Bevorzugt ihr die Verzerrung des Amps oder verwendet ihr dafür lieber ein Zerrpedal?

Ich bevorzuge ganz klar die Verzerrung aus dem verstärker zuholen.Weils für mich persönlich bisher am besten klang/klingt .
Gibt nur wenige zerrpedale die ich in der Hand hatte die mir zugesagt haben sound technisch .
Auch finde ich die Handhabung bei zerre aus dem amp für mich persönlich deutlich Praxistauglicher .

Grundsätzlich soll das aber jeder machen wie er es mag und gefällt.

Was ich persönlich immer etwas skurril finde. Wenn da einer z.b ein 3000euro mehrkanal topteil spielt und den amp nur clean spielt . Und sämtliche Verzerrung ausschließlich aus dem Pedal kommt. Das hat für mich dann immer etwas von mit Kanonenkugeln auf Spatzen schießen.
 
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Auch finde ich die Handhabung bei zerre aus dem amp für persönlich deutlich Praxistauglicher
Das kann ich auch bestätigen! Spiele jetzt schon relativ lange Overdrives gestackt. In der einfachsten Form eins für Crunch, eins gestackt für fetten Overdrive in Richtung Distortion und ggfls. plus eins für Solo.
Da muss man beim Wechsel von Clean auf Overdrive schon zwei Taster drücken. Es sei denn man hat ein dediziertes Pedal für Distortion. Oder man hat wieder ein extra Gerät wie nen Looper.

Allerdings glaube ich gerade, dass ich zu sehr abschweife. Dem TO gings glaub ich hauptsächlich um den Sound der Zerre :engel:
 
Wie immer kommt's drauf an, was man erreichen mag. Ich selber bin auch ein "Kombinierer". Mein Amp ist leicht angezerrt und hat damit einen fantastischen "dirty clean" Sound. Wenn ich das Gitarren-Volumepoti zurückdrehe, ist es ziemlich clean. Die eigentliche Zerre hole ich mit Pedalen. Nachdem ich 2/3 clean spiele, ist mir dieser Sound einfach wahnsinnig wichtig und ich möchte da keine Kompromisse eingehen. Mein Amp hat einen OD Kanal, den ich aber nicht bzw. kaum nutze. Insofern bin ich schuldig im Sinne der Anklage:

Was ich persönlich immer etwas skurril finde. Wenn da einer z.b ein 3000euro mehrkanal topteil spielt und den amp nur clean spielt . Und sämtliche Verzerrung ausschließlich aus dem Pedal kommt. Das hat für mich dann immer etwas von mit Kanonenkugeln auf Spatzen schießen.

:D
 
Für mich gibt es da keine festgeschriebene Regel. Mal ist es die Ampzerre, Ampzerre + Pedal + Volumepoti d. Gitarre.
Ich mag es wenn clean, fast clean, crunch, overdrive aus einem Guß sind. Also allways on Fuzz oder Od Pedal und den Rest mit Anschlag und Volumepoti. Manchmal ist es aber auch stressig, wenn man innerhalb eines Stückes nach dem aufdrehen wieder auf einen bestimmten Cleansound zurück will und vielleicht gleichzeitig noch am singen ist. Da ist dann ein fest vordefinierter Sound durch Kanalwechsel, und/oder Pedal an/aus auch wieder angenehm, ohne das man auch noch am Poti drehen und den Micrometerbereich wiederfinden muß.
Wenn ich an "Creep" denke, gefällt mir ein klar unterschiedlicher Clean und Distortionssound auch wieder besser.
"Pinball Wizzard" dagegen ist für mich ein klassisches Gitarrenpoti Stück.
Und am Marshall Amp sieht das wieder anders aus als am momentan präferierten Deluxe Reverb. Den mag am liebsten wenn er bei Vollanschlag nur leicht kratzt. Beim Marshall wiederum liebe ich den eben typischen Marshallcrunch und das brizzeln.
Naja, und je länger man darüber nachdenkt, umso mehr Methoden fallen einem ein um bestimmte Zerrstrukturen zu erzeugen...
Und wieder andere stöpseln ihre Gitarre direkt in einen Amp und sind damit zufrieden.
Das funktioniert bei mir und dem Fender+Strat auch, aber nicht auf Dauer.. Dafür stecken einfach zu viele geile Soundmöglichkeiten in der Kiste, um sie links liegen zu lassen.
 
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Ich nutzte bei meinen derzeitigen Amps (Engl Gigmaster 15 combo und Engl Savage 120) bislang einen TubeScreamer Mini. Mittlerweile bin ich auf das Airis Effects Savage Boost Pedal umgestiegen. Das Pedal fungiert als Mid-Boost Pedal und wird hauptsächlich im High-Gain Channel betrieben. Dabei benutze ich moderate Gainstufen vom Amp und Booste die Sache mit dem Savage Boost (Regler auf 11-12 Uhr, alles darüber ist schon arg aggressiv). Damit hab ich, mit Zusatz vom Fortin Zuul, aktuell meinen tighten Metal sound gefunden. :)
 
Ich war auch längere Zeit kein Freund von Pedalen, bin dann zuerst notgedrungen, dann aber zunehmend auch mit Spaß an der Sache zu Pedalen gekommen. Daher würde ich mittlerweile sagen: Beides, aber je nach Situation/Gitarre/Amp und auch erwünschtem Sound. Das klingt erstmal wie eine faule Antwort, aber ich glaube ich kann das erklären und begründen:

Aktiv in der Band (vor mittlerweile leider schon recht vielen Jahren) habe ich aus meinem Peavey JSX alle Zerr-Sounds geholt, die ich gebraucht habe. Ich hatte damals noch ein Boss ME-50, vom dem ich meist aber nur das Wah und ab und zu ein bisschen Reverb genutzt habe. Recht puristisch. Pedale, die ich damals hatte haben mich vom Sound her nie überzeugt. Darunter ein Bad Monkey, der im Kontext meines bereits sehr mittigen Sounds (SD SH4 Tonabnehmer) eher too much war 8der Ton musste nicht mehr verschlankt werden), aktiven EQ hat der Amp und Gain auch mehr als genug. Ich hatte einige Distortion-Pedale ausprobiert, da war auch nie was für mich dabei. Ich hatte vielleicht auch nicht das richtige Pedale und weniger Know-How, wie ich sie richtig anwende. Kurzum: Ich hatte nicht die besten Erfahrungen mit Pedalen, wirklich benötigt habe ich sie gefühlt aber auch nicht.

Fast Forward um so einige Jahre:
Ich bin mit meiner Freundin in einer Mehrzimmerwohnung in der Großstadt, die Wände sind dünn, die Nachbarn hellhörig. Der Musikgeschmack ist etwas zahmer geworden, die Gitarren etwas klassischer. Der Amp auch, aber halt eben für die Wohnung angemessen: Ein Vox AC4.

Teils als Hobby für sich, teils um mehr Optionen für den schönen, aber doch beschränkten AC4 zu haben, habe ich mir ein paar bessere Pedale zugelegt, vor allem Overdrives, Boost, eher weniger Distortion (abgesehen von Fuzz). Im Zusammenspiel mit dem Einkanaler, anderen Soundanforderungen und dem gewissen Know-How weiß ich die Pedale zu schätzen. Dies aber vor allem, weil ich bei entsprechender Qualität der Pedale und etwas Planung bei Ihrem Einsatz in meiner momentanen Lage einfach gute Sound und verschiedene Gain-Stacks und somit Intensitäten umsetzen kann. Zudem macht es mir Spaß, damit neue Sounds zu entdecken.

Andererseits: Mein Traumamp wäre immer noch ein Röhrenamp mit zwar genügend Watt, um auch bei einem Jam zumindest ansatzweise ein gut klingendes "Clean mit ein bisschen Dirt" gut klingen zu können, gleichzeitig aber auch eine gute Amp-Zerre bei geringer Haushaltslautstärke zu haben. Da mag es ansatzweise Lösungen für geben, aber das wird meist nicht über schaltbare Drosselung umgesetzt, sondern über Mehrkanäler. Die bedienen meist jedoch eher einen Markt mit modernerem Clean und Distortion, als was ich suche oder sind zu groß (oder SEHR teuer), irgendwas hatte meist nicht gepasst.

Ich hatte schon mal den Victory V30 The Sheriff im Auge: Kompakt, drosselbar, klingt recht klassisch im Clean und Crunch, deckt aber trotzdem ganz ordentlich Gain-Reichweite ab. Den habe ich nie ganz aus den Augen verloren. Jemand Erfahrungen damit? (Auch dann, wenn man ihn doch mal mit Pedalen spielt? Ich habe ihn bisher nur 2mal kurz ohne Pedale anspielen können)

Aber ja, insofern: De facto heute mehr Zerre aus Pedalen, weil es die Situation erfordert und auch gut klingen kann. Ich habe mich auch mehr und mehr damit angefreundet, aber ursprünglich war ich kein Überzeugungstäter.
 
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Also ich nutze einen EVH Amp und der hat so nen schönen Crunch und auch High Gain sound, dass ich kein Zerrpedal brauche. Wenn mir die Zerre des Amps nicht gefällt, dann
kaufe ich ihn nicht :D
 
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der hat so nen schönen Crunch und auch High Gain sound, dass ich kein Zerrpedal brauche.
Du Glücklichlicher. :) Die Crunch- und Gainsounds meines Amps sind so unterirdisch, dass man sie ohne Zerrpedal überhaupt nicht ertragen kann.
Wenn mir die Zerre des Amps nicht gefällt, dann
kaufe ich ihn nicht :D
Hatte ich auch erst überlegt. Aber damit meine ganzen Pedale endlich mal einen Sinn bekommen, habe ich mir die übelste Zerrgurke ausgesucht, die zu kriegen war. :D
 
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Hey,

...mit meinem alten Blackmore brauch ich keinen Zerrer, zumal der immer sehr gut aufs Volumepoti reagiert, und ich so mit zurückgedrehtem Volume auf Kanal 4 und Master A den Rhytmussound mache, und aufgedreht mit Master B den Leadsound.
Den 3. Kanal hab ich dann quasi "übrig" und hab ihn mir umbauen lassen (weniger Gain) auf so nen Hendrix-Sound. Brauche ich bei dem mehr Sustain schalte ich dann im 3. Kanal noch den Palmer Compressor an um nen Leadsound mit weniger Zerre zu bekommen.

Wenn die Kombi Ampzerre, plus Compressor (der auch etwas boostet) dann läuft....ist das dann Ampzerre oder Pedalzerre?

Man sollte das nicht so eng sehen;)...

Ein Grund für mich die Zerre ausm Amp zu holen ist der, dass Bodentreter oft verstellt sind wenn man beim Live-Gig als "bewegter" Gitarrist drauf rumlatscht-mir ging das früher oft so dass ich dabei verstellt hab und beim Gig meinen Zerrer paarmal nachregeln musste...die Einstellung war mit Markierungen festgehalten.

Gruß,
Bernie
 
Mir fällt auf, dass hier kaum bis gar nicht von vorgeschalteten Effekten die Rede ist. Neben der Vielseitigkeit durch verschiedene Zerrer sind die vorgeschalteten Effekte für mich der Hauptgrund, auf die Ampzerre zu verzichten.
 
Ich meine Modulation und Raumeffekte. Die klingen in der Regel vor der Zerre eher nicht so toll. Wenn man die also vor den Amp schalten möchte, wird es eben eher experimentell mit der folgenden Ampzerre. Wenn ich solche Effekte nicht nutzen würde, würde ich Ampzerre nutzen und Lautstärke und Zerre mit dem Volume der Gitarre machen. Einschleifen wäre zwar möglich, aber dafür bin ich zu old school
 
Naja, man kann solche Effekte einfach in die FX-Loop des Amps einschleifen. Das ist immer noch old-school genug. ;) Allerdings bedeutet das etwas mehr Kabelsalat, da man vom Instrument zum Amp, dann vom Amp zu den Modulationseffekten und wieder zurück das Audio-Signal führen muss. Manch einer bastelt sich im Rack dann ja auch verrückteste MIDI-schaltbare Looper-Geschichten. Das geht mir auch zu weit und deshalb ist mein Ding eher ein Multi-FX, das dann in der Effekt-Loop des Preamps sitzt. Wer natürlich auf spezielle Bodentreter-Effekte steht, für den mag das natürlicher wirken, wenn auch die Verzerrung aus Pedalen kommt. Jeder wie er mag. ;)
 
Wie schon viele meinten, kommt es auf den Amp an.

Ich spiele einen der vermutlich trashigsten Amps überhaupt im Forum, einen Regent ME 50G. Ein Ost-Produkt der 80er, der nach der Wende noch ein paar Jahre von Conrad weitervertrieben wurde. 25 DM neu über Ebay, wollte keiner haben, für den Hausgebrauch reicht er mir mit seinen 50 Watt und 1x12er.
Aber der Zerrkanal ist absolut grausam und komplett unbrauchbar.

Aber Clean-Kanal mit meinem Multieffektgerät ist völlig in Ordnung, das macht er ganz vernünftig.
Plane zurzeit eine Neuanschaffung, z. B. Yamaha THR, hier wiederum dürften die Zerr-Presets meinem 90er-Jahre-Multi gnadenlos überlegen sein.
 
FX Loop bedeutet tatächlich mehr Kabel und auch eine weitere potetielle Fehlerquelle. Jedenfalls lese ich hier öfters von Problemen mit der FX Loop
 
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Hm, sicher hat jede FX-Loop ihre Besonderheiten und manchmal klappt es mit der Anpassung der Pegel nicht, oder die Einstellungen für parallel/seriell wollen nicht so recht zum Anwendungsfall passen usw... Aber erzähl mir jetzt bitte nicht, dass es nie ähnliche Probleme mit der Anpassung von Effektpedalen gibt. Auch die können manchmal rumzicken, das Ausgangssignal eines Pedals ist höher als was das folgende Pedal "mag" und am Ende kommt die große Fehlersuche... Ich denke, dass beide Vorgehensweisen sehr gut funktionieren können, beide haben ihre Vorzüge, aber keiner der beiden Ansätze ist ohne Potential für Probleme... ;)
 
Stimmt schon! Ich bin halt hoffnungslos oldschool:embarrassed:
 
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@Spanish Tony , da hst du natürlich recht, bei meinem Sammlesurim gab es
auch schom das ein oder andere Nichtrichtig Laufen, zu Anfang machte der
FX Loop des TSL60 Mucken, mit ein wenig Kabel tauschen und einstellen
hat es dann funtioniert, dann kenne ich Einen der spielt einen 800er mit
einem Boss Overdrive und einem Chorus davor, das war Alles und der
Mensch hat einen spitzen Sound.
Mit den Pedalen ist das auch eh sone Sache ,du siehst z,B hier im
Board das der eine dies nimmt der andere Das und dann denkt man
mmh könnte doch was sein..... G.A.S hat wieder zugeschlagen

Grüße
 
Ich bilde mir ein, dass Effekte vor dem Amp etwas organischer klingen. IM Loop eher etwas neutraler
 

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