Faded Vs Normal .Billig, nur warum ? (Gibson-Modelle)

Frage eines Unwissenden: Eine Flying V als Bluesgitarre?! Hrm...
Zum Sound kann ich nichts sagen, aber rein optisch ist das doch schon eine Perversion sondergleichen ^^

Als Gibson die Flying V 1957 entwickelte glaube ich nicht, dass sie damals im Sinn hatten ne Metalgitarre zu designen - oder hast Du schon mal was von 50er Jahre Metal gehört;)?
 
Meine Fresse, ist das ein Zitat aus Deinem BWL Buch :D ?

Mit BWL hat das nix zu tun. Eher mit Qualitätsmanagement:p
Ich arbeite in der Pharmazie. Daher ist mir Qualitätssicherung recht nah:D

Was "diesselbe" Qualität angeht, wäre ich mit deiner Aussage vorsichtig. Wenn ich mir die RAW-Modelle anschaue, gibt es zu den Standards große Unterschiede der Verarbeitungsqualität.
 
Die Tatsache, dass man bei Gibson zwangsläufig mindere Qualität vermutet, wenn eine optisch etwas abgespeckte Variante eines erfolgreichen Modells auf den markt kommt hat damit zutun, dass es der Hersteller schon bei seinen teuren Standards nicht immer so genau mit der Endkontrolle nimmt und sich auch schon bei 1500+ € Gitarren für diese Preisklasse teils auffällige Mängel hervorgetan haben. Was insbesondere dann ins Gewicht fällt, wenn es von anderen Herstellern wie ESP, Tokai oder Heritage zu kleinerem oder vergleichbarem Preis zumindest handwerklich erheblich bessere Verarbeitung gibt.

Was die Leute u.a. letztendlich immer wieder zum Kauf einer Gibson, insbesondere LP-Standard antreibt ist diese Nabelschau nach dem heiligen Gral des LP-Tons, die Tradition, die damit einhergeht und eben nicht zuletzt das Aussehen - ich persönlich mag die gute alte LP unter den Singlecuts optisch immer noch am liebsten, da kommt keine ESP Eclipse, keine PRS SC und keine Carvin CS6 dran. Das bedeutet natürlich auch nicht, dass der Hersteller mit seinen Ausrutschern in der Endkontrolle gezielt Kunden hinters Licht führt, dann wäre der Ruf von Gibson längst zur Gänze ruiniert. Dennoch sind diese Modelle zahlreicher vertreten als bei anderen Herstellern, was sich natürlich auch durch den enormen Output erklärt, aber eben keine Entschuldigung für schwindende Griffbretter bei 1500€ Gitarren darstellt.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass viele Gibsons, die später in der Faded-Reihe landen, bereits bei der Produktion leichte Mängel bei optischen und materiellen Faktoren besitzen, sodass sie dann den Maximen der Standard-Variante nicht mehr genügen. Dadurch kann man den Preis drücken und dem Kunden ein wesentlich günstigeres Instrument bieten, dass dennoch eine Menge Gibson-Flair versprüht. Das Argument, dem Kunden ein echtes Gibsonmodell für kleines Geld zu liefern zieht nicht, dafür unterscheiden sich die Faded-Modelle ausstattungsmäßig und optisch zusehr von den Standards. In dem Fall setzt man wohl eher auf die umsatzkräftige Variante des Imageverkaufs.
 
Was "diesselbe" Qualität angeht, wäre ich mit deiner Aussage vorsichtig. Wenn ich mir die RAW-Modelle anschaue, gibt es zu den Standards große Unterschiede der Verarbeitungsqualität.

Das hat nichts mit Verarbeitungsqualität zu tun, die Fadeds haben teilweise andere (weniger) Features als die Standard Modelle, z.B. kein Binding. Die, die ich bisher in der Hand hatte, waren alle top verarbeitet. Warum sollte Gibson bei manchen Modellen in der Fertigung Qualitätsprüfungen auslassen? Das macht keinen Sinn und verursacht wahrscheinlich sogar Mehrkosten, weil die Produktionsabläufe unterschiedlich sind.
 
Das hat nichts mit Verarbeitungsqualität zu tun

Doch hat es eben sehr wohl, schonmal ausgiebig getestet?
Ich habe erst vor kurzer Zeit eine Gibson LP Studio gekauft. Habe lange getestet, auch die Raw Power und Standard Modelle zum vergleich.
Keine Standard die ich in der Hand hatte ließ sich irgendwelche Qualitätsmängel anmerken. Die Studios waren zum Teil erheblich! Schlechter verarbeitet. Ich hatte eine Weinrote in der Hand bei der die Potis schief eingesetzt waren, die Pickuprahmen waren verzogen, Lackierung unsauber, Versatz zwischen Griffbrett und Hals, sowie unsauber eingesetzte Bünde.
Das war auch noch bei einer Arctic White und einer in Fireburst der Fall.

Am Schluss habe ich dann eine Fireburst gefunden an der es nichts auszusetzten gab. Aber man sollte hier doch etwas genauer hinschauen!

Warum sollte es bitte keinen Sinn machen gewisse Qualitätsprüfungen auszulassen?
Was ändert das an den Produktionsabläufen, wenn man die einen Instrumente herausnimmt und genau prüft und die anderen entweder einfach weiterlaufen lässt, bzw. nicht so genau anschaut?

Gibson macht bei den günstigeren Modellen einige abstriche, wenn man genau hinschaut kann man aber dennoch ein sehr gute Verarbeitets Exemplar ergattern, das war mein Test Eindruck, kann gut sein das andere hier nicht die gleichen Erfahrungen gemacht haben.


Gruß Johannes
 
Frage eines Unwissenden: Eine Flying V als Bluesgitarre?! Hrm...
Zum Sound kann ich nichts sagen, aber rein optisch ist das doch schon eine Perversion sondergleichen ^^

Ähm, *hüstel*...

Jimi Hendrix:
jimi%20small.jpg


Popa Chubby:
poppa1.jpg


Lonnie Mack:
lonniemack.JPG


Albert King:
albertking.jpg


Billy Gibbons:
gibbonsv.jpg


Und, und, und...

Viele Grüße!
Felix
 
.... dass viele Gibsons, die später in der Faded-Reihe landen, bereits bei der Produktion leichte Mängel bei optischen und materiellen Faktoren besitzen, sodass sie dann den Maximen der Standard-Variante nicht mehr genügen.

Suchen sie den Mangel:

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Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die "B-Ware" der Produktion dann als Standard Faded (um die gehts doch, oder?) verwurstet wurde. Die wenigen Fadeds, die ich anspielen konnte, hatten im Vergleich zu den Standards keine gravierenden Mängel. (übrigens hatten die Standard Fadeds dieselbe Ausstattung wie die normalen Standards, inklussive Binding)
Der Preis, für den sie zuletzt großflächig verkauft wurden (das waren in der Tat 1400-1600€, je nach Händler), kam denke ich auch daher, dass für den damaligen Preis man lieber zur normalen Standard gegriffen hat und die Fadeds darum runtergesetzt wurden.
Ich glaube auch, dass sie nur aus dem Programm genommen wurden, weil durch die günstigen Fadeds der Absatz der Standards (und damals noch Classic) rückläufig war. Schade drum, das warn tolle Gitarren zu nem guten Preis.
 
Ich hoffe das artet jetzt nicht wieder in einen "Gibson liefert schlechte Qualität ab"-Thread aus. Die grundsätzliche Fragestellung finde ich nämlich interessant. Das Thema kann man ja beliebig fortführen und auch anderen Herstellern unter die Nase reiben.
Warum sind billige Gitarren billig und die teuren eben nicht? Neben Materialkosten, sind die höchsten Geldfresser nunmal Personalkosten, Produktionsabläufe (inkl. Ausschuss) und Qualitätskontrollen. An den Maschinen kannst du nicht viel sparen, eher am Ausgangsmaterial, am Personal UND Qualitätskontrolle. Ab wann ist ein Rohstück oder ein Fertigprodukt Ausschuss und wann kann ichs noch verkaufen? Da steckt eine Menge Geld drin.
 
Warum manche Instrumente teurer/billiger sind als vergleichbare andere lässt sich nicht unbedingt an Qualitätsmerkmalen festmachen. Hier spielt die Produktpolitik des Herstellers eine große Rolle. Die Gewinnspanne ist unterschiedlich. Für die absoluten Prestigeobjekte, wo man weiss, dass der Kunde viel Geld auszugeben bereit ist, wird halt mehr verlangt. Gleichzeitig will man aber auch die Kunden bedienen, die sonst vielleicht beim Konkurrenten zugreifen würden.

Eine LP Custom kostet mehr als das Doppelte als 'ne Standard Faded. Klar, die hat ein paar Bindings/Inlays mehr, aber das kann's ja wohl nicht ausmachen ...
 
:gruebel:

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Zuletzt bearbeitet:
Eine LP Custom kostet mehr als das Doppelte als 'ne Standard Faded. Klar, die hat ein paar Bindings/Inlays mehr, aber das kann's ja wohl nicht ausmachen ...

Jo das stimmt einerseits, aber wenn die Gitarre im Custom Shop (wie die Custom z.B.) zum größten Teil handgefertigt ist (und auch noch entsprechende Hölzer verwendet werden) hat das eben schon seinen Preis im Gegensatz zur Massenware, die mit viel Automatisierung hergestellt wird.
Aus dem Imagezeug halt ich mich raus, denn das sind ausschließlich mutmaßungen, die man so nicht belegen kann.
 
Jo, ich geb' zu, der Vergleich hinkt. Aber dass nicht alle Produkte mit der gleichen Gewinnmarge verkauft werden, stimmt sicherlich.
 
Ich weiß nicht, wie die Marketingleute bei Gibson ticken, aber es gibt auch Fälle, bei denen eine "Edelversion" eines Produkts durch die einfacheren Varianten finanziert wird. Dies gibt der Marke den exklusiven Touch, durch den viele Leute auf die Marke aufmerksam werden und sich dann eben die Sparversion zulegen, um am Namen teilzuhaben. Selbst wenn sich diese Edelversion für den Hersteller selbst nicht unbedingt lohnt, wird dann ein Mythos aufgebaut oder aufrechterhalten, der die Firma am Leben erhält.

Wie das nun bei Gibson läuft (also entweder die teuren Modelle stützen den Namen oder sind selbst die Cash Cow der Firma) ist wahrscheinlich schwierig herauszufinden. Vielleicht könnte sich Hoss ja mal produktiv äußern (dessen fachliche Beiträge ich sehr schätze), statt bei jedem Gibson Thread die Kaffeetasse oder komische Bildchen zu posten.

P.S. Bin selber Gibson User und glücklich mit meiner Paula, also des Gibson Bashings unverdächtig :)
 
oatschie, Du weißt warum ich Popcorntüten und sonstige Grafiken in "Gibson ist überteuert" Threads poste. Weil sie immer wieder kommen!

Tatsache ist: Die Les Paul Standard (die alte, vor der Traditional) und die Faded waren die gleichen Gitarren. Gleiches ausgehöltes Holz (mit gleich vielen Teilen), gleiche Hardware und Pickups, gleiches Binding.
Die Faded hatte keine PU Kappen und kaum Lack drauf. Wie schon auf der 1. Seite von einem Auskenner gepostet: Das Hochglanzlackieren (nochdazu mit Nitrolack) ist sehr aufwändig und teuer.

Die matten Gitarren schauen aus der Nähe leider auch entsprechend billig aus. Das "Burst" ist auf der Faded z.B. nicht mit der Luftpistole aufgebracht, sondern mit einem getränkten Schwamm.

Tatsache ist auch: Alle Fadeds, die ich gespielt habe, klangen besser als die Standards. Wesentlich besser. Die Vermutung liegt in dem dünnen Lack, der das Holz gut schwingen lässt.
Auch die dünn lackierten Fender Hwy-1 oder die dünn mit Nitrolack (und diesem vielleicht sogar abgewetzt) lackierten Fender Custom Shop Gitarren klingen in der Regel besser, als die in Poly ertränkten USA Modelle. Und wiegen weniger!!!

Ein weiterer Vorteil der Faded Les Pauls: Der matte Hals klebt nicht, ein altes Problem bei den Hochglanz-Gibsons.
 
also ich hatte eine sg special in brown, habe sie nach einigen monaten wieder verkauft. Soundlich war sie nicht weit weg von der standard
Entfernt, aber die qualität war deutlich niedriger. Die bundmarkierungen waren nicht gefeilt, un haben daher
Beim "griffbrettrutschen" nach einer weile ziemlich weh getan. Ich konnte die gitarre mit einem stimmgerät (mit einem boss!)
Nie richtig auf dropped d stimmen, was nach mehreren experimenten eindeutig an der gitarre lag,und nicht am stimmgerät.
Musste daher immer nach gehör stimmen, live war das manchmal schon ziemlich nervig. Insgesamt merkte man das einfach alles
Etwas günstiger gebaut wude, und letztendlich so der preis entsteht. Habe sie daher verkauft, und mir eine standard geholt, die vom
Allerfeinsten ist. Alles perfekt verarbeitet, und vor allem durch die abgefeilten bundmarkierungen hatte man beim spielen ein besseres
Gefühl, was sich dann wieder positiv auf den sound auswirkt. Ich finde einer der wichtigsten dinge beim sound ist, wie man spielt,
und das man sich wohl fühlt. So sind meine eindrücke der faded serie. Klanglich nicht weit entfernt, aber an der verarbeitung happerts.
Natürlich gibt's viele denen das nichts ausmacht, die werde mit der faded serie sicher viel spass haben, so sind meine eindrücke

Eins muss ich aber zugeben, wie gerade vor mir schon beschrieben, schwingt der korpus besser, da der lack wesentlich dünner ist als bei einer standard, das hat auf jedenfall seine vorteile. Zudem ist sie noch wesentlich leichter, etwas zu leicht wie ich aber finde,
 
Ich würde mir zweimal überlegen eine Gitarre mit unbestimmter Lieferzeit im Ausland zu bestellen. Ich habe mal eine Mockingbird bei Rockpalace zu einem super Preis bestellt, der Betrag wurde auch sofort von meiner Kreditkarte abgebucht und dann erst die Bestellung weiter bearbeitet. Leider zog sich dann alles lange hin, am Ende war die Gitarre dann doch nicht für den Preis lieferbar und ich habe mein Geld natürlich bekommen, aber es war doch erst mal eine ganz schöne Zeit lang ohne Gegenleistung "weg". Seriös ist der Laden aber auf jeden Fall, keine Frage.
 
Ich weiß nicht, wie die Marketingleute bei Gibson ticken, ...

... und weils so schön passt: Ich hab in ner Vorlesung Marketing mal erfahren, dass es Firmen gibt, bei denen bis zu 40% der Produktkosten, die der Kunde dann bezahlt für die Marketingabteilung (Werbung, Umfragen, Markforschung, Verbraucherpanels etc) draufgehen. Der Prof hat da mal was losgelassen, dass zB bei Rover in England um 30% des Autopreises fürs Marketing draufgeht (bei Audi waren es "nur" 11%).

Das hat zwar mit dem Preisunterschied von Faded zu Normal nix zu tun, ist aber trotzdem ganz spannend :D (Man kann damit evtl. auch weitere Schlüsse auf die Preispolitik von Gibson ziehen).
Zum Preisunterschied zwischen Faded und Normal habe ich dann aber auch so meine eigene Theorie: Ich denke anfangs waren die Fadeds noch zu teuer, weshalb sie nicht richtig gut gingen, da man eben die normale Standard mit "besserer Lackierung" für fast das gleiche Geld bekommen hat. In Folge dessen hat man nun den Preis gesenkt, was dazu führte, dass die Faded eher gekauft wurden, aber dadurch die Verkaufszahlen der Standard und Studio negativ beeinflusst wurden (Studio für 1200€ oder Standard Faded für 1300€?! Hmm, Standard is besser, weil -> größeres Model).
Natürlich wird Gibson dann an der Faded wohl weniger Gewinn gemacht haben als an der Studio bzw normalen Standard, deshalb musste die Faded wieder aus dem Programm, weil sie entsprechend die Verkaufszahlen der in direkter preislicher Umgebung befindlichen anderen Gitarren gedrückt hat. :)

Ein eher "kleinen" Einfluss wird da wohl der Preis für die Lackierung oder die Holzauswahl gehabt haben (angeblich sollen ja die Fadeds eher mal aus zwei und mehr Stücken Holz besetehen als die Anderen).
Ich behaupte auch mal, dass Gibson bei manchen teureren Gitarren auch unter anderem (wie viele Firmen) von dem "Snob-Effekt" profitiert und deshalb auch manche teure Modelle gekauft werden, bei denen richtig viel Gewinn abfällt, währenddessen es auch andere Gitarren gibt, die für das Prestige der Firma sorgen und evtl nich so viel Gewinn abwerfen.
 
hi eine frage: ist es normal das sich die pick ups bei sg faded etwas hin und her bewegen lassen also nicht ganz fest und stramm sitzen?????
 

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