Gibson ES - Userthread

  • Ersteller Luckyreds
  • Erstellt am
So, es gibt Neuigkeiten. Ich versuche es kurz zu machen: Die 1958 VOS hat bleibenden Eindruck hinterlassen, und ich hab mich entschlossen noch in ein anderes Geschäft zu fahren um ein paar weitere ES 335 auszuprobieren. Zu groß waren die Unterschiede im ersten Laden.

Im besagten zweiten Laden war der Verkäufer ein bekennender Gibson Hasser (Kritiker würde nicht ausreichen). Immerhin gab es aber jede Menge Modelle zur Auwahl. Unter anderem eine weitere 1958 VOS. Die war tatsächlich ziemlich vergleichbar mit der in die ich mich verliebt hatte, auch wenn sie mich nicht so ganz packte. Sie hat mich allerdings daran erinnert, dass die erste VOS ohne Amp tatsächlich auch etwas dünn und weniger rund klang, was am Amp aber ein gewisses Etwas ausgemacht hat. Schwierig das zu beschreiben oder ausdrücklich als Pro oder Contra zu werten.

Die anderen 335er waren wieder sehr unterschiedlich. Zu hundert Prozent 'meine' war nicht dabei und auch die ursprüngliche VOS hat am Ende irgendwie nicht mehr so hell gestrahlt. Vielleicht auch immer noch weil ich den Preis echt happig finde.

Tja, dann kam mir eine Gebrauchte aus den 70ern in den Sinn, die mit dem Auto erreichbar war und die ich schon länger beobachtet hatte. Am Montag hab ich dann den Termin ausgemacht, gestern bin ich hingefahren und jetzt hab ich eine neue, alte ES 335.

Wie kam es dazu? Die Gitarre hat beim Anspielen vieles vereint, was ich bei den verschiedenen Modellen in den Läden gern gemocht habe und sie bringt etwas anderes dazu, was keine der Neuen hatte. Erst mal schwingt ganz enorm. Aus der Erinnerung heraus mehr als alle von mir angespielten. Außerdem hat sie eine holzige Wärme die ich am ehesten bei der VOS gefunden hatte. Und dann lässt sie sich einfach nur traumhaft spielen und ist sauber verarbeitet. Klingt nach einem Sechser im Lotto, ist es auch. Fast. Naja, ich muss zugeben, dass die Bünde nicht mehr ewig halten werden. Sie wurden zwar erst neu abgerichtet, allerdings merkt man ihnen die 40 Jahre in denen die Gitarre gespielt wurde an. Aber damit kann ich leben und fange schon mal zum Sparen an. Bei dem Preis den ich gezahlt habe sind neue Bünde durchaus noch drin, ohne auf den Preis einer Neuen zu kommen. Zwar sind die 3000€ für sich gesehen kein Schnäppchen, allerdings, nach den Erfahrungen der letzten Wochen wohl der Preis der für eine passende 335 zu zahlen ist.

ES335.JPG


PS: Ich glaube Kantes Ausführungen und seine 335er mit Trapez haben irgendwie auch zu der letztendlichen Entscheidung beigetragen. ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 7 Benutzer
da kann man nur gratulieren :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Schließe mich dem an - Gratulation, sieht klasse aus. Ist eine Endsiebziger mit Coil Split und den schmalen Ohren. Gefällt mir echt gut.
Nachdem ich auch recht regelmässig in die Kleinanzeigen schaue, hatte ich sie auch schon 'ne Zeitlang beobachtet. Hätte dann aber erst zugeschlagen wenn der VK bei 2800 € angekommen wäre. :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Glückwunsch! Es sieht aus der Ferne so auf, als wären die f-Löcher auch schön sauber geschmirgelt und nicht sägerau, wie bei aktuellen Modellen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@Red House
Genau so ist es. Die Löcher sind wie die gesamte Gitarre echt sauber gearbeitet. Vielleicht nicht auf PRS oder Duesenberg Niveau, aber das erwarte ich bei einer solchen Gitarre auch gar nicht. Die Verarbeitung einiger aktueller Modelle hat mich die letzten Wochen bei der Gitarrensuche auch ein wenig ernüchtert.

@Kante
Dann kann ich ja froh sein, dass ich schneller war. ;)

Endsiebziger stimmt natürlich. Genau genommen 1979. Was so über diesen Zeitraum geschrieben und gesagt wird hat mich bei der Gitarre auch lange skeptisch sein lassen. Aber es ist dann wie so oft, man muss sich die Gitarre schon selbst ansehen, um zu wissen mit was man es zu tun hat. Und mich hat sie vollkommen überzeugt. Selbst der Coil Split klingt viel besser als erwartet. Am ordendlich gezerrten Amp ist das nochmal eine ganz interessante Option und macht die 335 noch flexibler als sie eh schon ist.
Überhaupt war es eine Freude die Gitarre gestern ausführlich n meinem AC15 zu checken. Dass Jazz drin steckt hab ich schon vom Vorbesitzer gesagt (und vorgeführt) bekommen. Aber das 70er Brett das man mit dieser Gitarre hinbekommt ist der Wahnsinn. Ich bin restlos begeistert.
 
Spiel die Gitarre mal über einen größeren Amp mit einer ordentlichen Schippe Gain! Da geht die Wutz ab!
 
Hi,
Player hier in Graz -Austria besitzt ne ES 335 with nr,017160691.Laut Gibson Nr. System sollte ein 20.06.2006 sein ?
Gittare hat er in Wienn vor Jahren von anderen Player gekauft... sollte ne Custom shop sein...
Habe Blick daruber geworfen und folgendes gefählt mir nicht:
-trussrod cover mit 3 punkten ?
-binding is not going over end off freets !!
-no orange sticker inside...!!!
-strange inlay on headstock
-selector switch is not switchcraft with 41nuts on the side,
-trussroad ist imbus and not classical wrench wie by Gibson genutzt wird
I denke es ist China Fake . Er is sehr traurig weil er auch andere Gibsons besitzt (Lucille ;par LP ) .um so gelinkt zu sein .
Par Bilder aber bin fast sicher ist ne Fake.
Danke für jeden Komentar

GSB
gsb
es3351.jpeg
es3352.jpeg
es3353.JPG
es3354.JPG
es3355.JPG
es335.jpeg
 
Der Headstock sieht irgendwie nach Epiphone aus, aber auch nicht ganz:

12599486_800.jpg
 
@gsb Das sieht sehr nach Asia Fake aus.
Die Lackierung dürfte auch eher Polyurethan anstelle von Nitrolack sein.
Das Teil muss nicht unbedingt schlecht sein. Ggf. sogar eine ältere Japan Kopie. Allerdings müsste man wohl etwas Geld in die Hand nehmen um da wieder einen richtigen Player draus zu machen. Die Bünde scheinen seehr flach zu sein!
 
Also nach Gibson sieht das nicht aus. Gab es bei Gibson jemals diese Headstockeinlagen und diese Inlays?
Hätte ich noch nie gesehen. Trussrod Abdeckung sieht sehr nach Epiphone aus.
Ganz abgesehen davon passt doch hier nichts zusammen. Alleine schon die Schlagplatte ist hässlich.

Halte ich für Bastelarbeit und selbst wenn das Gibson wäre, würde ich die nicht haben wollen.:bad::igitt:
 
Ich mache es kurz. Finger weg!
 
Ich mache es kurz. Finger weg!
Hi,
Habe geahnt nach längeren Internet Suche ,das es kein Original ist .Der Typ ist mein Freund und hat richtig schöne Sammlung von Gitarren die er auch spielt .Diese wollte er evt. weggeben und hat mich gebeten drüber zu kucken weil was anderes ins Haus kommt (Factor Frau).Und so ist aus ne ES 335 auf einmal ne Fake geworden . Ja übrigens -Pickup wires sind auch nicht metalummantelt wie beim Original.
Danke für Hilfe
gsb
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo zusammen,

bin seit gestern auch Besitzer einer ES-335.

20190211_204140.jpg 20190211_204148.jpg 20190211_205115.jpg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
@Luckyreds: Viiiieelen Dank für die Kekse:)

Das waren die Bilder als ich gerade die Tür reinkam. Bessere Bilder folgen heute nach der Arbeit.

...Ist übrigens eine 63er von 2016. Wenn ich mich nicht irre habe ich sogar rolled edges :juhuu: Schon anders als meine R8 die hat nämlich keine.

Viele Grüße
 
Gute Wahl!
Mein Bekannter hat eine 63er 50th Anniversary. Schöne Gitarre mit spritzigem Sound.
Ich hatte ihm mal eine ABR von meiner R8 mitgegeben um sie mit der Brücke mit Nylonsätteln zu vergleichen. Mit der ABR-1 mit Messingsätteln war der Klang wohl zu harsch wie er erzählte. Never change a winning team.

Ich hatte letztes Jahr mal eine 58er/59er Reissue 335 in den Fingern, für die ich mich noch begeistern könnte. Leider sehr teuer für etwas Sperrholz.:rolleyes:
 
Leider sehr teuer für etwas Sperrholz.:rolleyes:
Ja durchaus viel Geld. Ich hätte, wenn ich die Wahl gehabt hätte, auch gerne eine 59er wegen dem etwas kleineren Hals. Aber als ich dann die 63er gespielt habe, war der erste Gedanke nicht "Oh Gott was ein dünner shreddy Hals" sondern viel mehr, "Ja ist halt anders, ist ja auch keine 58/59 ...etc."

Und preislich konnte ich da auch einen guten Deal machen.
...Einzige ist was mir aufgefallen ist, ist die tiefe E Saite, die schnarrt bisschen in den hohen Lagen. Die anderen Saiten nicht. HAbe dann mal die bridge hochgeschraubt ( ein Müh) aber Schnarren war immernoch da.
Problem lag wie ich glaube, an dem Nylon-saddle. Der war schon ein wenig tief eingekerbt. Werde die Tage mal weiterhin das beobachten, notfalls alles ersetzen.

Viele Grüße und ich melde mich wieder, nach den ersten Blueslicks.
 
Was meinst du mit "kleinerer Hals" bei den 59ern? Sattelbreite sollte gleich sein + kräftigeres Profil.
 
Ne ich meine einfach das Halsprofil in Sinne von kräftiges C.

Sattelbreite ist 43mm? /44mm?
 
Dürften alle bei 43mm liegen.
Es gab wohl in den 60ies unter den originalen 335 Ausreisser mit nur 39mm Sattelbreite.
 
Morgen zusammen,

also ich konnte in den letzten zwei Tagen ein wenig mich mit der ES-335 vertraut machen und bin auf jeden Fall super zufrieden!

Verarbeitung:
Gibt es nicht wirklich viel zu bemängeln. In den F-Löchern fehlt ein wenig der Lack. Kleinere Minimacken sind am Griffbrett, in Bundnähe, leider auch zu finden. Abgerundet wird das alles mit, leicht "eiernden" Potiknöpfen". Das hatte ich auch schonmal bei meiner 2013er Les Paul Standard. Aber im Großen und Ganzen kann ich nicht wirklich meckern, alles fühlt sich sehr gut und solide verarbeitet an.

Positiv sind mir noch die Mechaniken aufgefallen die lassen sich super stimmen, kein Spiel!
Ich habe noch nie ein so schönes und dunkles Rosewood Griffbrett gesehen, einfach bildschön:love:

Sound:
Da habe ich ehrlich gesagt was anderes erwartet. Ich höre schon sehr viel "Les Paul" in der ES-335 was nicht bedeuten soll, dass das jetzt total schlecht ist. Ich höre schon gewissen Unterschiede im Klangbild, wie zum Beispiel nicht ganz so viele "spratzelige" Höhen ich vermute mal, das kommt von dem Nylonsaddle/ fehlende Ahorndecke (Ausmaß wie bei einer Les Paul)!

Zum Nylonsaddle sage ich aber später nochwas.

Was ich schon hören könnte: Es klingt alles ein wenig runder. Runder im Punkto auf die Saiten, alle Saiten von E bis e klingt alles sehr "smooth" und "ausbalanciert" wenn man das so nennen kann. Die ES-335 "heult" förmlich und ist sowas von Blues.
Viel mehr kann ich noch nicht sagen.

Bespielbarkeit:
WOW! Einfach nur grandios in allen Lagen. Wo ich mit der Les Paul kleinere Probleme hatte, trumpft die ES-335 einfach auf. Gerade in den hohen Lagen jenseits vom 15. Bund, keinerlei Platzprobleme mit der Hand.
Ich mag es zwar wirklich den Kampf gegen meine Gitarre zu gewinnen aber, ich meine wenn man es mir so leicht macht, dann nehme ich das gerne mit.

"Edin Burst" macht echt süchtig und inspiriert mich jeden Tag aufs Neue. Auch schon um sechs Uhr in der Früh...ja wirklich :great:

Nylonsaddle:
Die tiefe E-Saite schnarrt schon sehr ab dem 12. Bund. Alle anderen nicht was ich erstmal komisch fand. Dann habe ich mir mal die Saitenreiter hinten angeschaut, siehe da, der Saitenreiter hat schon eine tiefe kerbe von der Saite und liegt jetzt duetlich tiefer als der Rest.

Tuneomatic bisschen hochgeschraubt, aber das half nicht viel. Ich werde mich mal nach neuen Nylonreitern umsehen. Ist dieses Problem normal? Nylon ist ja deutlich weicher als die Messing-Variante.

Vielen Dank fürs Lesen :)

Viele Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben