Gitarre an die Wand hängen?

  • Ersteller bluesriot
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Tele? Hals verzogen? :eek:
Also das lag bestimmt ned am Wandhalter weil ein Telehals ist eigentlich so ziemlich das stabilste was es an Hälsen gibt... Inwiefern äusserte sich das Problem?
 
Wie weiter vorne schon geschrieben - Der Hals steht immer so ca. unter 70kg Spannung. Ich glaub' kaum, dass die 3-4kg der Gitarre da was ausmachen. Da müsste sich der Hals ja jedesmal verziehen, wenn man ein bisschen stärkere Saiten aufspannt...
 
Vor allem müsste sich beim exzessiven Spielen der Hals verziehen :gruebel:
 
Tele? Hals verzogen? :eek:
Also das lag bestimmt ned am Wandhalter weil ein Telehals ist eigentlich so ziemlich das stabilste was es an Hälsen gibt... Inwiefern äusserte sich das Problem?


das würd mich auch mal interessieren. Ich kenne genug Leute, die haben ihre Les Paul an der Wand. Und Les Pausl sind ja mit die zickigsten Gitarren wenns um äußere Einflüsse geht, zudem sind sie ja auch schwer. Kannst du das vielleicht mal genauer beschreiben, bzw wie kommst du darauf, dass ausgerechnet die Wandhalterung schuld ist?
 
Hallo Leute,

habe den Thread verfolgt und wollte auch von mir mal eine Erfahrung schildern.

Habe im Frühjahr eine Fujigen Gitarre gekauft und dann im eigens dafür zugelegten Koffer 2 Monate lagern lassen. Der Koffel lag in meinem Zimmer von meinem Elternhaus. Im selben Raum hängen noch andere Gitarren und Bässe. Mit denen iswt alles okay. Aber als ich nach der Zeit den Koffer wieder geöffnet hatte, waren die Pickups und die ganzen andern Chrom(?)teile am Korpus sowie die oberen Bundstäbchen angelaufen.

War dann im Gitarrenladen und die meinten, es wären Rostansätze, die man nicht wegpolieren könnte. Das sit ärgerlich, weil ich der Meinung bin, dass ich nichts falsch gemacht habe. Und die Gitarre ist so gut wie neu und hat auch noch nie Regen gesehen etc.

Sie ist jetzt gerade in der Serviceabteilung und es wird abgeklärt, ob etwas für mnich getan werden kann, oder nicht. Dazu ist zu sagen, dass mir keinerlei Hoffnung gemahct wurde bzw. schon gesagt bekommen habe, dass es nichts werde wird.

Kann es sein, dass das Holz selbst noch Feuchtigkeit verborgen hatte? Die Gitarre wurde extra aus Japan angeliefert.

Vielen Dank!

Liebe Grüße
 
Hi,

angelaufen ist nicht gleich Rost. Hochglanzchromteile neigen dazu, egal ob beim alten Auto oder der Gitarre.
Passiert auch wenn Du sie nicht spielst und dabei automatisch ab und an drüber gehst, sie nach dem spielen abwischt, etc.
Einfach mit nem Silberputztuch oder ähnlichem drüber, manchmal reicht auch einfach nen olles T-Shirt und die glänzen wieder
wie einst im Mai. Das hängt einfach mit der allg. Luftfeuchte zusammen, die ist im Raum, auber auch im Koffer, durch die Luft die logischerweise
drin ist.

Grüsse
Frank
 
endlich jemand mit einem ähnlichen Problem wie ich^^. Also das anlaufen kann von allem möglichen kommen. Ist Zink in der Legierung kann es mit Ammoniak reagieren, welchen du durch deinen Handschweiß absonderst. Ist Metall X in der Legierung reagiert es vielleicht mit Schwefelgasen in der Luft und und und...weswegen das nun so ist würde mich garnicht erst interessieren.

Jedenfalls, dass das nichtmehr wegzubekommen ist ist Quark. Du musst da einfach mit 0000 Stahlwolle über die Bünde und sie sehen wieder aus wie neu. Ich vermute mal, dass wie so oft der Preis für die Reparatur in die Höhe getrieben wird mit Aussagen wie "das wird aber sehr schwierig und kostet dadurch mehr"...

Am besten du besorgst dir Stahlwolle in irgend nem Onlineshop und machst das selbst. Du kannst auch vorher 000 Stahlwolle verwenden, die ist etwas gröber, dann würde ich aber das Griffbrett mit Kreppband abkleben, weil man da Schlieren sieht (die man mit 0000 Stahlwolle wieder wegbekommen würde ;)).
 
Dann erstmal vielen Dank für die schnellen Antworten. Werde aber erstmal abwarten müssen, bis ich meine Gitarre wiederbekomme.

Werde dann auf jeden Fall die Stahlwolle ausprobieren.

Kann mir aber nicht vorstellen, so viel zu geschwitzt zu haben. Dann müssten ja alle Bünde am Griffbrett angelaufen sein.

Wäre denn die Theorie, dass das Holz schon bei der Belieferung feucht war, bspw. durch den Transport oder schlechte Holzverarbeitung, denkbar?
 
Die Theorie mit dem feuchten Holz glaube ich nicht, evtl. war eher der Lack noch nicht vollständig getrocknet, aber auch das halte ich für relativ unwahrscheinlich. Das aber deine Neusilberpickupkappen gerostet haben, würde ich ausschließen, das kann das Material nicht.
 
man sollte möglicherweise die Begriffe erstmal klären. "Rosten" kann das ganze nicht, weil der Name "Rost" laut Definition nur mit Eisen in Verbindung gebracht werden darf. Der Vorgang, der hinter rosten steht ist allerdings eine Oxidation, und das kann Neusilber auch, wie jedes andere Metall und dessen Legierung.

Es geht nur nicht so schnell wie bei Eisen. Hätte er Eisenbünde wären die möglicherweise durch. Und bei mir wäre der Hals weg^^.
 
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Der gravierende Unterschied zwischen Rosten und Anlaufen ist daß beim Rosten von Eisen eine komplette Zer-/Umsetzung des Ausgangsmaterial erfolgt während bei natürlicher (Schutz-)Oxidation (wie z.B. bei Alu, Neusilver, Messing) sich eine hauchdünne native Oxidschicht bildet die das darunterliegende Material schützt. Industriell wird das sogar der Natur nachgemacht und durch chemische Zusätze /Temperatur teilweise verstärkt und wird z.B. als Eloxierung als Schutzschicht aufgebracht. Wie gesagt, rosten tun höchsten die Billigschrauben am Trem und Pickguard, das Material der Bünde kann nur anlaufen. Dito mit PU-Kappen, egal ob verchromt, vernickelt oder aus Neusilber...

But back on topic: Bis jetzt warte(n) ich/wir immer noch auf ne Erklärung warum die Tele Halsweh bekam...
 
Am besten im Koffer lagern.

Alternative: Es gibt ja auch die schicken Plexiglaskoffer..da sieht man die Klampfen und sie sind auch geschützt.. hab mal einen für 20 EUR "geschossen"..ist halt eher Deko und Schutz für zu Hause und nicht für "on the road" ;)
 
Der gravierende Unterschied zwischen Rosten und Anlaufen ist daß beim Rosten von Eisen eine komplette Zer-/Umsetzung des Ausgangsmaterial erfolgt während bei natürlicher (Schutz-)Oxidation (wie z.B. bei Alu, Neusilver, Messing) sich eine hauchdünne native Oxidschicht bildet die das darunterliegende Material schützt.

Einspruch! Diese Oxidschicht bildet sich sehr schnell und war deshalb vor dem anlaufen schon da. Das anlaufen hat also nichts mit Luftsauerstoff zu tun sondern mit etwas anderem. Das Stichwort wäre hier vermutlich Lochkorrosion bzw. Lochfraß hervorgerufen durch Chloridionen vom Handschweiß. Davon ist auch Edelstahl, Aluminium und Neusilber nicht verschont. Und nur Dieter Bürgy weiß was zu tun ist...

Edit: Was übrigens auch der Grund ist, weshalb eine Gitarre an die frische Luft gehört und nicht in den Koffer. Mit genügend Sauerstoffzufuhr ist es nämlich möglich diese Art von Korrosion zu vermeiden bzw. es ist möglich die Substitution von Sauerstoff mit Chlor rückgängig zu machen. Touché!


Des weiteren finde ich die Aussage "am besten im Koffer" ohne jegliches Argument um einiges zu allgemein. Ich wüsste -nicht allein wegen der Korrosion- nicht, wieso die Gitarre dahingehört wo es immer nach demselben Furz stinkt, es sei denn man hat Angst, dass sie nen Kratzer bekommt (jedem das seine...) oder Kinder daheim rumrennen. Die Teile sollten an die frische Luft, oder hockt ihr euch zum spielen in den Koffer^^?
 
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