Topmodelle waren schon immer teuer:
Eine
Korg T3 oder ein Ensoniq VFX SD hatte 1990 durchaus 6.000 DM gekostet. Die 88-Tasten-Version Korg T1 stand mit 10.000 DM in den Preislisten. Ein
Yamaha SY99 war für 6.900,- DM zu haben. Inflationsbereinigt sind das allemal vergleichbare Preise; mal ganz zu schweigen von den Beträgen, die in den frühen 80ern für die jeweiligen Topmodelle (Analogschlachtschiffe oder Luxus-FM-Maschinen wie DX5 und DX1) anzulegen waren.
Ich würde sogar annehmen, daß die 4.000,- bis 4.500 Mark für einen Roland D-50, DX7 oder eine Korg M1 für damalige Einkommensverhältnisse nicht so weit von einem heutigen Kronos entfernt waren. Und das sind die meistverkauften Keyboards aller Zeiten.
Was sich tatsächlich geändert hat, ist die niedrigere Einstiegsschwelle: günstig-Synthies wie Roland Juno Di bis Korg M50 gab's früher einfach nicht, und kleine VAs (Micro Korg bis Blofeld) natürlich schon gar nicht.
Wer nur 1000 Mark anlegen konnte, bekam dafür irgendein
yamaha PSR und konnte froh sein, wenn es wenigstens Anschlagsdynamik und möglicherweise schon AWM-Samples hatte.
Für unter 2.000,- DM konnte man lange Zeit nur die "poor man's Workstation" Kawai K1 erwerben...