausreichen, um dem Gitarrenhalter die negative Beweislast aufzubürden. Und das könnte in der Tat ein ziemliches Problem sein, erst recht, wenn das Instrument bereits konfisziert wurde.

Gruß,
Dietmar
 
Hi Leute,

erstzmal entschuldigung für die vielen Schreibfehler. Habe mit dem Handy geschrieben... Worterkennung spinnt manchmal :D.

Grundsätzlich: Natürlich haben Zollbeamte Internet und doof sind Sie auch nicht, aber: Bei der Menge an Gitarren die Importiert werden fallen geschätzt 1% Gitarren mit Rio Palisander an.
Bei vielen wurde das Holz schon vor dem Stichjahr geschlagen und bei manchen sind Zerifikate dabei (z.B. Bei Nick Huber). Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Großteil von Zollbeamten dem VK oder dem K eine Beweislast aufbrummt, nur weil da eine Gitarre mit Palisander oder palisanderähnlichen Holz / Plastik auf dem Tisch liegt.

Klar, stichprobenartig werden mit Sicherheit Seriennummern kontrolliert und auch in Foren und anderen Infoquellen recherchiert, ob und wo Riopalisander verbaut wurde, aber das ist meiner Meinung nach die Seltenheit :)!

Zumal der Zoll auch andere Probleme hat, wie z.B. Fälschungen usw.

Grüße
 
Ich befürchte es auch. Obwohl der Zoll ja angeblich große Lager haben soll.

Trotzdem.
Ich habe noch nie geklagt. Hier würde ich klagen.
 
Hallo,

das Problem dürfte sein, dass der Zoll gar nicht feststellen muss, ob es Rio-Palisander ist, es dürfte der Verdacht ausreichen, um dem Gitarrenhalter die negative Beweislast aufzubürden. Und das könnte in der Tat ein ziemliches Problem sein, erst recht, wenn das Instrument bereits konfisziert wurde.

Gruß,
Dietmar

So wird das wohl im Zweifel laufen. Der Zoll konfisziert bei Verdacht die Gitarre weil sie ein Palisandergriffbrett hat. Der Besitzer muss dann beweisen, dass

1) es sich nicht um Riopalisander sondern um eine andere, nicht geschützte Art handelt.

oder

2) das Instrument vor 1992 importiert wurde (nicht gebaut wurde!).

oder

3) er gültige Papiere für das Holz hat.

Das ist genau das gleiche, wie bei Elfenbein, Schildpatt etc. Das ganze gilt seit 1992, nur wird es jetzt anscheinend auch durchgesetzt. Daher gibt es da auch gar nichts zu meckern.
 
Doch, zu meckern gibts ne Menge, weil wie ich es finde ein riesen Frechheit ist.

Nicht der Käufer muss bestraft werden sondern der Hersteller. Und so ist es passiert. Als Kunde kann man im Endeffekt nichts dafür. Wenn man eine Gitarre kauft, DARF DER STAAT einfach nicht davon ausgehen, dass man als Endkunde, als stinknormaler Gitarrist prüft ob es aus geschützten Gütern hergestellt wird.

Es ist ein riesengroßer Gitarrenhersteller, der wahrscheinlich eh schon sehr unter Beobachtung und Kontrolle steht. und wenn man dann 10-15 Jahre später da ins Knie gef**** wird, meine super teure und geliebte Gitarre von so grünen Männekes mit ihren schlauen Sprüchen eingezogen wird, nur weil ein Griffbrett, ein Holzstück mit den Maßen ca 50cmx 6cmx1cm, aus geschützten Holz besteht und der Hersteller Scheiße gebaut hat.

Ganz ehrlich? Ich würde wirklich ausrasten. Mir sowas von egal was im Gesetzt steht, ich würde da einen riesen Terror draus machen.

Ich würde als Präzedenzfall in die Musiker-Geschichte eingehen wollen, so würde ich da rumrudern!

Ich red nich von mich aufm Boden werfen und "GRÜN WEISSER PARTYBUS...." singen. Nene. Schon niveauvoll :)
 
Es gibt da keinen Präzedenzfall. Der Handel mir geschützten Pflanzen oder Tieren ist gesetzlich stark reglementiert und nur das wird hier von den Behörden durchgesetzt. Man kann sich nicht einfach darauf berufen, dass man von nichts wusste. Riopalisander kam nicht ohne Grund damals auf diese Listen und es ist auch keine neue Erkenntnis, dass manche Arten bedroht sind.

Warum sind denn diese Modelle so teuer? Doch nicht weil sie besonders gut klingen sondern weil sie selten sind; etwas besonderes, das nicht jeder hat. Doch genau das will man gerade bei geschützten Naturprodukten nicht haben. Die Leute sollen sich nicht daran aufgeilen, artengeschütztes Material als Statusobjekt präsentieren zu können. Das gilt nicht nur für Gitarristen sondern genau so für den Chinesen, der sich getrocknete Tigerhoden reinzieht damit der Yang besser steht oder den Billardspieler oder Pianist, der unbedingt Kugeln bzw Tasten aus echtem Elfenbein haben muss.

Wer sich früher nicht um den Umweltaspekt bei seinen Gitarren gekümmert hat, muss es halt jetzt tun.
 
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Aha, trotzdem lächerlich.

Dass du da auch noch den Rücken stärkst verstehe ich in keinster Weise, sorry.

Leute, denen sowas passiert ist, haben mein vollstes Beileid und Verständnis, wenn sie auf die Barrikaden gehen.
 
Dass du da auch noch den Rücken stärkst verstehe ich in keinster Weise, sorry.

Wieso? Ich sage doch nur, dass jemand, der unbedingt Gebrauchsgegenstände aus artengeschützten Materialien haben muss, dann auch mit den Konsequenzen leben muss. Wem das früher scheissegal war, wird jetzt nur daran erinnert, dass es ihm nicht scheissegal zu sein hatte.

Natürlich ist das ärgerlich für die Betroffenen. Das ist aber nicht die Schuld des Zolls oder irgendwelcher Korinthenkacker in Brüssel sondern alleine die Schuld der Hersteller bzw Händler und vor allem auch die Schuld der Käufer. Unwissenheit schützt nicht vor Strafe.
 
Was hat das mit "unbedingt haben müssen" zu tun?! Rio-Palisander wurde damals in den 50ern benutzt und das ist einfach nur eine Art Sammlerstück.

Selbst wenn diese super tolle Gesetze/Vorschriften 1992 in Kraft getreten sind, hätten gerade Holzverarbeitende Betriebe 10 Jahre später davon erfahren sollen. Und jetzt, nachdem 2008/2009?! Gibson durchsucht wurde und einen auf den Deckel bekommen hat steht die ganze Gitarrengemeinde unter strom und muss um seine Gitarren fürchten?! Was ist das für eine Relation?!

Jede andere Straftat verjährt nach 10-15 Jahren. Und sowas wird dann immer noch, nachdem man die Gitarre legal gekauft hat, nachdem man STEUERN bezahlt hat, nachdem man diese Gitarre 10, vllt 15 Jahre besitzt?!

NEIN sorry. Verständnis wirds da nie von mir geben und nachvollziehen werde ich DAS auch nicht können.

DAS ist für mich das wahre verbrechen und nichts anderes.

Reden wir am besten nicht mehr drüber - du hast deine Meinung ich meine.

Wenn man ständig mit dem Strom schwimmt kann man auch nicht viel falsch machen - das ist richtig.

Bin froh, dass ich meine Meinung frei äußern kann.
 
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Und jetzt, nachdem 2008/2009?! Gibson durchsucht wurde und einen auf den Deckel bekommen hat steht die ganze Gitarrengemeinde unter strom und muss um seine Gitarren fürchten?!
Nur die deutsche Gitarrengemeinde! Weil es ein großer deutscher Holzhändler war, der Gibson versorgt hat (und mittlerweile seien Pforten geschlossen hat).
 
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