Gibt`s eigentlich noch "richtige" Organisten

  • Ersteller metalgear98
  • Erstellt am
@TheBruce:

"cool" - ein echter Organist! Freue mich, dass es die noch gibt... Ist sicher sehr teuer, das ganze Equipment oder?? Ich würde auch gerne Orgel lernen, aber 1. hätte ich keinen Platz und 2. zu wenig Zeit es richtig zu lernen.

Setzt du die Orgel auch für andere Musik (ausser Kirchenmusik) ein?

Kann man die Samples auch mit irgendwelchen Midi-Programmen verwenden??

THX

/mg/
 
Auf www.virtuallybaroque.com gibt es sehr viel Hauptwerkmusik mit vielen verschiedenen Orgelmodellen.

Würde Hauptwerk gerne mal ausprobieren, leider ist mein Rechner zu lahm dafür.
 
metalgear98 schrieb:
@TheBruce:

"cool" - ein echter Organist! Freue mich, dass es die noch gibt... Ist sicher sehr teuer, das ganze Equipment oder?? Ich würde auch gerne Orgel lernen, aber 1. hätte ich keinen Platz und 2. zu wenig Zeit es richtig zu lernen.

Setzt du die Orgel auch für andere Musik (ausser Kirchenmusik) ein?

Kann man die Samples auch mit irgendwelchen Midi-Programmen verwenden??

THX

/mg/

Entschuldige, ich hab durch die ganze Editierei an meinem Beitrag (schließlich will ich Euch ja für die Orgel begeistern :D ) Deine Antwort übersehen. Dass mit dem "echten Organisten" ist allerdings zuviel des Guten, ich bin ein dilletierender Hobby-Organist, noch dazu, abgesehen von ganz wenigen Unterrichtsstunden, Autodidakt :p .

Da die Samples für Hauptwerk wie gesagt im WAV-Format vorliegen (die werden direkt in den RAM geladen, daher ist der auch so gross...) kannst Du damit im Prinzip alles anstellen... ich weiß nur nicht wie das mit den Lizenzbestimmungen ist. Es gibt übrigens z.B. die Marcussen-Orgel (s.o.) auch als Soundfont-Version.

Naja, zu den Kosten: Nen anständigen PC kann man immer gebrauchen :) und spielen kannst Du die Orgeln ja prinzipiell über jedes Midi-Keyboard. Wenn es dann etwas anspruchsvoller sein soll, dann kommst Du aber um ein Vollpedal nicht herum, aber für Manualiter-Literatur (das gibts tolle einfache barocke Sachen, z.B. von Pachelbel oder Valentin Rathgeber) reichts auch so. Dass ich mir nen richtigen Spieltisch mit der sprichwörtlichen Orgelbank gekauft habe hat eher was mit dem "Feeling" zu tun.

Ich selbst spiele außerdem vor allem E-Gitarre und mach da hin und wieder was mit der Orgel... vielleicht stell ich irgendwann mal was hier ein. Man ist mit einer Orgel durchaus nicht auf Kirchenmusik, schon garnicht im engeren Sinne, beschränkt.

@ANTIKA
Danke, stimmt, wie konnte ich diesen Link nur vergessen. Dieser James Pressler muss ein wahres Tier sein, ich glaub der macht auch nichts anderes...
 
Also ich spiele auch Kirchenorgel und zwar regelmäßig. Habe eine halbe Stelle als Organist und verdien damit gutes Geld neben der Schule. An so einer großen orgel zu sitzen ist schon ein cooles Gefühl. Bin aber nich so der Experte im Orgel spielen. Mit dem Pedal tu ich mich noch ziemlich schwer. Lass es bei vielen Stücken noch ganz weg. Spiele seit 15 jahren Klavier. Orgelunterricht hatte ich nie, kommt aber jetzt wahrscheinlich um wenigstens die Grundkentnisse zu erwerben. Kann mich glücklich schätzen, dass ich die Schlüßel zu 2 Kirchen habe und Orgel spielen kann wann ich will.
 
@Manu85:

Du bist zu beneiden! Ich wäre schon mit einem Kirchenschlüssel zufrieden. Allerdings glaube ich kaum, dass die Leute in der Kirche Spaß an der Musik hätten, die ich darauf spielen würde...

15 Jahre Klavier ist schon heftig, denkst du dass das nötig ist um auf Orgel umsteigen zu können? Übrigens glaub ich, dass das Pedalspiel am Anfang die größten Probleme bereitet, dafür muss man mit den Füßen schon ziemlich unabhängig sein.

/mg/
 
Also wenn ich was auf der Orgel spielen will was wir Spass macht kann ich das natürlich nich unbedingt im Gottesdienst machen. Da muss ich mich schon zurückhalten. Aber um was zu spielen was mir Spass macht kann ich ja immer in die Kirche. 15 Jahre sind nich nötig. Aber bin eher durch Zufall zur Orgel gekommen. Und das mach ich auch nur nebenbei. Das Klavier bleibt mein Hauptinstrument weils ichs viel besser kann und es mir auch mehr Spass macht.
 
Tja, der Schlüssel zur Kirche fehlt mir leider auch noch, aber ich kann ja zum Glück mit dem oben beschriebenen System recht viel zaubern :).

Übrigens, der gute alte Bach hat damals in Arnstadt auch Ärger wegen seiner Spielweise und seinen Kompositionen bekommen, das war der Gemeinde zu wild und teilweise erschienen Ihnen die Sachen auch völlig disharmonisch. Das Gehör des Menschen ist eben auch nur "erlernt", damals war Bach sozusagen seiner Zeit voraus.

Das Pedalspiel ist nicht mehr oder weniger schwer als alles andere, es kommt ja darauf was Du spielst. Grundtöne zu doppeln oder zu oktavieren ist sehr einfach, einen 16tel Lauf legato zu spielen dagegen weniger :).

@Manu: Schau Dir mal den zweiten Band der Orgelschule von Friedhelm Deis (Verlag Friedrich Bischoff, Frankfurt am Main 1971) an, dort wird sehr gut ins Pedalspiel eingeführt (so heißt der Band auch: "Das Pedalspiel"). Gibt es immer wieder in neuen Auflagen, ist schon etwa in 9. Auflage erschienen, wenn ich nicht irre.

Mein größtes Problem beim Pedalspiel sind übrigens meine Füße: Schuhgröße 46. Ich wurde also nicht gerade für die Orgelbank geboren... :rolleyes:
 
Ich hab auch nen Kirchenschlüssel *angeb*

Vorher hab ich knappe 10 Jahre Kla4 gespielt, dann Orgelunterricht genommen, was mir aber wegen der Literatur nicht so zugesagt hat. Außerdem hatte ich doch einige Probleme mit der Koordination Hand - Fuß, besonders, wenn der Fuß mehr als nur ganztaktige Grundtöne spielt. Hab auch ein paar Gottesdiente begleitet, was eigentlich sehr gut geht, wenn man sich auf die singende Gemeinde etwas einstellt, weil man doch sehr dazu neigt, recht zügig zu beginnen :) Die armen alten Damen in der letzten Reihe sind dann überfordert :)
Inzwischen hab ich die Orgel wieder aufgegeben, spiele wieder Klavier, und wenn der Organist ausfällt, setz ich mich an den Flügel, in unserem Gemeindezentrum geht das laut genug :D
Den Schlüssel hab ich immer noch ;)
Oli
 
Also ich hab auch schon auf 2 Orgeln gespielt, einer Rieger-Orgel und einer komischen Elektronischen Sakralorgel und spiele daheim auch Orgel. Nehme Ungefähr seit ca. 11 jahren Klavierunterricht, leider würde in meiner Stadt jedes selbst noch so begnadedes Orgelgenie (zu denen ich mich nicht gerade zähle) zu grunde gehen, da man einfach nicht die Chance bekäme auf einer Krichenorgel zu spielen, weil irgendwie niemand zuständig ist, bzw. niemand bereit ist einem die Kirche aufzuschließen bzw. einem auch mal die Orgel zu erklären. Immerhin darf ich jetzt weningstens den Schlüssel abundzu abholen allerdings nur für die elektronische Sakralorgel. Spiele am liebsten Johann Ernst Eberlins Versettenzyklus, Händel und Bach (insebesondere liebe ich die Toccata).


Braucht man eigentlich um während dem Gottesdienst spielen zu fürfen die C-Prüfung?
 
Nein man braucht keine C-Prüfung. Solange man nur als Aushilfe spielt bringt sie einem auch nichts denn es wird jeder Dienst einzeln bezahlt. Hat man eine Ganze oder ne halbe Stelle als Organist wird man pauschal bezahlt. Und wenn man da ne C-prüfung hat ist man ne Stufe höher und bekommt mehr Geld im Monat.
 
naja, wohne direkt neben einer Kirche und kann dort immer wenn sie gerade frei ist spielen.

ich bekomme auch fast ein halbes jahr unterricht an der orgel und überlege jetzt den C-Schein zu machen.

Ich studiere halt noch nebenbei und weiß nicht ob ich das mit dem C-Schein unter einen Hut bekomme. Die Idee ist auch ganz neu und muss kurzfristig entschieden werden. Darum habe ich auch diesen Theat hier entdeckt.

Wegen der langweiligen Literatur, schaut euch mal ein paar einfache Werke von Bach an, die sind schon oft sehr beeindruckend.
 
Es gibt auch nette Veranstaltungen wie "Jazz an der Kirchenorgel"...noch nie dabeigewesen, ist aber bestimmt interessant!!!
Sowas macht Barbara Dennerlein doch unter dem Titel "Jazz meets Church-Organ".
 
Ich wollte gerade fragen: Wie siehts denn mit Böhmorgler aus?:D
Ich spiele des Öfteren in unserer Schule, wo wir eine nicht sehr große brauchbare Pfeifenorgel haben - auch gerne mal bisschen rock:D
Ich habe auch beim Abiturgottesdienst vom Jahrgang drüber in der Kirche Orgel gespielt. Da haben mich nach der Orgel in der Schule die Register schier erschlagen:eek:
Zum Glück hat mir dann der Vater einer Freundin einen Intensivkurs verpasst inklusive kleine Einführung in Bauweise und Geschichte von Kirchenorgeln:)
 
Orgelspiel beschraenkt sich doch nicht auf Kirchenorgeln.
Wer kein Fusspedal spielen kann, darf sich meiner Meinung nach auch nicht als typischer Orgel oder Hammond Spieler bezeichenen. Vielleicht als Keyboarder mit Hammondkenntnissen. Wobei die Bezeichnung Keyboarder eigenlich schon voraussetzt, dass man alle Tasteninstrumente auch inclusive Basspedal, also auch Orgel beherrscht.
Mit dem Spinett Stummel Pedal habe ich zum Beispiel keine Probs.
Ich denke diese Technik beherrsche ich sogar ausgesprochen gut.
Ich spiele seit 15 Jahren in einer Band ohne Bassist. Der kostet nur unnoetig Geld und Nerven. Das erledigt mein Spinett Basspedal sehr viel effizienter.

Ich wuerde mich trotzdem nicht als Organisten bezeichnen, da ich unter einem Organisten einen keyboarder verstehe der auch perfekt das Spiel mit beiden Beinen auf dem Vollpedal beherrscht.

Ansonsten ist der Uebergang zwischen Show Organist und Keyboarder heute wohl eher fliessend. Angelpunkt ist natuerlich das Fussbasspedal.
Mit der Anschaffung eines einmanualigen Hammond clones wird man sicherlich noch lange kein Orgel oder Hammond Spieler.
Eine richtige Orgel / Hammond besteht aus zwei Manualen plus Basspedal. Alles andere ist naja .. im Prinzip gar nix.
Jede Wersi oder Dr. Boehm ist eher eine richtige Orgel als so ein einmanualiger Hammondclone.
Meine Meinung :)
ciao
 
Wer kein Fusspedal spielen kann, darf sich meiner Meinung nach auch nicht als typischer Orgel oder Hammond Spieler bezeichenen.

Das würd ich so nicht sehen. Es soll auch SakralOrgeln geben die gar kein Basspedal haben? Sind das dann Keyboards mit Pfeifen ;)

Ich wuerde mich trotzdem nicht als Organisten bezeichnen, da ich unter einem Organisten einen keyboarder verstehe der auch perfekt das Spiel mit beiden Beinen auf dem Vollpedal beherrscht.

Nicht so streng sein, wenn es danach geht, wären so künstlerinnen wie Barbara Dennerlein und noch viele mehr auch keine Organisten da sie das perfekte Spiel des Basspedals auch nicht beherrschen und nur mit dem vorderen teil des Fusses spielen. Ich würde sie dennoch als Organisten bezeichen. Zum Beispiel.

Ansonsten ist der Uebergang zwischen Show Organist und Keyboarder heute wohl eher fliessend. Angelpunkt ist natuerlich das Fussbasspedal.

Für mich ist das ne Orgel was für mich nach Orgel klingt oder nach Orgel aussieht und nicht direkt als SynthSound bezeichnet werden kann. Egal ob jemand das Pedal spielt oder nicht. Gerade im Jazz Bereich wird der Bass gerne mit der Linken Hand gespielt.

Ich unterscheide eher ob jemand "E" Orgel oder SakralOrgel spielt. Andere Registrierungen, anderer Sound, andere Manuale, anderes Pedal, andere Spielweise, andere Spielhilfen. Es gibt auch unter den Orgel noch Unterschiede.

Gruss
 
Orgelspiel beschraenkt sich doch nicht auf Kirchenorgeln.

Da hast du vollkommen recht.

Wobei die Bezeichnung Keyboarder eigenlich schon voraussetzt, dass man alle Tasteninstrumente auch inclusive Basspedal, also auch Orgel beherrscht.

Das würde ich nicht so sehen. Es gibt viele Keyboarder die vom Klavier kommen - m.E. perfekte Musiker obwohl sie keinen Fußbass spielen können.

Ich glaube dass die Organisten eh immer mehr am aussterben sind.
Sicherlich gibt es im sakralen Bereich noch viele sehr gute Leute,
aber zeig mir mal jemand ein Kind, das noch Orgel lernt, wie das in den 70ern und 80ern gemacht wurde.....

Ich selbst habe das damals gelernt, mit dem Vollpedal hab ich trotzdem so meine Probleme.....
Auf der Bühne jedenfalls hab ich einen Fußbass schon sei mindest 15 Jahren nicht mehr gebraucht - ich finde ein (halbwegs guter) Basser macht das einfach besser - bringt mehr Groove und mehr Druck - und der Tastenmann kann sich auf wichtigere Sachen konzentrieren.

Micha
 
Ich glaube dass die Organisten eh immer mehr am aussterben sind.
Sicherlich gibt es im sakralen Bereich noch viele sehr gute Leute,
aber zeig mir mal jemand ein Kind, das noch Orgel lernt, wie das in den 70ern und 80ern gemacht wurde.....
Völlig richtig!

Hier mal ein paar alte Zahlen aus Österreich:
Unterrichtete Hauptfächer an Musikschulen 2003 nach Bundesländern
Tasteninstrumente gesamt: 37552
Klavier: 24130
Keyboard: 5580
Harmonika: 3551
Akkordeon: 3441
Orgel (Pfeifenorgel) 743
Cembalo: 17
E-Orgel: 6
andereTasteninstrumente: 84
 
Ich glaube dass die Organisten eh immer mehr am aussterben sind.

Die Orgel ja auch :) Zumindest gibt es so gut wie gar keine bezahlbaren Orgeln mehr, wenn es um das erlernen eines Instrumentes geht. Früher hat man sich eine klein GEM, Hohner, Thomas oder was weiss ich was gekauft. Heute kann man dann einen Kleinwagen investieren für ein neues Instrument.

Sicherlich gibt es im sakralen Bereich noch viele sehr gute Leute, aber zeig mir mal jemand ein Kind, das noch Orgel lernt, wie das in den 70ern und 80ern gemacht wurde.

Zeig mir mal eine Musikschule die noch Orgeln hat ? :D

Ich selbst habe das damals gelernt, mit dem Vollpedal hab ich trotzdem so meine Probleme.....

Vollpedal ist Übungssache. Selbst viele Sakralorgelspieler treten daneben, sobald sie die Orgel wechseln. Gerade das Amerikanische Vollpedal ist nicht gerade leicht zu erlernen, da die Abstände sich durch die Fussposition verändern können.

Auf der Bühne jedenfalls hab ich einen Fußbass schon sei mindest 15 Jahren nicht mehr gebraucht - ich finde ein (halbwegs guter) Basser macht das einfach besser - bringt mehr Groove und mehr Druck - und der Tastenmann kann sich auf wichtigere Sachen konzentrieren.

Auf der Bühne hat eine Orgel (als richtiges Instrument) derzeit eh keine Daseinsbrechtigung. Finde ich. Es ist zwar toll, wenn jemand schön den Fussbass spielen kann. Allerdings sehe ich das genauso das es dienlicher ist einfach jemand zu haben der sich nur um den Bass kümmert.

Gruss
 
Böhmorgler;1727298 schrieb:

- Böhmorgler :D
- AdrWgl
- und viele andere auch...

Was möchstes uns denn damit sagen? Das es Künstler gibt die noch auf dem Pedal spielen können hat niemand in Frage gestellt. Wobei es Claudia Hirschfeld schon affig aussieht wie sie das mit diesen Schuhen Pedal spielt. Das gleiche könnte man auch ohne Probleme weniger Spektakulär mit richtigen und besser geeigneten Schuhen spielen :rolleyes:

Hector Olivera ist allerdings ein absolut bestes Beispiel für tolles Pedalspiel. Der Mann spielt mit den Füssen so schnell wie manch anderer mit den Händen und das teilweise noch auf Instrumenten mit mechanischer Traktur. Vor dem sollte man Respekt haben :great:

Gruss
 

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