Die erste Gibson.... "Lust, Mythos oder Frust?"

  • Ersteller komposer
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Da werden neue Instrumente künstlich auf "alt" getrimmt - der Käufer weiß, dass sie neu sind, kauft sich so gesehen aber den "Mythos" oder nennen wir es "Schein" einer alten Gitarre, die schon Jahre harten Bühneneinsatz hinter sich hat.
Da tut der erste eigene Kratzer, Ding oder Dong nur halb so weh, da sie ja eh schon abgerockt ist.
Zumindest geht es mir so, auf dass sie nicht immer mit Samthandschuhen angefasst wird.
 
Seit dem Film in den Frühsiebzigern vom Farewell-Konzert der Band Cream in der Londoner Royal Albert Hall hatte mich Eric Clapton's rote ES335 in ihren Bann gezogen. Ehrlich gesagt wusste ich damals -glaube ich- noch nicht einmal, dass das eine Gibson war. Ich denke, es war eher der Musiker als die Gitarre selbst, die mich diese "irgendwann einmal haben will" denken liess.
Gut zwanzig Jahre später (mittlerweile wusste ich sehr wohl, worauf E.C. damals herumklampfte und dass Gibson "was gilt", hatte mich aber Richtung Schwarz-und-Gold, aber immer noch bei den ES bleibend, entwickelt) trafen dann Lenny und B.B.King live aufeinander

MuBo_BBKing_ticket.jpg


Ich durchlitt gerade meine übelste Lebensphase ("der Blues hatte mich") und war in der ersten Reihe stehend so was von paralysiert von diesem Event und diesem Musiker, dass ich etwas von diesem Abend behalten wollte.
Nun, das Ticket hatte ich ja, aber da mir der grosse Meister nicht freiwillig seine Lucille überlassen mochte und seine Kollegen deutlich in der Überzahl waren, eine feindliche Übernahme der Klampfe also undurchführbar erschien, sah ich mich gezwungen, woanders Ausschau nach diesem Exemplar zu halten. Ich hatte Glück: Einem Mitmenschen ging's noch miserabler als mir und er musste sich schweren Herzens von seiner Lucille trennen. 2.000DM wechselten den Besitzer ebenso wie eine Gitarre, die noch heute bei ihrem neuen Besitzer weilt.
Und nun kommt's: Ich habe diese Gitarre in Summe höchstens einen Tag gespielt, weil sie so unendlich schwer ist und immer über mein Wohlstandsgewölbe nach vorne überrollt, also einen denkbar ungünstigen Tragekomfort für mich hat :D. Einziger Vorteil: Verdeckt meinen Bauch und hat einen so unendlich geilen Ton :cool:. Aber sie wird ständig gepflegt, in Ehren gehalten und oft genug aus dem Koffer geholt, um sich bei dem einen oder anderen Gläschen an ihrem Anblick zu ergötzen.
Es gibt also auch Zufälle oder Schlüsselerlebnisse, die jemanden zu der Wahl eines bestimmten Herstellers oder Modells -in diesem/meinem Fall eben Gibson Lucille- verleiten lassen ;).

LG Lenny
 
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Nachdem ich bisher in diesem Thread nur interessiert mitgelesen habe, kann ich nun aktiv teilnehmen, da ich gerade meine erste Gibson Gitarre erstanden habe.

Es ist eine gebrauchte Gibson LP Studio Satin aus 2012. Ich bin gespannt, ob mich dann der Mythos oder Frust packt, wenn sie dann bei mir ist ;-)
 
Ich finde, "ich will eine echte Paula" reicht doch schon fast für einen Mythosnachweis.

Mein Mythos klingt dann so:

https://soundcloud.com/hack_meck/brotherbird-jam31

Die erste LesPaul die ich kaufte war mehr Frust als Lust … wir sind einfach nicht auf einen Nenner gekommen. Die Zweite war dann eher eine flüchtige Bekanntschaft von der Musikmesse, konnte mich dann allerdings überzeugen. U.a. auch deshalb, weil sie dem Mythos des doch recht luftigen Sounds mit Twäng am Steg sehr gut gerecht wird.

Und ja, ich wollte eine die den 58/59 Klang hat (bzw. den, der mir als der Klang der Baujahre im Kopf rumschwebt) und habe nach Klang gesucht, gefunden und keine wesentlichen Ausschlusskriterien erkennen könne. Ein wenig Farbe im Halsbinding und andere Kleinigkeiten - für den Kummer gewohnten Fahrer älterer Jaguar kein Thema … die brauchen das !!! ;)

Gruß
Martin
 
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Was mir bei diesem Thema immer auffällt, vor allem in der Kaufberatungsabteilung dieses Forums :

Wenn nach Les Paul gefragt wird, und andere Marken als Gibson vorgeschlagen werden, wird immer wieder betont wie toll das Original ist.
Unabhängig von Vorlieben wie Halsbreite, ergonomischem Bauchspoiler, Armauflage oder gar optischen Leckerbissen ist die Einsteiger-Gibson auf jeden Fall besser als alles andere ;)
Wenn man dann tatsächlich dagegen argumentiert glaubt es keiner, werden Beweise verlangt , wird´s schwierig .

Ist ähnlich wie beim Bikertreffen zu erklären das man lieber Suzuki fährt ...

Dabei könnte alles so locker sein ;)
 
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Unabhängig von Vorlieben wie Halsbreite, ergonomischem Bauchspoiler, Armauflage oder gar optischen Leckerbissen ist die Einsteiger-Gibson auf jeden Fall besser als alles andere ;)
Wenn man dann tatsächlich dagegen argumentiert glaubt es keiner, werden Beweise verlangt , wird´s schwierig .

Mit "Beweisen" wird es ja schwierig, wenn es um subjektive Klangerfahrung geht.
Aber dass auch hier keiner eine sinnvolle Antwort auf die Frage, was den Gibson Sound ausmacht und warum es diesen nur bei Gibson und bei keinem anderen Hersteller gibt, geben kann, spricht für sich.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass gerade jüngere Gitarristen (oder ältere Neueinsteiger) das wirklich glauben. Wenn ich jetzt wenig Erfahrung habe und mir bei Youtube die ganzen Session Videos reinziehen würde, in denen der Olli L. genau das auf seine sehr überzeugende Art erzählt, würde ich es wahrscheinlich auch verinnerlichen. Davon lebt ja der Mythos. Das muss man auch mal ganz klar erwähnen. Es sind nicht nur die alten Hasen mit jahrelanger Erfahrung, die daran "schuld" sind.
 
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Hm, ich habe eigentlich schon immer, seit etwa 34 Jahren jedem, der es hören wollte oder auch nicht, erzählt, dass die beste Les Paul, die es gibt, nicht von Gibson ist und nicht 'mal wie eine Les Paul aussieht....;)

Trotzdem halte ich die Gibson Firebird nach wie vor für die schönste Gitarre aller Zeiten (kann aber leider nicht damit spielen) und die Gibson ES 335 für den Industriestandard für Halbresonanzgitarren (auch wenn ich keine habe, sondern nur sowas ähnliches).....

Warum schreibe ich das?

Nur um nochmal darauf hinzuweisen, dass es neben der Les Paul auch noch das eine oder andere Modell gibt, und nicht bei jedem sofort die Neonlampe "Les Paul"
aufgeht, wenn er den Namen "Gibson" liest, welchen Eindruck man im Laufe dieser Diskussion gewinnen könnte.
 
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Was andere Gibson Modelle betrifft, habe ich diesen Absolutheitsanspruch des "einzig wahren Herstellers", um das mal so zu formulieren, bisher nichtmal annähernd so stark mitbekommen, als wenn es um Les Pauls geht.
Sieht man auch in den Kaufberatungsthreads. Wenn jemand eine Flying V möchte, wird in der Regel alles mögliche empfohlen, von Duesenberg, Dean, Reverend, Hoyer usw. bis zu moderneren Versionen von Jackson, ESP, Schecter... ohne, dass jemand behauptet, dass das alles nix ist und man DEN Sound nur bei der Gibson Flying V findet.
 
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Unabhängig von Vorlieben wie Halsbreite, ergonomischem Bauchspoiler, Armauflage oder gar optischen Leckerbissen ist die Einsteiger-Gibson auf jeden Fall besser als alles andere ;)

Ja was erwartest du denn? Ist ja schließlich eine ECHTE Gibson. :D
Ich hab noch nicht viele Gitarren gespielt und schon gar keine über 1000€ (aus Angst das ich sie dann unbedingt haben möchte :D) aber bei sowas kann ich auch schreiben das ich mit meiner LPJ und meiner Epiphone zufrieden bin. Wenn ich jetzt gefragt werde würde welcher ich, rein vom Klang und der Verarbeitung her, den Vorzug geben würde, wäre ich überfragt. Ich war sehr überrascht wie gut mir die Epiphone gefiel obwohl man doch öfters nicht sehr schmeichelhafte Sachen ließt. Kann auch sein das ich mir mal irgendwann eine teurere Gitarre kaufe und mir dann sowohl die LPJ als auch die Epiphone nicht mehr gefallen.

Was mich nervt ist wenn Leute meinen das ihr Vorschlag die ultimative Wahrheit ist nur weil IHNEN andere Gitarren nicht gefallen haben. Mit solchen Leuten kann man aber auch nicht diskutieren denn das kann man nur mit jemandem der versucht SEINER Wahrheit näher zu kommen und nicht mit jemandem der glaubt sie schon zu besitzen (hört sich von der Beschreibung ein wenig wie Sektenmitglieder an :D).
 
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Es geht mir darum.......
  • .....das ich euere Beweggründe zu einem Gibson Kauf wissen möchte......
Einige meiner Gitarrenhelden spiel(t)en Gibson Les Paul(s). Da fallen mir spontan Gary Moore, Slash und Doug Aldrich ein.

  • ..... wieso ihr vll keine Gibson haben möchtet......
Gleichwohl habe ich bisher keine Gibson (Les Paul). Grund: Ich habe noch nicht die Gibson Les Paul gefunden, die meinen persönlichen Vorstellungen entsprechen würde (Low-Profil-Locking-Trem, nicht gechambert und trotzdem relativ wenig Gewicht wie z.B. meine PRS SE Tremonti Custom GBK, keine relativ stark angewinkelte Kopfplatte, welche das Risiko eines Halsbruches erhöht, fließender Hals-/Korpusübergang). Und sie scheint es auch nicht zu geben, so dass ich bisher keine Gibson Les Paul möchte. Optisch könnte ich z.B. bei der Gibson Les Paul Slash Rosso Corsa sofort schwach werden, nur der Verstand sagt mir, dass ich dadurch noch lange nicht wie Slash spielen kann und die Gitarre einfach nicht meinen Wunschspezifikationen entspricht.

Für mich persönlich deckt meine PRS SE Tremonti Custom GBK den warmen singenden Ton ab, den andere mit ihrer Gibson Les Paul haben (wollen).

  • .... Gibson DIE Marke für euch ist.......
Gibson ist halt neben Fender DIE Marke, die ich mit Rock & Roll verbinde. Was hier schon öfters im Thread angesprochen wurde: Der Sound von Gibson Les Pauls, Gibson SG, Fender Strat und Fender Tele sind halt für die Musik meiner Jugend prägend gewesen.

  • .... welche Positive und Negativen Erfahrungen ihr gemacht habt......
Keine...

oder
  • ...... wieso Ihr vll von Gibson wieder weg seid........
War noch nie Gibson-Besitzer und bin deshalb bisher bei Gibson nicht angekommen. Rechne derzeit auch nicht damit, aber man soll ja nie nie sagen, auch wenn ich eher der (Power-)Strat-Typ zu sein scheine. ;)

Beste Grüße
Dieter
 
@DieterWelzel: Schau doch mal nach einer Gibson U2: Superstrat Made by Gibson. Gibt's aber neu leider nicht mehr.
 
@winterd
Die hat aber meines Wissens im Gegensatz zu meiner Ibanez S5470F BH und meiner Music Man Silhouette kein Low-Profile-Locking-Trem, sondern ein "normales" Floyd Rose mit hochstehenden Feintunern.

Beste Grüße
Dieter
 
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Was andere Gibson Modelle betrifft, habe ich diesen Absolutheitsanspruch des "einzig wahren Herstellers", um das mal so zu formulieren, bisher nichtmal annähernd so stark mitbekommen, als wenn es um Les Pauls geht.

Wo Du diese "statistschen" Werte immer hernimmst, ist mir nicht klar. Ich gebe zu, dass ich mich in Wahrheit nicht für Les Pauls interessiere, aber wenn ich dann 'mal in die Kaufberatungen 'reinsehe, habe ich den gtenau gegenteiligen Eindruck: es werden eher die Gibson - Alternativen vorgeschlagen.

Gleichwohl habe ich bisher keine Gibson (Les Paul). Grund: Ich habe noch nicht die Gibson Les Paul gefunden, die meinen persönlichen Vorstellungen entsprechen würde (Low-Profil-Locking-Trem, nicht gechambert und trotzdem relativ wenig Gewicht wie z.B. meine PRS SE Tremonti Custom GBK, keine relativ stark angewinkelte Kopfplatte, welche das Risiko eines Halsbruches erhöht, fließender Hals-/Korpusübergang). Und sie scheint es auch nicht zu geben, so dass ich bisher keine Gibson Les Paul möchte. Optisch könnte ich z.B. bei der Gibson Les Paul Slash Rosso Corsa sofort schwach werden, nur der Verstand sagt mir, dass ich dadurch noch lange nicht wie Slash spielen kann und die Gitarre einfach nicht meinen Wunschspezifikationen entspricht.

Naja, wenn jemand so spezielle Vorstellungen hat, gibt es ja wohl nur die Alternative "Bauen - Lassen"...

Zum Thema "Mythos" allgemein:

Allein die bisher 253 Beiträge dieses Threads beweisen doch, dass dieser Mythos nicht bestritten werden kann. Und das, auch wenn man 'mal nicht nur die Les Paul ansieht! Fender und Gibson waren und sind nach wie vor die Firmen, an denen sich alle anderen messen.

Da kann PRS noch so viele tolle Gitarren bauen, da können G+L, Haar und Suhr sich anstrengen, wie sie wollen, letzlich werden sie immer mit Gibson oder Fender verglichen!

Und dabei ist es sogar unerheblich, ob sie in diesem Vergleich besser abschneiden als die Originale. Sie sind es eben nicht!

Da mag Leo Fender die Strat und die Tele bei G+L oder Musicman noch so weit verbessert haben, er wird immer als der Leo Fender von Fender in Erinnerung bleiben!
 
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Naja, wenn jemand so spezielle Vorstellungen hat, gibt es ja wohl nur die Alternative "Bauen - Lassen"...
Naja, wenn ich auf die Single Cut Form einer Les Paul verzichte, dann gibt es diese speziellen Vorstellungen schon. Meine Ibanez S5470F BH und meine Music Man Silhouette erfüllen alle diese speziellen Vorstellungen.
Die Alternative "Bauen - Lassen" habe ich auch schon mal in Erwägung gezogen, jedoch angesichts der Risiken sowie des Preises fallen gelassen.

Letztendlich wären meine wesentlichen Wunschvorstellungen mit einer modifizierten Gibson Les Paul Access realisierbar (ohne "Käselöcher" und einem Low Profile Locking Trem).

Beste Grüße
Dieter
 
Diese Diskussion um Gibson erinnert mich ganz stark an Diskussionen über Apple IPhone vs Android.

Die selben Argumente Pro & Contra, derselbe Mythos usw

Ich programmiere für IOS daher kann ich mich der Apple vs Android Streiterrei nicht entziehen. Leider scheinen diese sinnlosen Threads mich nicht nur im Beruf zu verfolgen sondern auch beim Hobby :-(

Ok: Mann könnt diesen Thread auch einfach meiden was ich hiermit auch tue. Ich verbringe jetzt doch lieber den Tag damit mit meiner viel zu teuren LP Studio zu spielen.
 
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Was andere Gibson Modelle betrifft, habe ich diesen Absolutheitsanspruch des "einzig wahren Herstellers", um das mal so zu formulieren, bisher nichtmal annähernd so stark mitbekommen, als wenn es um Les Pauls geht.
Sieht man auch in den Kaufberatungsthreads. Wenn jemand eine Flying V möchte, wird in der Regel alles mögliche empfohlen, von Duesenberg, Dean, Reverend, Hoyer usw. bis zu moderneren Versionen von Jackson, ESP, Schecter... ohne, dass jemand behauptet, dass das alles nix ist und man DEN Sound nur bei der Gibson Flying V findet.

Ich nehme das Phänomen praktisch überall wahr. :gruebel:

Da will einer ein Gitarrenmodell, daraufhin schlagen die einen reflexhaft das Original vor, weil nur das eben das Original ist und deshalb original klingen und sich original anfühlen kann. Andere schlagen ebenso reflexhaft ein praktisch baugleiches, aber günstigeres Modell eines anderen Herstellers vor, weil es eben praktisch baugleich ist. ;)

In jedem Gitarrenequipmentthread treffen Fraktionen aufeinander, die unversöhnlich behaupten, der Sound käme primär aus dem Korpusholz, dem Griffbrett, den Pickups, dem Amp, dem TS-808, den Fingern, dem Tremblock, etc. Frag mal nach Rickenbacker-Nachbauten, dann erlebst du dein blaues Wunder. Oder wenn du Mut hast, frag nach Modelingverstärkern vs. Vollröhrenamps. Wie will man gegen "Ich höre den Unterschied" argumentieren? ;)

Was zählt, ist am Ende doch bloß, ob man mit seinem Instrument und den Geräuschen, die es erzeugt, glücklich ist. Es wird immer jemanden geben, der trotzdem überlegen und mitleidig auf einen herabschaut. Entweder wegen "eindeutig" minderwertigem Equipment oder wegen "eindeutig" rausgeschmissenem Geld. Da muss man drüber stehen. :)

Alex
 
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Frag mal nach Rickenbacker-Nachbauten, dann erlebst du dein blaues Wunder.

Das liegt bei Rickenbacker aber daran, dass diese Instrumente von den Bauteilen und der Konstruktion her, eine eigene Welt für sich sind.
Unabhängig von der Qualität: Eine Gibson oder Fender besteht ja prinzipiell aus altbekannten Komponenten, die sich auch bei anderen Gitarrenmodellen wiederfinden.
Alles Teile, die in großen Massen produziert und verwendet werden.
Bei Rickenbacker ist das nicht so - will man eine gute Rick-Kopie bauen, dann muss man sehr aufwändig die einzelnen Details
beachten, sei es die eigenwillige Bridge, die Toaster-Pickups, das lackierte Griffbrett oder gar die zwei Trussrods.
Das ist aufwändig, das kostet Geld und Mühe.
Hinzu kommt dass Rickenbacker dafür bekannt ist, jeden juristisch platt zu machen, der sich ihren Designs zu sehr annähert.
Es gab mal gute Tokai-Kopien, die wirklich exzellent waren, aber mittlerweile gibt es in Sachen Rickenbacker-Kopien nur noch Schrott, optisch und klanglich
meilenweit vom Original entfernt.
Toaster-Pickups gibt es beispielsweise nicht von anderen Herstellern. Diejenigen, die man bei Ebay und Co. findet, sehen zwar so aus, aber es sind in Wahrheit Mini-Humbucker in Toaster-Optik.
 
Da will einer ein Gitarrenmodell, daraufhin schlagen die einen reflexhaft das Original vor, weil nur das eben das Original ist und deshalb original klingen und sich original anfühlen kann. Andere schlagen ebenso reflexhaft ein praktisch baugleiches, aber günstigeres Modell eines anderen Herstellers vor, weil es eben praktisch baugleich ist. ;)

Mein subjektiver Eindruck ist aber schon der - ohne jetzt eine Statistik aufgestellt zu haben - dass hier im Schnitt viel sachlichere und konstruktivere Diskussionen möglich sind, wenn es nicht um Les Pauls geht. Darauf wollte ich hinaus.

Was zählt, ist am Ende doch bloß, ob man mit seinem Instrument und den Geräuschen, die es erzeugt, glücklich ist.

Das sehe ich ganz genauso!
 
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Ui du stellst fragen^^
kann bisher nur um "untersten" Segment sprich Gibson LP Worn mitreden.
Hat mir Tonal sehr gut gefallen. Warum hab ich sie nicht mehr? Weil ich für mich festgestellt habe das die PRS Tremonti SE die ich damals hatte und die Epiphone LP Tribute 60(BJ 2010 mit Gibson Hardware) mir vom Sound her ebensogut gefallen haben.

Und von der bespielbarkeit is die PRS der Gibson davongerannt zumindest für meine Finger hat es sich so angefühlt.
Als Resultat bin ich zum PRS Lager übergelaufen^^

Gibson sind vom Sound her echte Bollwerke,was Holziger Klang und "Mahagoni Drücken" angeht.

Aber insbesondere die Epi LP Tribute mit den Classic 57 PUs hat mich doch etwas von Gibson entzaubert.
Die Klang so scheiße Ähnlich.. und auf KEINEN Fall schlechter. Sicher hät ich sie mit ner Custom Shop oder COllectors Choice verglichen würde ich wahrscheinlich nich so empfinden.

Aber zumindest wenn wir von den Handelsüblichen Gibsons reden hat mich die damals 600€ Epi doch entmythifiziert.

Auch die PRS SE habe ich am ende behalten weil der Sound zwar anders aber eben auch geil war und Verarbeitung und Bespielbarkeit soviel besser waren.

Nachm Studium wenn ich gut verdiene werd ich wahrscheinlich mit sowohl als auch Gibson und PRS enden. also am ende nehm ich wahrscheinlich beides :D aber mit etwas anderen gedanken
 

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