B-52 Amps Usererfahrungen

  • Ersteller -fuSsy-
  • Erstellt am
Da bin ich wieder mit einer weiteren Frage:
Ich habe heute zu ersten Mal versucht, den Overdrive an die Send&Return Buchsen anzuschließen. Es sind pro Buchse Regler mit Schlitz vorhanden, die habe ich beide voll aufgedreht. Nur wenn das Pedal ausgeschaltet ist, dann habe ich ganz normal Signal, wenn ich aber Pedal einschalte, dann höre ich fast gar nichts mehr. Es war alles korrekt angeschlossen, das habe ich mehrmals geprüft. Weiß jemand mehr, was es sein könnte?
 
Warum willst du denn das Overdrive in den Effektweg packen? Overdrive-Pedale machen doch vor dem Verstärker viel mehr Sinn.

Wenn du aber aus irgendeinem - mir nicht ersichtlichen - Grund unbedingt das OD-Pedal im Effektweg haben willst: Was passiert denn, wenn du die Lautstärkeregler (ich schätze jetzt zumindest mal auf blauen Dunst hin, dass es welche sind, ich kenne den Verstärker dafür einfach nicht gut genug) etwas runterdrehst? Vlt. wird da einfach etwas mit zu viel Signal überfahren?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@Fred Board Der Grund ist einfach der, dass ich mich immernoch mit der Soundsuche bei diesem Amp beschäftige. Nach dem Ersten Test hat mir der Sound nicht gefallen. Dann habe ich weiter alles mögliche versucht, sogar das Overdrive Pedal gekauft, um dem Amp etwas Feuer unterm Hintern zu geben. Er hat gewiss etwas eigenständiges vom Sound her, aber ich finde einfach keinen Sound, der mich absolut umhauen könnte. Clean und Hard Rock macht er sehr gut mit. Aber den Hi-Gain will er nicht so recht.

Ich habe bis jetzt das OD Pedal nur als Booster, also Gain auf 0, genutzt. Dann Gain dazu gegeben. Dann im Clean Channel Pedal-Gain voll aufgedreht. Er klingt irgendwie zu rauh. Das mit dem Effektweg war heute einfach mal ein Gedanke von mir ohne dass ich eine Verbesserung erwartet habe und dann bin ich auf dieses Lautstärkeproblem gestoßen.

Vielleicht liegt es auch an der Kombination Amp+Box+Speaker, habe eine 112 Palmer mit V30. Zumindest ist er wählerisch, was Gitarren angeht wie ich festgestellt habe.

Ich habe ja den Amp geholt, weil es hieß, dass er sehr nah an den Mesa Rectifier Sound kommt. Der Preis war ja sehr verlockend. Ich habe bisher auch den Mesa nie angespielt. Aber wenn ich den Sound in diversen Youtube Videos anschaue, dann habe ich nicht das Gefühl, dass der B-52 dem Mesa sehr ähnelt.

P.S. Es gibt bei Youtube nich viele Videos vom ST, vom AT etwas mehr. Die Qualität der Aufnahmen unterscheidet sich auch sehr. Jedoch habe ich den Eindruck, dass die Amps in den Videos mehr Gain drauf haben. Leider schreiben nicht alle, ob Effekte zwischengeschaltet wurden oder der Sound nur vom Amp produziert wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, das Overdrive über den FX Loop zu betreiben halt ich für wenig zielführend.

Ich weiß nicht, wie ein richtiger Mesa Rectifier klingt, da ich noch nie über einen gespielt habe. Ich bin aber mit dem B-52 mehr als zufrieden und habe dem Amp bisher fast alle Klänge entlocken können, die ich mir vorgestellt habe.

Angefangen von AC/DC (clean Kanal), über ZZ-Top, GnR bis hin zu Metallica und Rammstein.

Ich spiele aber nur noch ausschließlich ich den Hi-Eingang und regle die Lautstärke mit dem Master runter. Lo kling bescheiden. Da wird nix.
Weiterhin habe ich den hinteren Auswahlregler auf Class A gestellt.

Kling für mich deutlich am besten.

Außerdem habe ich, vor allem für Metallica, den Bass-Regler fast auf Null. Die Mitten auf 1:00 Uhr und Treble so auf 10-11 Uhr.

Für die Trocknen Sachen nutze ich Gain 1, für Bluesrock Gain 2.

Das Schöne am B-52 ist gerade seine Vielseitigkeit. Er kann nach Marshall aber auch nach Ami-Zerre klingen.

Gerade mit meiner Tokai bekomm ich in Verbindung mit ner Thiele Box einen derart fetten Sound, ohne zu matschen - einfach geil.
Gut, richtig tighten Metall kann er nicht. Aber das brauch ich nicht.


Tja, ich kann nicht einschätzen, ob du nur noch nicht Deine Einstellungen gefunden hast, oder ob der B-52, den Sound den Du dir einbildest wirklich nicht kann. Wenn letzteres der Fall, würd ich mich an deiner Stelle wieder von ihm trennen. Schade.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
+1 kann ich so nur unterschreiben

Bis auf den tighten Metal das kann er auch
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ah, OK. Und wie sind Deine Einstellungen für Metall?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hi Eingang /Rückseite Class A also ganz unten hinten. Gain 2 auf 3 Uhr. Eq je nach Bedarf Master runter Level zur Lautstärke und nen Booster davor um noch bissl die mitten aufzuräumen.

Um so tiefer die Tunings um so weniger Gain. Ich spiel auch sehr dicke plektren 1.5 bis 2mm

Der erste den ich hatte der 60 konnte das nicht war definitiv defekt. Der 100er den ich jetzt hab hat Tonnen von Gain
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Also ich habs jetzt mit Send/Return. Es musste lediglich der Pegel zwischen den beiden richtig eingestellt werden (war für mich Neuland), jetzt ist alles ok. Ich wollte den Effektweg lediglich auf Funktion testen und da ich nur ein Pedal, Overdrive, da habemusste es eben für den Test herhalten. Sonst ist das Pedal natürlich üblicherweise zwischen Gitarre und Amp

Des Weiteren habe ich nun herausgefunden, dass mit Les Paul Modellen (bei mir FGN und Gibson Standard) der Amp am schlechtesten klingt. Die SGs und Superstrats mit EMGs klingen aber saugeil. Er ist in dem Sinne anders (als EVH oder ENGL), dass er rotziger, schmutziger klingt als die beiden. Ich habe ebenfalls gemerkt, dass er nie matschig klingt. Ich denke auch , dass ich einfach an die Sache falsch herangegangen bin. Da ich mit beiden anderen Amps sehr zufrieden war und noch wenig Erfahrung mit den Röhrenamps habe, hatte ich irgendwie den gleichen Sound, der aber doch individuell sein sollte erwartet (ich kann es irgendwie nicht beschreiben, wie ich es genau meine). Wie du (Enkin Fled) schreibst, ist der B-52 wirklich kein High Gain Monster, aber dafür habe ich den EVH. Und ich finde, dass gerade AC/DC, Motörhead Sounds hier nicht besser, sondern näher am Original sind, als beim EVH. Bei Metallica denke ich in Richtung Kill 'em All auch. Modernen Metal, oder Djent höre und spiele ich nicht, das kann er aber tatsächlich nicht, dafür ist er zu rauh und hat zuwenig Zerre.

Wenn es um eigenen Sound geht, dann habe ich momentan bei vollem Gain; Treble, Middle auf 15 Uhr und Bass auf 13 Uhr. Bei Gain 2 neige ich zum Contour zwischen 11-15 Uhr, da kann ich mich aber nicht entscheiden und hängt wohl eher von meiner Stimmung ab. Schalte ich das Overdrive Pedal dazu (Level voll, Tone 9 Uhr, Gain mal null, mal 10 Uhr), dann komme ich an eine zufriedenstellende Portion an High Gain. Was ich ebenso am B-52 geil finde, dass er wie die beiden anderen auch bei Zimmerlautschtärke ordentlich drückt. Also ich gebe zu, dass ich etwas zu engstirnig am Anfang dem Amp begegnet bin. Aber er erweitert doch die Möglichkeiten an Sounds und bleibt definitiv erstmal bei mir. Ach ja, ich kann mich immer noch nicht zwischen Low und High Input entscheiden. Jedoch finde ich, egal welche Musik und welcher Kanal, die Stellung in Tube A auch am besten, der Klang ist irgendwie lebendiger.

Nun komme ich zu ein Paar Punkten, über die ich im Netz gestolpert bin.

Federhall:
hier:

in den Kommentaren meldet sich einer der Entwickler des AT-100 (zumindest behauptet er, einer zu sein) und erzählt in mehreren Kommentaren etwas zum Amp. Unter anderem schreibt er, dass Federhall der Firma Belton eingebaut wurde und rät zur Umrüstung auf Accutronics.

BIAS Einstellung:
hier:
https://www.eurotubes.com/store/pc/b52 amp page.htm
Wieder ein AT. aber hier wird anhand von Fotos der Bias Regler gezeigt.

Schaltplan:
ich habe tatsächlich einen Schaltplan für den ST-100A gefunden (übernehme natürlich keine Haftung für Richtigkeit und Echtheit). Dieser ist unten in dieser Nachricht beigefügt.


Ansonsten wenn man etwas Zeit aufbringt und auch ruhig 20 Seiten weiter in die Google Suchergebnisse reinkriecht findet man einiges zu den B-52ern, aber leider nahezu nur über die AT Serie. Im großen und ganzen teilen sich die Meinungen, es gibt viele Leute, die unzufrieden sind weil die Amps unzuverlässig arbeiten, kaputt gehen (Paar Mal las ich vom kaputten Federhall). Viele finden den Klang schlecht. Aber es gibt gefühlt genauso viele, die keine Probleme, auch auf lange Zeit gesehen, mit den Amps haben und denen der Sound ebenfalls sehr gefällt. Wobei viele der Aussage, der B-52 klinge wie Mesa Rectifier widersprechen.

Der ST scheint ja aber mit dem AT bis auf den LOW-Res Poti und flexiblere Klangregelung der beiden Gain Kanäle gleich zu sein. Vielleicht ergibt sich ja Mal die Gelegenheit die beiden gegeneinander zu testen. Schließlich ist der AT ja der Nachfolger des ST.

Zu guterletzt ich weiß nicht, ob ihr den Zeitschriftenartikel über den ST gesehen habt, ich füge ihn auch bei. Steht zwar nicht wirklich etwas bahnbrechendes drin, nur nice to have. Außerdem fand ich dieses Video



sehr interessant, besonders den Teil nach der Theorie, wo der Mann auf die Klangregelung des AT genauer eingeht.

Und anschließend würde ich gern wissen, ob ihr den Amp bei Zimmerlautstärke spielt, oder lauter. Ich will noch evtl einen Attenuator ausprobieren, um zu sehen/hören, ob der Klang sich etwas ändert, wenn ich den Amp etwas aufdrehe. Ebenso werde ich wohl demnächst eine andere Box/Speaker ausprobieren, vielleicht geht da noch was beim Sound.

Ach und beinahe habe ich es vergessen. Eine der Endstufenröhren leuchtet einbisschen blau, habe gelesen es ist soweit nicht schlimm. Jedoch so einmal pro Stunde höre ich wenn ich gerade nicht spiele und der Amp on und nicht auf Standby ist ein einzelnes klackern. Logischerweise sehe ich nicht in diesem Moment in den Amp rein und somit auch nicht, ob eine der Röhren dabei flackert, oder es Funken gibt. Muss ich mir Sorgen machen?

P.S. Wenn ich im Gain 2 den Contour an den Anschlag rechts einstelle, dann besteht kein Unterschied im Klang und dem Verzerrungsgrad zwischen den beiden Gainkanälen. Ist es bei euch auch so?
 

Anhänge

  • B52_st-100a sch.pdf
    85,6 KB · Aufrufe: 250
  • B52ST100A.pdf
    557,7 KB · Aufrufe: 459
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Ich Weiss ja nicht was ihr an Gain braucht aber bei mir hat der nicht viel weniger als mein Randall gh200C und der hat mehr als genug. Auch der ST-100 ich kenn die Recti Clone von Fame und Bugera und auch da kann er mithalten. Er hat das rotzige was genau diese Amps ausmacht. Früher dachte ich auch immer Gain Gain Gain. Inzwischen is das anders viel macht auch ein Kräftiger Anschlag und dicke Pleks. Bestes Beispiel Malcolm Jung von ACDC der hat den Amp fast Clean angefahren hatte aber so ein Pfund in der Hand das es dann gezerrt hat :)

Lg

Austin
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Danke für den Artikel und auch die schreiben Gain beast. Nicht das eure zu kalt eingestellt sind oder was haben.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Was auch lustig is die schreiben die Knöpfe sind aus Plastik. Meine sind aber definitiv Metal. Hab ich was anderes als ihr :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@Austin.Powers
ich habe etwas für dich:

1. https://reverb.com/uk/item/2274090-...-guitar-tube-amp-head-w-matching-2x12-cabinet
2. https://reverb.com/item/908132-modified-b-52-st100-stealth-series-head-w-matching-4x12-cabinet

Sind ein Paar Impressionen, vielleicht überlegst du es dir ja doch noch mit dem Austausch der Gitterfront :D

Ich denke, wegen der Optik lässt der ST eben die Erwartungen entstehen, dass er ein Gainmonster ist. Ich bin, wie viele andere auch, der Meinung, das zu viel Gain eher kontraproduktiv ist.

Ich habe auch das Gefühl, dass die Knöpfe aus Metall sind. Zumindest fühlen sie sich kalt an, wenn ich sie anfasse. Und das Gefühl beim Regeln ist absolut geil, die Potis lassen sich etwas schwerer drehen, aber so ruhig, sahnig, weich... einfach nur geil. Ich könnte Stundenlang vorm Amp sitzen und nur die Knöpfe drehen :D
 
Wie gesagt für mich reicht der Gain selbst für die 7er. Die Front andere ich noch aktuell is aber meine Gesundheit Nr. 1
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Schaltplan ist prima, das kann in der Zukunft mal viel wert sein!

Was die Knöpfe angeht, haben wohl beide Parteien recht - die sind aus Kunststoff mit einer recht dicken Metallkappe (also nicht nur ne dünne Verchromung).

Die Front zu ändern, sollte relativ einfach sein. Schliesslich ist das im Prinzip nur eine Aluplatte mit 4 Löchern für die Befestigungsschrauben. Also einfach die bestehende Platte nach Wunsch zurechtsägen (oder eine neue machen, falls man irgendwann vielleicht zum Originalzustand zurückwill).

Wie man die Front findet, ist natürlich Geschmackssache. Meine Meinung: die Zeit von Flammenverzierungen ist einfach vorbei - bei Autos und erst recht bei was anderem ..... ob ich das allerdings so abturnend finde, dass ich was dran ändere, weiss ich noch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Danke für eure Settings. Habe sie heute ausprobiert. Also das Setting von Enkin Fled hat mir sehr gut gefallen, wieder eine geile Facette des Amps entdeckt. Also langsam erstaunt er mich jeden Tag aufs Neue. Ich habe wohl mich nicht akribisch genung mit der Klangformung des B-52 beschäftigt. Ich denke ich bin auch noch nicht ganz von meiner Modelling-Vergangenheit erlöst. Die Soundeinstellung bei Röhrenamps ist doch sehr anders. Aber der B-52 ist ein geniales Übungsgerät dafür :D EVH und ENGL sind da weniger zickig. Und ich habe heute dem Amp tatsächlich mit bestimmter Gitarre und dem OD einen supergeilen High Gain Sound entlockt!!!

Zur Front: Die Gestaltung ist meiner Meinung nach schon ziemlich Plakativ und ruft bestimmte Erwartungen hervor. Jetzt kann ich mittlerweile sagen, dass er diese auch erfüllt. Ich finde dass der ST die hübscheste Front von allen B-52 Modellen hat. Ich werde ihn definitiv so lassen wie er ist.

Jetzt zu meinen Fragen:
1. Ich habe in meinem vorherigen Post bereits erwähnt, dass in den Spielpausen ein einzelnes Klacken hörbar ist, ca. 1x pro Stunde. Ein Flackern einer Röhre habe ich nicht gesehen, da jedes Mal als es Klackerte habe ich nicht hingesehen. Könnt ihr sagen, ob mir basld eine Röhre abstirbt?

2. Bei Röhrenamps kann man ja mittels Gain die Leistung der Vorstufe regulieren. Je mehr der Poti aufgedreht wird, desto mehr Verzerrung entsteht. Dann kann man mit Master Volume die Leistung der Endstufe regeln. Jetzt hat aber der ST Master Volume, dann bei Gain 1&2 Volume und Gain Potis. Wie kommt es? Also ist Gain Poti die Regelung für Vorstufe? Ich kann es irgendwie nicht nachvollziehen.

3. Ich kann ja nur in Zimmerlautstärke spielen. Daher kann ich mit Master Volume und Volumes einzelner Kanäle nur bedingt spielen. Ich kann aber nicht eine Zunahme der Verzerrung feststellen, wenn ich die Volume Potis der Gain Kanäle hochdrehe. Daher meine Frage an euch: Spielt ihr den Amp auch lauter? Wenn ja, könnt ihr feststellen, ob wenn bestimmte Volume Potis, oder alle gleichzeitig weiter aufgedreht werden dass er besser klingt, oder mehr Zerre erzielt werden kann? Also ich brauche mittlerweile nicht mehr Zerre, als er jetzt schon liefert (bzw wenn das OD Pedal dann überflüssig wird wäre es ja sogar besser), aber wenn der Sound besser wird, könnte ja ein Attenuator in Frage kommen.
 
Jetzt zu meinen Fragen:

zu 1. IMHO ist das wirklich schwierig zu sagen, Geräusche bei Amps können sehr viele Gründe haben.

zu 2. und 3. Grob gesagt: Gain dient zum Einstellen der Vorstufen-Verzerrung, mit Volume legt man die relative Lautstärke der Kanäle zueinander fest, mit dem Master die Gesamtlautstärke.
Was noch eine Rolle spielt: Die Gain-Potis und das Volume Poti des Clean-Kanals sind "weit vorne" im Signalweg zu finden (üblicherweise nach der 1. Röhre in der Vorstufe). Damit hat das Volume-Poti im Clean-Kanal tendenziell auch noch eine klangbeeinflussende Rolle in der Vorstufe. Das Volume der Gain-Kanäle und das Master-Volume dienen dann sozusagen zum Erträglichmachen der Lautstärke, wobei das Volume vor Reverb und Effektschleife und das Mastervolume danach angeordnet ist. Nebenbei ändert sich natürlich mit der Lautstärke auch der Sound der Endstufe - das spielt aber bei modernen Verstärkern lange nicht mehr eine so grosse Rolle wie zB. bei den alten Fender Amps.
Durch Zwischenschalten eines Attenuators könnte man die Endstufe mehr "kitzeln" und feststellen, wie sehr sich der Sound zwischen "normal eingestellt" und "hoch eingestellt und wieder gebremst" verändert.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
PS: Nach dem Schaltplan sind die beiden Gain-Kanäle nicht sehr unterschiedlich, man kann nur die beiden Gaineinstellungen anders drehen und Gain 2 zusätzlich Contour einstellen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
@Minor Tom Ich danke dir. Zu deinem letzten Satz: Das stimmt. Wenn man den Contour Regler voll aufdreht, dann besteht kein Unterschied im Sound der beiden Gain Kanäle.

Da ich davon ausgehe, dass beim AT die Sache genauso aussieht, nur dass man den Contour jetzt für beide Kanäle ein und ausschalten kann, so besteht der Unterschied zwischen beiden Amps wohl eher nur wegen dem Low-Res Regler. Leider habe ich keinen Vergleichstest der STs und ATs gefunden. Das wäre ja wirklich interessant. Es steht ja öfters drin, dass Bruce Egnater bei der AT Serie (mit-)designt hat, dass es auch für ST gilt wird wohl nicht zutreffen. Und da der AT ein Nachfolger des ST ist, so könnte man meinen, dass die Kinderkrankheiten des ST beim AT ausgemerzt wurden, oder bessere Schaltung, Bauteile zum Einsatz kamen. Ich habe den AT Schaltplan auch hier. Ich habe das Gefühl, du kennst dich mit Schaltplänen gut aus. Wäre es für dich interessant zu vergleichen, ob es einen Unterschied in den Schaltplänen zwischen den beiden Modellen besteht (soweit es überhaupt möglich ist, weil ja die Klangregelung etwas erweiter wurde)?
 
Ich hatte eigentlich gedacht, die Amps wären relativ ähnlich. Besonders, da ja die Features sehr ähnlich sind. Deshalb ist der ganz grundlegende Aufbau auch gleich. Power Supply und Endstufe sind ziemlich ähnlich. Die Vorstufen allerdings eher nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Dann wird wohl auch Sound, womöglich Verzerrintensität auch unterschiedlich sein. Denn wenn ich es richtig verstehe, wenn Endstufe in modernen Amps nur reine Lautstärkeregelung darstellt, dann wird der Sound ja in der Vorstufe geformt. Oder?
 
Dann wird wohl auch Sound, womöglich Verzerrintensität auch unterschiedlich sein. Denn wenn ich es richtig verstehe, wenn Endstufe in modernen Amps nur reine Lautstärkeregelung darstellt, dann wird der Sound ja in der Vorstufe geformt. Oder?
Genau das!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
So funktionieren heute die meisten bzw. fast alle Amps, bei denen Hi-Gain im Vordergrund steht. Eine zerrende Endstufe möchte da niemand haben, weil das schon sehr matscht und vielleicht noch für Stoner oder Doom interessant ist, aber eher weniger für "moderne" Metalstile. Die meisten Endstufen bleiben daher so lange clean wie möglich und dienen dem "Lautmachen".

Die "ominöse" Endstufenzerre ist da auch oft ein Marketingbegriff. Bei den alten Einkanalern ohne Master Volume musste man erst richtig aufdrehen, bevor es gezerrt hat. Die Lautstärke ist da aber oft schon in Bereichen, wo es schmerzt. AFAIK zerrt dann auch nicht die Endstufe, sondern die sog. Endstufenzerre kommt aus einem verzerrenden Phase Inverter.

Bei den meisten Amps kann man sowieso mehr Zerre einstellen, als man wirklich sinnvoll nutzen kann. Auf Aufnahmen wird sowieso gedoppelt und getrickst. Der fette Sound kommt dann nicht durch die Verzerrung zustande, da man auch schnell das Gegenteil erreicht. Irgendwann ist der Sound so zukomprimiert, das da förmlich die Luft rausgeht und es nur noch flach klingt. Je tiefer man mit dem Tuning geht, desto weniger Zerre wird man brauchen, wenn man einen definierten Sound haben möchte. Ansonsten hilft der gute alte Tubescreamer, der gleichzeitig auch die Bässe zähmt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben