Les Paul-artiger Eigenbau

  • Ersteller Saitendrescher
  • Erstellt am
Ja diese Sucht ist teuer, ich habe bei meiner aktuellen (Bauthread ist grad im gange), mal mit 1200 Euro kalkuliert.
Wird aber auch etwas spezieller als deine.
Billiger als Kaufen wird es nie sein, ausser du knallst dir eine Strat aus Fichte zusammen (klingt übrigends sehr schön warm, habe ich schon gemacht).

Habe ich es überlesen oder welches Finish strebst du an?
Falls lackiert wird musst du die Poren nach dem Beizen füllen(Stichwort: farbloser Porenfüller), falls du nur Ölst, kannst du nach dem Beizen eigentlich (nach der Trockenzeit) das Öl auftragen.
Aber ich selber würde dir zu einem Klarlack über der Beize raten, da diese auch durch das Öl abfärben kann und das ist richtig grausig.
Eventuell findest du in meinem Thread ja noch inspiration, auch wenn diese in eine komplett andere Richtung geht als deine.

Lass den Trussrod machen was er will, zur Not entfernst du halt das Griffbrett (sehr vorsichtig und mit einem Bügeleisen warmmachen) und drehst den TR um oder verbaust einen anderen.
 
Ich plane über die Beize ein paar Schichten Klarlack zu legen (glänzend).
Also muss vorm Klarlack auch ein farbloser Porenfüller her? Ich habe davon bisher immer als Grundierung gelesen (Das war glaube ich der Begriff, Quelle: auf der Rückseite der Beize-Tütchen), die man nach dem Beizen auftragen sollte. Dann habe ich die Baumarktmitarbeiterin, die dafür zuständig war, gefragt ob man dies auch unter Klarlack benutzen muss - sie schien nicht zu viel Ahnung zu haben und meinte letztendlich, dass es egal sei und hat mir ein Arbeitsplatten-Hartöl empfohlen.
Ok, dann denke ich besorge ich mir noch ein bischen von dem Zeug, danke. :)
 
Entweder haust du den Klarlack so dieck drauf, das die Poren voll sind, oder du nimmt Clou Schnellschleifgrund um diese zu füllen.
Epoxidharz geht auch, kann aber einen Gelbstich verursachen

Öl als Grundierung vor dem Lackieren???
Zum Glück bist du noch nicht soweit, diese Kombination hätte dir einige Kopfschmerzen bereitet
 
Jup, genau den Clou Schnellschleifgrund habe ich gerade besorgt :) Bin davon ausgegangen, dass der sich mit Clou-Beize gut vertragen sollte.
Und nein, das Öl war statt dem Klarlack gedacht, 'tschuldigung wenn das etwas missverständlich war.

Edit: Für das Beizen sehe ich zur Zeit ziemlich schwarz :rolleyes:
100_7877.jpg
Sieht wegen dem Blitz ein bischen seltsam aus.

Und hier die hochausgereifte Vorrichtung fürs Trocknen nachm Klarlacksprühen, die ich heute schonmal ausprobiere:
100_7876.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hilfäh, die Beize will mich umbringen :igitt:

Irgendwie funktioniert an der echten Gitarre nichts wie an der Probe. Bzw., Rücken und Seiten schon, nur die Decke nicht - und die ist ja so ziemlich das unwichtigste.
Beim Schleifen kommt zwar auch die Maserung durch, aber vorher bin ich fleckenweise schon beim blanken Holz.
Im Video (Hier) bzw. beim Testbeizen ist/war nachm Schleifen die Beize "in der Maserung" noch vorhanden und im Rest praktisch rausgeschliffen.
Bei der Decke will das so nicht.
100_7880.jpg
Noch viel zu dunkel um mit blau drüberzubeizen (was ich dann trotzdem gemacht habe :(), aber der Punkt wo die Maserung noch am besten durchkommt, danach wird sie einfach von den "Flecken" überrannt.
Mit blau überbeizt ergibt das ganze (komischerweise...), wieder schwarz. Wie gesagt, zu dunkel.
Danach wieder geschliffen, da bin ich momentan:
100_7881.jpg
Ich fahre dann mal zum Baumarkt neues Schleifpapier holen um die Decke wieder ganz abzuschleifen...

Ich verstehe es nicht ganz. Ist die Holzstruktur anders? (Das Probestück war vom gleichen Stück Holz...) Schleife ich falsch? Das schwarz habe ich noch kopmplett von Hand mit 240er Papier geschliffen. Beim zweiten würde ich ja sagen, dass es am 120er Papier + Dreiecksschleifer liegen könnte, aber da möchte ich die Farbe ja eh komplett weg haben.
Hat jemand Ideen? Ich bin irgendwie verwirrt. Genau das gleiche gebeizt, genau beim gleichen Holz....

Ich werde vermutlich versuchen das nächste mal direkt blau zu beizen. Oder wenn schwarz, es direkt nach dem Beizen wieder auswaschen, damit es hauptsächlich nur in der Maserung an sich bleibt, was das ganze etwas aufhellen sollte, wodurch weniger geschliffen werden müsste.
 
Zu viel Beize oder zu lange Einwirkzeit, können dafür genauso verantwortlich sein wie auch irgendeine Versiegelung auf der Frontseite.
Nimm zum Rausschleifen erstmal den Dreiecksschleiffer, mit der Hand hast du in der Mitte sonst schnell zu viel Materialabtrag.

Ist das Holz gewässert worden?
 
Das sieht in der Tat merkwürdig aus. Das Holz immer vor dem Beizen wässern und im Zweifelsfall nicht zu dunkel beizen, lieber vorher verdünnen, es ist einfacher nochmal drüber zu beizen als runterzuschleifen.

Gesendet von meinem ST25i mit Tapatalk 2
 
Gewässert habe ich das Holz, daran wirds wohl nicht gelegen haben. (Also Schleifen -> Wässern -> Trocknen -> Schleifen -> Beizen etc.)
Dass ich die Frontseite irgendwie versiegelt hätte ist mir auch nicht bewusst.

Also, ich habs dann mal abgeschliffen (ja, die Ränder sind absichtlich so - Special Tactics die garantiert schiefgehen werden Nummero 27.5)
100_7882.jpg

Und wieder mit der ersten Schicht angefangen, schwarz:
100_7883.jpg
Wobei mir auch aufgefallen ist, dass ich beim ersten mal mit dem Gedanken "Das schleife ich eh so weit runter wie ichs brauche" den Überschuss nicht abgewischt habe... 14 Stunden Einwirkzeit, geht das als zu lange durch? :gruebel: Ich glaube mit dem deutlich weniger intensiven Schwarz, was ich jetzt habe, könnte es besser klappen :D
 
Verdünne mal das Schwarz und lass es nur kurz anziehen.
Danach wird der Überschuss abgewischt und mit feinem Papier angeschliffen, sobald alles getrocknet ist.
Das sollte bei deiner Methode besser klappen
 
Genau das habe ich getan, das Ergebnis ist das zweite Bild in meinem letzten Post ;) - also, noch nicht geschliffen, das trocknet gerade.
 
Wenns noch am trocknen ist, wisch den rest ab.
Also richtig mit einem Baumwolllappen drüber reiben, bis der Lappen nicht mehr Farbe abbekommt und danach lass es trocknen
 
Habe ich so ähnlich gemacht gehabt. Nur nicht mit einem Baumwolllappen sondern mit einem feuchten Schwamm, sollte aber in etwa die gleiche Wirkung haben.
 
Entweder ist die Beize unbrauchbar, weil zB. zu zähflüssig oder zu hohe Oberflächenspannung oder das Holz ist mit Schnellschliffgrund behandelt. Würde ich beim Draufsehen erstmal vermuten.
 
Das mit dem SSG denke ich mir auch, oder es ist irgendein Fett/Öl drauf.
 
Irgendwie bekomme ich langsam das Verlangen, das *hier Kraftausdruck einfügen* Teil einfach in die Ecke zu schmeißen und Mechaniken und Co. auf Ebay zu verschenken :mad:

Zu euren Posts:
Hm, zur Oberflächenspannung kann ich nichts sagen. Die Beize würde ich eigentlich nicht als zu zähflüssig einstufen, auch wenn ich da keine Erfahrung mit habe.
Dass die Oberfläche vorher behandelt ist halte ich für recht unwahrscheinlich. Ich kann versichern, dass ich es nicht getan habe ;), und derjenige, von dem ich das Holz bekommen habe hat es direkt aus dem Sägewerk und nur gelagert.
Wäre es auch möglich, dass so ein "Verhalten" vom Holz durch Holzstrukturen wie Astlöcher und Co. zu stande kommt?
Wenn man sich ein altes Bild, z.B. das hier nochmal anguckt, sieht man, dass das Schleifmuster sehr mit der Struktur des Holzes zusammenpasst.

Ansonsten komme ich der gewünschten Farbe schon näher, aber ist irgendwie noch ein gutes Stück davon entfernt "richtig" zu sein (auch schon leicht angetrocknet im Bild)
100_7884.jpg
Und die Flecken machen mir das ganze wirklich madig.... So wie sie im Bild zu sehen sind wären sie für mich noch irgendwie am Rand zu "akzeptabel", aber ich habe das Dumpfe Gefühl, sobald ich zu schleifen anfange ich direkt wieder auf blankem Holz sitze.

Ich denke z.Zt. stark darüber nach auf die Decke Furnier zu packen oder das Beizen sein zu lassen und deckend zu lackieren - ich habe nämlich nicht den Eindruck, dass ich das Fleckenmuster wieder loswerde.
 
Hm, ein Furnier ist normalerweise auch sehr dünn, das hast du im Zweifelsfall auch schnell durchgeschliffen. Ich würde - wenn es mit dem Beizen überhaupt nicht klappt - dann deckend lackieren. Das scheint mir die beste Option zu sein.
 
Hmm, bei der Beize ist ja so die dass Sie in das Holz verschieden stark einzieht.
Je weicher die Holzteile sind desto tiefer dringt die Beize ein und desto stärker färbt Sie auch das Holz.
Härtere Holzteile nehmen die Beize schlechter auf, und hier dringt Sie auch nicht so tief ein, und läßt sich damit auch wieder leichter abschleifen.
Und genau dadurch lassen sich dann traumhaft schöne Decken wie z.B bei den PRS Gitarren herstellen.

Je spektakulärer das Holz geriegelt, gemuschelt oder gevögelt ist desto besser wirkt die Beizung.
Je schlichter und einfacher das Holz gemasert ist desto schwieriger wird es eine schöne Fläche zu Beizen.
Denn auch bei schlicht gemaserten Holz gibt es Stellen die härter bzw weicher als andere sind.
Hier wird es dann recht schnell Fleckig, ohne dass man einen Einfluss darauf hat.

Ich denke mal dass dein Buchekorpus einfach nicht zum Beizen geeignet ist.
Du willst doch ohnehin noch mit Klarlack drüberlackieren?
In dem Fall würde ich die Beize komplett von der Decke wieder abschleifen.
Anschließend zwei oder drei Lagen Klarlack drauf.
Dann mit gefärbten Klarlack lackieren.
Und zum Schluss noch einige Lagen Klarlack draufgeben.

Gruss
Hans
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Mechaniken könnte ich gut gebrauchen ;)

Wie schleifst du das Top und vorallem mit was?
Irgendwie macht es mir den Eindruck, das du dir mit irgendwas eine Art Öl oder etwas dergleichen auf das Top ziehst, worauf die Beize dann SO aussieht(hatte ich mal und am ende war es ein öliger Lappen).
 
Hm. Teils mit einem Schleifgerät (kein Dreiecksschleifer mehr, so was rundes :D), teils von Hand, je nach dem wie viel ich wegnehmen möchte. Körnung nehme ich meistens 120er / 180er / 240er.
Den Staub wische ich dann noch mit einem Handfeger / (neuen!) Papiertuch ab.

Ich teile eher hansg's Theorie, die Übereinstimmungen zu den Unregelmäßigkeiten vorm Beizen unterstützt das ja.
Mit dem gefärbten Klarlack halte ich mir auf jeden Fall mal offen, muss ich mal gucken wo ich den finde ;) - und vor allem mal testen wie mir das gefällt.
Furnier denke ich auch noch drüber nach. Ich denke selbst bei 0.5mm Dicke muss man bei richtiger Anwendung noch ziemlich viel schleifen um es sich kaputt zu machen? (Außer man verbeizt sich...)

Naja, ich versuche heute nochmal ob ich es mit Beize noch irgendwie vernünftig hinbekomme (die fleckigen Stellen separat mit blauer Beize zu behandeln war gar nicht so erfolglos, nur dringt das nicht zu tief ein und ist schnell wieder abgewischt / abgeschliffen).
Ansonsten kann ich alternativ ja immernoch einen neuen Korpus aus "vernünftigem" Holz basteln, ich weiß ja jetzt wie es geht :rolleyes:
 
Ich würde es nach ein paar Versuchen mal mit richtig grobem (40-80er Körnung)Papier schleiffen und nicht wässern, so, dass die Beize ungehindert einziehen kann, glatt wird das ganze dann von allein, beim rausschleiffen.

Bei Furnier bin ich mitlerweile mit Beizen extrem vorsichtig, da ich mitlerweile jedesmal entweder durchgeschliffen habe, oder durch den Leim keinen richtigen Farbauftrag bekam.
Das mit den "Candy-Lacken[so heissen diese durchsichtigen Farblacke]" ist auch nicht zu unterschätzen, ich beschäftige mich im Airbrushbereich ausgiebig mit dem Thema.
Die simpelste Version, wäre ein 1k Basislack mit einem Mipa Konzentrat(mit das günstigste Konzentrat und erziehlt geniale Ergebnisse).

Das hiesse, Furnier drauf, Schnellschleifgrund drüber, ausschlfeiffen-bis das Teil glatt wie ein Babypopo ist, dann die ersten 2-3 Schichten 1k Basislack (ohne Farbe), danach die erste Schicht Candy drauf.
Sobald die gewünschte Farbe erreicht ist, kommen 2K-Klarlackschichten drauf.
Polieren-fertig

So entstehen die sogenannten "see through" Finishes
 

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